DZVDT #163 - Humor im Buch und auf der Bühne mit Renate Coch vom Comedyinstitut
Als Stand-up-Kabarettistin und Klavier-Comedienne weiß Renate Coch, wie man Humor genau auf den Punkt bringt. Als Leiterin des Comedyinstituts gibt sie Seminare und Coachings für alle, die das Humorhandwerk perfektionieren wollen.
13.04.2023 62 min Staffel 4 Episode 163
Zusammenfassung & Show Notes
Als Stand-up-Kabarettistin und Klavier-Comedienne weiß Renate Coch, wie man Humor genau auf den Punkt bringt. Als Leiterin des Comedyinstituts gibt sie Seminare und Coachings für alle, die das Humorhandwerk in ihren geschriebenen und gesprochenen Texten perfektionieren wollen. Vera und Tamara haben Renate in dieser Podcastfolge genau auf den Zahn gefühlt, um zu erfahren, wie Autor:innen ihre Romane und Lesungen lustiger gestalten können.
Links
Renate Coch:
https://www.renatecoch.de/
Das Comedyinstitut:
https://www.comedyinstitut.de/
Veras Kabarett in Dinslaken:
https://www.reservix.de/tickets-frau-sein-ist-auch-keine-loesung-in-dinslaken-theater-halbe-treppe-am-22-4-2023/e2034676
Tamara als Gast der Woche in der Martina Straten Show (ab Minute 13:529.
https://open.spotify.com/episode/6Wpd18MfLYm8li8C3XGKpU
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Transkript
Hallo und willkommen zu Folge 163 von Die Zwei von der Talkstelle und wir haben Renate
Coch vom Comedyinstitut eingeladen und sie erzählt uns worauf man achten muss,
wenn man humorvoll schreiben oder auch humorvolle Lesungen halten möchte.
Und Humor ist dann doch vielleicht eine etwas ernstere Sache, haben wir gelernt.
Wir haben uns mit den ernsten Seiten befasst, was Szenen lustig macht,
wie man ernste Themen vielleicht lustig aufbereiten kann und überhaupt woher
man so lustige Ideen schöpfen kann. Hört auf jeden Fall rein.
Die Zwei von,
Nentwich Hallo ihr da draußen!
Hier sind die Zwei von der Talkstelle mit der Folge 163.
Und nach zumindest für mich erholsamen Ostertagen gehe ich voller Elan in die neue Woche.
Und ich schaue mal rüber, ob meine liebe Tamara auch so schwungvoll ist. Hallo Tamara!
Hallo! Ja, schwungvoll so mittel, aber ich hatte auch ein paar schöne Erlebnisse immerhin.
Ja, immerhin. Ja, doch. auf die schönen Erlebnisse fokussieren.
Genau. Und ja, das heißt, ein bisschen Kräfte sammeln konntest du über die Ostertage?
Ja, auch ein bisschen. Auch ein bisschen.
Auch ein bisschen, okay.
Genau. Nee, war tatsächlich spannend. Am Samstag war ich eingeladen in der Radiosendung
von der Martina Straten, die wir ja auch schon als Thriller-Autorin hier zu Gast hatten.
Sie hat immer samstags hier bei uns auf Radio Salut eine Sendung,
in der es auch viel um Bücher geht. und da hat sie mich eingeladen als Gast der Woche.
Das war sehr, sehr schön. Da durfte ich auch noch zwei Bücher verlosen.
Und wir haben so ein bisschen über die Romane gesprochen, über die Konzertlesungen
gesprochen, all das drumherum.
Das wird, soweit ich weiß, auch noch kompakt als Podcast erscheinen.
Ich weiß allerdings nicht, wann.
Ja, es sollte eigentlich schon längst da sein. Aber ich habe jetzt über das
Wochenende schon mal geguckt, weil ich das am Samstag noch nicht live hören konnte.
Da hatte ich es aber noch nicht gesehen. Du musst erst noch mal schauen.
Da werde ich dann noch mal trommeln, wenn es soweit ist.
Genau.
Und gestern war ja das Kurzkonzert, was wir hatten bei diesem Workshop Expressives
Malen. Da sollten wir ja eine halbe Stunde zum Thema Freude musizieren.
Und das war richtig schön. Das war in Saarburg.
Eine sehr coole Location, eine alte Glockengießerei.
Und war so ganz rustikal, so halb Open Air, also überdacht, auch mit drei Wänden
drumherum, aber nach vorne hin offen.
Und ja, war eine kleine Teilnehmergruppe, aber die waren total dabei.
Eine hat sogar getanzt, also es hat richtig Freude gemacht mit denen.
Und ja, das war sehr, sehr schön.
Ja, schön, das freut einen doch. Da kann man doch wieder ein bisschen in Dorfine tanken, ne?
Genau.
Auch wenn es vielleicht im kleineren Rahmen ist, aber trotzdem,
wenn man Zuspruch bekommt, das ist schon toll. auf jeden Fall.
Ich finde, eine kleine Gruppe, die wirklich voll mitmacht, gibt doch mehr Feedback,
als wenn es irgendwie ein Riesenpublikum ist, wo du merkst, die sind gar nicht
so dabei. Insofern hatte ich wirklich sehr viel Spaß und war ganz toll.
Ja, ich habe ja nächste Woche am 22.
Auftritt im Theater Halbe Treppe in Dienst lagen. Gestern kam Mail von den Organisatoren.
Der Saal ist definitiv noch nicht voll. Ich meine, so groß ist es auch nicht.
Da muss noch ein bisschen was kommen.
Das muss ich hier nochmal in Aufruf machen, wenn du in einem Umdienstlag im
Ruhrgebiet bist. Komm am 22.04.
Ins Theater, halbe Treppe. Weil so Halbseere sind ja alles irgendwie auch nicht so motivierend.
Ich drück' die Daumen.
Ja, danke dir. Ja, ansonsten habe ich halt jetzt ein Toasterwochenende benutzt,
um in meinem Schreibprojekt mal dem Ende deutlich näher zu kommen.
Ich bin ja eigentlich schon ein bisschen im Verzug.
Und ist mir aber auch gelungen. Ich bin jetzt, glaube ich, ganz gut.
Jetzt noch kurz vor dem Showdown.
Also ich hoffe doch sehr, dass ich das bis zum Wochenende irgendwie schaffe.
Auch wenn ich jetzt ab morgen in Stuttgart unterwegs bin. Aber irgendwie werde
ich das schon hinkriegen.
Was machst du da denn?
Da ist das Jahrestreffen von
Mensa Deutschland. Da halte ich auch einen Vortrag über Self-Publishing.
Und ja, und wie gesagt, da bin ich jetzt in Stuttgart, aber ich habe mir nicht
so viele Termine vorgenommen.
Also von daher werde ich da hoffentlich zum Schreiben kommen und das jetzt irgendwie
bis zum Wochenende fertig kriegen.
Cool.
Ja, ansonsten habe ich am Wochenende gemerkt, dass ich anscheinend doch älter bin, als ich dachte.
Ja, das war sehr frustrierend. Ich hatte so ein bisschen, war großartig,
hatte mein Schreibziel erreicht und mir was Gemütliches gemacht und dachte,
oh, könnte ich ja mal wieder ein bisschen Podcast hören.
Und da habe ich so rumgeguckt und bin auf einen Podcast gestoßen,
der heißt Lester Schwestern.
Kennst du den?
Ich bin mir nicht sicher, kann sein.
Also, ist wohl sehr, recht populär. Also Spotify und so wurde er umgekehrt.
Ist jetzt nicht unbedingt der Titel, der mich animieren würde, reinzuschalten.
Nee, im ersten Moment auch nicht. Aber dann, das heißt halt,
dass da jede Woche die aktuellen Entwicklungen im Internet auf Score genommen
werden von zwei, ja, ich weiß nicht, ob das Comedians sind, ich glaube ja,
die behaupten es, aber ich kannte die Namen noch nicht.
Und ich habe gedacht, Internet, kennst dich aus, das ist doch ein Thema, hörst du mal rein.
Und ja, das fing schon an, anscheinend war die Standartpartnerin nicht da und
der Sprecher sagte, ja, heute wäre ja mal außer der Reihe Malwanne da.
Ohne jede Erklärung, anscheinend müssen alle Leute Malwanne kennen.
Ich kannte Malwanne nicht, ich weiß bis heute nicht, wer das ist,
also irgendeine Influencerin.
Und dann haben die angefangen zu erzählen und ich hab gedacht,
verdammt. Untertitel der Amara.org-Community,
Das ist so völlig fernab von meiner Welt.
Es kam mal kurz Gwyneth Paltrow vor. Den Namen kannte ich, aber sonst auch keinen
einzigen. Dann haben die sich über...
Kennst du Jeremy Fragrance? Nee. Aber du auch nicht? Du bist doch jünger als ich.
Ich kenne aber auch echt vieles nicht.
Anscheinend ist der total bekannt in dieser... Er ist auch ein Influencer,
war mal in irgendeiner minder erfolgreichen Castingband und hat irgendwelche
Parfüms in die Kamera gehalten und ist jetzt ein totaler Influencer und angeblich
Millionär und hat irgendwas im Internet gemacht und war auch,
glaube ich, mal irgendwie beim Promi-Dinner, wobei mal Wanne wohl auch mal beim Promi-Dinner war.
Ja, und da ich dann auch nie gucke.
Ich habe nach einer halben Stunde irgendwie frustriert abgeschaltet und habe
gesagt, also Also wirklich, so alt bin ich mir noch nie vorgekommen.
Ich hab echt überhaupt nichts gewusst von dem, was ich da hatte.
Vera, das hat nichts mit dem Alter zu tun. Es ist einfach die falsche Bubble.
Ja, aber auch das ist natürlich irgendwie bedenklich. Da passieren Dinge in
dieser Welt und man kriegt so gar nichts davon mit.
Ja, aber wenn man jetzt nicht alle Teilnehmenden von Promi-Dinner kennt,
ich weiß nicht, ob das jetzt so schrecklich ist.
Nein, jetzt so pauschal will ich nichts sagen. doch zumindest so meine Ahnung.
Ich meine, ich lese jeden Tag eine Tageszeitung, wenn ich kann einmal...
Auch falsche Bubble. Ich glaube nicht, dass die zwei Bubbles zusammengehören.
Was muss ich denn lesen?
Ich glaube, mehr so diese bunten Hefte. Wobei, nee, Influencer sind auch nicht
in den Heftchen. Ich glaube, da musst du dann doch mehr auf YouTube stöbern
nach diesen ganzen Influencern oder so.
Ich weiß ja nicht, ob es TikToker waren oder keine Ahnung.
Ich weiß jetzt auch nicht, wie dringend man das alles kennen muss.
Also ohne jetzt irgendwem seine Arbeit absprechen zu wollen,
aber ich glaube, wir haben genug in unserer Bubble zu tun.
Jaja, wobei...
Ich bin ganz spannend.
Da gab es doch, hattest du das erzählt? Wo war das Thema wieder?
Du hast es erzählt, genau, hatte dich in April geschickt wegen der Anwalt der Sache.
Der Solmecke, ja.
Genau, dass man Nachrichten aus der anderen Bubble... Also ich finde,
diese abgetrennten Erfahrungswelten sind ja auch durchaus gefährlich.
Weil das ja auch zur Meinungsbildung, wenn man sich nur in seiner Bubble die
Meinung bildet, dann wird es natürlich automatisch einseitiger.
Ja, aber ich glaube, das ist jetzt ein anderes Feld auf.
Meinungsbildungs-Bubbles, da sehe ich nochmal was anderes. Ich weiß jetzt nicht,
ob Parfum-Influencer unbedingt so wichtig für meine Meinungsbildung sind.
Meinungsbildung wahrscheinlich nicht unbedingt. Aber ich sage mal so,
für Menschen wie wir, die ja durchaus auch auf die Bühne streben,
Macht es schon Sinn, von solchen Entwicklungen mitzubekommen und zu sehen,
wo kann ich das für mich nutzen? Wo ist das vielleicht auch eine Info zu meiner Zielgruppe?
Das ist halt die Frage. Ist deine Zielgruppe, sind das diejenigen,
die das gucken oder hören?
Ich befürchte nicht.
Ich meine, Publikum ist wahrscheinlich eher apothekenumschau-mäßig unterwegs.
Ja, okay, machen wir das Thema nicht auf.
Da passt es ja zu, dass wir heute ein total ernstes Thema haben.
Auf jeden Fall.
Ja, ernst deshalb, weil irgendein kluger Mensch mal gesagt hat,
es gäbe nichts Ernsteres als lustig zu sein.
Und da ich auch heitere Sachen schreibe und versuche hier und da auf der Bühne
lustig zu sein, habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und habe geguckt,
wo könnte ich das denn mal lernen.
Und da habe ich unseren heutigen Gast gefunden.
Sie unterrichtet Comedy, Lustigsein in ihrem Comedy-Institut,
tritt selbst als Comedian auf.
Und von ihr wollen wir heute den Humor mal entschlüsseln lassen.
Renate Koch ist heute da. Hallo Renate.
Hallo ihr beiden, ich freue mich über die Einladung, danke.
Hallo Renate.
Ja, noch freust du dich.
Wobei man jetzt schon bei dem ersten Strukturfund Humor war,
Erwartungen brechen, oder?
Genau.
Wie ernst ist es denn, lustig zu sein?
Es ist sehr ernst, auf jeden Fall. Ja, also es ist am Schluss,
das was rauskommt, ist natürlich leicht und lustig. und so soll es auch sich
anfühlen für die Zuschauer oder Zuhörer.
Aber das, was vorneweg stattfindet, ist eben schon ernste Arbeit, Texte schreiben.
Texte trainieren und so weiter. Ja, da ist genug zu tun für.
Ja. Auf welche Elemente kommt es denn an, damit etwas lustig ist?
Also es gibt unfassbar viele humoristische Stilmittel, die geeignet sind,
mit denen man eben Humor produzieren kann.
Ob das jetzt eine lustige Situation ist zum Beispiel, die man sich ausdenkt,
in der sich eine bestimmte Figur befindet, wo sie reingeworfen wird.
Ob das jetzt eine Figur ist, die an sich schon lustig ist und schräge Momente
hat, ob es einzelne Gags sind, ob es Wortwitz ist.
Also die Stilmittel sind sehr, sehr vielfältig, mit denen man Humor auf der Bühne erzeugen kann.
Und da sucht man sich am besten die aus, die gut zu einem passen.
Wobei ich ja mich ja immer schwer tue, ja, so zu erkennen bei den Dingen,
die ich mache, ob die jetzt lustig sind.
Ich habe darüber nachgedacht, wie du ja schon sagst, das ist ernste Arbeit.
Ich kann da nicht mehr drüber lachen.
Ja, es ist so, dass wir auch so einen Teil unfreiwilliger Komik in unserer Persönlichkeit
haben. Das heißt, manchmal machen wir Witze und Sachen und merken das auch gar
nicht so richtig, wodurch sich das erzeugt.
Das hängt dann eben mit der eigenen Weltsicht zusammen, so einem besonderen
Humor, den eben jeder hat von uns, der immer einzigartig, immer verrückt, immer anders ist.
Und ja, wie gesagt, das dann immer wieder lustig zu finden, das finde ich schon
auch eine schwierige Geschichte, weil Humor ja von Überraschung lebt.
Und das heißt, wenn du deine Texte kennst und du hast sie hundertmal gelesen
und findest sie am Schluss nicht mehr lustig, nicht mehr lustig,
dann ist das ein ganz normaler Vorgang.
Weil du findest es halt nicht mehr so überraschend wie vielleicht am Anfang,
wo du dir selber noch auf die Schenkel geklopft hast.
Mensch, was hab ich hier für eine Pornkür geknallt?
Jetzt wenden wir uns ja hauptsächlich an Autoren, Autoren, die ja so Bücher
schreiben im Regelfalle.
Und da finde ich das ja noch schwieriger, irgendwie eine Figur zu kreieren,
die lustig ist, aber eben nicht überzogen ist, also doch noch irgendwie für
die Menschen noch nachvollziehbar bleibt.
An welchen Ecken und Kanten kann ich drehen? Worauf muss ich achten,
damit so eine Figur nachher lustig ist und trotzdem passt?
Also erst einmal würde ich mir ein lebendiges Vorbild suchen,
wenn es nur irgendwie geht.
Ob das jetzt eine durchgeknallte Tante ist, ob das ein Nachbar ist,
der besonders auffällig ist, der schon so komische Züge trägt.
Das heißt, so ein echtes Vorbild, ein Mensch, der sich schon lustig in deinen
Augen verhält, ist natürlich eine Wahnsinnsvorlage für dich selber.
Du kannst dich in den vielleicht zu einem Teil reinfühlen, weil du den sehr, sehr gut kennst.
Und dadurch übernimmst du rein instinktiv schon einige Seiten von dem,
die lustig sind, und kannst die mit in den Text reinbringen.
Vor allen Dingen ist es wichtig, dass diese Figur nicht zu eindimensional ist.
Also, dass sie schon eine komische Weltsicht hat, aber dass sie eben auch noch
etwas hat, was dem sehr konträr entgegensteht.
Also wir Menschen sind eben nicht so eindimensional und deswegen immer das Bauen
von vielschichtigen und auch wieder überraschenden Figuren macht es uns eigentlich
leichter, weil die Leute wollen wieder überrascht werden.
Das ist wieder das, was der Humor haben will.
Und Menschlichkeit, also man sollte sich Ich hätte mir schon vorstellen können,
dass es diese Person da draußen irgendwie gibt. Vielleicht nicht so in den extremen Varianten, aber ja.
Ich würde mich umgucken, wer so in deinem Umfeld noch so ist.
Man sieht lustige Personen. Ich überlege jetzt gerade, ich glaube,
ich habe nur ernste Menschen in meinem Umfeld.
Dann wird es Zeit, das zu ändern. Dann bleiben wir mal genau das Umfeld verlassen.
Ich sage dann immer, besuch mal eine Esoterikmesse.
Du wirst dich mal beraten,
ganz, ganz ernsthaft beraten lassen an jedem Stand und du wirst innerhalb von
einem Tag so viel Stoff haben, dass die nächste Triologie fertig ist.
Aber Tamara jetzt gerade bissig
sagt, das ist natürlich auch ein bisschen despektierlich. Und, ne? Und...
Ein bisschen, ja. Ja, wie?
Tamara meint, es war böse.
Ja, also ich habe grundsätzlich gar nichts gegen Esoterik. Im Gegenteil,
ich finde das auch sehr spannend und ich kann das auch wahnsinnig ernst nehmen.
Ich finde, es gibt halt dann bei allen immer so im Leben so seine Auswüchse,
die so ein bisschen drüber hinausgehen und die dann spannend sind,
mal aufs Korn genommen zu werden.
Jetzt überlege ich die ganze Zeit, also im Gegensatz zu Vera schreibe ich eben
nicht explizit humorvolle Bücher,
sondern bin eher in der romantischen Ecke unterwegs, versuche das aber durchaus
auch ein bisschen lockerflockig zu machen und freue mich unheimlich,
wenn mir gerade so in einem Dialog irgendein Wortwitz entgegenfliegt und kann
den auch nicht liegen lassen.
Aber das sind dann eben so Sachen, die fallen mir eben beim Schreiben spontan
ein. Ich verlege die ganze Zeit, wenn ich jetzt wirklich sage,
das nächste Buch soll explizit auch lustig werden.
Wie geht man da vor? Wie sagt man, ich mache jetzt was Lustiges?
Indem ich es will. Also, indem das erstmal ein großes Ziel ist.
Das heißt, ich würde erstmal natürlich so vorgehen, wie du es auch machst.
Das heißt wirklich, das erst mal aufzuschreiben, was so von meinem eigenen Humor in Text rein kommt.
Also das mache ich auch sehr oft so.
Vorangegangen ist natürlich eine Recherchephase und diese Recherchephase kann
dann durchaus eben lustige Momente beinhalten,
indem ich mir eben Themen suche, wo ich denke, die sind zwar nicht jetzt unbedingt
lustig, Die regen mich aber zum Beispiel auf, die kotzen mich an, die nerven mich.
Weil das ist der Stoff, aus dem dann auch der Witz gestrickt wird.
Das heißt, das bietet dann die Sprengkraft für den Witz.
Wir suchen also Sachen, wo wir dann eine neue Perspektive drauf gewinnen können.
Also indem wir dann zum Beispiel statt von dem Thema total genervt sind,
das dann um 100 Grad drehen, das Ganze positiv sehen.
Und 180 Grad wäre auch nicht schlecht.
Um dann eben mal wirklich zu gucken, wie kann ich das noch mal von der anderen Seite aus angucken.
Da würde ich, glaube ich, vorher mich auch in lustige Situationen begeben.
Oder in Situationen draußen, wo ich Stoff sammle auch. Wo Dinge passieren könnten,
die ein bisschen merkwürdig, ein bisschen schräg sind.
Ich bin ein ganz großer Freund davon, auch über erlebte Dinge.
Ja, wenn es jetzt so romantische Sachen wären, also eine ganz klassische Sache,
natürlich einmal online dating, einen Monat lang richtig gnadenlos durch, jede Woche fünf Dates.
Schatz, das ist nur Recherche.
Genau, das ist das Schöne daran bei unseren Jobs, es ist immer alles nur Recherche.
Jede Reise alleine in den Urlaub, jeder Besuch in einer Veranstaltung in der
Nacht, in irgendwelchen Clubs, es ist alles nur Recherche.
Ja, jetzt ist meine Erfahrung beim Bücherschreiben aber die,
wann immer ich da eine Szene reinbaue, die tatsächlich so geschehen ist,
wird die immer von den Leserinnen und Lesern angezweifelt.
Auf welche Details muss ich denn gucken, damit mir die Leser und Leserinnen
das nachher doch noch abnehmen?
Wenn ich das überzeichne oder irgendwie lustig verdrehe.
Also es gibt tatsächlich Situationen im Leben, die quasi das toppen,
was auf der Bühne möglich ist.
Also das heißt, wenn wir diese Situation eins zu eins auf die Bühne oder ins Buch bringen,
ist es so, dass es für die Leute unglaubhaft wirkt, weil die sich nicht vorstellen
können, dass das wirklich so passiert ist. Also das kann man nicht so komplett ausschließen.
Das andere wäre natürlich, wenn man jetzt das zu künstlich überdreht.
Also zu weit in die Übertreibung geht. Das kann z.B. eine Sache sein,
also wenn ich sage, ich habe 20.800.
Dates mitgemacht, dann ist das nicht glaubhaft. Ich muss eine Zahl suchen,
wo man sagt, das kann ich mir noch einigermaßen vorstellen.
Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber wir wollen da manchmal zu viel auch.
Dass wir zu lustig sein wollen.
Das dreht sich dann gerne mal ins Gegenteil um. Das ist leider so.
Ich glaube, das Leben ist manchmal so, dass das wirklich alles toppt.
Und man das noch nicht mal ansatzweise irgendwo unterbringen kann,
weil es einem eben wirklich Leute nicht abnehmen.
Man muss dann zum Beispiel auf der Bühne sagen, dann Künstler dazu,
und diese Geschichte ist jetzt wirklich wahr.
Dann weiß man zwar immer noch nicht, ob sie jetzt wirklich wahr ist,
aber damit unterstreichen sie die Glaubhaftigkeit, damit die Leute sagen,
okay, die hat sich wirklich in der Situation befunden.
So ein kleiner Trick.
Ja, und ich habe manchmal Situationen, wo ich denke, die ist jetzt schräg,
aber jetzt eigentlich im Ursprung nicht lustig oder auch Themen.
Und dann habe ich ja mittlerweile gelernt, ja, dann muss ich irgendwie eine
komische Perspektive finden. Also einen Blickwinkel, wie du ja gerade auch schon
sagtest, aus dem das Ganze irgendwie schräg wirkt.
Gibt es irgendwelche, ich sag mal, Tricks, wie man diese Perspektive findet?
Weil ich immer mal wieder an Themen komme, wo ich die partout nicht finden will.
Also eine Sache, die ich gerade schon angesprochen habe, das ist eigentlich
eine, die wirklich sehr gut funktioniert, das Ganze übertrieben positiv zu sehen.
Und damit quasi einen ironischen Moment oder Situation auszulösen.
Also wenn ich sage, ich habe mit der deutschen Bahn zwischen Hamer und Bielefeld
fünf Stunden gestanden und ich habe meine Steuererklärung der letzten sechs
Jahre geschafft in der Zeit und ich habe noch zehn neue Leute kennengelernt und so weiter.
Und gehe da so ganz übertrieben positiv klar, ist den Leuten schon klar, es war nervig.
Es war in jedem Fall eine nervige Situation.
Das ist eine Technik, die auf jeden Fall ...
Dann würde ich auch gucken, welche Weltsicht hab ich in meiner Persönlichkeit,
was mir vielleicht auch noch ganz gut liegt.
Ich betrachte zum Beispiel gerne mal Dinge etwas naiver. Und wenn so eine Figur
sehr naiv ist, kann sie auf der anderen Seite auch wahnsinnig böse sein und
kann dann auf der Bühne Leute töten und so weiter.
Also dieser Kontrast zwischen den Seiten, das ist ... Also man fängt sehr oft
an, tatsächlich auch rumzuprobieren.
Wenn man jetzt eine lustige Szene erfindet, dann hat man nicht sofort ...
Genau so ist die komische Perspektive aus der Seite der Figur,
muss ich das erzählen und so weiter, sondern wir probieren wirklich rum,
was erzeugt die Spannung, Was erzeugt eine wirkliche Komik? Und das ist Trying.
Also probieren und wieder umwerfen und neu probieren. Und manchmal stellt man
fest, es wird nicht lustiger.
Also dann lässt man es irgendwann sein. Und sagt, vielleicht ist auch die Situation
oder der Stoff oder irgendwas wirklich nicht dafür geeignet.
Und vielleicht kann ich damit einen ganz berührenden Moment auslösen,
was ganz völlig anderes und dann sage ich immer bitte nicht auf Krampf alles
lustig machen. Vielleicht steckt da einfach eine andere Qualität noch drin.
Jetzt, wenn man Comedians mal so ein bisschen erzählen hört,
da bekommt man ganz oft mit, dass da eben wirklich stundenlang gefeilt wird,
welches Wort wohin gehört, damit die Pointe genau im richtigen Timing dann auch
gesetzt wird. Kannst du da ein bisschen was zu erzählen?
Ja, das ist quasi ein großer Hauptteil der Arbeit. Das heißt,
wenn wir auftreten, nehmen wir das Ganze auf Video oder Audio auf und hören
uns das dann zeitnah, manchmal am gleichen Abend, manchmal am nächsten Tag an.
Und untersuchen, wie haben eigentlich die Pornten, die Punchlines funktioniert.
War das wirklich so auf dem Punkt, wie ich es mir vorgestellt habe,
gewünscht habe, kann ich noch was machen, um den Lacher z.B.
Größer zu bekommen, indem ich eine längere Pause noch mal vor dem Wort,
was dann den Lacher auslöst, setzen kann.
Ich gucke, wo wirkt mir selber langweilig, wenn ich das Ganze angucke und denke,
das ist ein bisschen zäh.
Es ist sehr oft so, dass wir auf der Bühne selber, während wir spielen,
ganz andere Wahrnehmungen haben als das, was das Publikum hat.
D.h. wir können das nicht mit Abstand einschätzen.
Das liegt natürlich auch an der Bauart vieler Bühnen, dass wir zum Teil die
Reaktion des Publikums nicht so gut oben hören.
D.h. wir brauchen dieses Korrektiv, dann am anderen Tag das dann wirklich nüchtern anzuhören,
mit ein bisschen Abstand, noch mal zu gucken und dann heißt es feilen und dann geht es darum,
Sätze zu streichen, zwei Sätze zusammen zu fassen,
noch weitere Gags einzubauen, mal eine Szene total zu streichen,
wo man sagt, okay, ich hab sie jetzt so oft probiert, aber irgendwie ist sie
nur so mittel, vielleicht, ich komme damit irgendwie nicht weiter.
Also es ist, dieser Prozess bleibt während der gesamten Aufführungsdauer bestehen.
Ja, das heißt, man ist natürlich gerade am Anfang, wenn ein Stück neu ist,
bestimmt 2030 Vorstellungen damit beschäftigt, so ein Korrektiv zu machen. Aber...
Wir machen es dann auch weiter, weil wir haben immer wieder Abende,
wo wir sagen, okay, Leute lachen heute an einer anderen Stelle.
Warum funktioniert plötzlich nach zwei Jahren die eine oder andere Nummer weniger gut?
Habe ich mich verändert? Vielleicht ist der Stoff gar nichts mehr für mich.
Muss ich was Neues reinbringen?
Muss ich das Ganze auffrischen? Ist es nicht aktuell genug? Was ist damit passiert?
Und deswegen ist das ein sehr langer Prozess und ein anhaltender Prozess.
Jetzt haben wir ja quasi für unsere Zielgruppe des Podcasts zwei Aspekte.
Also einmal, wenn man eine Lesung hält, da trifft natürlich so was zu,
wie du eben gesagt hast, vielleicht eine Pause irgendwie verlängert oder so.
Kann ich jetzt beim Schreiben nicht so gut machen?
Hast du da irgendwelche Tipps, wie man vielleicht beim geschriebenen Text schauen
kann, dass es da auch wirklich richtig gut knallt?
Also ich würde den Text auf jeden Fall auch mir laut vorlesen.
Ich würde ihn auch anderen Leuten laut vorlesen, weil wir eigentlich in den
Momenten erst richtig merken, lachen die Leute oder lachen die nicht.
Also das ist mit dem schriftlichen Text, wenn wir das nur vor Augen haben,
so nicht genau nachvollziehbar.
Das ist eine Sache, die ich auf jeden Fall empfehlen kann, immer Material,
wie gesagt, an einer fremden Zielgruppe auch testen.
D. h. nicht unbedingt nur Verwandte und Freunde, Kollegen, die einen sehr gut
kennen, weil die eben nicht so einen Abstand zu einem selber haben und dadurch
wieder an anderen Stellen lachen. Vielleicht auch manche Internas kennen usw.
Also ruhig mal so eine ganz, ganz langweilige Betriebsweihnachtsfeier nutzen.
Und dann sowas auspacken und mal testen.
Testen, testen, testen. Also es ist immer wieder... Wir kommen mit dem Humor
kein Stückchen weiter, wenn wir nicht wirklich uns diese Zeit nehmen.
Deswegen gehen eben Comedians, Kabarettisten auf offene Bühnen.
Poetry Slammer auch mit Kurzauftritten, wo sie eben so einzelne Texte sich einfach angucken.
Aber ist es nicht... Wenn ich jetzt den Text, den ich ja in einem Buch verkaufen
will, jemandem vorlese, dann hängt es ja auch viel davon ab, wie ich das vortrage.
Was ja was völlig anderes ist, als wenn die Person dann eben allein mit dem
Buch irgendwie auf dem Sofa sitzt.
Ja, also wenn sie allein auf dem Sofa sitzt, also ich gebe auch meine Texte
immer, bevor ich die performe, jemandem zum Lesen, der nicht mein Spiel dazu kennt.
Und dem sag ich dann, schreib da bitte rein, Smilies oder Kreuzchen oder was
weiß ich, wo du schmunzeln musstest, wo du richtig lachen musstest.
Und so weiter, weil ich quasi wissen will, was ist da an Punchlines schon richtig
versteckt im reinen Text.
So. Und, äh, genau.
Das hilft ungemein. Also, da kann man sich auch selber nicht belügen.
So richtig, ja. Ich kann dann nicht sagen, ach, ich spiel den Text,
aber dann superlustig und so.
Es gibt natürlich auch Texte, wo eben genau diese Gags nicht drin sind und die
tatsächlich durch die Präsentation und durchs Vortragen lustig wären.
Also die Möglichkeiten haben natürlich Autoren dann in Lesungen genauso,
weil sie dann eben von ihrer Persönlichkeit, von ihrer Art, von den Nebenbemerkungen,
die sie zwischendurch mal machen über den Text, Eine kleine persönliche Story,
die sie zwischendurch anmerken und reinstreuen.
Da drüber natürlich unfassbar viel Zusatzkomik erzeugen.
Ja. Jetzt höre ich dir gerade so gebannt zu und habe jetzt meine Frage vergessen.
Ist da vielleicht ein guter Moment auf deinen Tipp,
den du uns geschickt hast für unsere den wir in das kommende Buch-Bubble-Bulletin einsetzen.
Also, falls du da draußen unser Buch-Bubble-Bulletin noch nicht abonniert hast,
solltest du das nachholen. Und da bekommst du dann Ende des Monats auch einen
exklusiven Tipp von Renate zum Thema Humor.
Ja, meine Frage ist mir immer noch nicht eingefallen.
Dann würde ich noch mal reingrätschen und noch mal an das anschließen, was wir gerade hatten.
Wenn ich jetzt, angenommen, ich habe jetzt einen Text geschrieben,
der eben schon lustige Grundelemente hat und ich möchte ihn jetzt erstmals in der Lesung vortragen.
Was rätst du denn jetzt Autorinnen, Autoren, die eben nicht in Schauspiel oder
Comedy ausgebildet sind, aber das trotzdem so ein bisschen lebendig auf die Bühne bringen möchten?
Also auf jeden Fall, sich nicht zu verstellen, also nicht zu versuchen,
quasi eine andere Figur vorne zu sein, als man selber ist.
Das ist, man geht manchmal schnell in so eine Haltung, ich bin jetzt hier die
Autorin und gehe so in eine Rolle und gehe in so einen übertriebenen Pathos rein.
Und solche Dinge, das passiert bei Kreatisten, bei Speakern,
allen, auch am Anfang, dass sie, also jedenfalls nicht bei allen,
aber es kann schnell passieren, dass man also eine Rolle aufsetzt.
Und dieser eigene Humor, der kommt natürlich dann umso mehr raus,
indem man man selber ist.
Das ist wirklich was, der Weg zu sich selbst ist eigentlich so der Weg zum Humor.
Ich hoffe, es klingt jetzt nicht zu esoterisch.
Aber da ist es so. Und ja, ich würde auch mir auf jeden Fall sehr viel Zeit lassen.
Das ist der Ratschlag, den ich für erste Auftritte, erste Lesungen immer gebe,
wo es nichts Wichtigeres gibt, Weil wir in der Regel sehr aufgeregt sind bei
solchen Veranstaltungen, die wir so neu machen.
Und dann alles sehr, sehr schnell machen. Und dann verschwinden ein paar Arten,
die wunderschön gebaut sind.
Wenn ich dann unten sitze bei Comedians, höre ich dann manchmal wirklich,
da ist ganz viel Witz drin.
Aber die sind halt so aufgeregt, die gehen da drüber hinweg.
D.h. wenn man sich auf der Bühne ein wenig zu langsam vorkommt,
dann ist man eher im richtigen Tempo drin.
Und das ist eigentlich, ja, sich den Raum nehmen, die Zeit nehmen.
Und mal ne größere Pause, also mal, ich nehme mir mal ein Glas Wasser.
Also man ist da nicht auf der Flucht quasi.
Und das ist so das, was ich wirklich das Aller-Aller-Allerwichtigste finde.
Und wahnsinnig viel Spaß haben. Spaß haben. Also das heißt, wirklich zu sagen,
ich mach's mir schön mit den Leuten.
Die sind aufgestanden vom Sofa, die sind zu dir gekommen, die wollen schön haben.
Die sind nicht gegen dich, überhaupt nicht. Nee, die wollen es einfach richtig schön mit dir haben.
Und das ist das, was man sich immer wieder in Erinnerung rufen muss und darf,
sein Leben lang, auch wenn die Auftrittsbedingungen vielleicht mal nicht so
gut sind oder du einen schlechten Tag hast oder alles.
Also wir können dankbar für diese Situation sein, wenn wir da eben auftreten
dürfen, unsere Kunst darbieten dürfen, Leute verzaubern dürfen.
Und wir müssen das genießen. Wir müssen es genießen, sonst geht einfach sehr viel verloren.
Ja, absolut. Da kann ich nur unterschreiben und versuche ich auch immer,
wenn ich Gelegenheit habe, den Menschen, gerade den Autoren,
Autoren nahe zu bringen, weil ich doch manchmal auch schon Lesungen erlebt habe.
Wo man merkt, der Mensch geht nicht mit der Intention dahin,
um die Leute zu unterhalten.
Ja, und das sind manchmal so kleine Mittelchen schon. Das sind kleine Stellschrauben.
Das ist nicht immer, ich muss jetzt viel lustiger sein, ich muss jetzt viel
mehr können. Und noch Schauspiel und noch das. Das sind manchmal so ganz kleine
Sachen, wie das Tempo, schöne Atmosphäre herzustellen und so weiter.
Und vielleicht geht mir gerade so durch den Kopf, Was vielleicht auch so ein
Ding ist, gerade wenn man eben noch nicht so oft aufgetreten ist,
dass man sich unheimlich Angst macht, dass irgendwas schief geht,
dass man sich verhaspelt, irgendwas vergisst oder so.
Und dass man dann nicht versucht, das irgendwie zu verstecken oder überspielen,
sondern vielleicht dann gerade drauf eingeht und dass man so ein bisschen auch
über sich selber lachen kann.
Ich hatte gestern einen Gesangsauftritt und da ist bei einem Lied so ein bisschen
was schiefgelaufen mit dem Zwischenspiel, sodass ich den Einsatz verpasst hab.
Und dann hat er das Zwischenspiel noch mal gespielt und noch mal gespielt.
Und da hab ich halt so ins Mikro zu ihm gesagt, keine Angst,
irgendwann mach ich wieder mit.
Da schien mir die bessere Variante, als einfach so zu tun, als wenn das so sein sollte.
Das seh ich ganz genau so. Also, es ist sogar so, dass es manchmal sein kann,
dass vorneweg die Lacher nur so mittel sind.
Und in dem Moment, wo so ein richtiger Patzer passiert, man lacht über sich
selber, dass sich dann die gesamte Situation entspannt. Und ab da der ganze
Abend noch viel besser läuft, als er vorher gelaufen ist.
Fehler sind immer eine Chance. Das sind manchmal auch neue Ideen, die da kommen.
Also in jedem Fall dazu stehen, vielleicht einen Kommentar dazu machen.
Ja, locker damit umgehen. Die Leute fühlen sich ja auch in die Situation rein.
Jemand mit einem Text rauskommt, dann...
Kann man zum Beispiel mal was wiederholen, bis man dann wieder reinkommt.
Oder ja, man versucht im Grunde genommen so zu tun, als sei das so geplant gewesen.
Das ist natürlich auch das, womit wir uns retten. Ich meine,
die Leute kennen ja unsere Texte vorher nicht in- und auswendig.
Und dann ist es natürlich ein gefundenes Fressen,
da irgendwas Neues zu machen, vielleicht eine Improvisation mit dem Publikum
und dann zu sagen, Mensch, vielleicht habe ich genau an dem Abend durch diesen
Fehler was völlig Neues und Cooles erfunden.
Also ich sage den Leuten ja immer, wenn sie Angst vor Lesung oder Auftritt haben,
dass das Publikum im Regelfalle keine Tomaten und faule Eier dabei hat.
Also kann nicht viel passieren.
Und wenn, dann sind die auch nicht so hart.
Also die passen ja auch nicht.
Das ist, das geht.
Ich möchte aber jetzt eine Sache. Du hast es vorhin kurz angesprochen,
was mir auch immer auffällt, wenn ich so Comedians höre und momentan kriege
ich auf TikTok immer so Sketche präsentiert, da höre ich immer so rein.
Und das ja mit Comedians natürlich auch mit ihren Aussagen und mir natürlich
auch mit den Büchern und den Geschichten, die wir erzählen, lässt sich auch
eine Weltsicht nach außen tragen.
Die für mich manchmal auch nicht so nachvollziehbar ist.
Es gibt durchaus Comedians, das mag sein, dass die das genau timen und perfekte
Witze machen, aber wenn das nicht so exakt meine Welt ist, dann fällt es mir
manchmal schwer, darüber zu lachen.
Was ja durchaus hier und da auch mal gewünscht ist, wenn es so ein politisches
Kabarett ist, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt.
Ich finde es auch manchmal schwierig, ja...
Irgendwie ernstere Sachen, also wo jetzt gerade auch mein Herzchen so dran hängt,
also wo ich so meine Überzeugung habe, trotzdem noch irgendwie unterhaltsam rüberzubringen.
Ich weiß, du erinnerst dich, wir hatten letztes Jahr das Thema,
als wir nochmal zusammengesessen haben zu unserem Programm, zu meinem Programm,
und ich wollte da immer gerne das Thema Gendern ansprechen.
Jetzt bin ich ja jemand, die vom Grundsatz her eher pro Gendern ist.
Vielleicht nicht unbedingt mit Sternchen und Doppelpunkt, aber zumindest mit
den weiblichen und männlichen Formen.
Und wenn ich auch bisher so Comedians, Kabarettisten höre, Aber die überziehen
immer das Gändern an sich.
Und so. Und gibt es Tricks, dass ich aus solchen Themen irgendwie trotzdem eine lustige,
Perspektive hinkriege und trotzdem meine Einstellung darüber bringe?
Oder ist die nachher für so ein Programm völlig egal?
Es ist so, dass viele Leute versuchen wirklich über das Thema dann zu sprechen
und zu diskutieren und Statements dazu zu geben und zu setzen.
Und das ist natürlich was, was Leuten dann, die im Publikum sind,
nicht immer unbedingt die humorvolle Seite nahe bringt.
Was wir immer gerade gerade bei solchen, sagen wir mal,
komplizierteren Themen, die gerade in der Gesellschaft total aufgeheizt sind,
wo die Diskussionen noch und nöcher in den sozialen Medien laufen und wo das
so überbesetzt ist, das ganze Thema, dann können wir entweder sagen, Nein, ich...
Mach's gar nicht. Ja. So. Oder ich versuche wirklich eine Situation im Alltag zu finden,
das dann da wieder zu spiegeln, wie ist das, wenn das gemacht wird,
wenn da gegendert wird in einer Alltagssituation.
Was hat das dann für eine Wirkung auf das Publikum?
Also können die den Prozess der Erkenntnis wirklich selber gehen?
Oder setze ich denen was vor, meine Meinung, meine Haltung und drücke da was auf.
In dem Moment, wo sie etwas selber
entdecken können und das auch für sich behalten können und wirklich,
sagen wir mal, nicht wieder in eine Diskussion reingezogen werden,
dann sind sie viel, viel eher bereit, über so ein Lachen, über so ein Thema,
dann plötzlich sich auch anzunähern.
Es ist, wie gesagt, ein heiß diskutiertes Thema. Die Fronten sind da in der
Gesellschaft zum Teil sehr, sehr hart.
Die Frage ist, kann Kabarett, Comedy, Humor dann die Welt so verändern,
dass es die Leute quasi wirklich zum Nachdenken bringt? Oder wollen sie nur
ihre eigene Meinung bestätigt wissen?
Also wir werden immer versuchen, als Künstler da einen Weg zu finden. und.
Dann probieren, wieder ausprobieren, was ist so eine Alltagssituation,
wo ich das vielleicht auf so eine charmantere, leichtere Art den Leuten nahebringen
kann, dass sie das einfach fühlen.
Dass sie ins Fühlen gebracht werden in die Situation. Wie ist das?
Also nicht mit Distanz das Fernsehen angucken und sagen, ja,
ja, ja, der WDR und die Gendern, la, la, la, la.
Und sich da irgendwie festzubeißen an was, sondern, dass sie wirklich über so
was ganz Normales Alltagsmäßiges drankommen.
Das ist so mein Tipp, was ich immer ...
Ja, die Leute brauchen Situationen. Also, Bühne ist auch immer ...
Verhalten ist auch immer eine Situation.
Und nicht nur Statements. Und ja, ich sag's euch, was ich wichtig finde.
Wir sind alle versucht, natürlich, sowas aufzunehmen. Gar keine Frage.
Es ist wahnsinnig tricky, mit bestimmten Themen umzugehen und da einen guten Weg zu finden.
Und gerade eben bei solchen aufgeheizten Sachen.
Jetzt ist es ja auch so beim Bücherschreiben so, dass ich meine,
man kann nicht, also ich glaube, keine Figur, zumindest keine Protagonisten
so konzipieren, da ich es so gar nicht mit der Figur könnte.
Und ich glaube, sie bekommen auch automatisch ein paar Eigenschaften von mir.
Das lässt sich, glaube ich, gar nicht vermeiden.
Also natürlich wäre das jetzt eine Möglichkeit.
Eine meine figur mit einem solchen thema sich auseinandersetzen lassen und zu
irgendeiner entscheidung zu kommen da habe ich ja auch mehr möglichkeiten als
auf der bühne da habe ich kann ich eine figur entwickeln und kann das kann die
gefühlswerten viel klarer machen als ich das vielleicht einen kurzen sketch
auf der bühne hinkriegte Und allein schon,
wenn man eine Figur jetzt gendern lässt, ohne dass man das weiter kommentiert,
sondern das ist in dem Buch drin und es wird nicht zum Thema gemacht,
sondern es ist eine Selbstverständlichkeit.
Das ist ja für mich eine Sache, wenn wir drum kämpfen, bestimmte Themen und
Ansichten durchzusetzen, sind wir so oft auf verlorenem Posten.
Und wenn wir das so zu sagen, Leuten unterjubeln, finde ich,
und das zu einer Normalität machen, und da wollen wir ja letzten Endes hin mit
vielen Themen und Sachen, da sind wir irgendwie auf einer besseren Spur.
Die Zeiten des ganz moralischen Cover-Rats sind wirklich vorbei.
Also das ist was Leute einfach mit zunehmendem Freiheitsgrad und alles immer weniger akzeptieren.
Und ja, aber wer es machen will, vielleicht sind die Zeiten auch danach,
da mal wieder so auf den Putz zu hauen.
Wer weiß. Jetzt hast du vorhin noch ein anderes Thema gesagt.
Kommen wir mal wieder zum Humor. Du hast gesagt, du lässt deine Texte immer
von Leuten lesen, die noch einigermaßen unbefangen sind.
Die erste Frage, die mir da kam, wo findest du die immer? Denn spätestens nach
dem ersten Lesen sind sie noch nicht mehr unbefangen.
Nee, natürlich sind sie nach dem ersten Lesen nicht unbefangen.
Und das sind auch Leute, die mich kennen. Das heißt, so komplett unbefangen
sind sie halt auch nicht.
Aber sie kennen den Text noch nicht. und ich.
Suche halt ihre erste Reaktion. Also ich suche nicht, wenn ich so Texte weitergebe,
dann such mir das jetzt komplett durch, sondern sag mir jetzt ganz spontan,
wo an welcher Stelle hast du gelacht.
Also lies das wirklich so, als wenn du jetzt einen schönen Abend haben willst,
einen schönen Text lesen willst.
Also nicht zu sagen, geh da jetzt mit einem super professionellen Blick ran,
Sortier mir das neu, wie das neu strukturiert werden kann und so.
Das kann man auch machen, das ist ein weiterer Schritt.
Aber es geht darum, Leute zu finden dafür, die auch so aus dem Bauch raus,
das finde ich lustig, das nicht und so reagieren.
So spontan, wie ein Leser und ein Publikum reagieren würde.
Das heißt natürlich niemals, dass diese Person jetzt der Gradmesser für alles
Mögliche ist, ist, weil wir dann eigentlich so einen Text immer mehreren Leuten geben sollten.
Also manchmal finden sich da auch Leute und das machen Leute auch gerne,
weil die neugierig drauf sind, wie ein neues Programm entsteht und was man Neues aushäckt.
Also ich habe da nie eine Ablehnung erfahren, dass ich gesagt habe,
hier, könntest du den mal durchlesen und mach mir einfach ein Kreuzchen dran.
Also das ist was, was Leute gerne machen, weil sie auch neugierig sind,
was man da neugierig es ausgeheckt hat.
Was ja so eine Schwierigkeit ist, generell schon beim Bücher schreiben,
und ich denke mal noch mehr, wenn es um Humor geht, man kann es ja nie allen
recht machen. Also die einen finden es lustig, die anderen regen sich vielleicht sogar darüber auf.
Ich weiß, ich habe neulich im Fernsehen einen Comedian im Vorbeiseppen gesehen,
der in letzter Zeit sowieso recht umstritten ist.
Und da fing der irgendwie an, sich über Leute lustig zu machen,
die Mobbing Erfahrungen hatten in der Schule und ich war hinterher richtig sauer.
Ich habe schon irgendwelche Posts verfasst, die ich dann doch wieder gelöscht habe.
Und da frage ich mich halt, wie weit muss man bereit sein anzuecken?
Es ist schon so, dass natürlich polarisierende Künstler Aufmerksamkeit bekommen.
Das ist auf jeden Fall so.
Und die Medienwelt ist auch so, dass sie solche polarisierenden Momente natürlich
auch sucht und braucht, je nach Sender, je nach Programm, was da so ausgestrahlt wird.
Und es ist so, dass wir werden damit auch leben müssen, dass das so ist.
Es ist so, dass natürlich, wenn eine Meinung besonders überschießt,
erreicht sie Leute besonders.
Wenn man mit einem Thema immer wieder rausgeht und das ganz Extreme da drauf
rumhaut und so weiter und immer bei dem Thema bleibt und das Wochen und Jahre
und so weiter, dann kriegt es einfach eine große Aufmerksamkeit.
Oder kann es kriegen.
Ob man das jetzt gut findet oder nicht. Wir müssen allgemein bei Humor damit
leben, dass es so unfassbar unterschiedliche Humorfarben gibt.
Und dass ich eben über den einen total lachen kann, wo eine andere Person neben
mir noch nicht mal die Mundwinkel verzieht.
Und andersrum, also es ist wahnsinnig breit, was es da alles gibt.
Und da ist von uns halt auch gefordert, damit leben zu müssen.
Also dieses Spannungsverhältnis aushalten zu müssen oder uns eben zu positionieren.
In dem Sinne, dass man da eben auch Partei ergreift und sagt hier,
diese Sache, die der Komiker gemacht hat, finde ich jetzt nicht so gut.
Sagt das öffentlich auch in Diskussionen und so weiter. Also sowas dann auch zu diskutieren.
Also ich bin wirklich der Meinung, dass wir da mehr Diskussionen auch brauchen.
Wir müssen auf der einen Seite Grenzen überschreiten und weitergehen und auf
der anderen Seite glaube ich, dass wir auch immer Diskussionen brauchen müssen.
So was wollen wir eigentlich mit dem Mua. F...
Was zielen wir ab? Was sind unsere Ziele da auf der Bühne?
Um uns auch selber klar zu werden, wo sind denn meine Grenzen, ja?
Des guten Geschmacks und so weiter. Oder was schreibe ich nur im Kämmerchen
zu Hause in mein Buch rein, aber bring es nicht auf die Bühne,
weil ich sage, nee, das ist nicht ein Thema, mit dem ich jetzt irgendeine Diskussion anfachen will.
Da hab ich mir zwar irgendwie meine lustigen Gedanken gemacht und das auch verarbeitet,
aber damit genau will ich halt nicht rausgehen.
Es ist eine heiß umstrittene Frage und die Diskussionen, die schwappen in der
Comedy Szene gerade so um bestimmte Themen und Programme wahnsinnig hoch.
Das ist auch klar und das, also mich schmerzt da auch viel. Ich gebe es du. Sehr, sehr.
Ja, ja, ja.
Du hast ja jetzt schon, ich sag mal, wie viele Comedians, Comedienns hast du
jetzt schon durch dein Institut geschleust?
Also es ist so, dass das nicht ausschließlich Comedians und Kabarettisten sind, die dort Kurse belegen.
Das sind auch zum Beispiel Musiker oder Speaker, Kleinkünstler,
Trainer, auch Leute, die Humor für berufliche Situationen anwenden wollen.
Also es ist eine ganz, ganz breite Masse an Menschen, die da zusammen in den
Kursen an Humor arbeiten.
Und was besonders fruchtbar ist, eben auch aus verschiedenen Altersklassen.
Und das ist eigentlich das Spannende. Ich kann da leider keine genaue Zahl nennen, gebe ich zu.
Weiß ich nicht. Es sind eine Menge und ich freue mich auch, dass eine Menge
auf den Bühnen unterwegs sind. Sei es jetzt mit Kurzauftritten oder eben mit
gesamten Soloprogrammen, wie auch du, Vera.
Das alles freut mich natürlich wie Wolle, dass das so ist und was für tolle
Programme da auch entstehen und entstanden sind.
Einerseits angefangen in den Seminaren und dann eben in Einzelcoaching und Regie,
was ich auch dann für Leute, die weitermachen wollen, sich weiterentwickeln wollen, anbiete.
Aber jetzt bin ich ja, obwohl wir jetzt schon...
Recht lange zusammenarbeiten. Ich habe mal ausgerechnet, das ist schon fast
sieben oder acht Jahre, kann das sein?
Ich bin ja immer noch nicht reich und berühmt. Was mache ich falsch?
Du machst noch ganz, ganz viele wunderbare Androgyny. Tolle Bücher schreiben,
dich engagieren, über all diesen wunderbaren Podcasts zu machen,
um mir mal gleich einzuschleimen, was ich wirklich, wirklich wunderschön finde.
Und das ist eine Frage des Fokus. Wenn du sagst,
jetzt wäre es meine Zeit gekommen, ich mache nur Kamerad-Komödie,
nichts anderes, keinen anderen Job, nichts, sondern stürze mich da hundertprozentig
drauf, wirst du wesentlich mehr auftreten damit.
Aber das muss es sein.
Ja, aber da hätte ich ja auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Also ich möchte auf jeden Fall nicht, dass der Podcast aufhört.
Also Tamara, du willst meiner Karere im Weg stehen.
Jeder muss Opfer bringen.
Ja gut, okay. Ich hoffe ja noch, wie gesagt, ich habe ja schon mehrfach behauptet,
betont, dass mein Jahreshoroskop sagt, dass ab Juli alles bei mir total abgeht.
Ich werde das beobachten.
Ja, aber ich habe, habe ich vorhin im Vorbesprechung gesagt,
ich bin ja nächste Woche in Dienstlaken am 22.04.
Da hat mir die Veranstalterin eine Mail geschickt. Sie haben bisher 15 Karten verkauft.
Das sieht jetzt noch nicht nach Weltruhm aus.
Das müssen nur die 15 richtigen Leute sein.
Das kann ein wunderschöner Abend werden.
Ja, sowieso. Den mache ich mir auf jeden Fall.
Vielleicht sitzt dann da jemand aus der NDR Talkshow unter den 15 Leuten.
Nur mal nebenher gesagt.
Gut, wie der da nach Dienst lagen, aber wer will mehr, die hofft du nicht aufgeben.
Nein, aber ich trommle ja noch kräftig, damit da noch ein paar mehr kommen.
Also falls du in und um Dienst lagen zu Hause bist oder jemanden kennst,
der da zu Hause ist, schick ihn bitte ins Theater halbe Treppe.
Und jetzt eine Sache wollte ich noch sagen, weil die liegt mir,
jetzt fällt sie mir auch wieder ein, weil am Anfang habe ich gesagt,
die Frage musst du unbedingt stellen.
Es gibt so Autoren, Autorinnen, die ich einerseits bewundere,
weil sie es schaffen, immer wieder so aktuelle Sachen aufzugreifen und witzig zu machen.
Ein aktuelles Beispiel ist David Safir mit seinem Miss Merkel.
Ich meine, das ist einerseits eine so naheliegende Idee, dass man sich selbst
in den Hintern beißt, um nicht selbst drauf gekommen zu sein.
Andererseits ist er aber auch total plump.
Worauf, auf welche Anzeichen muss ich achten, um solche Gelegenheiten für witzige
Geschichten nicht zu übersehen?
Also eine Sache finde ich wichtig, sich wirklich mit Dingen zu beschäftigen,
die so am Puls der Zeit sind.
Und das nicht unbedingt, wenn Sie mich jetzt sonderlich interessieren.
Also ich gehe auch mal in Filme rein, wo ich sage, da rennen gerade tausende Leute rein.
Ist jetzt nicht so mein Geschmack, aber ich weiß, dass viele Leute darüber diskutieren.
Und ich will wahrnehmen, was interessiert die Leute da dran und sozusagen am
Puls der Zeit zu bleiben.
Also ich glaube, dass wir manchmal denken,
ach naja, das, ne, da muss ich mich jetzt nicht mehr mit beschäftigen und so,
nee, das ist irgendwie nicht mehr meine Welt oder ich interessiere mich ja für
andere viel speziellere Sachen und das ist ja auch gut so und ich lasse da so
Sachen außen vor und da sollte man auch mal in den sauren Apfel beißen und mal sagen, okay,
Das ist, wie gesagt, die neueste... Ich gehe noch auf die FIBU,
auf die Sportmesse, jetzt.
Und gucken, was da für Geräte unterwegs sind. Ja, und...
Dann kennst du bestimmt, Renate, dann muss ich jetzt unser Vorgespräch aufgreifen.
Weil da hat man genau das Thema.
Ja, du strafst gerade alles, was ich gesagt habe, im Vorgespräch. Lügen.
Genau. Sowas von. Dann kennst du, Renate, du kennst doch bestimmt Jeremy Fragrance, oder?
Natürlich kenne ich den. Selbstverständlich. Es gibt im Podcast Hotel Matze
ein super Interview mit ihm, gerade ganz, ganz großes Kino.
Ich habe im Vorgespräch erzählt, dass ich am Wochenende den Podcast Lester Schwestern
gehört habe. Und da kamen eigentlich nur Namen vor, die ich nicht kannte, außer Gwyneth Paltrow.
Und da habe ich auch gedacht. Und Tamara meinte, nee, das wüsste ich jetzt nicht
mehr. Aber merkst du, um radioberühmt zu werden, muss man das wissen.
Ich bin schon.
Ist ja gut.
Aber es ist ja auch nur eine Meinung. Es ist immer nur eine Meinung.
Aber du bist hier Comedy-Institut, du kennst dich aus.
Ihr seid ein toller Podcast, genau. Ihr kennt euch auch aus.
Okay. Gut. Ja, dann wenn du unseren Podcast kennst, dann weißt du ja,
am Ende gibt es immer Tamaras heiße Fragen.
Und ja, leg los.
Ja, die erste schnelle Frage zum Schluss. Was wissen andere Menschen nicht über deinen Beruf?
Dass Comedians und Kabarettisten manchmal in so kleinen Backstages sitzen,
wie man sich die überhaupt nicht vorstellen kann.
Da gibt es schon mal so eine 2x3 Meter große Wäschekammer ohne Fenster,
wo man dann auf seinen Auftritt wartet.
Und wenn man dann im Glitzerkleid rauskommt und sagt, wenn jetzt alles gut ist,
dann ist das ganz schön Arbeit hinter der Bühne, da die Spannung aufrecht zu halten.
Glamourös. Was würdest du sagen ist ein großes Missverständnis,
was übers Bücherschreiben verbreitet ist?
Also übers Bücherschreiben, also auf jeden Fall diese Sache,
dass man jetzt wahnsinnig viel Talent bräuchte und dass die Arbeit nur ein ganz kleiner Teil wäre.
Das andere ist natürlich, ich glaube, dass Autoren denken, wenn sie sehr introvertiert
sind, könnten sie keine Lesung halten oder keine Humor follen.
Also manche denken das zumindest. Und das finde ich einen ganz fatalen Fehler,
weil das hat gar nichts damit zu tun, wie man auf der Bühne glänzen kann oder
mit seinem Humor, den er so ganz trocken und still raushaut,
auch wirklich abräumen kann.
Okay. Und wenn du in ein Buch eintauchen könntest als eine Figur,
welches Buch wäre das und was würdest du da machen?
Also ich wäre gerne eine Pointe, die von Stück zu Stück hüpft und am Schluss
mit einem Knaller endet.
Dass die Leute so Lust haben, das nächste Buch des Autoren weiterzulesen und
da würde ich dann gerne in das nächste Buch hineinhüpfen.
Sehr schön.
Du bist ja doch ein bisschen esoterisch.
Aber hallo.
Ja, ich danke dir sehr, liebe Renate, für deine Einblicke in Humor und in das,
was du tust und ja ich hoffe sehr, dass ihr da draußen liebe Hörerinnen und
Hörer auch so ein paar Anregungen bekommen habt.
Ich bin sogar ziemlich sicher und vielleicht kommt ihr jetzt alle in mein Metier
und schreibt auch heitere Bücher.
Oder ihr kommt mal in den Workshop oder fragt an, wenn ihr mal Hilfe für eine Lesung braucht.
Also können wir in einer kurzen Zeit auch ganz schnell mal was umsetzen und
wenn ihr da Lust drauf habt, gerne.
Wie ihr Renate erreichen könnt, setzen wir alles in die Show Notes.
Da könnt ihr ihr Schreiben und was ausmachen.
Und vergesst nicht, unser Buch Bubble Bulletin abonnieren. Da ist der Tipp drin.
Und vergesst ebenfalls nicht, uns zu empfehlen da draußen, damit das mit dem
Ruhm und dem Reichtum trotz dem wangelnden Hauptberuf auch noch klappt.
So, jetzt hab ich genug gehaspelt.
Ähm, ja, ich danke dir, Renate. Ich danke euch da draußen, Tamara. Alle lächeln mich an.
Euch auch ganz lieben Dank. Es war mir ein Fest mit euch.
Bis dann, tschüss.
Tschau, bis dann.
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