DZVDT #164 - Professionelles Networking – Leander Wattig und die Leipziger Autor*innenrunde
Er ist Publisher, Community-Builder und bezeichnet sich selbst ganz charmant als 'Internetgewächs': Leander Watting lebt das Thema Networking mit voller Leidenschaft und betreut unterschiedlichste on- und offline Projekte für Schreibende.
20.04.2023 67 min Staffel 4 Episode 164
Zusammenfassung & Show Notes
Er ist Publisher, Community-Builder und bezeichnet sich selbst ganz charmant als 'Internetgewächs': Leander Watting lebt das Thema Networking mit voller Leidenschaft und betreut unterschiedlichste on- und offline Projekte für Schreibende. Darunter auch die Leipziger Autor*innenrunde, bei der er seit 10 Jahren zusammen mit und auf der Leipziger Buchmesse ein spannendes Programm mit Tischgesprächen zu allen denkbaren Themen rund ums Schreiben und Veröffentlichen auf die Beine stellt. Vera und Tamara wollten genauer wissen, was da so passiert, wie man sich ein gutes Netzwerk aufbaut und wie Autor:innen das Beste aus den Kontakten einer Buchmesse herausholen können.
Er ist Publisher, Community-Builder und bezeichnet sich selbst ganz charmant als 'Internetgewächs': Leander Watting lebt das Thema Networking mit voller Leidenschaft und betreut unterschiedlichste on- und offline Projekte für Schreibende. Darunter auch die Leipziger Autor*innenrunde, bei der er seit 10 Jahren zusammen mit und auf der Leipziger Buchmesse ein spannendes Programm mit Tischgesprächen zu allen denkbaren Themen rund ums Schreiben und Veröffentlichen auf die Beine stellt.
Vera und Tamara wollten genauer wissen, was da so passiert, wie man sich ein gutes Netzwerk aufbaut und wie Autor:innen das Beste aus den Kontakten einer Buchmesse herausholen können.
Links
https://autorinnenrunde.de/
https://leanderwattig.com
https://leanderwattig.com/leander
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https://www.amazon.de/Wiebke-Wimmer/e/B0BX9RZK95/
Die Zwei von der Talkstelle Live auf der Leipziger Buchmesse:
Samstag, 29.4.2023, 13:30-14:00 Uhr
Leseinsel autoren@leipzig - Halle: 5, Stand: A305
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Transkript
Herzlich Willkommen zu Folge 164 von Die zwei von der Talkstelle und so kurz
vor der Leipziger Buchmesse sprechen wir über das Thema Networking und auch
über die Leipziger AutorInnen-Runde.
Wir haben Leander Wackig zu Gast.
Er ist Publisher, Community-Builder und versteht sich im Netzwerken par excellence.
Wir haben ihn ausgefragt, wie man Kontakte knüpft, was man auf der Autorinnenkonferenz
alles lernen kann und wie man das meiste aus solchen Events wie die Leipziger
Buchmesse herausholt. Hört auf jeden Fall rein.
Die zwei von der Talkstelle,
Hallo hier da draußen, hier sind die zwei von der Talkstelle mit Folge 164 und
ich bin wie immer die Vera Nindwich und mir gegenüber schaut noch recht konzentriert
meine liebe Kollegin Tamara Leonhard.
Hallo Tamara.
Hallöchen. Na?
Ja, also alles irgendwie ruhig und gelassen, ohne besondere Vorkommnisse oder gab es,
irgendwas?
Aufregendes, erwähnenswertes. Ja, ich habe die ganze Zeit überlegt,
ob es etwas Erzählenswertes gibt.
Es sind jetzt keine Riesendinge passiert, was total cool ist.
Ich habe ja vor längerer Zeit schon mal erzählt, dass ich da in Kontakt mit
jemanden bin, die mich eben so ein bisschen mit der Akquise von Lesungen,
Konzertlesungen und so weiter unterstützt.
Und die hat jetzt losgelegt und hat da echt ein goldenes Händchen.
Also wenn sie eine Anfrage schickt, dann klappt das und ist ordentlich bezahlt.
Und da hatte ich ja neulich schon angekündigt, dass es eine Weihnachtslesung geben wird.
Und jetzt diese Woche haben wir noch eine Gartenlesung in einem Café fix gemacht.
Für, da muss ich gerade überlegen, für den 15. September. Und ja,
so ein paar andere Sachen hat sie noch auf dem Zettel, die sie jetzt als Nächstes
angeht. Also das war eine gute Idee, sich da Unterstützung zu holen.
Ja, finde ich ja super. Ich habe ja so Ansätze auch schon mal gehabt,
aber bei mir waren sie bisher nie so erfolgreich.
Das finde ich ja toll. Das freut mich ja sehr für dich.
Ja, ich hoffe, es geht so weiter.
Ja, ja, jetzt werde ich übermütig.
Ja, unser Eins strampelt sich da so alleine ab, mehr oder weniger.
Und eigentlich wollte ich schon längst mit meinem Buchprojekt fertig sein.
Jetzt war ich die letzten Tage auf einer Veranstaltung in Stuttgart und bin
dann nicht jeden Tag zum Schreiben gekommen. Samstag habe ich mir da so ein
bisschen Freiburg gemacht und habe gesagt, komm, heute schreibst du den Abschluss-Showdown.
Ich habe auch was geschrieben, aber ich glaube, das ist noch nicht ganz rund.
Also ein, zwei Tage brauche ich wohl noch.
Aber du bist nah dran.
Ja, muss jetzt auch.
Dann schauen wir mal weiter. Am Samstag habe ich ja in Dienstlagenauftritt,
das haben wir ja schon erwähnt.
Ja, es sind doch ein paar Tickets weggegangen.
Ich weiß es nicht. Ich habe jetzt keinen Rücklauf mehr bekommen von dem Theater.
Ich hoffe mal, dass noch ein paar kommen, dass es angenehm gefüllt wird.
Das ist dann doch schon immer motivierender, als wenn man da so vor halb leer im Regen sitzt.
Aber ich bin da optimistisch, irgendwie wird es schon schiefgehen.
Aber was ich noch sagen wollte, in der letzten Ausgabe der Zeit,
also nicht in der, die jetzt gerade die letzte Woche gekommen ist,
sondern davor, nee, vorletzte ist das dann ja, Da war nämlich ein Dossier drin,
das ist immer so ein längerer Artikel, und zwar über einen Thriller-Autor,
Andreas Winkelmann heißt der, der so einen Namen ich tatsächlich noch nicht kannte.
Und der hat da so beschrieben, wie er so arbeitet. Der schreibt also auch zwei
Thriller pro Jahr, was ja für Verlagsautoren nicht unbedingt so üblich ist.
Und der hat halt so seine Arbeitsweise beschrieben und der arbeitet wirklich exakt genauso wie ich.
Das fand ich höchst zufriedenstellend, als ich das so las. Da wird dann beschrieben,
wie er sich da hinsetzt, und dann tippt er, plottet auch nicht sonderlich viel.
Und obwohl er es früher schreibt, das finde ich noch anspruchsvoller,
weil dann muss ja wirklich alles ein bisschen passen.
Also beim Lesen dieses Dossiers in der Zeit habe ich, oder danach,
wirklich gedacht, komm, Vera, so laienhaft stellst du dich anscheinend gar nicht
an, andere machen das auch.
Also jetzt speziell in Bezug auf das Plotten, oder um was ging es da?
Da wurde halt beschrieben, die haben das so herausgestellt, dass das was Besonderes
ist, ist, dass man zwei Bücher im Jahr schreibt. Ich glaube ja auch in der Bestseller-Verlagsliga
ist das wahrscheinlich auch was Besonderes.
Aber seine Arbeitsweise entsprach dem, was wir von vielen Self-Publisher und
Self-Publisherinnen kennen.
Und wie gesagt, es war exakt so. Also genau so hätte ich meinen Schreibprozess
auch beschreiben können.
Und das fand ich Irgendwie, dass so was in der Zeit, in der gediegene Zeit so
beschrieben wird und so herausgestellt wird, hat mich berührt.
Das freut mich. Ermutigung ist immer gut.
Ja, auch wenn ihr vielleicht gar nicht versteht, warum ich das erzähle,
aber mich hat es berührt.
Das ist schön.
Nö, ansonsten ist alles, wie gesagt, die Termine drücken und ich muss erst gucken,
dass ich alles irgendwie hinkriege.
Ich finde es ganz lustig, gerade mit sämtlichen Kontakten, mit denen ich irgendwie
zu tun habe, im Moment wird so ein bisschen gerechnet, so vor LBM,
nach LBM, das ist gerade so eine Zeiteinheit.
Okay. Und das macht sie gerade so omnipräsent für mich. Ist sie auch nicht mehr lange hin.
Nö, doch. 14 Tage, noch nicht mal mehr ganz. Und wenn die Folge rauskommt, ja nur noch eine Woche.
Ja gut, ich muss gestehen, für mich ist die jetzt nicht so ein entscheidendes Event.
Ich weiß, dass ich ein stressiges Wochenende haben werde und morgens in den
Zug setzen und dahin und so.
Ja, ich reise ja Mittwoch schon an.
Ja, okay, bei dir ist das etwas länger. Ich kann ja diesmal nicht so lange.
Und dann am Samstag um 13 Uhr haben wir ja unseren großen Auftritt. Ich glaube 13.30.
Uhr.
Ich habe jetzt schon nur noch mal 15.30 Uhr gesagt.
Also guckt bitte immer in die Shownotes, hört nicht, was Vera sagt.
Ja, ich meine 13. Ich habe noch überlegt, hoffentlich bekommt mein Zug nicht
so spät, nicht so sehr verspätet, weil ich ja so um Viertel nach 11 Uhr am Bahnhof ankomme.
Ja, also da werden wir ja hoffentlich dann vor jubelnden Massen auftreten. Genau.
Also kommt vorbei. Ich schaue jetzt mal eben nach, damit wir da auch ganz sicher
sind, dass nichts schief gehen kann. Moment. Ah. Ja, genau. Also 13.30 Uhr war
richtig. Am Samstag, 29.
April, 13.30 bis 14.00 Uhr in Halle 5.
Stand A305, das ist die Leseinsel Autorin at Leipzig.
Kommt vorbei. 13.30, da kann die Bahn ja noch eine halbe Stunde später kommen.
Ja, und ansonsten, ich habe an dem Wochenende in Stuttgart war ich ja,
habe ich auch einen Vortrag zum Selfpublishing gehalten.
Ja, erzähl mal.
Und so an die angehenden Autorinnen und Autoren, die dann da im Rahmen da waren,
waren einige gut angekommen. habe noch mit einigen nachdenklich diskutiert.
Der Koordinator meinte, er hätte jetzt bisher jede Menge Vorträge gehört.
Einige wären grottenschlecht gewesen, einige ganz gut, aber meiner wäre definitiv der beste gewesen.
Ah, das streichelt das Herzchen.
Ja, aber sowas von. Nein, also von daher, alles gut. Bis heute muss ich jetzt
mal wieder ein bisschen in die Gänge kommen und meine To-Do-Liste abarbeiten.
Darfst du, sobald wir hier durch sind.
Ja, das gehört ja quasi dazu. Achso. Ja.
Genau. Ja, mit dem Thema Leipziger Buchmesse waren wir ja auch schon fast beim
Thema des Tages, denn dort wird er auch seinen großen Auftritt haben.
Genau.
Wer schon mal in Leipzig auf der Buchmesse war, hat bestimmt auch von der Leipziger
AutorInnenrunde gehört.
Und heute haben wir den Mann bei uns, der diese organisiert.
Und ansonsten, ja, er ist Publisher und wird uns ganz bestimmt jede Menge spannende
Dinge über die Buchbranche erzählen können. Herzlich Willkommen, Leander Wattich.
Ja, hallo in die Runde. Ich freue mich sehr, dass ich dabei sein darf.
Ja, ich freue mich auch sehr. Wie gesagt, wir haben vor Jahren mal miteinander
gemailt, als ich da noch mal im Zellpapierverband aktiver war und nie persönlich getroffen.
Und im Vorfeld, muss ich mal ein bisschen angeben, habe ich ja versucht,
mich ein bisschen vorzubereiten auf den Gast.
Ich muss aber gestehen, dass ich auf der vielen Einträge im Internet eher verwirrt
zurückgelassen worden bin. Du nennst dich ja selbst Publisher.
Was genau machst du eigentlich?
Ja, ich bin so ein typisches Internet-Gewächs. Wir haben ja alle irgendwie 13 Jobs.
Publisher trifft es ganz gut, weil ich letztlich Dinge publiziere.
Jetzt noch nicht so viele Bücher, aber eben generell im Internet.
Und in anderen Formen, so wie auch heute, Heute ist man ja letztlich veröffentlichend
unterwegs und mein Thema ist letztlich das,
ich nenne es heute Community Marketing, das hat mal angefangen vor 15 Jahren
mit diesem ganzen Social-Media-Feld und da war ich schon immer früh auch unterwegs,
angefangen als Blogger und habe auch verschiedentlich schon AutorInnen und Verlage
unterstützt in dem Bereich beratend und mache das jetzt im Internet mit Publikationen.
Ich sammle schöne Beispiele dafür, wie man...
Über soziale Kanäle, über Community-Plattformen im Internet Menschen versammeln
kann, damit die anderen sich dadurch davon inspirieren lassen können.
Weil ich glaube eben, am Ende geht es ja um Veränderungen, dass Dinge sich in
der Gesellschaft entwickeln, je nachdem, was die Personen so für Zielsetzungen haben.
Und da geht es immer nur, wenn wir zusammenarbeiten. Und da ist ja die Frage,
wie kann man das ganz konkret machen? Und dafür Inspiration zu geben,
ist so ein bisschen mein Tätigkeitsfeld.
Und daraus ergeben sich dann wiederum andere Dinge, dass man dann auch Personen
oder Unternehmen berät, dass man Vorträge hält oder dass man auch Veranstaltungen macht.
Veranstaltungen waren tatsächlich auch die Jahre vor Corona mein Haupttätigkeitsfeld.
Das ist dann aber natürlich ein bisschen unter Beschluss geraten durch Corona,
wo dann alles auf Null ging.
Und umso schöner ist es, dass wir jetzt wieder losstarten können,
auch mit der Leipzig AutorInnenRunde, die wir jetzt im zehnten Jahr machen,
dass man sich dann wirklich mal wieder in echt treffen kann.
Und das ist natürlich die schönste Form von Zusammenkommen über das Internet hinaus.
Ja, auf jeden Fall. Also man nagt überall so ein bisschen die Sehnsucht der
Leute, mal wieder Menschen zu begegnen.
Bevor wir so ein bisschen auf die Autorinnenrunde und was das so alles heißt
eingeht, will ich gerne noch so auf einen Begriff eingehen, den du ja auch gerade
genannt hast, Community-Building.
Als ich so ein bisschen mich zu dir eingelesen habe, ist mir dieser Begriff
direkt so ins Auge gestoßen.
Und weil ich direkt gedacht habe, damit sprichst du ja eigentlich speziell unsere
Klientel, Autorinnen und Autoren an, auch besonders noch im Bereich Self-Publishing,
die ja alle irgendwie ihre Community versuchen zu bilden.
Wie können die von dir profitieren?
Ja, ich habe da halt einiges an Erfahrung und schaue mir auch immer sehr genau
den Markt an, was dort in der Praxis letztlich probiert wird.
Keiner hat eine Glaskugel oder die alleinige Weisheit, aber es wird ganz viel probiert.
Das eine funktioniert, manches funktioniert nicht so gut. Daraus kann man eben
lernen und da kann ich Anleitung geben. Das habe ich auch über die Jahre verschiedentlich
schon gemacht. Das ist eine Art von Tätigkeit, die ich auch ausübe,
dass ich da Personen unterstütze.
Aber es ist eben insgesamt wichtig, dass wir uns da alle fit machen und schauen,
wie wir unsere Zielgruppe erreichen können, welche Art die auch immer sein mag.
Und das gilt eben für AutorInnen, aber eben genauso auch für Verlage.
Das ist ja auch für Verlage die große Herausforderung.
Und die AutorInnen haben eben den großen Vorteil,
dass sie ihre Zielgruppe haben,
nicht wie der Verlag jetzt träuft sich und wir müssen alle bespielen,
sondern man hat sein Publikum und kann das gerade, wenn wir an Self-Publishing
denken, auch sehr schön über die Jahre immer weiter auf- und ausbauen und da
eine entsprechende Plattform schaffen, die einem dann persönlich auch Unabhängigkeit gibt.
Wir reden ja immer über das Geld, aber vor allem kann man sich dort ein Leben
auch bauen, dass man sich dem widmen kann, was man am liebsten tut, eben zu schreiben.
Aber was ist denn jetzt so aktuell? Ich sage mal so, was ist denn aktuell so
der Weg, den man da geht, um sich seine Community zu bauen?
Oder gibt es da gar nicht so den einen Weg?
Ja, wir hätten natürlich alle gerne das Patentrezept, aber das hängt natürlich
immer von dem, der Weg ist, auf die Zielgruppe zu schauen. Also wenn man die
Leser mal oder LeserInnen mal so bezeichnen möchte.
Es macht ja einen Unterschied, ob ich Medizinfachbücher schreibe oder Romance.
Je nachdem, wie die Zielgruppe geartet ist, wie die sich zusammensetzt,
sind die auch auf unterschiedlichen Plattformen unterwegs. Und das hat dann
auch erstmal gar nicht so viel ausschließlich mit dem Internet zu tun.
Das können ja auch Realtreffen sein oder beim Bäcker um die Ecke oder so.
Man muss sich halt annähernd seiner Zielgruppe da mit Interesse und einem wachen
Ohr zuhören und dann in den Austausch treten.
Und das ist ja auch schon ein Unterschied zu dem, wie das klassischerweise in
der Buchbranche gehandhabt wurde. Früher war das ja alles noch ein bisschen
abstrakter und heute muss man halt mehr die Nähe suchen und dann beantworten
sich die Fragen auch ein Stück weit von alleine.
Also man muss gar nichts, aber wenn man in dem Bereich aktiv sein möchte,
dann muss man eben dorthin gehen, wo die eigene Zielgruppe ist und das überhaupt
erst mal wissen, in den Austausch treten.
Aber man muss natürlich gar nichts. Es wird auch künftig AutorInnen geben,
die sagen, ich möchte mit dem allen gar nichts zu tun haben.
Ich meine, ideal ist der Verlag, wo ich alles aus der Hand gebe.
Das ist auch okay, ja, weil ja auch oft so postuliert wird, jetzt, dass es alles muss.
Und also durch Programm, nee, gar nicht. Aber wenn man Erfolg haben möchte in
dem Bereich, dann sollte man da eben mit einem wachen Auge und offenem Ohr in den Markt reingehen.
Also ich kann es jetzt noch nicht so ganz greifen. Du hattest vorhin gesagt,
dass man unabhängig ist von irgendwelchen Plattformen.
Daraus hör ich so ein bisschen, dass man sich auch eine Plattform selbst erschafft,
die jetzt eben nicht unbedingt Instagram, Facebook oder Twitter heißt.
Ähm, aber gleichzeitig, wenn du sagst, dorthin gehen, wo die Zielgruppe ist,
die ist ja in der Regel eben auf diesen Seiten. Oder in welche Richtung muss ich das verstehen?
Also, vielleicht mal so ein, zwei konkrete Beispiele, was man jetzt einem Autor,
einer Autorin je nach Genre raten könnte.
Es passt ja ganz gut, weil wir drüber sprechen, weil wir solche Themen auch
bei der AutorInnen-Runde dann genau haben werden. Wie kann sowas funktionieren?
Meine Präferenz ist immer, dass ich einen Zugang schaffe zu der Zielgruppe,
den ich auch ein Stück weit kontrollieren kann.
Also ich habe schon immer stark über die eigene Website gearbeitet.
Natürlich habe ich alle Social-Media-Plattformen, Facebook früher oder Twitter,
heute mehr Instagram und TikTok.
Natürlich bespielt man das auch alles, aber immer zentriert.
Die Sonne ist quasi die eigene Plattform und drumherum findet alles andere statt,
was aber immer wieder rückwirkt.
Ein heißes Thema jetzt auch in dem Bereich ist neuerdings ironischerweise der Newsletter.
Also das wird so ein bisschen wiederentdeckt, die E-Mail, wo ich dann ja auch
den direkten Zugang zu den Leuten habe. Da gibt es inzwischen auch diverse Plattforms,
die sich da neu aufstellen.
Aber auch dort habe ich einen direkteren Zugang als über die reinen Social-Media-Instrumente.
Also so würde ich es immer sehen. Versuchen, einen direkten Zugang zu schaffen,
den ich weitestgehend kontrollieren kann und drumherum natürlich alle anderen
Plattformen auch bespielen, wo dann aber bei jedem einzelnen Content-Stück,
was ich dort veröffentliche, immer transparent ist, wo ich im Kern zu finden bin.
Also zum Beispiel früher war der Klassiker, auch wenn die AutorInnen Blogs gemacht
haben, Liegt das immer über Blogspot?
Und das sind so Sachen, wo ich dann sagen würde, ne, nutz deine eigene URL,
nutz deine eigene Website, wo du die Dinge kontrollieren kannst.
Und wenn die Welt sich verändert, was sie ja immer tut, kannst du das später
auch hin und her switchen. Die Tools ändern sich. Aber dir gehört immer die
eigentliche Internetadresse, ja? Wie wir auch unser Haus auf ein eigenes Grundstück
bauen wollen würden und nicht auf ein fremdes, was da möglicherweise übermorgen weg ist.
Du hast ja gerade schon angesprochen, angesprochen. Das ist zum Beispiel ein
Thema auf der Autorinnenrunde in Leipzig.
Das machst du schon seit zehn Jahren, hast du ja auch gesagt.
Wie kam das Interesse, so was zu veranstalten?
Hast du gedacht, die Buchbranche ist da besonders hilfebedürftig oder gab es
andere Punkte, die da zugeführt haben, dass du gesagt hast, okay,
da gehe ich jetzt mit meinem Know-how rein und zeige den mal wie es geht.
Und vielleicht vorab ganz kurz für die, die noch nicht in Leipzig waren,
was ist die Leipziger Autorin?
Ja, also die Ehre gebührt ja auch nicht mir alleinig, sondern auch sehr stark der Buchmesse.
Die Leipziger Buchmesse, setze ich jetzt mal voraus, kennen wir alle.
Die war schon vorher mein Partner. Wir haben verschiedene Projekte zusammengemacht.
Und dann war eines Tages haben wir uns überlegt, was kann man noch mehr für AutorInnen tun.
Und daraus ist dann die Überlegung entstanden, dass man dort eine Konferenz
etablieren sollte, wo man AutorInnen eine Plattform bietet. Und da haben wir
halt überlegt, wie das aussehen kann. Und aus dem heraus ist dann die Leipziger
AutorInnen-Runde entstanden.
Das ist ein Format, was ich mir ausgedacht habe, weil ich das Elemente davon
schon von anderen Konferenzen kannte.
Weil das zentrale Element bei uns sind die Tischrunden, die Table Sessions,
wie auch immer wenn man das nennen möchte, wo Leute miteinander am Tisch sitzen,
samt der Referentin, dem Referenten, und dann über einen Vortragspart ins Gespräch kommen.
So war auch die Idee bei der AutorInnen-Runde, ein Format auf Augenhöhe zu etablieren,
wo man praktisch Erfahrungen teilt.
Wo dann andere Autoren auch berichten, wie sie dieses und jenes gemacht haben,
wie sie selber Plattformen nutzen, wie heute TikTok oder Ähnliches,
oder wie sie selber ans Plotten rangehen, wenn es um Roman geht,
wie sie mit handwerklichen Themen umgehen, wie sie ihre Bücher formatieren und
und so weiter und so fort.
Aber das eben nicht von oben herab, wie man das üblicherweise kennt von Konferenzen.
Einer predigt die Wahrheit für alle im Publikum, sondern nein,
wir setzen uns am Tisch und reden miteinander. Und das fand ich einen sehr schönen
Zugang und es hat offensichtlich das Publikum auch so gesehen,
weil das sofort so gut ankam.
Und deswegen mache ich das jetzt seit zehn Jahren in sehr guter Zusammenarbeit
mit der Leipziger Buchmesse.
Also Veranstalterin ist die Leipziger Buchmesse und ich organisiere das mit
denen zusammen, mache dann die Programmkuration, schaue, dass wir Sponsoren
bekommen und so weiter und so fort, weil das natürlich ein sehr aufwendiges Format auch ist.
Wir sind da im größten Saal der Buchmesse, auf dem Messegelände direkt, am Buchmesse Samstag.
Es gibt einen ganzen Tag Programm von 10 bis 17 Uhr. Ich kann dann auch noch
ein bisschen darauf eingehen, wie das Prozedere dann den Tag über ist,
aber so ist das im Prinzip entstanden.
Für die Autoren ein Angebot zu machen, was sich dann auch einbettet in das breitere
Fachprogramm der Buchmesse, Autoren at Leipzig heißt, da ist das eben ein Ankerpunkt.
Wie ist denn so die Zielgruppe der Autoren?
Richtet es sich eher, sag ich mal, an die Autoren, die so am Anfang stehen?
Oder ist das alles gemischt?
Also wir sind offen für jede Art von AutorInnen, das kann jemand super Erfahrenes
sein, der die schon ganz viel publiziert hat, aber es kann auch ein Anfänger sein.
Natürlich haben wir jetzt, wenn wir uns die Zielgruppe anschauen,
die Teilnehmer anschauen, einen größeren Teil derer, die noch eher am Anfang
stehen, aber es ist eben immer eine bunte Mischung.
Wir haben eben auch Leute, die schon x Bücher publiziert haben,
aber sich dann noch mal fit machen wollen in ganz anderen Bereichen und so kuratiere
ich auch das Programm, dass dass wir wirklich vom Schreibhandwerk über Vermarktung,
über welche Tools kann man nutzen, alles abgedeckt haben.
Ein bisschen dazu dieses Jahr haben wir wieder den Schwarz, Künstlername Schwarz,
ein Wrapper dabei, der dann erzählt, was kann ich als Autor,
als Autorin lernen von den Hip-Hop-Leuten.
Also wir schauen halt auch immer links und rechts, weil überall gibt es ja Inspiration
und die sind ja super fit auch in Marketingfragen, in der Vermarktung von ihren, ihrer Musik.
Und da kann man ja dann Dinge auch lernen. Also insofern ist das ein sehr offenes
Format, was erst mal all jene einlädt, kann man letztlich sagen,
die auch auf der Buchmesse zu finden sind.
Okay. Ja, aber dann vielleicht brauche ich nochmal ein bisschen mehr Verständnis
über das Prozedere. Du hast ja von den Tischen schon gesprochen.
Erzähl mal so ein bisschen, wie das abläuft. Sitze ich da jede Stunde,
dann hat man noch einen Tisch und wie wird die Mischung an Tischen gemacht und
gib mir mal ein paar Anblicke dazu.
Sehr gerne. Also es ist ein...
Wir sind, wie gesagt, in dem ganz großen Saal der Buchmesse,
im Saal 1 des CCL, des Kongresscenters, was gleich am Anfang der Messe zu finden ist.
Da hast du im Prinzip einen Riesenraum mit 22 Tischen.
22 große Tische. Und je Tisch haben wir im Programm zu finden, autorinnenrunde.de.
Je Tisch haben wir dann einen Referenten, eine Referentin mit einem Thema.
Die Idee ist, dass es eine Tischrunde
von 45 Minuten gibt, wo dieses Thema präsentiert und diskutiert wird.
Wie das am Tisch dann geschieht, da sind die Referenten sehr frei.
Das hängt auch immer ein bisschen von dem Thema ab.
Und weil wir eben dieses große Angebot von 22 parallel stattfindenden Tischrunden
haben, ist die Logik, dass wir jedes Thema auch zweimal hintereinander anbieten.
Also wir haben diese 45 Minuten, also du kommst in den Raum rein als Teilnehmer
in und du siehst die 22 Tische und hast dich möglicherweise schon ein bisschen schlau gemacht,
was dich interessieren würde und dann weißt du genau, dieses Thema findet am
Tisch so und so statt und dann setzt du dich dazu, hörst dir das an und nach
45 Minuten ist dann ein fliegender Wechsel, dann sage ich jetzt wechseln und
dann verteilt sich alles wieder neu.
Also die Leute haben zweimal die Chance, dieses reiche Angebot zu nutzen.
Also immer eine Doppeltischrunde und von alledem haben wir am Tag drei Durchläufe.
Daraus ergeben sich dann im Prinzip, wenn du jetzt die 45 Minuten komplett teilnimmst,
ein bisschen wie in der Schule früher, sechs Vorträge, wo du komplett die Infos rausziehst.
Du bist aber auch als TeilnehmerIn frei, währenddessen zu wechseln.
Also wenn du jetzt sagst, ich höre mal rein, okay, ist jetzt doch nicht das,
was ich mir vorgestellt habe, oder ich will nochmal woanders reinschauen,
weil das ja auch so spannend klang, dann kannst du dich auch frei bewegen.
Also du bist da nicht festgenagelt in irgendeinem Workshop-Raum oder so,
und dann gucken dich alle doof an, wenn du da rausgehst, sondern es ist wirklich
ein schönes, offenes Format, wo das dann auch so gelernt ist,
dass alle sich frei bewegen können.
Aus dieser Konstellation mit den Tischen ergibt sich auch, dass wir eine Höchstzahl
an TeilnehmerInnen haben.
Also wir rechnen so mit zehn Leuten, elf Leuten pro Tisch im Schnitt.
Die können sich natürlich frei verteilen, das verteilt sich immer ein bisschen anders.
Aber deswegen sind die Tickets auch immer sehr wertvoll, weil wir dann auch
irgendwann sagen, okay, für die Qualität.
Der Teilnahme sagen wir irgendwann, jetzt müssen wir cutten die Tickets,
die wir rausgeben, damit alle ein gutes Erlebnis haben.
Und nicht nur hast du diesen ganzen großen Input von auch tollen Leuten,
sondern wir haben dann auch eine Mittagspause, wo du Essen bekommst,
du hast einen Tag über Kaffee, dann gibt es Kuchenpause, hinten raus gibt es noch eine Happy Hour.
Also wir bemühen uns auch, das irgendwie nett zu machen, weil das Ziel ist ja
nicht irgendwie da wie in der Schule Infos reinzutrichtern, sondern ein Angebot
zu machen, wo die Leute auch in den Austausch kommen.
Wir wollen, dass die Leute miteinander
ins Gespräch kommen, mit den ReferentInnen ins Gespräch kommen.
Und deswegen auch dieser schöne Rahmen, wo ich auch wirklich sagen muss,
ich mache ja mit allen möglichen Akteuren auch Veranstaltungen,
dass auch die Buchmesse da sich immer sehr ins Zeug legt, für die Teilnehmer
da was Tolles auf die Beine zu schieben.
Wie viele Teilnehmer sind das dann? Also 10, 20, 200?
Das sind so 200 bis 250. plus eben die 70 Referentinnen. Das ist natürlich mein
Job dann, dass ich da vorankuratiere.
Das ist dann so ein bisschen wie Flööw-Hütten, könnt ihr euch vorstellen.
Weil wir ja über die 22 Tische in den drei doppelt durchläufen.
Über den Tag haben wir halt 66 Tische, wo dann auch zum Teil mal zwei Referenten
sind. Und dann kommt man so auf circa 70 Referenten, die auch immer herzlich
eingeladen sind, Sofern sie Interesse und Zeit haben, dann über den Tag zu halten.
Ja, und da sind ja auch einige sehr bekannte Namen dabei.
Ich hab mal grade so ein bisschen geguckt, auch viele, die schon bei uns im
Podcast waren, vielleicht, dass man mal so ein paar Eindrücke hat,
was eben so die Themen sein könnten, hab ich mir grad ein paar rausgesucht,
die wir schon als Gäste hatten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Zum Beispiel wird Matthias Matting sprechen zum Thema vom Self-Publishing-Leben.
Mhm.
Dann die Lena Falkenhagen wird sprechen über, wie schreibt man Computerspiele?
Also auch ganz, ich sag mal, Themen, die einem vielleicht nicht gerade als erstes
einfallen, aber total spannend sind.
Sissi Steuerwald spricht zum Thema Weiterbildung und wie sie die Schreibqualität erhöht.
Dann haben wir die Isa Theobald, die spricht über Patreon für AutorInnen,
also, ja, eine ganz breite Mischung und wirklich teilweise das Who-is-who der Buchbranche dabei.
Das kann nicht sein, wir sind nicht dabei, Sabah.
Ich bemühe mich natürlich immer, tolle Leute dabei zu haben und ich finde,
das klingt immer blöd, sich selber zu loben, aber ich finde,
wir haben wirklich immer gute Leute dabei.
Da bemühe ich mich auch immer sehr darum. Aber vor allem geht es mir auch darum,
nicht nur Leute, die jetzt einen Namen haben.
Das klagt man da auch drauf, dass die quasi ein bisschen ein Track Record haben.
Aber nicht nur des Namens wegen.
Genau, das meinte ich, sehr gut gesagt. Mir ist vor allem wichtig,
dass das Leute sind, die auch Freude an dem Austausch haben.
Weil das Ziel soll sein, dass die TeilnehmerInnen da eine gute Zeit haben und
auch wirklich idealerweise dann da Kontakte entstehen, die auch im Nachgang noch weiterwirken.
Und deswegen ist es wichtig, dass die ReferentInnen auch offen sind und Freude
an diesem Austausch am Tisch haben und nicht nur in so einem PR-Vortrag halten.
Ehrlicherweise kennt man das ja auch jetzt. Ich bin ja insgesamt,
ich bin ja über die Buchbranche hinaus auch unterwegs und man hat ja alle möglichen
Veranstaltungen, Konferenzen, wo man mal teilnimmt.
Und teilweise wird da ja wirklich eher der PR-Vertrag runtergerissen,
den man schon fünfmal geteilt hat.
Bei uns ist es mir sehr wichtig, dass das wirklich Leute sind.
Viele davon kenne ich auch persönlich.
Wo man weiß, die geben auch wirklich was weiter und strahlen das aus,
dass sie da Interesse haben.
Was kostet die Teilnahme?
Die Teilnahme kostet 85 Euro mit dem Tagesticket.
Und wenn du schon ein Tagesticket hast, dann kostet es 70 Euro.
Da muss ich auch wirklich sagen, ganz unbescheiden, also für das,
was wir an Leistung bringen, ganze Nachtkonferenz, diese Art Leute geben dir
Input, sechs Stunden, die du da aufsaugen kannst.
Plus eben Essen, gute Zeit raus, happy hour, ist das ein super fairer Preis,
was du dann Leistung bekommst.
Und dieses Jahr haben wir sogar noch was Besonderes, das heißt,
ich habe Lars Pöck gewinnen können, das ist ein professioneller Fotograf,
der auch in den Pausen noch Autorenporträts anfährt.
Ich kann es auch noch nebenbei dir für deine Internetarbeit und fürs nächste
Buch ein Autorenporträt schießen lassen, also besser geht's ja nicht.
Wobei, da muss ich nach drei Messetagen noch gut aussehen, das ist schwierig.
Hallo Fritzscherin. Ja, gut, wo wir gerade so beim Geschäftlichen sind,
machen wir ein kurzes Break, weil wir haben wieder einen Buchtipp.
Ja, heute haben wir wieder einen Buchtipp für euch. Ihr wisst vielleicht,
liebe Autoren und Autorinnen da draußen, dass wir gerne auch euer Buch bei uns vorstellen.
Schreibt uns einfach ein E-Mail an alle2vonderstorchstelle.de,
und wir schicken euch alle Infos dazu. Heute haben wir ein Buch,
Tamara, mit dem ich richtig informiert bin, was du da sogar selbst lektoriert hast. Kann das sein?
Genau. Also diesmal kann ich dir ganz viel darüber erzählen und muss damit anfangen,
dass ich wirklich sehr, sehr begeistert davon bin.
Es ist ein Debütroman und wirklich bisher ein absolutes Highlight dieses Jahres
für mich. Also es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, das zu lektorieren.
Aber fangen wir wie immer von vorne an und ich erzähle dir, was man auf dem Cover sieht.
Und zwar ist das Cover gehalten in Rot und Gelb Tönen, gemischt mit Schwarz.
Wir sehen die schwarze Silhouette einer Schlagzeugerin, die gerade die Sticks
in die Höhe hebt, um anzuzählen.
Jetzt weiß ich schon, warum es dir so gefallen hat.
Genau, es geht um Musik, was natürlich auch einer der Gründe war,
warum ich es lektorieren durfte.
Ja, und neben dieser Silhouette sehen wir ganz groß den Schriftzug,
der so ein bisschen in einer gelben Rauchwolke gehalten ist.
Und ja, das Cover ist relativ wild. Es sind so Kratzer und Flecken drauf.
Also man sieht, das ist jetzt keine Soft-Pop-Romantik-Geschichte,
sondern da geht es ein bisschen musikalisch härter zur Sache.
Und das Buch heißt dementsprechend auch Kill Your Beast.
Oh, okay.
Es ist von der Autorin Wiebke Wimmer und ja, ich fange mal an mit dem Klappentext.
Mona hat den Groove gepachtet. Kein Wunder, ihre Mutter war Britta Hanack,
berüchtigte Rock-Berserkerin und unbestritten die beste Drummerin aller Zeiten.
Britta ist am exzessiven Trommeln und den dazugehörigen Drogen gestorben,
als Mona noch ein Baby war.
Als Mona entdeckt, dass sie das Talent ihrer Mutter geerbt hat,
unterdrückt sie es mit aller Macht, bis der Groove aus ihr herausbricht und
sie sich damit auseinandersetzen muss.
Im Sommer 2018 macht Mona sich auf den Weg in die Vergangenheit ihrer Mutter,
nach Hamburg, wo in den 90er Jahren Britta Hannacks Karriere als Rockstar begann.
In der aufgeheizten Großstadt trifft Mona auf Hannacks musikalische Weggefährten,
deren Ruhm längst verblasst ist.
Doch jemand hat noch eine Rechnung mit der Berserkerin offen.
Und Mona soll sie bezahlen.
Eine humorvolle, berührende Geschichte von Herkunft, Freundschaft,
Vergebung und der grenzenlosen Liebe zur Musik.
Spannung und Groove von der ersten bis zur letzten Seite.
Also nachdem, was du als Klappendeck so angefangen hast, hat mich überrascht,
dass nachher die Zusammenfassung mit humorvoll anfängt, das hätte ich jetzt
gar nicht so geschlossen.
Das klingt alles hart und fast schon ein bisschen bedrohlich.
Was ist denn genau für ein Genre eigentlich?
Ich würde sagen ein New Adult Musikroman. Also es geht tatsächlich musikalisch
härter zur Sache, aber die Geschichte ist genau wie es da steht,
super humorvoll, ganz ganz süß.
Und ja, was das Spannende ist, viele Musikromane handeln eben vom Verliebtsein,
da verliebt sich jemand dann in einen Musiker oder so und hier geht es eben
wirklich um die Liebe zur Musik.
Man merkt der Autorin auch wirklich wahnsinnig an, dass sie die Musik im Blut hat.
Ich habe irgendwo mal bei ihr kommentiert, das ganze Buch ist eine Komposition,
also da werden Sachen wieder aufgegriffen, die mal am Anfang erwähnt wurden.
Der Text ist unheimlich rhythmisch, es geht ja eben ums Schlagzeugspielen,
das bringt sie unheimlich schön bildlich mit tollen Worten rüber und gleichzeitig
auch unheimlich viel Humor.
Also die Hauptfigur, Mona, die hat einen ganz tollen, trockenen Humor,
kommentiert alles, was sie da so erlebt auf ihre ganz besondere Weise,
also ich hab wahnsinnig oft, musste ich nochmal zurückscrollen und nochmal lesen,
weil ich vor lauter Begeisterung das Lekturieren vergessen hab.
Okay, also das kann man hinkriegen, dass du das Lektorieren vergisst.
In dem Fall definitiv.
Das ist auf jeden Fall schon mal ein Versprechen, es klingt auf jeden Fall lesenswert,
die Geschichte, und ich mag ja so Geschichten, wo es darum geht,
sich selbst zu finden, das versuche ich ja immer noch. Sag nochmal den Titel.
Der Roman heißt Kill Your Beast und ist ein Schlagzeugroman von Wiebke Wimmer.
Ja, auf jeden Fall lesenswert. Wir packen den Link in unsere Shownotes.
Schaut rein, lest rein und habt viel Spaß damit.
Ja, zurück vom Coming-of-Age mit Schlagzeugern zur Autorenkonferenz nach Leipzig.
Jetzt machst das schon zehn Jahre und wenn ich mal hochrechne,
müssen ja 700, 800 Referenten, Referentinnen oder Themen gewesen sein.
Wenn du so ein bisschen jetzt mal so Revue passieren lässt, wie hat sich das
verändert in den letzten zehn Jahren? Gibt es heute Themen, die es vor zehn
Jahren nicht gibt oder sind die immer noch dasselbe eigentlich?
Das hat sich total verändert. Ich habe ja schon erwähnt, dass wir das damals
breiter aufgesetzt haben im Rahmen des gesamten Autorenprogramms,
was auf der Buchmesse angeboten wird.
Vor zehn Jahren war zum Beispiel Self-Publishing noch ein totales Thema in der
Buchbranche, die ja immer sehr traditionell gewachsen ist.
Ich fand Self-Publishing schon immer super, weil es ja eine Demokratisierung
ist. Natürlich gibt es auch Bücher, die Schrott sind, sind. Aber es ist ja normal,
wenn jeder mitmachen darf, dass es alles dabei auch gibt. Ja,
aber genau so gibt es auch im Verlag.
Genau.
Also es ist einfach, das war ja immer, ich erwähne das nur deshalb,
weil das immer das Standardargument war. Qualität und wir als Verlag sind ja
automatisch qualitätsvoll.
Und zum Beispiel, wenn dort, wenn vor zehn Jahren irgendwas gemacht hat,
gemacht wurde, was nach Self-Publishing roch, zumal auf der Buchmesse,
wo ja dann auch wieder die ganzen Verlage und Institutionen verpartnert sind,
das war dann immer ein Riesending. Und das hat sich natürlich total normalisiert.
Kann und sollte auch noch weitergehen. Hashtag Buchhandel etc.
Aber das hat sich total gewandelt. Und dieses Selbstverständnis dessen auch,
dass ich als Autor, als Autorin mich auch ein Stück weit selber kümmern sollte,
zumindest wenn ich einen bestimmten Effekt erzielen will und Erfolg haben möchte.
Das hat sich auch immer mehr durchgesetzt.
Und dass das auch alles keine getrennten Welten sind. Also bei uns,
ich habe das ja schon erwähnt, wir haben ja Themen von A bis Z bei uns im Programm,
wirklich tolle Sachen, aber eben, wo eben jemand, der klassisch publiziert,
was mitnehmen kann und jemand, der Self-Publishing macht, was mitnehmen kann.
Und diese ganze Hybridwelt, die ja heute normal ist, dass ich je nach Buch auch
schaue, welcher Publikationsweg wäre geeignet.
Und das siehst du ja auch in der Vita von den Leuten, dass die häufig unterschiedlichen
Wege auch schon gegangen sind.
Das hat sich auch total normalisiert. Und das finde ich total angenehm.
Da ist so eine neue Selbstverständlichkeit reingekommen.
Wie drückt sich denn diese Selbstverständlichkeit aus? Kannst du das so in den
Zahlenverhältnissen feststellen?
Ich weiß so aus der Zeit, als wir so den Kontakt hatten, das war schon ein paar
Jahre her, als ich da im Selfpublishing-Urban aktiv war,
da hatte ich immer noch so ein bisschen den Eindruck, Self-Publishing wird zwar
mittlerweile gehört, aber wird noch mit Vorsicht angepackt.
Wie ist das jetzt, noch ein paar Jahre später? Haben wir da so ein Fifty-Fifty-Verhältnis
oder ist es sogar die Mehrheit mittlerweile Self-Publisher?
Bei was jetzt meinst du?
Bei den Teilnehmern, bei den Themen.
Achso, bei den Teilnehmern ist...
Es ist halt schwer abzugrenzen, weil wann bist du jetzt ein reiner Surf-Pubscher,
wann bist du ein reiner Verlagsautor?
Die Leute, die jetzt hardcore alles von sich wegschieben und sagen,
ich will nur im Kämmerlein schreiben und mit dem Rest habe ich nichts zu tun,
das sind natürlich auch nicht die Leute, die jetzt primär von uns so angezogen
werden, weil dann musst du auch nicht auf so eine Konferenz gehen.
Ja, stimmt.
Man zieht ja die an über das, was man tut.
Wir strahlen ja aus jeder Pore aus. Wir freuen uns über Austausch,
gegenseitig Unterstützung, voneinander lernen, auch unterschiedliche Wege gehen.
Auch der Hip-Hopper hat dir was beizubringen.
Deswegen ziehen wir natürlich auch eher die Leute an, die Self-Publishing machen
oder dem aufgeschlossen gegenüber sind. Aber das kann eben auch,
wie gesagt, sein, der jetzt für ein Seitenprojekt mal so einen Weg geht.
Und insofern ist das eine sehr bunte Mischung, aber der größere Teil sind natürlich
Leute, die jetzt noch ein bisschen am Anfang stehen und da Input nicht wünschen
und dann eher in Richtung Self-Publishing auch denken.
Was nicht heißt, dass sie nicht auch klassisch publizieren würden,
wenn sie jetzt einen Vertrag bekommen und wie der dann gestaltet werden muss.
Das wird bei uns natürlich auch gesagt.
Ja, klar. Ganz gut, ja. Wie ist das denn mit den anderen? Ich meine,
das erste Mal ist mir dein Name aufgetaucht bei so einer Aktion,
glaube ich, Was mit Büchern heißt die? Oder was?
Genau, das ist eins meiner Projekte, womit ich auch angefangen habe. 2009 ging das los, ja.
Das gibt's auch noch?
Das gibt's auch weiterhin. Das läuft alles über mein deswegen Publisher.
Das läuft alles über meine Website leanderwattig.com.
Da habe ich verschiedene Projekte und Was mit Büchern ist eine der frühesten
Da war ich noch relativ frisch in der Branche, wo ich auch selber mal ausprobiert
habe, wie kann man Leute zusammenbringen über Internetaktionen.
Das ist dann mehr so ein...
Nicht ein Gag, aber das war so ein kleiner Versuch mal und daraus ist dann so
eine ganze Plattform entstanden.
Was heißt das konkret? Was kann man da machen als Autor?
Also los ging es mal, da habe ich gesagt, wenn ihr Bücher publiziert,
wenn ihr mit Büchern arbeitet in der Branche oder so, dann könnt ihr so ein
kleines Button auf eure Website setzen und dadurch kann man dann zeigen,
dass man in der Buchbranche tätig ist.
Das war 2009, da war die Zeit im Internet auch noch eine andere.
Weil die Buchbranche war ja immer so ein bisschen komplex beladen.
Wir haben mit Technik nichts zu tun und so. Und dann konnte man sagen Nein,
doch, wir sind präsent. Ja, also das wurde sehr gut angenommen.
Und daraus habe ich dann alles Mögliche entwickelt über die Zeit,
Netzwerkformate, Stammtische, also ein zentraler Punkt,
der seit damals Fortbestand hat, ist eine Interview-Reihe,
wo ich mir Leute aus der Buchbranche und aus der Publikationstätigkeit vorstelle,
da können die sich dann im Interview eben präsentieren, was machen sie so,
welche Art Themen behandeln sie gerade, welche Art von Kontakte wären hilfreich,
wo findet man sie? Also immer mit diesem Austauschgedanken.
Und das ist auch weiterhin, was ich dort mache. Und im Prinzip,
vieles, was ich im Bereich Buchbranche mache, läuft bei mir über diesen Teil der Plattform.
Ich habe auch dort eine Jobbörse, eine Eventbörse.
Also im Prinzip so ein bisschen abbilden, was passiert eigentlich in der Buchbranche,
wo kann ich einen Einstieg finden. Ich mache da auch Kooperationen,
weiß ich, mit den jungen Verlagsmenschen und anderen. Alle die so ein bisschen
Richtung Netzwerk agieren.
Also die Leute stärker zusammenbringen. Das ist das Ziel, weil das uns allen dann hilft.
Ist es denn schwer oder schwerer als früher, die Leute auf so eine Seite zu
kriegen? Weil ich habe das Gefühl, ich weiß nicht, so um 2005 zum Beispiel,
war ich in 1000 Foren zu allen möglichen Themen angemeldet.
Und irgendwann hat sich das alles völlig erledigt. Man ist auch nicht mehr so
oft auf Blogs gegangen, weil man einfach alles zentral auf Facebook,
Instagram und so weiter gefunden hat.
Und ich habe das Gefühl, dass es heute
anstrengender ist, die Leute dort wegzubekommen auf eine eigene Seite.
Ja, Social Media haben natürlich alles übernommen, so ein bisschen.
Und ich bin ja immer der Erste gewesen, der sich über angemeldet hat und alles genutzt hat.
Also gerade in der Buchbranche. Ich war ja am Anfang vor allem,
jetzt gibt es natürlich ganz viele Leute, war ich so ein bisschen das Internet-Scharnier,
hab immer angeschaut, was passiert in der US-Szene so, was kann man lernen,
und hab das dann so ein bisschen nach Deutschland transportiert.
Und da hab ich dann auch am Anfang sehr schnell Aufmerksamkeit gewonnen,
weil das halt so eine neue Geschichte war. Und zu der Zeit, das war bei mir
so 2007, 2008, 2009, da waren natürlich Blogs auch noch ein ganz anderes Thema,
die Blogosphäre, solche Dinge.
Das ist so ein bisschen, nicht verschwunden, aber hat so nachgelassen,
weil es natürlich viel bequemer ist, alles über diese Social-Media-Plattformen zu machen.
Aber wie gesagt, ich nutze all das sehr offen und oft als einer der Ersten,
bin aber immer ein Freund davon, das habe ich ja vorhin schon erwähnt,
darüber nicht zu vergessen,
was ist eigentlich die eigene Plattform, weil du kannst da Zeit und Kraft investieren
über Jahre und dir irgendeine Instagram-Seite aufbauen, die groß ist,
und das ist auch super dann, aber wenn die übermorgen weg ist,
hast du halt ein Problem.
Das zeigt ja die Geschichte auch immer wieder und ich bin immer ein Freund davon,
dass man das kombiniert und all diese Plattformen auch nutzt,
um die eigene Plattform dann zu stärken.
Und das ist natürlich jetzt nicht leichter geworden, aber die Möglichkeiten
sind auch nicht weniger. Ich glaube, es wird einfach weniger gemacht,
weil es so bequem ist, alles andere einfach zu nutzen.
Jetzt die ganzen Dinge, die Projekte, die du machst, die setzen immer voraus,
dass du selbst einfach überall die Kontakte hast und die Leute kennst.
Wo findest du die? Wie kommst du an die Menschen? Und was machst du,
um jedes Jahr 70 Referentinnen und Referenten zu finden?
Ja, ich kenne natürlich, ich bin jetzt 15 Jahre in dem Bereich unterwegs,
habe immer so Netzwerkaktionen gemacht und über die Jahre hast du natürlich
viele Kontakte, aber du hast völlig recht, bei der AutorInnen-Runde habe ich
natürlich jetzt, also wenn ich zum Beispiel 70 ReferentInnen dabei habe in einem
Jahr, dann kannst du dir vorstellen, ich frage halt 200.
Also man hat schon ganz schönen Durchlauf und natürlich gibt es ein paar Leute,
wie Matthias Matting, der war jedes Jahr dabei, weil der ist eine feste Bank.
Der ist voll im Stoff und kann dir sagen, was gerade Status quo und Self-Publishing ist. Super Mann.
Aber auch wenn ich dann zum Teil jemanden nochmal dabei habe,
dann haben wir halt ein anderes Thema.
Insofern bietet sich das auch. Aber natürlich gehst du durch, wen du so kennst.
Aber dann gucke ich mir halt, also das, was ich predige, mache ich ja auch selber.
Dann schaue ich halt, okay, ich brauche noch zum Thema Romance irgendwas.
Und dann schaue ich, Was hängt denn da so rum und wen kann man mal ansprechen
oder wen kennst du, wer jemand kennen könnte?
Und dann über meine sonstigen Aktivitäten, zum Beispiel alleine über die Interviewreihe
bei Was mit Büchern, da habe ich über die Jahre 700 Interviews oder so geführt
und darüber lernst du natürlich auch ganz viele Leute kennen.
Also musst du im Prinzip selber immer offen sein, aktiv sein und dann,
wenn du gute Sachen machst, dann machen die Leute natürlich auch gerne mit.
Also das ist zum Beispiel bei uns, auch als ReferentInnen, du wirst jetzt nicht
reich bei uns. Ich finde es super, die Buchmesse engagiert sich da voll.
Es gibt auch eine Aufmerksamkeit.
Aber es ist kein großes Speaker-Renommee wie auf Riesenkonferenzen.
Das ist auch gar nicht möglich in dem Format bei diesen Feministischen.
Du musst dann auch viel überzeugen Dadurch, dass du gute Sachen machst und dass du auch ...
Einen Antrieb hast, der letztlich die Leute auch ein bisschen abholt.
Weil ich sage ja am Ende, wir wollen hier eine Plattform schaffen,
mit gemeinsam, die allen hilft.
Und dann können wir das eben nicht machen, wenn jetzt jeder nur schaut,
dass er das eigene optimieren kann.
Ich meine, das ist unsere wöchentliche Aufgabe. Wir haben jetzt hier Folge 164.
Ich habe noch nicht gezählt, aber wir haben auch weit über 100 Gäste mittlerweile
schon gehabt. Das ist das fünfte Jahr. Von daher...
So lernt ihr die ja auch kennen. Naja, meistens sprechen wir sie an,
wenn wir sie kennen, das ist… Ja, aber es ergeben sich natürlich auch… Wir haben
uns ja jetzt auch noch nicht sieben Mal auf den Kaffee getroffen, ne?
Das stimmt.
Nächstes Mal, wenn wir uns jetzt nächstes Mal treffen oder sehen oder schreiben
im Internet, dann kennen wir uns halt wieder ein Stück besser und genau so funktioniert es ja auch.
Das stimmt, ja. Aber jetzt haben wir dich schon eingeladen, ne? Also Mist, ne?
Verdammt. In dem Zusammenhang,
ihr an euch da draußen, ihr wisst doch, wenn ihr unser Buch-Bubble-Bulletin
abonniert habt, dass da auch immer Tipps von unseren Gästen bei sind und in
das kommende BuBuBu kommt auch ein Tipp von Leander Wattig hinein.
Also falls du noch nicht abonniert hast, schnell machen.
Link findest du wie immer in den Show Notes oder auf unserer Webseite.
Jetzt zum Thema Netzwerk ist mir doch auf den letzten Messen sehr stark aufgefallen,
wie unterschiedlich die Leute da unterwegs sind.
Also es gibt Da erwähnt man nur, das Thema beschäftigt mich gerade.
Dann geht es direkt los, da kenne ich jemanden, dann vernetze ich dich mit dem und dem.
Andere fragt man explizit, kannst du mich mal irgendeiner bestimmten Person
vorstellen? Dann wird man nur hingeführt, da steht er.
Andere wiederum trauen sich gar nicht, mal Kontakt mit jemandem aufzunehmen.
Nehmen. Also da ist ja wirklich jeder anders.
Hast du da so einen Tipp jetzt, die Messe steht ja eben vor der Tür,
was ich machen kann, wenn ich wirklich zur Leipziger AutorInnenrunde gehe oder
eben sonst an einem Stand bin und ich habe das Gefühl, ich würde mich gerne
mit jemandem vernetzen.
Gibt es da für dich so absolute Tipps und No-Go's?
Also was aus meiner persönlichen Erfahrung, entsprechend mache ich auch meine
Veranstaltungen immer, was hilft, ist, wenn du einen Vorwand hast.
Weil zunächst mal ist es ja eine Typfrage, also wir haben die extrovertierten
Leute und dann haben wir die introvertierten Leute und ich finde immer,
idealerweise ist etwas so gestaltet, dass auch die introvertierten Leute einen
Zugang finden, weil die anderen machen das sowieso, manchmal auch too much,
aber es soll halt keiner rumstehen und nicht vorankommen, das ist halt ungünstig.
Und deswegen ist so ein Vorband immer gut und genau deswegen gibt es auch bei
der Leipziger AutorInnen-Runde diese Tischrunden, weil wenn du dich an den Tisch
setzt und ein bisschen zuhörst, dann wird sowieso direkt eingeladen, sich zu beteiligen.
Aber auch im Nachgang hast du dann immer einen Vorwand. Dann kannst du sagen,
ich war ja hier, habe teilgenommen, ich saß mit am Tisch, können wir nochmal
über dieses oder jenes sprechen?
Der Rest ergibt sich dann ein Stück weit. Und ich finde, diese erste Schwelle
zu überwinden ist immer das Schwerste oder die größte Herausforderung.
Deswegen eben diese Art auch Konferenzdesign, weil es natürlich eine ganz andere
Geschichte ist, als wenn jemand da oben auf der großen Bühne steht.
Versus, du sitzt mit jemandem am Tisch und hast auch schon mal Worte gewechselt,
dann ist eben die Hemmschwelle, nächstes Mal das Intro zu suchen, viel, viel geringer.
Und das sage ich auch selbst in der Informationsmail gegenüber den ReferentInnen,
sage ich das immer fünfmal noch.
Wir wollen vor allem Austausch, seid offen, bietet an, ihr könnt auch gerne
kleinen Vorstellungsrunden am Anfang machen. Also ich versuche immer so diesen
Geist zu vermitteln, der es am Ende ja auch leichter macht zu Netzwerken.
Und das kannst du ja übertragen auf alle möglichen Formate. Ich würde halt immer
gucken, ich zum Beispiel bin von Natur aus auch eher ein zurückhaltender Mensch
und deswegen mache ich auch diese ganzen Sachen immer so, dass ich meine eigenen Probleme löse.
Ich habe zum Beispiel auch eine Stammtischreihe,
wo wir so Veranstaltungen machen, Pappenpapp heißt die, wo ich dann auch am
Anfang immer eine Vorstellungsrunde mache,
weil ich eben weiß, wenn du schon mal ein Wort in den Raum gesagt hast,
mit der Erlaubnis aller anderen sozusagen, dann wäre es halt leichter im nächsten
Schritt mal auf jemanden zuzugehen, weil du dann gehört hast in der Vorstellung
der anderen, okay, sie macht das und das, er macht das und das und dann kannst
du dich darauf beziehen. Ich würde immer schauen, wo man diese...
Diese Referenzen sich schaffen oder sie nutzen kann, um dann wieder den nächsten
Schritt in Richtung Kontakt zu machen. Und dann gibt es natürlich ganz viele
nette Leute, die dann auch, wenn du das einmal den ersten Schritt gemacht hast,
die dich so ein bisschen an die Hand nehmen.
Da klingelt auch so ein bisschen das Stichwort Messe-Nachbereitung schon mit.
Also, dass man eben nicht nur sich auf der Messe mit Leuten unterhält,
sondern danach noch mal auf die zugeht und was auch immer dann mit ihnen tut.
Ich bin ja auch viel in der Tech-Blogger-Szene unterwegs, und da ist es total
üblich, dass man sich auch die Kontaktdaten austauscht.
Das zu fragen ist auch völlig okay. Und wenn du dann einmal die Kontaktdaten
hast, dann kannst du auch – und das kann man ja übertragen auf die Buchmesse
– du sprichst mit jemandem und es ist ja oft nur die eine Frage,
nochmal Visitenkarte oder E-Mail oder bist du auf Instagram oder irgendwas.
Und dann hast du ja quasi schon implizit die Erlaubnis und dann kannst du im
Nachgang der Messe, so habe ich das auch immer für mich auch gemacht,
auch am Anfang, wo ich noch gar keinen kannte, ich habe ja auch auch mal angefangen,
bin auf die Messe gerannt, wusste nix, kannte keinen und die legst du los, ne?
Und dann machst du halt, und sei es die ganz kurze Mail, man will ja auch nicht
nerven, ne? Im Nachgang nochmal eine Mail oder eine Direktnachricht auf Instagram
oder irgendwo, wo die Leute halt aktiv sind.
Und sofort hat man erstmal eine Verbindung.
Und dann eben ganz stark auch über die ähnlichen Themen. Also wenn du ein ähnliches
Themeninteresse hast, ist das natürlich auch immer ein guter Aufhänger.
Oder am Ende letztlich alles, was ja auch Community ist. Also immer eine Gemeinsamkeit,
ein ähnliches Themeninteresse.
Es kann auch ein lokaler Bezug sein, dass man im gleichen Ort arbeitet oder was auch immer.
Ja, aber das ist dann der Anknüpfungspunkt und dann so eins zum nächsten.
Was halt nicht so schön ist, wenn du das nicht so schrittweise machst,
sondern gleich die total überfällst und dann auch nicht mehr weggehst.
Das kennt man ja auch teilweise von Messen und Konferenzen, dass Leute einen
dann gar nicht mehr in Ruhe lassen. Ich bin mehr so ein Freund von...
Angeboten, alles soll locker und leicht bleiben und dann kommt eins zum nächsten, ne?
Da fällt mir aber eine andere Problematik rein, also in dem Thema.
Wir haben ja jetzt speziell für unseren Podcast ja auch schon mal die Herausforderung,
dass wir an Menschen herantreten, die schon etwas bekannter sind,
irgendwelche großen Autorennamen.
Ich weiß jetzt, ich habe jetzt keine Referentenliste gesehen,
aber ich gehe mal davon aus, dass du da auch ein paar größere Namen drin hast.
Bei denen ist es extrem schwierig, weil da gibt es meistens irgendwelche Kontaktadressen
von Verlagen oder Agenturen.
Und wenn wir die anschreiben, ich glaube, wir haben noch von keiner Agentur,
von einem Verlag, keine Antwort bekommen.
Ist das anders, wenn Leander Wattich draufsteht? Oder gibt es auch ein paar
Tricks, wie man an so Leute rankommt?
Du meinst jetzt, wenn du Autoren allgemein anschreibst?
Ja, also irgendwelche Bestseller, großen Namen, Sebastian Fitzek einladen oder
so. Du hast mich schon mal eingeladen.
Sebastian Fitzek hat tatsächlich vor ein paar Jahren auch schon mal die Keynote
bei uns gehalten, bei der Leipziger AutorInnen-Runde.
Und dieses Jahr haben wir zum Beispiel Friedrich Arni, den ich jetzt persönlich
auch noch nicht vorher kannte.
Und auch bei Sebastian Fitzek war das damals, also da hatte ich ja genau die
Situation, weil er immer selber auch viel Marketing gemacht hat,
und so vom Stil her fand ich das sehr gut und passend.
Und da hab ich ja auch überlegt, wie kannst du jetzt da auf ihn zugehen.
Und ich gucke dann immer, dass ich, natürlich kannst du jetzt auf die Website
gehen und Info-Ad oder auf Instagram hoffen. Und wenn du gute Sachen machst,
möglicherweise klappt das auch, aber ich überlege vor allem immer...
Über welche Bande kannst du spielen. Also kennst du jemanden,
der ihn vertritt, oder kennst du jemanden, der mit ihm schon zusammengearbeitet hat.
Es lief auch über den Verlag, glaube ich, damals bei Sebastian Fitzek,
aber ist ja letztlich auch egal. Es gilt ja für alle übergreifend,
immer schauen, wo kannst du eine Verbindung herstellen.
Und die Verbindung kommt ja über die Tätigkeit. Und wenn du dich dann so ein
bisschen damit beschäftigst und sagen kannst, die Person hat mit ihm schon mal
eine Marketingaktion gemacht Deswegen ist das eine mögliche Verbindung.
Idealerweise kennst du dann die Mittelsperson.
Aber was ich sagen will, ist, allein durch diese Tätigkeit signalisierst du
der Person, die du am Ende einladen oder kontaktieren willst,
ja schon, dass du dich mit ihrer Sache beschäftigt hast.
Versus die E-Mails, die wir auch alle kennen.
Hallo, Herr Wattich, dies, das, jenes. Dann siehst du das Anschreiben,
Hallo, Herr Wattich, mit einer anderen Schriftgröße.
Du bekommst da rechts der E-Mail, wo du schon weißt, dass es total unpersönlich
ist, so ein Streuschuss und die Leute haben sich noch nie mit deinem Kram beschäftigt.
Und das kenne ich. Ich bin ja so, ich mache ja selber Veranstaltungen,
bin in der Position des Werbenden, also Werbenden um eine Person,
jetzt nicht als Werbetreibender.
Ich kenne aber auch die Situation, dass du quasi als jemand angeschrieben wirst,
den sie gerne gewinnen wollen.
Und deswegen kann ich natürlich das dann auch mal so ein bisschen übertragen.
Und sobald du im Kern eine gute Sache machst und dann signalisierst,
glaubwürdig, dass du dich mit der Arbeit beschäftigt hast, dann hast du schon mal alle Sympathien.
Ja, auf jeden Fall. Wir versuchen es immer, wir haben ja auch,
wir rufen auch immer unsere Hörerinnen und Hörer auf, uns so ihre Wünsche an
Themen und Gästen mitzuteilen.
Also an dich da draußen, es gibt immer einen Link in unseren Show Notes,
wo du deine Wünsche abgeben kannst und wir versuchen die natürlich auch zu erfüllen,
aber manchmal steht da so eine Liste von Top-Bestseller-Autorinnen und Autoren
drin und leider haben wir da noch keine Bande gefunden. Da suchen wir noch.
Was halt auch hilft, ist, wenn du – wir haben ja vorhin darüber gesprochen –
Netzwerken, Messen nutzen zum Netzwerken.
Und was natürlich auch hilft, ist, wenn du das dir so ein bisschen aneignest als Dauerbetrieb.
Das du locker, ohne Stress zu machen, aber einfach, weil du
über deine normale Tätigkeit auch netzwerkst und dann zum Beispiel mal beim
XY sagst, hier war ein toller Vortrag auf der Messe, wollte ich nur sagen.
Also immer so ein bisschen aktiv bist und wenn du diese Signale so ein bisschen aussendest,
hast du es natürlich viel leichter, irgendwann auch mal solche Personen zu gewinnen,
wenn die sich dann erinnern, ah, wir hatten ja schon mal Kontakt und da war
ohne irgendwas zu wollen schon mal eine positive Vibe da, versus die Leute,
die immer nur kommen, wenn sie was wollen.
Deswegen habe ich auch noch so einen Punkt. Also wenn du immer nur ein Netzwerk,
wenn du etwas brauchst, dann kommt man nicht zu spät und dränglich.
Ja, natürlich.
Das mache ich zum Beispiel auch. Ich versuche dann, allgemein unterwegs zu sein
und auch mal mit den Leuten in Kontakt zu treten, wenn ich eben gar kein Anliegen
habe, sondern einfach aus der normalen Beschäftigung heraus.
Und wenn ich dann das dreimal mache bei einer bestimmten Person und beim vierten
Mal Frage hast, kannst du mir mal helfen bei XY, dann hilft das natürlich.
Und am Ende sind es auch einfach wie eine normale Kinderstube,
wie du mit Leuten umgehst. Ich habe das zum Beispiel auch öfter,
dass Leute auf mich zukommen und dann wollen sie irgendwas, eine Info,
und dann kümmerst du dich, schreibst zurück, liest das, jenes,
und dann kriegst du nicht mal eine Danke-Mail oder so.
Da bin ich natürlich beim nächsten Mal dann auch nicht mehr so offen.
Ja, klar.
Wirklich.
Ja, das geht nur.
Aber ich denke, bei mir sind alle Sachen immer gewachsen aus einer ähnlichen Energie.
Also eine Plattform zu schaffen für eine positive Auseinandersetzung und für
Netzwerkmöglichkeit und vor allem über die andere sich dann verbinden können.
Und das gilt für die Veranstaltungen, die ich mache, wo ich mir dann eben auch
Gedanken mache, wie kann man das dann den Rahmen so schaffen,
dass es den Leuten auch möglichst leicht fällt, auch den Introvertierten.
Und genauso tue ich das halt im Internet. Ich versuche, das immer so ein bisschen
planthaft alles zu begreifen. Also genauso schaffe ich Plattformen im Internet
über meine Aktion Was mit Büchern oder generell über die Aktivitäten bei leanderwattig.com,
wo ich immer schaue, wie kann man anderen Leuten das Leben leichter machen?
Und dann machst du meistens dein eigenes Leben auch leichter.
Klingt jetzt doof, aber ich frage mich halt immer so, was willst du eigentlich
gerne machen? Und dann überlege ich mir dann ein Projekt zu.
Sehr gut.
Zumindest klappt das seit 15 Jahren ganz gut. Ich bin ja seit Studienende selbstständig
und seitdem mache ich das so.
Auch beim Netzwerken und so. Ich war selber, also zum Beispiel gibt es noch
diese Stammtischreihe, die ich mache, PappnPapp, da bin ich damals nach Frankfurt
gezogen, kannte auch niemand, habe gefragt, wo trefft ihr euch denn?
Und dann gab es nichts und dann habe ich das halt selber gemacht.
Dann haben wir dort für die Buchbranche immer einen Stammtisch gemacht.
Und dann ergeben sich wieder andere Sachen daraus. Deswegen bin ich immer ein
Freund davon, Dinge auszuprobieren.
Deswegen war ich auch schon immer sehr offen gegenüber Self-Publishing,
weil das so ein bisschen der Zugang ist, wie ich den auch selber wähle.
Dass man selber aktiv wird, offen ist.
Ich habe das immer nicht so sehr aus der Buchbranchenbrille gesehen,
dass das jetzt irgendwie eine Gefährdung wäre oder was auch immer da befürchtet wurde.
Sondern hab das immer als Riesenchance gesehen. Und wie toll ist das,
wenn man Leute heutzutage publizieren kann.
Und selbst wenn es etwas ist, was den anderen jetzt nicht so viel gibt,
hat ja niemand was verloren. Es ist ja nicht wieder so, dass der Platz knapp
ist, sondern alle dürfen sich ja betätigen. Das ist doch wunderbar.
Ja, auf jeden Fall sprichst du mir voll aus der Seele. Unser Podcast-Projekt,
das ja jetzt auch schon dreieinhalb Jahre läuft, passt definitiv in die Kategorie
das machen wir eigentlich nur für uns, weil es uns Spaß macht.
Und auf jeden Fall. Eine Frage, bevor wir gleich noch zu den wichtigen drei Schlussfragen kommen.
Gibt es überhaupt noch Tickets für die Autorinnenrunde jetzt noch?
Genau, also da kann ich ja noch mal kurz sagen, ich bin jetzt gerade dabei,
die allerletzten Referenten einzubinden.
Da steht alles soweit.
Es gibt noch ein paar Tickets, nicht mehr viele, aber deswegen würde ich sagen,
schnell zugreifen. zugreifen, weil ich bin natürlich befangen,
aber ich mache auch unterschiedlichste Veranstaltungen.
Das ist nicht umsonst eins meiner Lieblingsprojekte, weil es zum einen mit Herzblut
von meiner Seite gemacht ist und auch von Seiten der Buchmesse.
Aber es lohnt sich halt wirklich. Du kriegst massiv Input den ganzen Tag über,
gerade wenn du vielleicht eh in Leipzig bist. Das ist eine super Ergänzung.
Natürlich ist es immer, gerade auch für AutorInnen und in unseren Krisenzeiten,
ein Geld ausgeben Thema.
Das kenne ich ja auch selber von mir. Aber du kriegst für das Geld, was du dort ausgibst.
Abzüglich des Messetickets, 70 Euro, kriegst du halt massiv Gegenwert.
Deswegen kann ich nur sagen, wenn ich selber nicht Organisator wäre, würde ich es nicht tun.
Ich muss mich ja noch um alles Mögliche kümmern, aber renne dann immer auf der
Fläche rum und versuche, noch überall zu hören, ob es wirklich tolle Leute sind.
Wir haben vom Schreibhandwerk über den Autor in den Alltag bis hin zur Vermarktung
alles Mögliche dabei. Zum Beispiel, wie du plottest, wie du deinen Romanfarbplan kreierst.
Gibt es eine Bestseller-Formel? Welche Art von Story-Elementen braucht man?
Wie mache ich Figurenkonzeptionen?
Wie verhandele ich historische Stoffe? Wie muss ich einen Bösewicht im Krimi
gestalten? Also solche Themen alles betreiben.
Dann aber auch jetzt so aus dem Alltag, in der Krisenzeit, wie kann ich damit
ganz praktisch umgehen?
Sind Aufteilsstipendien vielleicht auch mal eine Möglichkeit?
Wie gehe ich mit Schreibblockkarten um?
Was braucht es, um vom Self-Publishing zu leben?
Aber auch, wir haben so Sachen, zum Beispiel Nein und Netzwerk ist ein super Slot.
Ich guck halt auch immer, dass wir so aus dem Alltag Themen haben.
Wir alle sind ja Freunde miteinander, haben ja schon gesprochen mit den Netzwerken.
Aber natürlich gibt's auch Leute, dann greift der andere den Preis ab.
Und wie verhält es sich mit dem?
Ich hab das Gefühl, dass der andere den Preis bekommt, das kennen wir.
Also, die Links packen wir auf jeden Fall alle in die Show Notes zum Programm
und zu den Tickets. und dann können die Leute da direkt draufklicken.
Also einfach mal reingucken. Ich will das auch nicht so endlos ausbreiten,
aber einfach mal reinschauen. Und wir haben auch tolle Leute dabei,
zum Beispiel Julia Litzbarski, die einzige Wattpad-Mitarbeiterin.
Also es ist wirklich auch die Gelegenheit, mal einen Kontakt zu bekommen zu
Leuten, die man sonst nicht jeden Tag trifft.
Nee, auf jeden Fall, klingt absolut spannend. Und leider kann ich dieses Jahr
nicht den ganzen Samstag in Leipzig sein. Und wir haben eine Bitte.
Um 13.30 bis 14.00 Uhr müsst ihr einen Break machen, weil dann müssen alle zu
unseren Veranstaltungen in die Halle 5 kommen.
Operation, sehr gut.
Ja, so müssen wir das machen.
Wie gesagt, es klingt absolut aufregend und spannend und spätestens für das
nächste Jahr muss ich mir das unbedingt mal vornehmen.
Und der Papeschöpfer-Band ist ja auch Partner von uns, also da gibt es auch
eine gute Zusammenarbeit.
Auf jeden Fall. Da freuen wir uns auch sehr drüber und jetzt hat Tamara noch
drei ganz wichtige Fragen für dich.
Genau, drei Schnelle zum Schluss. Die erste lautet, was wissen andere nicht über deine Arbeit?
Ja, wir sprechen ja gerade über die Arbeit. Was mir da als erstes einfällt,
ist, ja, ich habe ja gesagt, wir machen das jetzt seit zehn Jahren,
die Leipziger AutorInnen-Runde.
Aber was die wenigsten auf dem Schirm haben werden, wie auch,
ist, dass wir im ersten Jahr tatsächlich mal ein Barcamp probiert haben.
Das Barcamp-Format sagt ja manchen vielleicht auch was, ist die sogenannte Unkonferenz,
weil auch da schon der Gedanke war, wie kann man so eine Konferenz ein bisschen
kooperativer gestalten.
Es wurde damals aber nicht so gut angenommen. Das war wahrscheinlich auch zu abstrakt.
2012 war auch noch eine andere Zeit. Es war vielleicht auch zu abstrakt für
die Leute, dass man dann kein festes Programm hat, sondern das quasi vor Ort
gestalten muss, selber anbieten muss.
Und das hat schon gut funktioniert, aber es war jetzt nicht so der Knaller.
Und das ist vielleicht auch eine ganz gute Lehre oder Botschaft daraus,
dass man auch Dinge mal ausprobieren muss.
Und dann manches klappt, manches nicht. Und manchmal aus den Dingen,
die mal nicht so gut funktionieren, entstehen dann wieder andere Sachen,
die super toll sind. Und jetzt machen wir im zehnten Jahr die Leipziger Autorien-Runde.
Also so kann es halt auch gehen.
Genau, so entwickelt sich das.
Okay, ja Nummer zwei. Welcher Irrtum hält sich deiner Meinung nach am hartnäckigsten in der Branche?
Hörtum, der sich in der Branche hält? Da würde ich sagen, in der Buchbranche,
ja. Dass es um Bücher geht, würde ich sagen.
Erkläre!
Ja, das ist ja so der absolute Klassiker in der Buchbranche,
dass wir halt immer vom Buch her denken.
Und wenn man sich davon ein Stück weit löst, kriegt man möglicherweise manche
Fragen auch besser beantwortet.
Weil ja diese Klammer des physischen Buches, die ist, die die Branche irgendwie
historisch auch zusammengehalten hat.
Aber dass das immer schwerer ist als Differenzierungsmerkmal,
merken wir ja alle Orten. Schon auch im Sand-Punching verschwimmen die Grenzen ja total.
Selbst der Börseverein hat das schon vor Jahren gemerkt. Damals gab es den Versuch,
da war ich immer eingeladen, auch mit in den Workshops in Frankfurt,
Da gab es den Versuch, das Prinzip Buch zu etablieren, also schon das so ein Stück zu abstrahieren.
Aber wie gesagt, am Ende geht es um Geschichten, es geht um Leserinnen mit bestimmten
Interessen, für die man dann eben Plattformen schaffen kann,
die auch immer die aussehen mögen.
Und das physische Buch oder das, was wir klassischerweise als Buch begreifen,
auch im Digitalen, ist natürlich nur ein Element davon.
Selbst bei der Autorinnenrunde, Wir haben dann auch Tische dazu,
wie machst du noch einen Podcast zu deinem Buch, wie kannst du andere Publikationswege wählen.
Also auch völlig freidenkend. Und das ist, glaube ich, ganz,
ganz wichtig, wenn am Ende die Antwort Buch ist. Ist ja wunderbar,
aber es ist eben nicht immer.
Okay, ja, spannend. Und die letzte Frage. Stell dir vor, du könntest als Figur
in ein Buch deiner Wahl eintauchen.
Welches Buch, welcher Roman wäre das und was würdest du da machen?
In ein Buch eintauchen.
Ja, gute Frage. Heute ist doch Montag, ne? Dann würde ich mal sagen,
dann tauche ich in die Bibel ein, bin Gott und schaffe die Welt nicht in sieben,
sondern in acht Tagen, weil dann hätten wir heute frei.
Alles gut. Ja, guter Plan.
Das war das Wort zum Freitag.
Ja, vielen, vielen Dank, lieber Leander, dass du dir die Zeit genommen hast,
heute bei uns zu sein und über die Autorenkonferenz und deine Arbeit zu erzählen.
Es war sehr inspirierend und ich hoffe an euch da draußen, dass ihr da einiges
mitnehmt, da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich werde beobachten in Leipzig, wie ihr alle jetzt sehr professionell netzwerkt
und mich erst mal lobt für das, was ich tue, bevor er fragt, was er wollt.
Und ansonsten würde ich sagen, folgt uns, bleibt uns gewogen.
Bis nächste Woche. Vielen Dank nochmal, Lerne.
Ja, vielen Dank. Hat viel Freude gemacht. Auf bald.
Ciao. Ciao.
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