Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

DZVDT #113 - Preisgekrönte Science-Fiction schreiben mit Theresa Hannig

Am Anfang war 2016 der Stefan-Lübbe-Preis für 'Die Optimierer', dann startete Theresa Hannig im Genre Science-Fiction durch.

31.03.2022 63 min Staffel 3 Episode 113

Zusammenfassung & Show Notes

Am Anfang war 2016 der Stefan-Lübbe-Preis für 'Die Optimierer', dann startete Theresa Hannig im Genre Science-Fiction durch. In unserem Podcast gibt sie Einblicke in ihre Arbeitsweise und erläutert, wie sie ihre Zukunftswelten schafft. Wir sprechen darüber, wie ihr eine Dramaturgin hilft, ihren Figuren besonderes Leben einzuhauchen. Frauen sind zudem in diesem Genre die Minderheit und Theresa erzählt, wie sie damit umgeht. Und sie gesteht uns, wie sich die Beschäftigung mit den Zukunftsvorstellungen auf ihr Leben auswirkt.

Links:

Theresa Hanning im Web: https://theresahannig.de/
Ihr Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Theresa_Hannig

Theresas Ding der Woche:

Athos 2643 von Nils Westerboer - https://amzn.to/3wU7ZFY

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Transkript

Musik
00:00:00
Tamara
00:00:00
Herzlich willkommen zu Folge 113 von die zwei von der Talkstelle und heute werfen wir einen Blick in die, nicht allzu düstere Zukunft. Wir haben die wunderbare Autorin Theresa Hannig bei uns und haben mit ihr gesprochen über Utopien, über Science-Fiction, über Frauen in der Science-Fiction und sie hat ganz spannende Ansätze.
Vera
00:00:22
Sie hat meinen Science-Fiction Blick äh über Startrex Terrors hinaus geweitet und hat auch Einblick gegeben in ihre sehr interessante Arbeitsweise mit einer Dramaturgin. Wenn ihr da mehr wissen wollt, hört rein. Hallo ihr Lieben da draußen. Hier sind die zwei von der Talkstelle mit Folge einhundertdreizehn und wir begrüßen euch an einem wie ich finde sehr frühen Morgen, und auch die Welt draußen ist schon ein bisschen diesiger als gestern. Ich hoffe nicht, dass das ein schlechtes Zeichen ist. Auf jeden Fall, Kommt jetzt wieder bisschen Sonne in unserer Sendung, weil die liebe Tamara ist da. Hallo Tamara.
Tamara
00:01:19
Hallo Vera. Mensch, ich hab's Gefühl, ich habe dich drei Wochen nicht gesehen. So viel ist passiert in der Woche. Oder nicht passiert, wie man's nehmen will.
Vera
00:01:29
Ja das heißt also, du hast eine Menge zu erzählen.
Tamara
00:01:32
Ja aber hast du was zu erzählen? Ich will mich hier nicht vordrängeln.
Vera
00:01:38
Ich mich immer vor, also von daher darfst du dich ruhig vordrängeln. Ähm nein, ich habe eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich habe nur weiß nicht, ob das nicht direkt die Stimmung drückt, aber ich habe letzte Woche an dich denken müssen. Also ich muss öfter an dich denken, aber.
Tamara
00:01:51
Und das drückt die Stimmung?
Vera
00:01:53
Nein äh das Thema, warum ich eigentlich denken musste, weil ich weiß nicht, ob's das mitbekommen hast, da ist doch auf einer Veranstaltung von Fridays for Future ist eine Sängerin ausgeladen worden, weil die Rastalocken hatten von wegen.
Tamara
00:02:06
Ja, ich wurde auch noch gar nicht oft drauf.
Vera
00:02:08
Okay, Entschuldigung. Äh ich wusste da an dich danken äh und habe gesagt mein Gott äh jetzt übertreiben sie's aber echt. Ähm na ja gut. Nein ich wollte hier nicht politisch werden. Du kannst es auch ignorieren und wieder.
Tamara
00:02:19
Nein nein, ich habe nur für mich beschlossen, ich werde mich öffentlich zu dieser Debatte nicht äußern.
Vera
00:02:25
Ja also wie gesagt, du bist die Einzige, die ich kenne, die diese Frisur trägt. Insofern musste ich da zwangsläufig an dich denken. Äh.
Tamara
00:02:31
Ja, darfst du gerne. Darfst du.
Vera
00:02:33
Habe gedacht, wenn die jetzt meine liebe Tamara ausladen würden, das geht doch gar nicht. Äh so.
Tamara
00:02:40
Ach, ich glaube aber, dass die Sängerin dadurch ganz gut Publicity bekommen hat immerhin.
Vera
00:02:45
Ja das auf jeden Fall ja ja.
Tamara
00:02:46
Sei ihr gegönnt.
Vera
00:02:48
Ja also wie gesagt, das war das, was ich so Was mich so beschäftigt hat. Ach so ja, ich habe noch was anderes, ist mir am Wochenende, da musste ich auch an unsere vielen Gespräche denken, ja wir haben doch schon mal das Thema von den Protagonisten, die so einfach tun, was sie wollen, ne. Das schon und dann habe ich durch Zufall so beim Rumäppeln bin ich auf eine ältere Fernsehserie bei Amazon Prime gestoßen. Deutsch heißt auch glaube ich so crashed, warum das da so Quest heißt, frag mich nicht. So eine Fantasy-Serie und die haben dann jetzt so in der zweiten Staffel, die baut darauf aus, dass irgendwie aus Büchern magisch die Figuren alle. Lebendig werden und versuchen sich ein besseres Ende da zu holen. Das sind doch wahrscheinlich die Horrorvorstellungen von all den Autoren und Torsen da draußen, wo sich die Protagonisten immer selbstständig machen oder.
Tamara
00:03:42
Ja, so ungefähr funktioniert das.
Vera
00:03:46
So, also okay, jetzt habe ich eine Vorstellung.
Tamara
00:03:49
Da wachste nachts auf und dann steht dann dein Protagonist mit versteckten Armen von deinem vor deinem Bett und sagt, nee, nee. Kannst du vergessen.
Vera
00:04:01
Oh nein, ich weiß nicht, ob ich das hier wieder ruhig schlafen kann. Ach so und dann äh eine Sache wollte ich noch sagen ne ähm an euch da draußen, falls ihr euch wundert, dass äh der unser Podcast auf der von euch bevorzugten Podcast-App. Vielleicht ein bisschen anders aussieht oder die Texte ein bisschen anders aussehen. Das liegt daran, wir haben am Wochenende nämlich die technische Plattform gewechselt. Ähm es sollte eigentlich alles besser werden. Ähm ich bin auch guter Dinge, dass es so ist, aber hier und da, bei der Umstellung noch mal zu führen, dass so ein paar Texte ein bisschen verwurschtelt aussehen. Und so die Anfrage bisschen anders ist, aber vom Grundsatz, Funktioniert alles, zumindest soweit ich das bisher so sehen kann. Wir werden jetzt mal sehen, das ist ja jetzt die erste Folge, die wir jetzt auf neuen Wegen produzieren. Mal gucken, wie das funktioniert. Aber ich bin da guter Dinge.
Tamara
00:04:57
Ich klopfe mal auf Holz.
Vera
00:04:59
Ja ja, also sieht ganz gut aus. Also ich muss auch sagen, darüber jetzt sind äh ist auch die haben einen echt tollen Support. Ich habe da wir hatten da samstags haben wir WhatsApp, ob wir das machen und dann hat Tamara gesagt, wenn du meinst und das habe ich dann als Zustimmung gewertet und hab's gemacht, und dann funktionierte da bei der Übernahme so ein paar Sachen nicht und dann habe ich da angemeldet und dann kam sofort am Samstagabend noch eine Antwort von einem, da von den beiden, die dazu betreiben, Und dann haben die sofort da schon wat dran geändert und sonntags morgens mir eine Excel-Datei geschickt und also richtig super. Ähm.
Tamara
00:05:33
Kundenservice.
Vera
00:05:34
Nö auf jeden Fall, war ganz toll. Also von daher bin ich da sehr guter Dinge. Ja und das andere Thema, was ich ja auch noch jetzt hier, wo ich gerade rede, äh.
Tamara
00:05:44
Hab nix, wir sind schon bei Thema Nummer vier.
Vera
00:05:47
Ja, ist natürlich unser berühmter Buch Bubble Bulletin und.
Tamara
00:05:54
Buh bu bu bu.
Vera
00:05:55
Dessen Nummer 3 nun auf dem Wege zu euch da draußen ist, beziehungsweise wenn ihr die Folge hört, wahrscheinlich schon angekommen ist und sollte.
Tamara
00:06:05
Gerade zieht er sich noch die Schuhe an.
Vera
00:06:07
Genau und sollte er bei dir nicht im Postfach sein, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass du ihn noch nicht abonniert hast, was natürlich ein großer Fehler ist und den Leute, dass du sofort korrigieren und als Dankeschön kriegst du ihn dann natürlich auch sofort. Also, ne? Der Link ist auf den in den Shownotes. Die du hoffentlich in deiner App dann auch siehst und äh Ansonsten auf unserer Webseite zwei von der Talkstelle von Punkt DE kann man ihn auch abonnieren.
Tamara
00:06:33
Genau, es ist wieder viel Spannendes passiert in der Buchwelt und wir haben's für dich zusammengefasst.
Vera
00:06:39
Korrekt äh und äh wir haben versucht, das Schöne zu finden. Ich sage jetzt nicht, wie's ausgegangen ist. Ähm. Hast du hier noch was Schönes? Wie war denn deine, du hattest doch deine deinen Auftritt?
Tamara
00:06:52
Genau, ich hätte eigentlich meine Buchveröffentlichung gehabt am Freitag, ähm die musste ich aus diversen technischen Gründen verschieben. Wird jetzt Mitte Ende April das Datum wird sich demnächst klären, dann werde ich's auch bekannt geben, Aber ich hatte tatsächlich den Auftritt am Donnerstag und es war großartig. Es war äh super toll. Also die Location war ja schon äh sehr schick, also das war die Rathausgalerie in Riegelsberg Saar. Und das war eben so ein so ein Glas äh, Raum, der auch einfach optisch sehr viel hergemacht hat, wo eine Vernissage ausgestellt war. Das war schon mal rein von der Location her sehr cool. Die Orga war ganz toll. Die waren alle ganz lieb. Die hatten richtig tolle Technik vor Ort und also der Raum hat sich gefüllt. Es waren alle rein besetzt und ähm was ich sehr, sehr toll fand auch. Also ich habe mich natürlich über alle gefreut, die ich kannte, aber ich fand tatsächlich sehr toll, dass eben viele neue Gesichter da waren. Das hat mich schon sehr geflasht, also dass wirklich Menschen, die ich nicht kenne, die mich nicht kennen, gesagt haben an diesem Tag, ich ziehe mir nochmal die Schuhe an. Ich gehe nochmal raus. Ich gehe das Risiko ein, einen ganzen Abend mit dieser Frau da zu verbringen, ohne genau zu wissen, was mich eigentlich erwartet. Also das war schon eine Riesenehre. Das hat mich echt geflasht und die waren super gut drauf. Also wir hatten ja ähm dieses zweistündige Programm erarbeitet, eben eine Mischung aus Lesung und Gesang und ja, also die sind ganz toll mitgegangen. Ich habe dazwischen so ein bisschen erzählt, habe auch mit meinem Musiker äh so ein bisschen der hat auch ein paar Sachen erzählt und äh die haben viel gelacht ähm sie waren haben sehr gebannt zugehört, wenn ich gelesen habe und ähm fleißig applaudiert, nachdem ich gesungen habe von daher war richtig toll. Hinterher habe ich auch gut Bücher verkauft, sind alle zu mir gekommen, haben gesagt, sie hätten sich toll amüsiert, also es war so ein richtiges Highlight, was einem ja richtig gut getan hat. Und ich muss echt sagen, eine der besten Entscheidungen war, die Schuhe auszulassen. Ich hatte vorher schon in den Proben immer gemerkt, wenn's nicht so richtig geklappt hat, habe ich gesagt, warte, ich ziehe mal eben die Schuhe aus und da habe ich irgendwie Kann ich mich dann besser bewegen, ich kann irgendwie freier singen, ich weiß nicht warum und ich fand das immer so ein bisschen bisschen aufgesetztes Hippiegetu, wenn irgendwelche Künstler barfuß auf der Bühne stehen und habe jetzt aber festgestellt, es es macht tatsächlich was mit mir und ähm. Das war irgendwie also irgendwie habe ich mich sehr frei gefühlt auf der Bühne und es sind auch ein paar Sachen schiefgelaufen, also rein technisch oder vom Ablauf her das war irgendwie überhaupt kein Problem. Also ich habe mich so wohlgefühlt mit den Leuten. Dann habe ich irgendwie einen blöden Spruch da drüber gebracht. Dann haben wir alle gelacht und dann war's eigentlich dadurch noch besser. Also ja, also ein ein sehr aufbauender abends und ich hoffe, das wird sich sehr bald so wiederholen.
Vera
00:09:55
Ja, das klingt toll und ich bedaure sehr, dass wir doch so weit auseinander sind, dass wir mal eben hinfahren, war's doch was weit.
Tamara
00:10:01
Ich schaue mal, dass ich dass wir uns ein bisschen deine Richtung bewegen mit.
Vera
00:10:04
Ja, wir schauen mal. Wir sehen uns ja demnächst mal. Wir müssen da mal Pläne schmieden. Ne, also ich wäre bei deinem Sandy Show-Moment gern dabei gewesen, ne. Und.
Tamara
00:10:13
Jetzt brauche ich nur dringend auch ein Funkhead-Set, weil die hatten so was tatsächlich vor Ort und ich war sehr, sehr froh dadrüber, weil ich vorher schon überlegt hatte, mir eins zu kaufen eben für die für die Lesung weil ich mich dann freier bewegen kann und naja diese Funkdinger sind halt schon echt teuer und da hatten die aber gesagt, die haben 1 und, Soundcheck hat das aber alles, weil war irgendwie waren doch sehr viele Sachen, die wir da berücksichtigen mussten. Da habe ich schon gesagt, ach komm, dann nehme ich halt das Gesangsmikro und wollte dann halt einmal auch den Soundcheck machen, hatte dann in einer Hand das Mikro in der anderen Hand das Buch und da habe ich gesagt, Bitte, lasst uns das mit dem Headset versuchen und ich war so froh drum, das gemacht zu haben, weil ich halt wirklich mich dann komplett äh ich, auf der Bühne hin und her rennen konnte und vor und zurück und unten im Kreis drehen und machen konnte, was ich wollte und das war echt super und das heißt äh die nächste Anschaffung ist ein Funkheadset.
Vera
00:11:07
Ja also ich muss auch sagen, wenn ich gefragt werde, was ich gerne hätte, ich nehme auch immer das Headset. Also vor der Anschaffung bin ich immer noch zurückgeschreckt. Ich habe mich da auch mal so ein bisschen beschäftigt, weil ich habe immer Angst, ich ich kaufe dann eins und dann passt das bei der Hälfte der Anlagen nicht, ne, Von daher habe ich bisher immer drauf gesetzt, dass die Veranstalter möglichst so was haben. Und wenn sie's dann nicht haben, dann zumindest halt ein Mikro auf ein Stativ, da kann ich immerhin noch so drum herum rennen oder so, ne. Aber ich habe auch am liebsten ein Headset, wenn ich's irgendwie kriegen kann.
Tamara
00:11:37
Na wir haben uns ein paar rausgesucht und ich kenne halt äh vom Theater her einen äh Bühnentechniker, den werde ich demnächst mal anhauen, was er meint. Da soll mir dann was empfehlen und dann kann ich dir hinterher sagen, ob's gut ist.
Vera
00:11:50
Das wäre super, wenn du mir einen Tipp geben kannst, dann denke ich da auch drüber nach, weil irgendwie ist es jetzt Zeit, mal wieder auf die Bühnen dieser Welt zu kommen. Äh das ist äh. Ja, man ist ja sehr ausgebremst worden, ne. So. Ja, jetzt müssen wir die Kurve kriegen zu unserem tollen Gast heute. Ähm den du ja ausfindig gemacht hast und kennengelernt hast äh wer ist es denn heute?
Tamara
00:12:17
Ja, wir haben heute eine Autorin hier. Ich bin auf sie aufmerksam geworden, nachdem wir vor einigen Folgen über Dystopien gesprochen haben und ich gedacht habe, ich will mehr distopieren, hören und lesen, auf geschaut habe, was da so angeboten wird und über ihr Buch die Optimierer gestolpert bin, was ich in einem Zug durchgehört und gleich noch den zweiten Teil die Unvollkommenen hinterher gehört habe. Ich bin also äh in kurzer Zeit zum großen Fan geworden, deswegen freue ich mich sehr, dass sie hier ist und sie hat auch jede Menge spannende Dinge zu erzählen, weil sie sich auch ja für, Frauen in der Fantastik äh engagiert, weil sie sich politisch engagiert und Ich glaube, ein sehr interessanter Mensch sein dürfte. Herzlich willkommen oder vielleicht besser gesagt, jeder an seinem Platz, liebe Theresa Hannig.
Theresa
00:13:04
Ja hi, servus und das ist ja mal das ist ja mal eine schöne Begrüßung. Da freue ich mich gleich. Es geht ja runter wie Öl. Äh ja ich jetzt allerdings, jetzt hast du die Latte natürlich hochgelegt. Jetzt hoffe, dass ich eine ganz spannende Gesprächspartnerin bin. Ja äh und und äh auch schön hier über die dass du über die gekommen bist, weil ich bin ja eigentlich jetzt bei den Utopien, aber irgendwie man kommt ja auch irgendwoher, ne? Kann man ja seine Herkunft nicht verleugnen.
Tamara
00:13:28
Ja genau, du hast jetzt einen neuen Roman rausgebracht, Pantobia und da wird alles äh eher rosig dargestellt, habe ich gelesen. Ähm ist vielleicht in den aktuellen Zeiten auch ganz schön, oder?
Theresa
00:13:40
Ja, da wird endlich alles gut. Also das war ja auch mein mein Imbitus mir dachte irgendwie nachdem ich jetzt bei Dystoppine geschrieben habe, irgendwie langt's mir jetzt persönlich mal. Ich will jetzt mal was Neues, ich will nicht immer oh alles schlimm, Welt geht unter ähm Warnen äh und immer nur schlechte Laune verbreiten. Ich hatte aber richtig Bock, auch heile Welt, sodass endlich mal alles gut wird bitte. War grad da war Corona noch gar nicht da und da hatte ich mir trotzdem gedacht, oh bitte können wir endlich mal einfach gewinnen irgendwie. Und dann habe ich mir gedacht, wenn ich das schon nicht im echten Leben schaffe, dann schreibe ich's mir einfach herbei und ich habe ja die Macht, dass alles wirklich funktioniert zu lassen und es war großartig, hat mega Spaß gemacht zu schreiben und ähm habe jetzt es ist ja ganz frisch raus und ich habe schon ein bisschen Feedback gekriegt und Rezensionen und was mich total freut, ist, dass dieses Gefühl, dass ich hatte beim Schreiben, dieses hoffnungsvolle Aufbruchstimmunggefühl, dass das sich auf die Leser einüb, und das finde ich total schön. Was nicht so schön ist, ist das natürlich einen Tag nach meiner Buchpremiere ähm der Krieg angefangen hat. So gesehen natürlich jetzt, recht ganz andere Themen an der Tagesordnung sind. Denke ich mir, hätten sie mal alle meine Utopie gelesen, also vor allem ein gewisser Herr P. Dann hätte er sich vielleicht motivieren lassen, das alles friedlich anzugehen. Na! Quatsch, aber ja äh so ist das gerade, genau.
Vera
00:14:54
Jetzt musst du mir mal guten Morgen, liebe Theresa, ähm.
Theresa
00:14:57
Guten.
Vera
00:14:58
Mir so als Quereinsteigerin, die äh den Zugang zu distupieren und Utopien äh zumindest in Buchform noch nicht so richtig gefunden hat. Ähm die einzige Utopie, der ich immer folge, ist Star Trek, aber, Ähm und selbst da wird's ja jetzt in den neuen Staffeln nicht immer gut am Ende, egal. Ähm. Muss mir noch mal so ein bisschen deine Einordnung äh äh erläutern. Ich habe jetzt über dich gelesen so in der Vorfeld, da wirst du so als Science-Fiction-Autorin. Geschildert. Ähm so bei den Titeln und den Inhalten, ja da war ich gar nicht so ganz sicher, ist das jetzt reine Science-Fiction oder ist meine Vorstellung für ein Science Fiction, so die in Richtung Star Wars und Star Trek geht, so völlig falsch.
Theresa
00:15:48
Also das ist total interessant. Ich war ich komme grade ähm von einer ähm Konferenz in Bochum, wo es darum geht, wie Science-Fiction die, beschreibt oder auch herbei schreibt und da wurde mehrmals, ich glaube drei oder viermal definiert, was Science-Fiction ist. Und ähm also da ging's, also war tatsächlich auch sehr techniklastig, also einfach mit den technischen Möglichkeiten der der Gegenwart extrapolieren in die Zukunft, dann imaginieren und irgendwie verrückte Ideen bringen, die, Die Zukunft nicht vorhersagen, aber wenn Menschen sich von dieser Science-Fiction inspirieren lassen, die Zukunft quasi herbeischreiben, also Hans Frei nennt das eine äh, Wirklichkeitsmaschine, nicht das jetzt richtig mich dran erinnere. Anyway, das ist so die, die sehr technische Science-Fiction. Und das meinen viele auch immer, wenn sie von Science-Fiction sprechen Und dann werde ich oft gefragt, Herr Theresa, so wie du jetzt bist jetzt Science-Fiction-Autorin oder was bist du? Weil ich habe ja auch einen einen Roman geschrieben, der nicht mit Science-Fiction zu tun hat. Und ich tue mich persönlich immer total schwer mit dieser Genre ein Kategorisierung, Weil also irgendwie, damit nicht so viel anfangen. Ich sage immer, ich ich schreibe halt Geschichten, weißt du? Und die haben irgendwelche Themen und die suchen sich ihre Formen, manchmal oder meistens ist dann fantastisches Element dabei, einfach weil es mir wahnsinnige Freiheit gibt, wenn ich halt irgendwie eine KI auftreten lassen kann oder auch was Mystisches mit dabei ist oder was Mythisches oder was Religiöses, lauter solche Sachen Die finde ich, die finde ich machen's immer besonders spannend. Deshalb bin ich Fantastik-Autorin und dann schreibe ich eine Geschichte und am Ende schreibt dann der Verlag irgendwas drauf und der Buchhandel sortiert's irgendwo einen. Und das ist dann meistens im Bereich Fantastik oder Science-Fiction, aber zumal ich ja in diese ganze in das Business sage ich mal reingekommen bin, dadurch, dass ich ein, Preis für Science-Fiction gewonnen habe, kann ich dieses Label natürlich auch nicht komplett abstreifen und will's auch nicht, weil nämlich ich die ähm die Community total gerne mag Ich finde die super. Diese Fantastic Bubble ähm jetzt Wohlgurt der ähm das Fantastikatorennetzwerk des Pan, was es hier gibt bei uns Autorinnen im fantastischen Bereich, die sind großartig. Die sind ein Zusammenhalt, ist toll, die Projekte sind toll, die Leute sind super. Also so gesehen Lange Rede, kurzer Sinn. Ja, ich bin Autorin, aber nicht nur. Ach so und eigentlich wolltest du ja wissen, wie das mit den Utopäen und den Düstropäden ist. Ähm. Sind halt einfach Zukunftsvisionen, die schlecht sind. Also es kommt ja von dem ursprünglich von dem von dem Buch ähm Utopia von Thomas Morus und, Also Utopia ist der Nicht-Ort quasi, also Topper ist der erste Ort. Das ist der nicht Ort, also irgendein Ort, der irgendwo ist, wo er nicht ist. Das ist Utopia, das ist die. Er beschreibt darin eine quasi perfekte Welt, wobei das, wie ich jetzt gehört habe, noch kein Science-Fiction war, sondern Proto Science-Fiction, das ist eher so ein Gesellschaftsding. Und das Gegenteil davon ist halt die Dystopie, also der der nicht der der das Gegenteil davon Griechisch irgendwann auf, Ich habe jetzt einen Roman geschrieben, der heißt Pantop, ja, also quasi eine Utopie, die überall spielt. So und dann sind wir glaube ich irgendwann durch.
Vera
00:18:58
Ja, ja, also ich muss sagen, ähm ich ich nur mit zweitem Bildungsweg bin da, da griechisch sehr schnell raus und ähm ich habe jetzt auch mir im Vorfeld, wie gesagt, nochmal so ein bisschen dein dein Werdegang angeschaut und äh, sagen äh von der Politik wissenschaftlich über Solaranlagen braucht er auch ein Lichtdesign, was er gemacht und jetzt äh schreibst du. Science-Fiction, Dystopien, Utopien. Ähm du hast schon gesagt, es ist entstanden, wenn du weil du einen Preis gewonnen hast. Ähm gut, aber vor dem Preis musst du ja ein Buch geschrieben haben oder hast du was geschrieben? Ähm, So äh woher ist diese dieses Verlangen gekommen, so etwas zu schreiben.
Theresa
00:19:44
Das Verlangen zu schreiben, das war immer schon da. Das habe ich schon ganz früh, also ich kann das sogar ziemlich genau verorten, da war ich glaube ich zehn. Weiß ich noch, so eine so eine Szene, die sich mir eingebrannt hat, wo ich irgendwie gesagt habe, äh mir ist langweilig, äh meine Mutter ihres Zeichens Deutsch, Lehrerin sagt, ja, schreib doch eine Geschichte. Dann habe ich gesagt, okay, schreibe ich eine Geschichte und das war dann habe ich dann mein erstes Buch geschrieben.
Tamara
00:20:03
Wenn dann richtig.
Theresa
00:20:06
Ist ein echt ein dicker Schinken geworden, aber um Gottes Willen, es darf bitte keiner lesen, ist ganz schrecklich. Anyway, also seit ich zehn bin, mache ich das und mache das mit großer Begeisterung immer nur für die Schublade und natürlich in dem Wissen, dass das nie was werden wird, weil wer wird denn schon Schriftstellerin? Also das war irgendwie ganz klar, dass das ein Traum ist. Ähm. Ja und habe dann äh abgesehen davon, dass ich dann irgendwann doch versucht habe, äh mal Manuskript an Verlage zu bringen. Es hat natürlich nicht funktioniert. Und dann habe ich auch nicht mehr geschrieben, weil irgendwann ja ähm Studium kam und so und dann aber nach dem Studium eigentlich sofort, nachdem ich fertig war mit Studium. Angefangen habe zu arbeiten, war wieder der Drang oder der Wunsch da zu schreiben. Und habe dann während dem ersten Job so nebenbei diese ganzen Dinge so verwurstet, die mich so halt beschäftigt hatten, die bisher keinen Ventil im Schreiben gefunden hatten über die letzten fünf Jahre. Dann eben dieses Manuskript geschrieben und dann nochmal ziemlich lang dran rumgearbeitet. Witzigerweise wieder mit der gleichen Agentur, bei der ich schon mal war als Teenager, wo dann kein Manuskript angeboten werden konnte durch fürchterlich geknickt und in meiner Teenager-Aroganz sauer war, dass die meine großartigen Manuskripte nicht an den Mann gebracht haben. Tatsächlich waren die einfach scheiße, muss man so sagen, Jedenfalls habe ich dann mich wieder an die gewandt und die haben gesagt, ja, sie helfen mir nochmal. Dann haben wir da zwei Jahre an diesem Manuskript rumgebocktert, bis es dann endlich tatsächlich in Ordnung war und dann haben wir das habe ich das eingereicht bei dem Stefan-Lübbe-Preis und dann habe ich gewonnen und dann. Die Sache geritzt.
Vera
00:21:34
Und der Rest ist Geschichte, ne? Genau.
Tamara
00:21:37
Jetzt muss ich sagen, war sicher total spannend fand, um jetzt nochmal zu deinem ersten Buch die Optimierer zurückzukommen. Also das spielt ja hm zweitausendzweiundfünfzig, glaube ich. Also auf jeden Fall in den.
Theresa
00:21:51
Jetzt weiß ich nicht mehr.
Tamara
00:21:53
In den 250er Jahren und ähm, sind ja viele Themen eben mit KI und mit Datenüberwachung und so weiter was aus heutiger Sicht doch also sehr plausibel erscheint. Jetzt habe ich aber mitbekommen, du hast schon angefangen mit dem Buch 2tausendsieben, wo das alles noch wesentlich weiter weg war, also wie hast du dich da, reinversetzt hast du da sehr viel recherchiert oder oder wie hast du dir diese Welt gebaut?
Theresa
00:22:21
Also ich jein, das ist ich bin da immer so ein bisschen ähm, so schwierig auf diese Recherchefrage zu antworten, weil ich natürlich, was heißt natürlich, ich schreibe nur über Themen, in denen ich mich auskenne. Ähm beziehungsweise wenn ich einen. Also ich ich würde das nicht anfangen über südamerikanische Hochkulturen zu schreiben, weil das wäre mir viel zu viel Aufwand, mich da erstmal reinzulesen. Also ich traue mich erst ab einem gewissen Punkt, wo ich eh schon Bescheid weiß, über was zu schreiben und recherchiere ich natürlich weiter, aber das ist alles schon von einer gewissen Warte aus, wo ich weiß, okay, ich mit dem sprechen oder ich kann das hier mal lesen oder ich kenne diesen YouTuber solche Sachen. Ähm so gesehen und deshalb ähm komme aus einem sehr technikaffen Hintergrund. Also ich habe schon früh programmiert, Webseiten gemacht, habe so Computerspiele gemacht, Ob dann der Politikwissenschaft studiert, habe aber dann SAP-Beratung gemacht und das ging in in Richtung Datensicherheit und solche Sachen. Also das sind Themen und bin auch in seinem mein ganzer Freundeskreis, das ist alles sehr, sehr technikaffin. Wir reden da auch drüber. Wir diskutieren dadrüber, über solche Themen und und beschäftigen uns damit. Deshalb ist es immer, dass es so schwierig, ja, habe ich da recherchiert, ja ich beschäftige mich damit seit Jahren, hm, was ist davon Recherche, was ist davon, ne ähm das war einfach immer ein Thema und ähm, Ich weiß noch genau, wie ich angefangen habe. Das war ähm ich glaube an dem Tag, an dem 2008 war das, glaube ich, an dem Lehman Brothers pleiteging. Genau. Da war ich im Zug, fuhr nach Berlin und da waren einfach so Themen da, wie geht's jetzt weiter mit der Welt? Und das war witzigerweise, Die Geschichte damals noch eine ganz andere Richtung. Denn es ist ja oft so, du hast eine Idee, dann schreibst du was und dann ab der Hälfte entwickelt sich das Buch irgendwie ganz woanders hin. Und es ist gut so, weil in dem kreativen Prozess passiert natürlich viel mehr, als in dem relativ kurzen Plotting vorher. Und ähm so gesehen waren eben diese Ideen, waren alle schon da, aber dass das alles zu auch dieser dass dieser Datenschutz-Aspekt auch so wichtig wurde, hat sich dann im Laufe der Story ergeben. Am Anfang war's eher tatsächlich eine sehr staatszentrierte ähm, Überlegungen äh von was politische Theorie betrifft, wie man eben so einen Staat konstituiert und es wurde aber im Laufe der Zeit auch immer unwichtiger und was man auch nicht vergessen darf, es gibt ja auch noch ein Lektorat und das streicht einem ganz schön viel raus, dankenswerterweise und es gibt da so einen kleinen Zusatz, den ich auf meiner Webseite veröffentlicht habe. Der heißt äh die Optimira History. Da kann man sich so ein paar Kapitel noch mal durchlesen, die rausgefallen sind, die aber eigentlich so den historischen Hintergrund, dieses Buches dalegen und wo man vielleicht auch ein bisschen sieht, dass vorher der Schwerpunkt so ein bisschen anders war. Deine Frage beantwortet oder bin ich in ins unendliche abgedriftet.
Vera
00:24:58
Das fangen wir wieder ein. Ähm aber bevor wir ins Unendliche gehen, wollte ich noch mal bisschen so auf das auf das Jetzt zurückkommen. Ich meine, die Themen, die du da ansprichst, die sind ja. Ja zum Teil gar nicht so weit weg von dem Heute und von verschiedenen Sachen. Bist du denn in deinem realen Leben auch jemand, der da, Wie drückst du jetzt richtig aus? Äh vorsichtig äh umgeht und was weiß ich äh. Kein WhatsApp nutzt und Google meidet und was auch immer für Dinge tut oder, reicht es dir das in deinen äh Utopien auszutoben und der Rest.
Theresa
00:25:38
Also ich habe mich ich bezeichne mich immer als große Datenschützerin. Mittlerweile muss ich da leider von meinem Ross ein bisschen runtersteigen. Bin jetzt was ich eher jetzt ähm befürworten würde, wäre Datensouveränität denn Datenschutz, wird nicht mehr so funktionieren, wie wir's jetzt haben. Also die Sache ist die, ich habe sehr lange gebraucht, um WhatsApp zu installieren, weil ich gemerkt habe, dass die gesellschaftlichen Nachteile, die wir dadurch hatten, ist nicht zu haben, waren echt immens. Also ich habe zwei Kinder. Im Kindergarten, Fußballverein, wir wurden nirgendwo hin eingeladen, haben alles verpasst. Das war für die Kinder echt schlimm. Es hat mir total leid. Immer gesagt, okay, das machen wir jetzt nicht mehr. Jetzt mache ich WhatsApp und ja in Zeiten von Corona hätten wir ohne WhatsApp auch keinen einzigen Tag überlebt, denn jeden Tag wurde da halt ähm hin und her debattiert, was auch war, wie was man mit den Kindern macht und so weiter. Also ähm ja, die ich ich würde gerne viel privater sein mit meinen Daten. Ich würde die gern viel mehr schützen. Also ich habe natürlich das Übliche, was man so halt hat, irgendwie Scriper und die Cookies werden immer gelöscht und keine History angelegt, dieses ganze Blabla. Ich will aber keinen kein Tracking zugelassen und so. Aber ja, ich benutze auch Google und ja, ich benutze jetzt auch seit neuestem Instagram aus Gründen. Ist ganz ja sorry, es tut mir ich bin hadere damit noch sehr Aber es ist immer so ein bisschen bei mir ähm ich werde dann auch mal ein bisschen hier von meiner eigenen Familie, die die schimpft mich dann so ein bisschen, weil ich immer sonst sage, ey ihr müsst Datenschutz und ihr müsst aufpassen, wo postet ihr auch Fotos und so und dann sagen die, ja aber du bist doch jetzt auch da und da und da. Sag ich ja, ich benutze das halt beruflich. Das ist für mich als Autorin, wenn ich jetzt ein Interview über Instagram Live mache, dann brauche ich die Instagram-App. Finde ich selber total dämlich, aber habe ich gehört, jetzt ist so. Muss sein. Na gut, dann muss ich diese Kröte schlucken Danach deinstallierst dann wieder und ärgere mich, dass Meter, Facebook trotzdem meine Daten schon hat, hat Samsia über über WhatsApp. Also, Ich bin da grundsätzlich nach wie vor sehr dahinter, dass ich sage, wir müssten als Gesellschaft darauf achten, welche Daten wir rausgeben, dass die großen Konzerne dann nicht zu mächtig werden. Und wenn ich jetzt richtig geguckt habe, ist das ja auch gerade eine Initiative auf EU-Ebene, dass eben da die ähm die Machterkonzerte ein bisschen gebrochen wird. Grundsätzlich müssten wir, glaube ich, zu einem vollkommen anderen System kommen, ein sogenanntes Prosumentensystem, das heißt, das Normal ist, dass die da nicht gesammelt werden und die Userinnen selber entscheiden können, wem sie welche Daten für welchen Preis verkaufen und dann davon profitieren. Wäre glaube ich eine faire Lösung und dass du halt sagst, du machst Datenspenden an den Start oder NGOs oder irgendwelche Vereine oder Forschungseinrichtungen, die dann damit was anfangen können, zum Beispiel jetzt hier äh Corona Warnapp zum Beispiel, war ja eine sau gute Sache wir gesagt haben, wir wenn ich infiziert bin, dann gebe ich das frei und sage auch, wenn ich also anonymisiert wenig getroffen habe, dass die Mehrheit, dass die Gesellschaft davon profitieren kann, dann ist das schon eine gute Sache, aber es müssen die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen.
Vera
00:28:32
Wobei ich meine, dann ist doch damit zu rechnen, dass wir's so ähnlich haben wie mit den ganzen Cookie-Bannern. Dass du es irgendwie gewohnt bist, eigentlich immer okay zu sagen. Äh oder.
Theresa
00:28:41
Das ist natürlich Schmarrn. Genau du hast Recht. Das geht in die völlig falsche Richtung, weil es so eine Abstumpfung verursachten. Alle sagen ja klick, klick, klick, äh musst du mal anders machen.
Vera
00:28:49
Na ja oder wenn du halt nein sagst und äh ja das gibt's ja so. Es gibt ja so Funktionalitäten wo du Dinge ausschalten kannst, gerade jetzt so in Meter äh Umfeld Kommt dann immer die dicke Warnung, welche Funktion du dann alle nicht mehr hast, wenn du das machst, ne? Und so, das ist ja, ist ein schwieriges Umfeld. Ich muss gestehen, ich bin da, wahrscheinlich viel zu zu äh locker mit. Ich habe mir immer mal scherzhaft gehört. Ich flute die so mit meinen Informationen, Ähm aber und äh es gibt so einen alten Grundsatz, den hat mir mal jemand gesagt, poste nix im Internet, was du nicht auch deiner Oma erzählen würdest und äh. Dann solange ich meine Orgien auf Instagram nicht teile. Ähm.
Theresa
00:29:31
Das fänden die Oma aber ganz interessant, glaube ich. Ich habe ein ganz gutes.
Vera
00:29:35
Aber es ist natürlich äh ich bin da kein Vorbild. Also liebe Kinder da draußen macht der Lehrer nicht nach. Ähm. Jetzt aber so, ich ich stelle mir das auch, Ist das nicht total beängstigend, sich in solche Zukunften reinzudenken, die ja wo dann all das Negative in so Sachen rauskommt, leidet da nicht die Zuversicht und die Hoffnung für die Zukunft.
Theresa
00:29:58
Ja, total. Deshalb hatte ich auch so Lust, mal das Gegenteil zu schreiben und alles gut werden zu lassen. Aber ich befürchte, wenn ich so gucke, was so was so demnächst ansteht, ich fürchte, das nächste Buch wird wieder in die andere Kerbe schlagen. Ich bin schon so ein bisschen unglücklich darüber, aber mal.
Vera
00:30:15
Hast du jetzt Sehnsucht nach dem negativen Ende? Ist da so eine dunkle Seele in dir?
Theresa
00:30:20
Die ist da, die habe ich ganz erfolgreich bekämpft die letzten Jahre, aber nee, es ist grad so ein so ein so ein Projekt. Ich kann da noch nicht so im Detail drüber sprechen, aber was jetzt grade ansteht, was ich wahrscheinlich machen werde war sau interessant ist, aber ich hadere ein bisschen, weil ich schon weiß, okay, dann habe ich zwei Jahre schlecht gelaunt Es ist so ein bisschen blöd, aber es es lohnt sich wahrscheinlich.
Tamara
00:30:39
Irgendwas ist ja immer.
Vera
00:30:41
Gut, aber jetzt musst du auch noch mal, wir wir sind ja jetzt auch der Podcast für die Autorinnen, Autorin und wir wollen ja ein bisschen dann noch äh tiefer ins Detail gehen. Jetzt bin ich ja, ne, ich komme ja aus dem Bereich der der heiteren Literatur, nicht auch wenn bei mir schon mal jemand umgebracht wird. Am Ende wird alles gut und die haben sich alle lieb und ähm, So wie konkret? Wie gehst du ein Projekt an? Bist du eine detaillierte Plotterin? Malst du dir am Ende aus? Erst mal die Katastrophe will ich am Ende haben oder äh, wie fängt deine Arbeit an an so einem Projekt.
Theresa
00:31:13
Hm, hast du eine gute Frage? Das frage ich mich jetzt auch fürs neue Projekt. Ist ganz gut, dass wir drüber sprechen. Ich habe da meine Arbeitsweise auch ein bisschen geändert, Weil mir im Laufe der Zeit mittlerweile jetzt immer die Figuren immer wichtiger geworden sind. Die haben sich früher so automatisch ergeben. Mittlerweile setze ich die ganz bewusst Bei Pantopianas zum Beispiel so, da hatte ich ganz große Probleme, da hatte ich die Idee zuerst und das Szenario und das Setting und eigentlich auch so ein bisschen, Story, also vor allem Entschluss. Alles gut. Aber ich hatte keine Figuren, die das erleben sollten. Ich wusste nicht, wer ich wen ich da reinschmeiße. Es war ganz schwierig und ich habe da ich arbeite da zusammen mit einer ähm, meiner Dramaturgin mit der Christina Schmiedel, die auch für mich die Lesung macht und die szenischen Lesungen. Also wir arbeiten ganz eng, auch jetzt bei der bei der Erstellung der Bücher und mit der habe ich mich zusammengesetzt und wir haben uns so ein bisschen überlegt, welche Figuren wir da basteln und haben da echt so lauter Prototypen oder die nicht Prototyp, sagt man da halt Figuren entwickelt und es war superspannend. Ähm eine ist dann davon übrig geblieben, die sollte mal eine Hauptfigur werden. Es ist zu einer Nebenfigur geworden, der Guido, den mag ich sehr gerne, Burger, Brater seines Zeichens. Und dann haben wir so diese Figuren entwickelt und dann wurde das langsam, hat aber ziemlich lange gedauert. Jetzt beim neuen Roman ist es ein bisschen anders. Da habe ich zwar auch die Idee. Aber bevor ich die Idee weiterentwickeln kann, brauche ich, wirklich als allererstes die Figuren, die dieses Drama wirklich tragen können, weil die Story ganz doll abhängt von der Glaubwürdigkeit der Figuren. Das heißt, ich werde jetzt noch, bevor ich plotte, also ich werde jetzt eine große Rahmenhandlung ungefähr machen. Ich werde meinen Skandal irgendwie machen und dann werde ich schauen, welche Figur, das am besten und dann werde ich da ein bisschen rumprobieren und werde deren Schicksal so ein bisschen tweeken, die Vorgeschichte mir so ein bisschen überlegen und erst dann, wenn ich die Figuren habe, dann fange ich an. Den Plot mir zu überlegen, dann mache ich mein Exposé und dann schreibe ich meinen dann schreibe ich die Story.
Tamara
00:33:03
Da muss ich jetzt nachfragen. Da da äh wird jetzt der Bühnenmensch in mir neugierig. Ich habe auch schon gesehen, dass du jetzt kürzlich eine szenische Lesung mit eben mehreren Personen hattest und du arbeitest auch beim Schreiben mit einer Dramaturgin. Das interessiert mich.
Theresa
00:33:20
Ja mittlerweile, also ich äh habe angefangen mit der zu arbeiten, als wir die szenische Lesung für die Optimierer gemacht haben, genau und danach haben ging halt die Unvollkommenen los und dann habe ich leider erst relativ spät im Schreibprozess mit ihr, Als es darum ging, ja, wir machen dann irgendwann noch eine szenische Lesung und Text ist ja noch nicht ganz fertig. Habe ich damit die angefangen, über die Figuren zu sprechen. Und dann ist mir klar geworden, was das für ein Benefit für mich ist, weil sie ist auch Schauspielerin und sie liest halt diese Figuren ganz anders als irgendwie alle anderen, die aus meiner Literaturbabbel kommen und sie kann sich da ganz anders hineinversetzen und hat ganz andere Fragen auch an mich und dann fiel mir auf und da sie oder sie ihr fiel auf. Wenn du diese und jene Fragen gar nicht beantworten kannst dann kennst du deine Figuren gar nicht, dann hast du dir vielleicht ja auch falsch beschrieben und dann haben wir so ein paar Punkte gefunden, wo ganz klar die Grund Dinge tun, die sie eigentlich nicht tun würden. Und so haben wir jetzt immer mehr wird's dann immer tiefer bei König Meister, was ganz wichtig und bei äh Panopia auch ganz viel noch mal in den letzten Phasen umgeschrieben. Also bevor es der Lektor kriegt, kriegt sie, also sie ist da noch vorgeschaltet. Um einfach damit diese Figuren irgendwie Fleisch kriegen, weißt du? Und äh ja, das ist einfach eine eine total schöne kreative Arbeit. Kann ich wirklich nur jedem empfehlen. Sucht euch jemanden, der mir vertraut, der, echt gut ist in dem, was er tut, der professionell ist und der von einer ganz anderen Blickwinkel diese Sachen betrachten kann.
Tamara
00:34:39
Das heißt, sind wir da auf so einem auf so einer größeren Ebene, was die Figuren grundsätzlich, zur Handlung beitragen oder auch so kleinen Details eben auch, wie sie sich bewegen, weil mir ist zum Beispiel beim Lektorieren aufgefallen, in unglaublich vielen Geschichten zeigen Menschen mit Fingern auf äh also Buch da, das macht ja im echten Leben keinen Mensch, dass er mitm Finger auf irgendein Ding zeigt, dass er anspricht und das passiert in Büchern unheimlich oft, wo ich immer wieder sage, stell dir mal vor, würdest du das wirklich tun? Sind wir da auf so einem Level oder wirklich eher so in der großen Handlung oder nimmt sie sich das alles vor.
Theresa
00:35:16
Alles eigentlich. Also wir hatten Sachen, wo sie gemerkt hat, ich muss ganze Kapitel umschreiben, weil, Perspektive der Lesenden, also die wird bei bei Panopia hast du erst die zwei, drei Hauptcharaktere und dann muss aber irgendwann der Blick in die Welt geöffnet werden, aber während du den Blick in die Welt hast, war zwischendrin verlierst du so, Das Kleine und dann haben wir quasi überlegt, wie wir das irgendwie zusammen machen können, dass du so einen, ich nenn's immer ganz schön Weltgefühl kriegst. Also, dass du, dass diese Immension stattfindet und die findet statt, wenn du die Figuren quasi um dich herum hast. Und manchmal sind das nur Wörter Sätze, so ganz kleine Szenen, auch quasi dieses Zusammenspiel, wie du so eine Szene baust, Wie gesagt, sie als Schauspielerin, manche Dinge aufm aufm Theater, in der Bühne funktionieren Überblicke, Du musst du kannst ganz kurze Theaterskripte haben, die dauern zwei Stunden, weil so viel passiert zwischenmenschlich, Das musst du eben in einem Buch musst du irgendwie anders machen, weil du musst es ja beschreiben. Die Leute müssen das sehen können. Und und da kann sie mir wahnsinnig viel helfen. Aber auch tatsächlich, Bewegungen, wer macht was, wer redet wie, wer redet Hochsprache, wer redet Slang, wer redet Dialekt, wie weit kann man das treiben und passt es zu dem, was er sagt, also wenn die Figur am Anfang gesagt hat, sie ist sie ist äh Vegetarier und am Ende isst sie ein Fleisch, daran erinnert sie sich, wo ich das schon längst vergessen habe, ne. Also eigentlich auf ja ich bin ein großer Fan von ihr. Ich äh freue mich immer auf die Zusammenarbeit, weil es einfach mir so viel bringt.
Vera
00:36:41
Haben wir da nicht vielleicht das Thema unseres Schreibtyp-Freitags? Wie schafft ihr eure Figuren und wie auf welche Details achtet ihr.
Tamara
00:36:54
Okay. Mhm, mhm.
Vera
00:36:55
Jo, du kannst auch D sagen. Wenn du ein besseres Thema hast.
Tamara
00:36:59
Nee, nee, warum nicht, also ja genau, also die Figuren, wie wie sind sie, wie sprechen sie, wie verhalten sie sich.
Vera
00:37:07
Ihr arbeitet also.
Tamara
00:37:08
Finde ich gut, erzählt uns das diesen Freitag unter dem Hashtag Schreibtipp-Freitag.
Vera
00:37:16
So, jetzt muss ich aber noch mal als die pragmatische und die mehr technisch schauende noch mal ein bisschen nachhaken. Wie konkret habe ich mir das vorzustellen? Dramaturgien, ähm macht die das einfach, wenn ihr euch gut leiden könnt Oder ist das eine geschäftliche Beziehung? Das heißt, musst du sie bezahlen? Wenn ja, wie viel und hat die kriegt die Anteile an den Tantiemen? Wie funktioniert das?
Theresa
00:37:41
Da kann ich natürlich jetzt vertraglich nicht so sehr ins Detail gehen, aber ja, ich bezahle sie. Ähm und sie kriegt auch Anteile an den Lesungen von mir. Weil sie, wie gesagt, ja die Lesungen schreibt, Wir machen die zusammen, aber sie, also genau, das muss ich vielleicht auch noch erwähnen. Wenn ich eine Lesung mache, dann gehe ich nicht einfach hin und lese eine halbe Stunde. Sondern wir setzen uns vorher zusammen und überlegen uns, was ist quasi die Kernaussage dieses Buches? Wie kannst du das in Viertelstunde, halbe Stunde, Stunde, rüberbringen, sodass die Leute Ahnung haben, worum's geht, die Charaktere kennenlernen und natürlich Bock haben, das Buch zu lesen. Und es geht bei verschiedenen Büchern unterschiedlich gut, Manchmal schreibt sich das relativ schnell so eine Lesung. Manchmal haben wir da ewig dran gesessen und hadern immer noch, weil's nicht geht, in einer halben Stunde alles zu erzählen. Aber es ist es freut mich total, weil es also ich ich lese dann auch immer diese Lesung. Ich lese nicht irgendwie mal die so, nee, das ist diese Linke, ist eine richtige Show, die die Leute bei mir buchen können. Und sie ist auch Stimmtrainerin und Schauspielerin. Also sie coacht mich dann auch, wie ich das lese, wie ich das präsentiere. Ähm. Genau und am Ende ist das ist das halt ein in sich geschlossenes Stück, also unsere szenischen Lesen in so szenischen Lesungen kannst du wie ein Theaterstück eigentlich auch buchen. Natürlich sollen die Leute dann auch das Buch am Ende kaufen, aber ist es auch immer so, dass das dann noch Spaß macht. Also wir verraten auch nicht alles, sondern danach äh macht's schon noch Sinn, das Buch zu kaufen und, Geschichte zu lesen. Und jetzt auch, also wir werden im es geht auch noch weiter, jetzt war ja Corona, falls ihr's noch nicht wusstet letztes Jahr. Ich habe ja letztes Jahr auch ein.
Tamara
00:39:14
Was war, ja.
Theresa
00:39:15
Ja genau, dass das nicht ähm hier Science Fiction ist, sondern Fantastik, also König und Meister, Und weil wir da überhaupt keine szenische Lesung machen konnten, weil das alles so völliger Mumpes war, haben wir gesagt, wir machen da, wir lassen das, wir machen eine normale Lesung nur für mich als Solo-Leserin und wir machen ein Theaterstück draus. Und das ist jetzt auch schon zweimal verschoben worden wegen Corona, aber jetzt definitiv diesen Oktober kommt's jetzt endlich raus und sie inszeniert das, dann bin ich ihre Dramaturgin auch sehr schön, Genau und dann wird das ein richtiges Theaterstück, was auch, nicht nur eine Verfilmung des Buches ist, sondern was ganz selbstbewusst neben dem Buch stehen kann und sagen kann, ich bin König am Meister Theaterstück. Ich bin König am Meisters Buch und man kann es beides lesen und hat von beidem was. Dem einen wird ein bisschen mehr verraten als dem anderen und das äh geht dann ganz gut Hand in Hand.
Vera
00:40:02
Also ich finde deinen Zugang so äh sehr äh interessant und ja, aber ich glaube auch ungewöhnlich. Ich glaube, bisher hat man so was noch nicht. Ich muss gestehen, ich gehe ja immer anders vor. Ich lese ja im Regelfalle. Die ersten Kapitel meines Buches und beim Schreiben der Kapitel denke ich immer schon dran, würde das Kapitel in der Lesung funktionieren.
Theresa
00:40:28
Nee, ist auch ein guter Rangehens.
Vera
00:40:29
Und äh. Und äh ja daraus ergibt sich das. Wobei bei mir immer am Anfang die Figuren stehen, gar nicht unbedingt die Handlung, sondern ich habe immer erstmal eine Figur vor Augen und was könnte die jetzt erleben? Und wer in ihrem Umfeld könnte umgebracht werden. So so also eigentlich ist immer die Figur für mich der Kern, die in die ich mich direkt verliebe und sage fast die mich faszinieren und denke. Da möchte ich wissen, wie die das, wie die das bewältigt und dann schmeiße ich dir ein paar Hindernisse vor die Füße und dann schauen wir mal, was sie macht, ne. Ähm äh ja sehr sehr spannende Vorgehensweise. Eine andere äh Gedanke, der mir direkt so am Anfang gekommen ist, ähm ich war ein bisschen ja überrascht eigentlich, ähm weil ich, Bisher immer so der Meinung war, dass gerade Science-Fiction, Eher so ein klassisches, nicht ein Genre ist, was eigentlich hauptsächlich im Self Public stattfindet und war dann sehr überrascht, dass ich feststellte, nein, bei dir ist das ja alles Verlag. Ähm und ich mir war gar nicht bewusst, dass es da noch größere Verlagsszenen gibt, äh die Science-Fiction. Machen. Ähm hast du schon mal so in Self Publishing Areas geguckt, was da so geschieht oder geht das an dir vorbei?
Theresa
00:41:53
Geht tatsächlich bisher an mir vorbei. Ähm ich bin ich habe habe ein Kinderbuch geschrieben, was grade. Nicht so richtig einen Verlag findet. Hallo Verlage! Äh ja, aber wenn das nicht kein Verlag findet, werde ich das dann selbst rausbringen. Da hadere ich aber noch ein bisschen. Also ich warte noch ein bisschen auf die ganzen Absagen. Die kassiere ich alle und dann ähm. Oder zu sagen ähm, Und dann dann werde ich mich damit tatsächlich ein bisschen mehr beschäftigen müssen, weil ich will das unbedingt veröffentlichen. Aber ab im Augenblick habe ich da überhaupt noch gar keinen Plan. Aber interessant, dass du es gesagt hast, dass du das Gefühl auch hattest, dass da am meisten im Selfpublishing stattfindet, weil ich dir da also jetzt, ein bisschen mit Zahlen unterfüttern kann, weil ich ja für mein Projekt fantastische Frauen da so ein bisschen gewildert habe in den Datenbanken der der Science-Fiction ähm, Zulieferer und Sammler und festgestellt habe, dass tatsächlich im normalen Buchhandel nur 10 Prozent dessen ankommt, was insgesamt in Science in Deutschland produziert wird. Das heißt jetzt nicht, dass es alle Self-Publisher sind, aber es sind halt Klein- und Kleinstverlage und auch Heftchen-Romane und und laut, lauter solche Sachen. So gesehen hast du da gar nicht unrecht, also es ist schon richtig, dass der größte Teil geht irgendwie am Mainstream vorbei und ist so ein Nischen oder so ein Fan dem Thema, habe ich das Gefühl.
Vera
00:43:10
Wobei ich es nicht bestreiten oder nicht äh ausschließen will, dass Science-Fiction oder das nicht auch Mainstream sein kann. Sehr erfolgreiche Autorinnen und Autoren und und ich möchte nochmal äh an alle ihr euch da draußen. Das ist nicht nur dann ein Thema, wenn man keinen Verlag findet. Also nur das, entgegenwirken.
Theresa
00:43:29
Möchte auch niemanden auf den Schlips treten, überhaupt nicht. Ich bin nur, weißt du, das ist nur so ein ähm das ist für mich so Terra anconcenter. Ich kenne mich da gar nicht aus und dementsprechend scheue ich mich natürlich auch. Weil ich will nichts falsch machen und habe auch ein bisschen Schiss vor dem vor dem Aufwand. Ist jetzt schon bin jetzt schon. Breche zusammen unter der Last der ganzen Aufgaben, die ich habe und ich habe natürlich gern, dass das jemand für mich macht, dass ich mich nicht auch noch darum kümmern muss. Aber es ja, vielleicht geht's nicht. Vielleicht muss man das irgendwann machen Und natürlich sehe ich auch die also ist natürlich auch attraktiv, gerade wenn du dir die ähm die Margen anguckst, die du damit verdienen kannst, aber ähm.
Vera
00:44:09
Das mit dem Aufwand. Es ist auch relativierbar. Es gibt für alles Dienstleister. Ähm nein, also.
Tamara
00:44:15
Es ist wirklich Typsache.
Vera
00:44:17
Ja ja ist sicher lieber. Wobei auch da auch wenn man ja so ein bisschen vom Thema Science Fiction wegkommt aber ich merke immer wieder in Gesprächen mit Verlagsautoren, Autoren das so der der Wissensstand über Self Publishing, Zum Teil sehr, sehr dünn ist.
Theresa
00:44:33
Tja, glaube ich dir sofort.
Vera
00:44:35
Und äh und ich glaube wir versuchen durchaus mit unserem Podcast da auch ein bisschen Aufklärung zu machen und ein bisschen die Brücken zu bauen. Äh für mich ist immer wieder spannend so die Sicht auf die Verlags äh Autoren, Autoren, weil ich mehr so gar nicht vorstellen kann, dass dass ich das alles nicht mehr selbst machen kann. Zumal meine bisherige Verlagserfahrung jetzt eher mit einem kleineren Verlag äh der sich durchaus eingesetzt hat und bemüht und macht. Das steht außer Frage. Aber ich sehe nicht, dass sie sehr viel mehr Möglichkeiten haben als ich. Vielleicht was anderes, wenn man hier bei bei den Großen ist. Ne? Ähm.
Theresa
00:45:17
Ja, ich glaube, der entscheidende Vorteil, also ich habe ja auch ähm Künstlermeister bei einem kleinen Verlag rausgebracht. Entscheidende Vorteil ist, bei den Großverlagen, dass du hattest die haltende die große Vertriebsabteilung haben und dich einfach standardmäßig in Buchhandlungen reinbringen, wenn die Buchhandlung einfach so ein so großes Kontingent von dem Verlag für jedes Programm kaufen. Und da liegst du halt schon mal im Laden drin und dann wirst du auch mal leicht aus Versehen mitgenommen. Und wenn du nur in einem kleinen Verlag bist, der halt nahezu, das nicht hat, sondern nur beliefert auf Anfrage oder auf Events, dann bist du quasi unsichtbar, und ähm dann wenn dann auch online marketingmäßig jetzt nicht so viel da ist, dann bist du komplett unsichtbar. Deshalb ähm ist das total schwierig. Ich traue mich einfach noch nicht, muss ich sagen.
Vera
00:46:04
Nein, also ist auch äh aber wenn du da Fragen hast, kannst du uns gerne ansprechen. Wir helfen immer gerne.
Tamara
00:46:08
Jawohl. Ich würde jetzt aber gerne nochmal zurückkommen auf ein Stichwort, was du gerade gesagt hast, dein Projekt fantastische Frauen. Das finde ich auch sehr spannend. Erzähl mal.
Theresa
00:46:18
Ja, ich bin da ja so ein bisschen reingeschlittert. Ich bin ja spät berufene Feministin. Ist ein bisschen peinlich. Ähm weil ich einfach in meiner ähm meinem persönlichen Leben nahezu nie Diskriminierung erfahren habe und mir deshalb dachte, ach ja ist doch alles supi. Ja. Ich weiß, ich sage, er ist ein bisschen peinlich. Ähm und dann fing das so an War ich 2018 war ich aufm Podium auf der Frankfurter Buchmesse, da ging's um um da habe ich mich so ein bisschen eingelesen und hatte dann auch so die ersten Erfahrungen, wo ich merkte, was ist denn hier los? Werden dann hier nur die Männer erwähnt und die Frauen haben nix zu sagen, obwohl's ja um Frauen gehen sollte, das war alles sehr komisch. Und habe aber auch selber und habe dann auch selber festgestellt, dass ich so gut wie keine Frauen bisher gelesen habe, dass mir ein ganzes Bücherregal nur voller Männer ist und fand das blöd und dachte mir, okay jetzt wo wo kriege ich jetzt her? Wer sind die Frauen? Dann habe ich äh eine Wikipedia eine Liste, deutschsprachige Science-Fiction-Autorinnen erstellt, dann gab's da Riesen-Ärger Das hat sich dann auch hingezogen ewig, Aber seitdem bin ich in dem Thema drin und jetzt war in und ich wurde immer wieder mal gebucht für Vorträge zum zur Wikipedia und Frauen der Wikipedia Frauen das Sansfiction und habe mich dann so langsam so damit beschäftigt und geguckt wie viel Frauen haben wir denn eigentlich und dann gab's immer plötzlich nichts mehr zu recherchieren, weil es einfach, nirgendwo Daten darüber gab, wie viel Frauen in Deutschland Science Fiction veröffentlichen. Und das fand ich total komisch, weil ich mir dachte, das müsste doch eigentlich bekannt sein. Dass dass das das müsste doch nur sein, war's aber nicht. Das Einzige, was es halt gibt, es gab das Projekt. Frauen zählen von den Innergeorge, wo eben geguckt wurde, wer wird rezensiert. Ähm es gibt Untersuchungen darüber, wer liest was. Ähm ganz schlimm, Männer lesen offenbar wirklich nur Männer. Also gerade in der Science-Fiction noch doppelt schlimm, weil, Da sind ja noch mehr Männer und ähm dann ging's natürlich darum, wer gewinnt die verschiedenen Preise und es war einfach so, dass wir herausgefunden haben, dass 1980 nur 1 Prozent der Science-Fiction-Preise in Deutschland Frauen gingen. Und dann war die Frage, ist das jetzt ein Skandal? Weil ja viel mehr Frauen Science Fiction schreiben oder ist es richtig, weil es schreiben ja eh nur Männer Science Fiction und die 10 Prozent sind realistisch oder ist das sogar zu hoch gegriffen, weil es schreiben ja nur 5 Prozent Science-Fiction und der Rest sind alles Männer. Da konnte man schön hin und her diskutieren und sich persönlich aufregen, aber tatsächlich wusste niemand, wie die Tat, wie die Zahl ist. Habe ich mir immer gedacht, okay, wenn es mir das keiner sagen kann, dann zähle ich halt selber nach. Und dann äh habe ich da ähm coolerweise den Hinweis gekriegt, dass der Christian Prä, Der ist vom ähm Science-Fiction Club Deutschland wurde mir das empfohlen, ist Österreicher und der sammelt seit Jahrzehnten Science-Fiction. Also auf seiner Website unfassbar. Der sammelt einfach alles, was im deutschsprachiger Science-Fiction erscheint und der war so nett, dass er mir seine Datenbank zur Verfügung gestellt hat und dann haben wir das quasi ausgewertet. Und das äh musste erstmal gemacht werden. Es gab auch einen Riesenkritikpunkt. Wie unterscheidest du das halt? Ist es eine Frau, ist es ein Mann? Es ging halt über Vornamen. Ich habe das über eine Vornamen-Datenbank gemacht. Nicht wie dere Menschen konnten wir irgendwie nicht, Konnten wir nicht erfassen, weil das über die Menge der Daten einfach nicht funktioniert hat. Und auch und wenn unter Pseudonym geschrieben wurde oder man unter dem einen oder dem anderen, es ging halt nur, was automatisierbar automatisiert erfasst wurde. Und da sind wir eben dann drauf gekommen, dass gut ein Viertel Also schwankt natürlich ein bisschen und spoiler, Tendenz fallend nicht steigend. Ein Viertel der ähm Autor in den Frauen sind. Und äh ich habe das dann noch mal mit einem mit einer zweiten Datenbank gemacht von Libri, das ist ja so ein äh Barber-Buchsortiment, also die die beliefern den Buchhandel und die haben ja auch ihre Datenbank zur Verfügung gestellt. Die haben, wie ich schon erwähnt habe, wesentlich weniger Science-Fiction als was Christian Präe gesammelt hat, aber bei denen war ungefähr auch ein Viertel am Schluss. Die hatten noch vor ein paar Jahren viel, viel weniger. Da waren Frauen nur bei ungefähr neun Prozent. Dann schoss es hoch auf dreißig. Jetzt ist es ungefähr, wo sie bei vierundzwanzig, fünfundzwanzig Prozent, pendelt sich das so ein.
Tamara
00:50:11
Natürlich schon es ja oft so ist, dass eben mit einem Pseudonym gearbeitet wird des anderen Geschlechts eben, weil man ja davon ausgeht in diesem Genre habe ich sonst keine Chance.
Theresa
00:50:22
Genau das war so ein interessanter Nebeneffekt. Ähm es gab bei vielen ähm nicht Pseudonymen, sondern grade, wenn die Leute ihre Initialen benutzen. Da kannst du ja mit dieser automatischen Vornamen Zuweisung nicht mehr weiter, da habe ich dann Hilfe gekriegt, auch vom Udo Klotz vom Kurt Lasspreis, weil der kannte sich aus, der wusste einfach wer wer ist und da haben wir auch zugeordnet und da hat sich dann herausgestellt, da ein höherer Anteil, also ungefähr 30Prozent der Autorinnen, die mit Pseudonym arbeiten sind, Frauen. Also dass du dann sagst, okay, es lohnt sich für eine Frau ähm einen Initialen zu nehmen, weil man dann denkt, sie wäre vielleicht ein Mann, weil sie dann mehr von Männern gelesen wird, weil wir wissen, Männer lesen zu einem Männerlesen zu 81 Prozent Männer und nutze 19 Prozent Frauen. Also wenn man einen großen möglichst großen Markt abschöpfen will als Frau, sollte, könnte, würde man sich ein männlich klingendes Pseudonym geben oder einen eben die Zahlen vorne dran.
Vera
00:51:14
Wobei das jetzt mal äh bei anderen Genre, wir hatten ja letztlich ja den Michael Maisheit, wenn der einen Liebesroman schreibt, dann nennt er sich Vanessa Mansini. Wer weiß, Frauen äh liebes Romane werden halt eher von Frauen geschrieben oder.
Theresa
00:51:27
Genau, da ist quasi genau das das Problem oder die Situation genau andersrum, ja.
Vera
00:51:31
Ja, also von daher, Das ist so, ne, mit den das sind so dieses Genre und äh Erwartungen und dieses Schubladensystem, in das man immer da geschoben werden soll. Das hat sie am Anfang auch schon. Ich finde das auch immer schwierig. Also ich kann mir das irgendwie nicht so vorstellen meinen Name, verändern.
Theresa
00:51:49
Ich find's halt grade, muss ich sagen, in der Science-Fiction fände ich's total wichtig, ja ich natürlich, sei aus meiner Warte auch, sage ich mal, wichtiger bei meinem Liebesroman. Na ja, vielleicht auch aus anderen Gründen wichtig. Also wichtig, dass da mehr Frauen gelesen werden, weil die einfach eine ganz andere Perspektive reinbringen. Sonst ficken, wie ich ja vorhin schon gesagt habe, hat ja auch eine gewisse für die für die Zukunft. Also es Science-Fiction generiert so, den Grundkonsens darüber, was wir von der Zukunft erwarten können, und schafft damit auch so Möglichkeitskorridore. Also irgendwie ich habe da gestern wie gesagt auf diese auf diese Konferenz, auf der ich war in Bochum ganz interessante, ganz interessante Vortrag auch zur Mann äh Frau im Mond von der ähm von Habu, was er dann von Fritz Lang verfilmt wurde für diesen Verfilmungen neunzehnhundert. 36 irgendwie wurde dann als PR Gag sollte eine Rakete in den Himmel steigen und dieser Typ, der die Rakete bauen soll, der hat da Nervenzusammenbruch gekriegt. Das ist nie passiert, aber trotzdem hat er so einen Raketentriebwerk dafür erfunden, was dann später für die erste Apollo-Rakete wirklich verwendet wurde. Also Also so hat quasi Science-Fiction über das Marketing, über das wirklich die Realität und die ähm fantastische Entwicklung beeinflusst. Oder zum Beispiel, es gab, den Verein zur Förderung der Raumschifffahrt e. V. Wo auch Werner vom Braunenmitglied war, ne, also der 40 Jahre später dann ja mit der verantwortlich war für ihre Kind. Also da quasi das ist also Realität und Science Fiction, das ist schon sehr enge, enge Verzahnung. So und jetzt kommen die Frauen, oh Gott, hole ich heute lange aus. Das Problem ist, dass bei Science-Fiction ja sehr oft zukünftige technische Entwicklungen vorangetrieben werden, aber das Gesellschaftsbild, das Frauenbild vor allem ungefähr 20 Jahre zurückhing, die Augen rollen kannst. Du denkst, oh Gott, okay, das ist jetzt eine künstliche KI und super, aber sie hat Titten und sie ist dem Mann hörig so. Danke schön und und deshalb fände ich's so fände ich's so wichtig, dass grad in dem Bereich eben die Perspektiven von Frauen mehr gesehen und gelesen und gehört werden, weil die eben, diesen anderen Blick draufbringen auf unsere jetzige Gesellschaft und auf die Zukunft und andere Geschichten erzählen und andere Lösungen auch vorschlagen für die Probleme, die wir schon immer hatten und dann brauchen wir einfach jetzt neue Ansätze und nicht immer diesen gleichen Quark irgendwie. Hält, rettet die Welt und dann Love interest wartet zu Hause und findet alles toll. Ja.
Vera
00:54:07
Ich glaube aber schon, dass da jetzt eine Menge in Bewegung ist, also wenn ich da so jetzt mal so von der Fernsehe und der Kulturlandschaft schaue, aber ich Literatur, da bin ich noch nicht so drin. Das.
Theresa
00:54:19
Nee, du hast recht. Doch, doch, du hast recht. Es es passiert viel und es ist ja auch ich ich ist ja nicht so, dass ich ja die Einzige bin, die da so bohrt und und Bretter bohrt. Das machen ja ganz viele einfach weil viele sehen, es ist notwendig und viele auch das Bedürfnis haben und deshalb bin ich da einfach Teil einer einer größeren Bewegung, die einfach stattfindet. Es ist oder wir alle sind ja Teil dieser Bewegung. Wir alle kämpfen ja dafür, dass es voran geht und ich finde auch, dass sich da viel getan hat und und weiterhin tut. Ja, bin ganz zufrieden.
Vera
00:54:47
Ja, also finde ich auf jeden Fall toll, dass du dich dafür einsetzt und da eine Stimme bist, die ähm wir auch noch mal hier nach außen tragen. Ähm, Bist du eigentlich ähm Ende April hier beim Fantastik-Netzwerktreffen hier in Düsseldorf? Ja dann sehen wir uns.
Theresa
00:55:06
Ach schön, wir cool.
Vera
00:55:07
Ja, ich darf da nämlich eine Rede halten. Ähm und ähm. Jetzt ne, jetzt bin ich da auch raus. Ich wollte noch eine schlaue Frage stellen. Ach so, du hast vorhin genau du hast gesagt, du hast hier bei Wikipedia Listen gemacht. Hast du eigentlich einen Zugang zu Wikipedia? Kannst du da mal dafür sorgen, dass wir da auch mal genannt werden?
Theresa
00:55:32
Wer ist wie euer Podcast meinst du?
Vera
00:55:34
Ja zum Beispiel. Wobei, die haben ja eine Regel, Self Publisher nennen die nicht, ne? Das gibt's ja immer.
Theresa
00:55:39
Nee, also es gibt, es ist das große Thema, der große Gral der Wikipedia, die Relevanzkriterien. Da musst du gucken, für alle möglichen Kategorien gibt's da unterschiedliche Relevanzkriterien. Ich weiß jetzt nicht, wie die von Podcaster innen sind. Du die erfüllst kein Thema, wenn du die nicht erfüllst no way, wird nicht klappen.
Vera
00:56:00
Na ja. Wobei es da ja auch noch, ich weiß nicht Tamara, wie ist da der Stand? Ich meine, der Self-Publisher-Verband wollte sich alle mal einsetzen. Weil ja irgendwie Self-Publishing-Autoren generell da noch ausgeschlossen sind.
Tamara
00:56:12
Wir hatten da mal diverse Gespräche, wo, geklungen ist, dass man eben ohne Verlagsveröffentlichung doch als Autor oder Autorin sehr, sehr schwierig reinkommt, bei Wikipedia, auch wenn man zu Bestsellern gehört. Von daher ganz spannende, ganz spannender Kontakt. Vielleicht frage ich dich dann offline noch mal.
Theresa
00:56:34
Kannst du machen. Also es gibt hier ähm ich kann dir ganz live und direkt genau also es gibt für Autorinnen extra Relevanzkriterien und ähm, So, Rille und du musst einen äh oder mehrere erfüllen und nur eine davon ist, dass du bei einem renommierten Verlag veröffentlicht hast. Aber selbst das reicht teilweise noch nicht. Also denn nur, weil jemand ein Buch bei einem Verlag veröffentlicht hat, hat kommt er noch nicht in die WGP, So, was was sein muss oder sein kann oder sein darf, ist, du musst vorher schon in einer Inzigruppe, die irgendwo gestanden haben. Du musst mindestens einen renommierten Literaturpreis gewonnen haben und renommiert bedeutet, dass auch der Literaturpreis einen Eintrag in der Wikipedia hat, du halt den XY Preis gewonnen hast, dann funktioniert das noch nicht. Du kannst ein Standardwerk verpasst haben, Dann musst du genau hier steht's mindestens zwei Monografien ähm in einem Verlag veröffentlicht haben oder hier, wenn du in einem Selbstverlag veröffentlicht hast, dann zählt das nur, wenn es eine angemessene Verbreitung in wissenschaftlichen Bibliotheken war, in besonderer Weise öffentlich wahrgenommen wurde oder es sich um ein anerkannten Wissenschaftsverlag handelt Warum das bei den Selfpublishern so ist, weiß ich jetzt auch nicht. Also anyway, das sind die Relevanzkriterien zu finden, wenn man einfach bei Google eingibt, Autor, Wikipedia, Relevanz, Da gibt's auch zu allem, also auch Königshaus-Sportler, Profiboxer und so weiter. Es gibt zu allem Relevanzkriterien und darüber wird natürlich, gestritten bis aufs Blut. Also.
Vera
00:58:00
Ach Mann, jetzt hast du.
Theresa
00:58:03
Ich nur nur ganz kurz auch für alle euch da draußen ähm ein Wikipedia Eintrag ist echt eine schöne Sache, aber es ich äh empfehle euch, es lohnt sich lieber ein bisschen zu warten und den hinzuschreiben, wenn er, sicherlich durchkommt, als Erste ihn hinzuschreiben, dann sich durch eine Löschdiskussion zu quälen, dann gelöscht zu werden und dann Jahre später ein zweites Mal zu versuchen, reinzukommen, weil dann steht immer schon das Damoklesschwert, ja du wurdest dir schon mal gelöscht über dir. Da echt ein bisschen vorsichtig sein.
Vera
00:58:31
Ja, auf jeden Fall hast du jetzt mal ein dystopisches Gefühl wieder geweckt, dass wir nicht Relevanz sind, ne? Ähm.
Theresa
00:58:38
Nur Wikipedirevant. Das heißt nicht. Nur.
Vera
00:58:48
Ja, liebe Theresa, also es ist äh sehr erhellend äh verschiedene Arbeitsweisen kennenzulernen und die Welt so in die Science-Fiction äh oder den Blick in die Science-Fiction Literatur mit dir da äh gewagt zu haben. Du weißt oder ich weiß nicht, ob du's schon weißt, wir haben am Ende immer so eine Rubrik, die, Unsere Gäste noch ja etwas mitteilen können, was ihnen in letzter Zeit besonders begegnet oder was sie für besonders empfehlenswert halten. Wir nennen das das Ding der Woche. Ist dir da was begegnet, was du unseren Hörerinnen und Hörern näher bringen möchtest?
Theresa
00:59:34
Ja, ich habe ein ganz tolles Buch gelesen. Das möchte ich, davon möchte ich berichten. Und zwar ist das besonders, weil ich superwenige Bücher lese, höher lese alles eigentlich nur, weil ich keine Zeit und Muße zum Lesen finde und das ist mal wieder seit langer, langer Zeit ein Buch, was ich wirklich in der Hand hatte und durchgeschnupft habe und zwar ist das Atos, Gott, welche Zahl 2tausendsechshundert irgendwas, Athos von Nils Westerburg. Kleiner Spoiler, ja, es kommt eine KI vor und die schaut ziemlich heiß aus, aber ist egal, weil die Geschichte ist aus der Perspektive dieser KI erzählt. Das ist super interessant, Also ein ganz tolles Buch hat mir total gut gefallen und habe den Nils auch gerade kennengelernt. Das war sehr schön über Instagram muss ich leider gestehen, aber wir haben uns dann in Bochum getroffen cooler Typ, super interessant, sehr cooles Buch, ja kann ich.
Vera
01:00:20
Das klingt auf jeden Fall äh sehr lesenswert, also äh da muss ich mal reinschauen. Ich glaube, da finde ich meinen Zugang noch in jenseits von Star Trek in die Science-Fiction Literatur, ne? Äh aus dem Blick einer KI, das finde ich. Äh ich versuche immer, das Wort spannend zu umgehen, aber.
Tamara
01:00:39
Vera wurde einmal von einem Hörer oder einer Hörerin gerügt.
Theresa
01:00:44
Alles immer spannend ist oder.
Tamara
01:00:46
Spannend ist.
Theresa
01:00:47
Bei bei Arthos ist so ich was was ich so immer wieder suche, was man ja so selten kriegt finde ich bei Literatur ist, dass du dass es so ganz neu ist. Du liest so was und du hast das Gefühl, oh habe ich noch nie gelesen. Will ich wissen, nie gehört, wie wieso und so weiter und das hatte ich bei Arthos, weil die weil dies also es ist halt so eine ja so eine Space, so ein bisschen Detektiv Geschichte, aber auch nicht richtig, will gar nicht so viel verraten. Und ich ich kam auf ihn, weil wir beide in einem Literaturblock äh rezensiert wurden und dem, und dem äh Rezensenten doch tatsächlich sein Buch besser gefühlt als meins. Ich dachte so gibt's ja. Muss ich gleich lesen. Und ja, war geil. Also kann ich nur sagen, hat total Spaß gemacht und ja.
Vera
01:01:31
Ja, auf jeden Fall. Da werde ich auf jeden Fall mal reinschauen und ich hoffe, es hat kein tragisches Ende, wo ich mich dann, Aber nicht spoilern, nicht spoilern. Nein. Äh unser Podcast war definitiv ein ein positives Ende, finde ich. Und äh ich möchte dir auf jeden Fall danken für deine Zeit am frühen Morgen, ne? Für den biologischen Rhythmus noch sehr früh am Morgen. Und äh für diese Einblicke und das mit der Dramaturgie finde ich auch äh höchste bemerkenswert, so diese vollkommen unterschiedlichen Zugänge zur Figuren designen. Da sind wir nicht dann auch sehr gespannt, was ihr da draußen dann unter dem Hashtag Schreibtipp Freitag dazu sagt und äh, Im Übrigen ähm kann ich nochmal dran erinnern, das ist jetzt kein Blick in die Zukunft, sondern eigentlich schon, wenn das rauskommt in die Vergangenheit, dass es dem Buch Bubble Bullet Nummer drei gibt, äh wer noch nicht den noch nicht bekommen hat, bitte schnell abonnieren, dann kommt er noch, ne? Ja, möchtest du noch was zum Ende loswerden, liebe Tamara oder liebe Teresa?
Theresa
01:02:40
Ja ich wollte mal vielen Dank sagen, vielen Dank für die Einladung. Hat mich sehr gefreut. War war saucool. Können wir wieder machen beim nächsten Buch, aber vielleicht dann ein bisschen später. Es ist doch echt ganz schön früh. Ich muss mir jetzt erstmal hinlegen. Gestern zu viel gearbeitet. Egal, vielen herzlichen Dank, schön war's.
Tamara
01:02:57
Ja, danke dir. Ich kann mich auch nur anschließen und ja, über die Dramaturgin werde ich dich, glaube ich, auch noch mal ansprechen als jemand, der ja auch für die Lesungen Schauspielunterricht nimmt, finde ich das superspannend und äh ja, ich hoffe, wir bleiben in Kontakt. Vielen Dank, dass du da warst.
Theresa
01:03:12
Ja klar, ich danke euch. Tschau.
Vera
01:03:14
Also tschüss.