DZVDT #173 - 70.000 € Umsatz mit dem Debütroman – Unternehmerisches Planen als Autor:in (mit Sarah-Katrin Bourdeaux)
Debütautorin Sarah-Katrin Bourdeaux hat keine halben Sachen gemacht! Mit einem mutig kalkulierten Auflagendruck, professionellem Vertrieb und gezielter Pressearbeit ist es ihr gelungen, bisher rund 15.000 Exemplare ihres Pferderomans zu verkaufen.
22.06.2023 70 min Staffel 4 Episode 173
Zusammenfassung & Show Notes
Debütautorin Sarah-Katrin Bourdeaux hat definitiv keine halben Sachen gemacht! Mit Top-Dienstleister:innen, einem mutig kalkulierten Auflagendruck, professionellem Vertrieb und gezielter Pressearbeit ist es ihr gelungen, bisher rund 15.000 Exemplare ihres Pferderomans zu verkaufen. Das Besondere: Über 14.000 der Verkäufe gehen dabei auf ihr farbig illustriertes Hardcover. Vera und Tamara wollten die Hintergründe genau wissen: Was hat Sarah investiert, welche Nischen nutzt sie und wie geht es nun weiter auf dem Weg zur pferdischen Weltherrschaft?
Debütautorin Sarah-Katrin Bourdeaux hat definitiv keine halben Sachen gemacht! Mit Top-Dienstleister:innen, einem mutig kalkulierten Auflagendruck, professionellem Vertrieb und gezielter Pressearbeit ist es ihr gelungen, bisher rund 15.000 Exemplare ihres Pferderomans zu verkaufen. Das Besondere: Über 14.000 der Verkäufe gehen dabei auf ihr farbig illustriertes Hardcover.
Vera und Tamara wollten die Hintergründe genau wissen: Was hat Sarah investiert, welche Nischen nutzt sie und wie geht es nun weiter auf dem Weg zur pferdischen Weltherrschaft?
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Transkript
Herzlich willkommen zu einer, ich muss es wirklich sagen, sehr inspirierenden Folge 173.
Wir haben die Autorin Sarah-Kathrin Bourdeaux bei uns und sie hat uns erzählt,
wie es ihr gelungen ist, mit ihrem Debütbuch gleich mal innerhalb von drei Monaten
70.000 Euro umzusetzen. Wir sind noch sehr beeindruckt.
Also wir haben natürlich genau nachgefragt, so kennt ihr uns,
wie sie das genau gemacht hat, wie sie Illustrator gefunden hat,
wie sie den Vertrieb macht, wie sie ans Bar-Sortiment gekommen ist,
sie ihre Preise gestaltet. Also alles das, was Selbstmantliche wissen müssen,
hört auf jeden Fall rein.
Die zwei,
Ja, hallo ihr da draußen! Hier ist die Folge 173 von der Talkstelle.
Ihr hört die etwas nasale Vera Dettwig
und mir entgegen lächelt da eine Holde-Partnerin, Tamara Leonhardt.
Deine Holde! Du hast ja ein ganz rotes Näschen, du armes Ding!
Ja, genau.
Irgendwie wollen mich die Pollen so ein bisschen attackieren.
Ich war ja so warm und da muss man natürlich Türen und Fenster aufreißen.
Jetzt habe ich wahrscheinlich den ganzen Schwall Pollen inhaliert.
Habe schon Pillen reingeschmissen und so. Naja, wird sich wieder beruhigen.
Aber wenn ich heute etwas nasal bin und ab und zu stumpf schalte,
wenn ich mich schneuzen muss, nicht wundern.
Sagt man da gute Besserung oder was darf ich dir wünschen?
Bessert sich ja nicht, das sind ja so Sachen, die man nicht loslöst. Wie bleibt das?
Dann wäre mein Wochenende wahrscheinlich nichts für dich gewesen,
zwei Tage im Park, auf der Wiese.
Doch, was ich meine, die vermutlich netten Kontakte hätten das Niesen schon
ausgeglichen, würde ich mal sagen.
Ja, das auf jeden Fall.
Wie war es denn? Hast du die Massen begeistert?
Wie beantwortet man das jetzt, ohne arrogant zu werden? Also ich hatte viel Spaß bei der Lesung.
Es waren auch wirklich, ja, die Leute sind gut mitgegangen.
Die anderen KollegInnen waren auch alle ganz toll. Wir hatten tolle Gespräche.
Das Wetter war perfekt. Und ja, also es war sehr, sehr schön.
Ich hatte dieses Mal den Stand neben der lieben Jennifer Hilgert.
Die habe ich ja schon seit 2019 nicht mehr in persona gesehen.
Oh, die war auch da.
Das war natürlich schon ganz, ganz toll. Und auf der anderen Seite von mir saß
die Sissi. Also ich war da in ganz wunderbarer Gesellschaft und wir hatten direkten
Blick auf die Bühne. Ich habe also alles super mitbekommen.
Und ja, war sehr, sehr schön. Meine Lesung war ja am Samstag und da hatte ich
dann auch erstmals mein Headset ausprobieren können, was wirklich ein ganz neuer Grad an Freiheit war.
Konnte auch mal von der Bühne runter am Anfang, um ein bisschen persönlicher
mit den Leuten zu sprechen.
Ja, war toll. Hatte danach auch tolle Gespräche mit den ZuschauerInnen und einige Bücher verkauft.
Ja, aber da bin ich natürlich... Du kennst mich ja, ne? Mich interessieren ja
immer Fakten, Fakten, Fakten.
Wie voll war's denn? Wie viele Bücher hast du verkauft? Ist das überhaupt nennenswert
oder haben sie dich ausverkauft?
Nee, ausverkauft nicht. Ich hatte am Freitag einige Bücher verkauft,
ich glaube drei oder vier.
Was ich aber sehr, sehr toll fand, da kam eine Dame direkt zielstrebig auf mich
zu marschiert und hat gesagt, sie kann morgen leider nicht kommen.
Sie hatte eigentlich ihre Freundin beauftragt, ein Buch von mir zu kaufen,
weil sie letztes Jahr eins von mir gekauft hat und unbedingt wieder eins wollte.
Und sie könnte aber nur Freitag kommen und hätte dann mit Freude festgestellt,
dass ich ja da schon stehe Deswegen kommt sie jetzt direkt und kauft mir was
ab. Das war natürlich ein ganz tolles Erlebnis.
Und am Samstag selber waren es dann auch nochmal, ich kann es jetzt auswendig
gar nicht sagen, Fragen auch nochmal suchen.
Sechs vielleicht, also wie das halt so ist auf den kleineren Messen,
aber auch da kam dann ein Ehepaar zu mir, wo er gesagt hat, ihr Buch war letztes
Jahr meine Urlaubslektüre, jetzt will ich unbedingt wieder eins von Ihnen haben
für den nächsten Urlaub.
Also das hat sich schon richtig toll angefühlt.
Aber bis nächstes Jahr musst du dann auch mal was Neues liefern.
Ja, ja. Na ja, jetzt hat er zwei von meinen vier Büchern. Da geht ihr im Zweifel noch fort.
Ja, doch, da habe ich ja jetzt auch gelernt, dass solche Events im Wesentlichen
durch das Miteinander und das Austauschleben weniger durchmassenhaften Buchverkauf,
zumindest bei unserein, es gibt andere, bei denen das wohl anders ist.
Ja, aber ich muss schon sagen, so gesagt zu bekommen, wir sind extra wegen Ihnen
heute gekommen, das fühlt sich schon toll an.
Das kann man in ein paar Tagen verzehren, definitiv.
Das kann ich verstehen, ja. Aber ja, es waren auch viele Kolleginnen dabei,
die mich auch total begeistert haben. Und die auch letztes Jahr schon da waren,
wo es einfach schön war, sich wiederzusehen.
Da wächst man doch so langsam richtig toll zusammen.
Sehr schön, das freut mich.
Und was macht dein Buchstab?
Ich dachte, du stellst jetzt mal eine geschickte Frage.
Ja, ich bin dabei.
Aber die ich selbst auf mich umleiten muss.
Vera, erzähl mir was von deinen Projekten.
Wir alle scharren schon mit den Hufen.
Ach, komm, jetzt nur drei. Nein, aber es ist tatsächlich so,
ich bin ja jetzt gerade aktuell wirklich so in dieser heißen Phase des Buchstachts.
Also es ist jetzt quasi offiziell gemacht, Buchstacht, Buchstachtparty ist vereinbart.
Der Beklagte hängende Presseinfos sind raus, morgen gehen die Bücher in Druck
und die ersten BloggerInnen sind kontaktiert,
dankenswerterweise haben auch die ersten schon wieder geantwortet und Interesse bekundet.
So, das ist ja glaube ich, das ist so die Phase, die ich sehr liebe,
weil da ist so Da passiert was, da kann ich was tun.
Ende letzter Woche habe ich den Termin meiner Buchstartparty auf Social Media
und über meine Newsletter-Liste propagiert und jetzt sind schon 80 Prozent der Plätze weg.
Und die Presseinfos sind ja noch gar nicht raus. Ich habe gestern Presseinfos
ausgeschickt, jetzt hat schon der Redakteur von der rheinischen Post angerufen,
da habe ich nächsten Wochen Termin mit.
Wir haben ja momentan ein bisschen Probleme, dass unsere beiden großen regionalen Tageszeitungen,
die Rheinische Post und Westdeutsche Zeitung, Opfer einer Cyberattacke waren
und seit Tagen nur im Notbetrieb laufen und die Rheinische Post war wenigstens
emailmäßig erreichbar, die Westdeutsche Post ist noch nicht mal emailmäßig erreichbar.
Die haben zwar ein paar Notadressen, aber ich habe gedacht, komm,
dann lasse ich den jetzt auch mal in Ruhe, schreibe ich dir das nächste Woche
oder so wieder an, wenn das einigermaßen
wieder läuft, jetzt haben die eh Stress, da geht das eh um dann.
Und ja, ich habe jetzt auch nächste Woche Termin noch mit meinem Brüderchen,
um zu den Büchern passende Pressefotos zu machen, hatte dann auf Facebook mal
in entsprechende Vorurten geschrieben, ob mir jemand Eishockey-Divorzionalien,
also Schläge, Handschuhe oder sowas, leihen kann.
Da hat sich dann direkt die Vorsitzende des Greifrater Eissportvereins gemeldet.
Und die treffe ich jetzt nächste Woche Montag und dann kriege ich von ihr sowas und ja,
dann mache ich noch Pressefotos und dann gehen so die Dinge seinen Gang und
schauen wir mal, was dann passiert.
Ob ich einen fulminanten Start hinlege oder nach drei Wochen enttäuscht gucke und denke verdammt.
Ich hoffe doch ersteres.
Ja, wobei, das Thema haben wir ja schon jetzt häufig gehabt.
Was ist Pinkfool in die Welt?
Also ich denke schon, also mein letzter Buchstabe war ja Frau Appeldorn,
das war halt eine ganz neue Reihe.
Und also jetzt so habe ich zumindest rein subjektiv das Gefühl,
dass aha, es kommt wieder
eine Biene doch da
Interesse noch etwas höher ist und ja dann
wir werden es sehen das ist nicht
mehr lang hin dann werde ich natürlich berichten sehr schön ich freue mich drauf
ja ich hoffe es ist was zum freuen aber bist du immer noch entspannt oder bist
du jetzt im stress Ach nö, Stress ist das ja nicht.
Klar, ich habe so meine To-Do-Liste und so.
Also ich hatte ein bisschen, also jetzt so, ich sag mal...
Morgen Abend muss ich spätestens die Druckdaten zur Druckerei geschickt haben, damit alles noch passt.
Das ist jetzt nochmal so ein Thema. Ich warte noch auf das druckfertige Cover.
Wenn so Sachen verzögern oder so, wenn es auf so eine Deadline hinläuft,
mit der alles steht und fällt, Das ist natürlich eine gewisse Unruhe,
vor allen Dingen, wenn ich es nicht ändern kann, wenn ich einfach nur warte,
dass die Cover-Designerin oder wer auch immer mir was liefert.
Da kommt noch mal eine gewisse Unruhe auf.
Jetzt hat sie mir gestern Abend geschrieben, das käme alles heute.
Jetzt bin ich natürlich ein bisschen beruhigter.
Wenn das heute nicht kommt, dann siehst du aber jemanden in Panik.
Ja, und dann schauen wir mal, ne? Ich habe jetzt gerade vorhin kam eine Newsletter,
dass ich mit dem Buch dann jetzt nicht am Self-Publishing-Buchpreis teilnehmen
kann, dann kommt der zu spät raus.
Aber na gut, wenn ich mal mit Frau Appeldorn versuche.
Wobei, ich sag mal, heitere Krimis werden wahrscheinlich sehr selten einen Buchpreis gewinnen.
Ich bin nicht in der Jury, da kann ich nichts zu sagen. Nein,
nein, um Gottes willen. Ich wollte dich auch nicht beeinflussen.
Nein, nein, sowieso.
Ja, und sonst ist bei mir jetzt auch ein bisschen Stress, ich sag mal so,
bis die nächsten drei Wochen. Am 30.
Ist ja die nächste große Lesung. Und nach den Ereignissen am Wochenende,
nach der halbstündigen Lesung dort, habe ich meinem Musiker eine Sprachnachricht abends geschickt.
Ich will andere Stellen lesen. Ich will noch ein zusätzliches Lied.
Ich will das ändern und hier.
Und bin auf totale Begeisterung gestoßen.
Aber mal schauen, was davon noch umsetzbar ist. Und ja, ich habe einige Lektorats-Deadlines
und ja, es ist gerade viel los.
Ja, ja, ich muss ja auch dann Buchstaben packen, die ich dann auch lese.
Das muss ich auch noch ein bisschen vorbereiten.
Ich habe mir vorgenommen, das mal wieder ein bisschen mehr spielerischer zu machen.
Ja, da werde ich mich aber, jetzt muss das Buch erstmal in Druck.
Wobei, es passt ja eigentlich heute zum Thema, so mit Drucken und mit dem Anfangserfolg.
Da kann ja unser heutiger Gast einiges drüber erzählen.
Wer weiß, vielleicht gibt es noch einen Game Changer für dich.
Oh, da wird jetzt knapp.
Wir haben heute nämlich einen Gast bei uns, die uns mal erzählen kann,
wie das denn mit dem Buchverkauf so funktioniert, vor allem mit dem Verkauf von Printexemplaren.
Als ich ihr Buch zum ersten Mal in den Händen gehalten habe,
das muss auf irgendeiner Messe gewesen sein, war ich ganz hin und weg allein
von dem süßen Bildchen auf dem Cover und dem Titel. Es heißt nämlich Essenspfützen, kleine Pferde.
Und ja, in den ersten drei Monaten hat sie mit diesem Buch sage und schreibe
70.000 Euro Umsatz gemacht und wir wollen natürlich genau wissen,
wie das funktioniert hat.
Wir freuen uns sehr, dass sie da ist. Sarah-Kathrin Bordeaux, hallo!
Hallo, ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf.
Ja, die Tamara, die hatte sofort einen Fangirl-Moment, als wir darüber sprachen
und jemand deinen Namen in die Runde warf und sagt, ja, die müssen einladen, ich liebe dieses Buch.
Und ich habe natürlich dann auch direkt auf die Webseite geguckt und ich sage
mal so, Bei dir ist wirklich alles richtig schön.
Dankeschön, das freut mich sehr. Ihr seid ja Profis, deswegen freut mich das
natürlich besonders, wenn es euch auch gefällt.
Nein, also man merkt schon, also deswegen sage ich das so ein bisschen,
dass die Schönheit, die Gestaltung ein ganz wesentliches Element bei dir ist.
Ja, auf jeden Fall. Wie ist das gekommen?
Also zu meinem Buch bin ich gekommen, weil ich seit vielen Jahren,
sechs, sieben Jahre eine Instagram-Seite aus Sicht meiner beiden Pferde betreibe.
Ich fand es einfach total langweilig, aus meiner Sicht zu schreiben,
was ich so mit denen erlebe. Und deswegen schreiben die selber von Anfang an.
Und ich schreibe das eben sehr lustig und versetze mich sehr in ihre Sicht hinein.
Und da haben mir so oft dann Leute gesagt, ich sollte unbedingt ein Buch draus
machen, dass ich zum Corona-Lockdown 2021 dachte so, jetzt ist der Moment gekommen.
Monatelang keine Urlaube, keine Freunde, nix. Und jetzt setze ich mich ran und
mache da was draus, sodass das Jahr irgendwie für was Schönes in Erinnerung
bleibt und nicht für diesen ganzen Mist.
Das ist sehr clever.
Ja, hat 1a geklappt.
Ja, jetzt hast du dir aber gleich aus meiner Sicht den kompliziertesten Weg aller herausgesucht.
Allein schon ein Buch zum ersten Mal rauszubringen, ist ja schon eine Herausforderung,
man muss sich ja schon vieles reinkämpfen.
Aber dann auch noch mit Illustrationen und Hardcover, was den ganzen Produktionsprozess
aus meiner Sicht wesentlich komplizierter macht.
Wie bist du das angegangen?
Also, erst mal habe ich immer sehr klare Vorstellungen, wenn ich mir was in
den Kopf setze, wie das Ganze aussehen soll.
Und für mich war klar, wenn ich diese Buchidee angehe, ich hatte ja schon so
ein bisschen Zeit, auch darüber nachzudenken, als die Follower immer wieder damit ankamen,
da war mir klar, okay, ich möchte, wenn überhaupt, das illustriert haben und
ich würde das dann hochwertigst gestalten wollen.
Also wirklich als Buch, was man auch gern in die Hand nimmt,
was man durchblättert, man schön verschenken kann.
Und deswegen war meine Anspruchshaltung da von vornherein für mich klar und
dann musste ich einfach rausfinden, wie geht es jetzt. Und ich hatte vorher
mit der Buchbranche noch keinerlei Berührungspunkte.
Ich habe auch noch nie irgendeine Geschichte geschrieben, nur meine Blogbeiträge.
Also ich war immer gut in Deutsch. Ich liebe Sprache und Schreiben,
aber ich hatte keinerlei Vorerfahrung in der Richtung.
Und deswegen habe ich natürlich natürlich.
In Richtung Schreiben viel recherchiert und Ratgeber gelesen und aber natürlich
auch in Richtung Selbstverlegen alles Mögliche erstmal rausgefunden.
Wie geht es überhaupt? Und ich habe absichtlich mich gar nicht groß reingekniet
in diese Szene, wie machen das andere, weil da ja eben ganz viel in Richtung
E-Book geht und es war für mich von vornherein klar, dass das nicht mein Weg sein wird.
Also ich wollte auch Geld in die Hand nehmen und das mit professionellen Dienstleistern
zusammen gestalten, als hätte ich einen Verlag.
Und das ist gut gelungen, weil viele Buchhändler fragen mich dann,
welcher Verlag das wäre. Also ich sehe an deren Reaktionen, dass das nicht auf
Anhieb erkennbar ist, dass das kein Verlagsbuch ist.
Und ja, das freut mich natürlich total, dass mir das genau als Erstlingswerk
auch noch so gelungen ist.
Dass du jetzt self-publishen gehst, das war für dich von vornherein klar?
Ja, total. Also, es hatte zwei Gründe.
Erstmal wollte ich alles selber entscheiden. Also, das ist einfach mein Herzensprojekt
gewesen. Es war mir nicht wichtig, berühmt zu werden oder irgendwie Profit zu
machen oder was weiß ich, sondern ich wollte einfach genau das Buch so in der
Hand haben, wie ich mir das vorstelle am Ende.
Und deswegen wollte ich mir nicht reinreden lassen, beim Titel nicht,
bei der Illustration nicht.
Also, ich bin mir sicher, dass das so im Verlag nicht gemacht worden wäre,
weil es natürlich wahnsinnig viel Geld kostet und illustrierte Romane für Erwachsene
einfach kein Ding sind auf dem Markt. Also das macht eben niemand.
Außerdem hat das Buch eben einige Besonderheiten. Es gibt zum Beispiel keinen
einzigen Dialog im gesamten Buch, weil Pferde nun mal nicht sprechen können.
Ja, sie sprechen weder mit uns Menschen noch untereinander.
Und jetzt gibt es da natürlich wahnsinnig viel Literatur, wo das einfach Fantasie
voll anders gelöst wird und die Pferde z.B.
Untereinander sagen, ey, was hat die Alte heute wieder vor mit uns?
Aber das wollte ich nicht. Also ich wollte das genauso, wie es in der Realität
womöglich in diesem Tier auch aussähe.
Und es spricht sozusagen nur mit den Lesern und sonst gibt es keine Dialoge.
Genau, also das war der eine Grund. Ich wollte es machen, wie ich will.
Und der zweite war, dass ich einfach dieses Corona-Jahr praktisch Zeit hatte.
Und ich habe dann eben relativ schnell herausgefunden, beim Verlag dauert das
mit der Bewerbung ewig lang. Da wartet man erst mal ein Jahr auf Rückmeldung
so ungefähr und dann gibt es eh eine Absage.
Deswegen habe ich mich gleich für den Selbermachen-Weg entschieden.
Jetzt muss ich aber dann mal nachfragen. Okay, du hast dich ja entschieden,
ich will das selbst machen, ich will das illustrieren.
Was war dann der erste Schritt? Schritt.
Was war der erste Schritt? Ich habe mir natürlich als allererstes mal angefangen,
eine Geschichte auszudenken und habe meine alten Blogbeiträge alle gesichtet,
von fünf, sechs Jahren zu dem Zeitpunkt, alle Beiträge gelesen und mir einfach
die Highlights an Formulierungen,
an Erlebnissen rausgesammelt, damit ich die in meiner Geschichte dann reinpacke,
weil ich eben dann entschieden hatte, die Geschichte ist nicht autobiografisch,
also es ist keine Anekdotensammlung meiner eigenen Erlebnisse,
sondern ich erfinde ein Pferd und drücke dem sozusagen alles Mögliche auf,
was ich erlebt habe, aber auch erfunden ist.
Und der zweite Schritt war dann, dass ich mir erstmal meinen Illustrator gesucht
habe, weil mir klar war, dass das ein sehr langer Prozess werden wird mit viel
Aufwand und dass ich den begleitend zum Schreiben wahrscheinlich schon anstoßen sollte.
Wie hast du den? Das ist genau der Punkt, der mich jetzt sehr interessiert,
weil ich immer wieder in Foren diese Frage lese für Menschen,
die illustrierte Bücher, meistens Kinderbücher, machen wollen oder auch schon
mal persönlich angeschrieben werden.
Wie bist du zu deinem Illustrator gekommen?
Ich habe den über eine Designerplattform mir gesucht, 99designs,
das sagt euch wahrscheinlich auch was.
Also ich habe natürlich auch so recherchiert im Internet, fand es aber wahnsinnig
schwer, viele gar keine vernünftige Website haben.
Auf Instagram findet man dann natürlich irgendwie auch welche,
aber das war so schwer vergleichbar und man hatte dann auch keinerlei Preisvorstellung.
Dann habe ich von zwei Euro pro Illustration bis 500 Euro alles mögliche gefunden
und habe dann diese Plattform entdeckt und da so eine Ausschreibung gemacht.
Erst mal nicht für alle über 40 Illustration meines Buches, sondern für einen
Pferdekarakter sozusagen.
Und da konnten sich dann Illustratoren aus aller Welt bewerben mit einem Pferdebild.
Ich habe im Briefing vorgegeben, es soll so ein bisschen aquarellig werden und
so ein bisschen, man soll die Zeichnung noch sehen, dass so ein bisschen künstlerischer
Touch da ist, nicht zu clean und zu computermäßig.
Und ja, dann konnte man da die fünf Besten aussuchen, immer wieder Feedback
geben und am Ende einen Siegerküren.
Und dem habe ich dann den Auftrag für das gesamte Buch eben gegeben.
Okay, und dann, ja, gut, du hast den Auftrag gegeben, 40 Illustrationen hast
du gesagt. Kannst du uns auch ein bisschen sagen, wie viel Geld du dafür in
die Hand nehmen musstest?
Ja, der Illustrator hat etwa 1.500 Euro gekostet. Also auf dieser Plattform
legt man einen Fixpreis sozusagen fest pro Illustration.
Das waren dann, glaube ich, ich habe den runtergehandelt, auf 35 Euro pro Bild.
Ja, er sitzt in der Türkei, das heißt, die Preise sind dann auch nicht so ganz
vergleichbar mit dem, was man hier in Deutschland bezahlen würde,
je nachdem, wo man jemanden findet.
Ich hab dann im Laufe des Projekts aufgestockt auf das, was er eigentlich wollte,
45 pro Bild, weil ich schon gemerkt habe, okay, dieser Entwicklungsprozess mit
den Feedback-Runden ist echt aufwendig.
Und ich habe auch tatsächlich im Nachgang, weil das Buch dann so bombastisch
lief, ihm noch mehrere Male so einen Bonus gezahlt.
Das fand ich einfach fair, weil natürlich seine Bilder riesigen Anteil an dem Buch Erfolg auch haben.
Ja, das ist ja gerade auch das Bild auf dem Cover, was einen direkt anspricht,
wer es jetzt noch nie gesehen hat, wie ein Pferd eben so panisch von der Pfütze davon springt.
Und klar, das Catch natürlich.
Ja, also das ist ja bei vielen Büchern so geregelt, dass der Illustrator als
Mitautor irgendwie genannt wird oder beteiligt ist, prozentual.
Das war eben über diese Plattform nicht so gelöst und ich habe mich aber nicht
gut damit gefühlt, das dann nur bei diesem Ausgangsbetrag zu lassen.
Ja gut, aber trotzdem auch 1.500 Euro front-up ist ja jetzt auch erstmal ein Betrag.
Ja.
Hast du noch andere Dienstleister zugezogen, Lektorat, Korrektorat, etc.? Ja, alles.
Also Lektorat, zwei Runden, Korrektorat. Ich hatte eine Buchsetzerin.
Ich kann so ein bisschen Indie sein und so, aber nicht besonders und fand auch
da, wollte ich einfach mit einem Profi zusammenarbeiten und die Fehlerquote
möglichst niedrig halten.
Genau. Und ich habe das Cover professionell designen lassen.
Genau, das war so mein Team. Also insgesamt mit Illustrationen habe ich etwa
4000 Euro allein für die Dienstleister ausgegeben und dann kam eben noch der Druck dazu.
Wow.
Ja, da hast du ja schon erstmal ein großes Grundvertrauen in dein Werk gehabt.
Das ist auch immer so, wenn ich Diskussionen habe, ich witze ja viel mit Autorinnen
zusammen, die davon reden, einen Verlag finden zu wollen und oft auch sehr kleine Verlage einlassen.
Und wenn ich dann sage, mein Gott, warum macht er das, ein kleiner Verlag,
da kann ich auch nicht so viel bieten, dann kommt immer das Thema,
ja, aber dann muss ich ja vorinvestieren.
Und dann denke ich immer, gut, du erwartest von irgendeiner Firma,
dass die in deinen investieren, aber bist selbst nicht dazu bereit.
Ich meine mal abgesehen von irgendwelchen finanziellen Schwierigkeiten,
man muss ja auch 4000 Euro erstmal haben.
Ja, so unternehmerisch denken. Aber dann kommt der nächste Punkt,
auf den ich zudem auch immer wieder Fragen bekomme, wenn Menschen irgendwas
mit Illustrationen gemacht haben.
Der Druck, weil auch die ganzen Standard-Druckverfahren, die sind ja alle mit
Illustrationen, total gar nicht möglich oder sehr schwierig.
Wie bist du das angegangen?
Hast du Auflagendruck gemacht oder bist du so ein Print-on-Demand-Dienstleister gegangen?
Ne, ich habe Auflagendruck gemacht. Erstmal wegen der Qualität,
weil ich da schon ein paar Dinge in der Hand hatte, gerade so von Amazon,
die mir gar nicht gefallen haben.
Ich habe natürlich auch in die Print-on-Demand-Richtung recherchiert,
einfach aus Kostengründen.
Man hat ja am Anfang noch nicht so ein unglaubliches Selbstvertrauen,
sage ich mal, und habe dann relativ schnell herausgefunden, dass es damals vor
knapp zwei Jahren noch gar keine Hardcover gab in Print-on-Demand.
Das hat sich ja mittlerweile geändert.
Und ich wollte das eben unbedingt als Hardcover machen.
Deswegen war der Weg für mich dann sowieso raus. Und eben, weil ich diese Illustrationen
drin habe und ich so viel darin investiert habe, an Gedanken,
an Geld, wollte ich auch, dass es im Druck dann perfekt rauskommt.
Und dann habe ich angefangen, nach Druckereien eben zu recherchieren und mir
Druckmuster angeschaut und mir dann eine Druckerei in Hannover gesucht,
die das auch ganz wunderschön gedruckt hat und mich auch ganz toll beraten hat
in dem ganzen Prozess, welches Format macht dann Sinn, damit man nicht so viel Verschnitt hat.
Also auch so, um ein bisschen Geld zu sparen, das war dann echt alles super,
da Unterstützung zu haben.
Wie bist du denn zu dieser Druckerei gekommen? Also wie hast du die gefunden?
Ich habe einfach im Internet gesucht nach Druckereien und hatte dann erstmal
hier bei mir in der Region welche angefragt, in Bayern, und bin fast vom Stuhl
gefallen. Der eine wollte, glaube ich, 12 Euro pro Buch haben als Einkaufspreis.
Also mein Buch hat 208 Seiten und die sind alle farbig, weil diese,
da sind so kleine Möhren über den Kapiteln immer drüber.
Also es sind nicht nur diese 40 Hauptillustrationen drin, sondern
Ganz viele farbige Elemente. Und deswegen war das unglaublich teuer.
Und dann habe ich mir überlegt, Mensch, wenn in Bayern die Mieten so hoch sind,
dann ist ja auch logisch, dass die Preise für irgendwelche Leistungen von Unternehmen
hier höher sind. Also habe ich eher...
Dann habe ich in Nord- und Ostdeutschland geguckt. Und natürlich habe ich auch
ins Ausland überlegt. Ich hatte da ein Angebot, was glaube ich 50 Prozent günstiger
war als das, was ich in Deutschland und günstigstenfalls bekommen habe.
Ich habe das aber dann aus moralischen Gründen trotzdem nicht gemacht,
weil ich gerne unsere Unternehmen hier unterstützen wollte und auch im Produktionsprozess
einfach jemanden haben wollte, der Deutsch kann, der mit mir diesen komplizierten
Prozess, von dem ich keine Ahnung habe, in meiner Sprache durchsprechen kann.
Und ich wollte auch gerne hinfahren und mir das anschauen, wie das Buch da rauskommt.
Und das wäre natürlich im Ausland auch nicht gegangen.
Das heißt, du bist dann nach Hannover gefahren und hast dann… Ja, genau. Oh, wow.
Und das war super interessant. Die haben mir natürlich alles erklärt,
wie das funktioniert in der Druckerei.
Und es war ein wahnsinnig toller Moment, daneben zu stehen, wenn das aus der
Maschine läuft und wirklich Paletten voll Papier mit dem eigenen Buch dann oder
mit den eigenen Seiten vorbeifahren.
Also, es war total unbegreiflich, dass ich das gemacht habe,
schon, was daraus kommt.
Das kann ich mir gut vorstellen, ja.
Und jetzt musstest du natürlich entscheiden, wie hoch ist die Auflage?
Wonach hast du das entschieden?
Das war tatsächlich der Punkt, der mir am meisten schlaflose Nächte bereitet
hat, weil da kann man ja richtig Geld in den Wind schießen.
Ich habe ganz am Anfang mal gedacht, ach, du druckst mal 500 und dann guckst du mal weiter.
Ich habe relativ schnell gemerkt, als ich das durchkalkuliert habe,
dass das nicht hinhaut, weil dieser Auflagendruck einfach viel zu teuer ist in kleinen Auflagen.
Bin dann eher in Richtung 1000 gekommen bei meiner Rechnung und hatte mich dann
eigentlich entschieden, dass ich 1500 Bücher drucke.
Ich hatte relativ auf den Veröffentlichungstermin hin schon etwa 400 Vorbestellungen.
Das war natürlich super für ein Buch, was noch gar nicht da ist.
Und es hat natürlich geholfen, dass ich seit Jahren diese Pferdeseite betreibe
und dann sagen konnte, hey, ihr könnt es jetzt schon vorbestellen,
ihr habt doch immer gesagt, ich soll ein Buch schreiben. Ich habe da jetzt nicht
unfassbar viele Follower, so 2000 waren es damals, glaube ich.
Aber das hat natürlich schon was gebracht, das die Leute dann auch als Geschenk.
Es schon vorausgeplant haben und so.
Und dann wusste ich, okay, also wenn ich 400 schon mal so weg habe,
ohne Werbung zu machen, dann kriege ich die 1500 über fünf Jahre schon irgendwie weg, so dachte ich.
Und habe dann ganz spontan sechs Wochen vor Veröffentlichung,
glaube ich, eine Woche bevor der Druck starten sollte, habe ich erhöht auf 2500.
Einfach ganz ohne irgendeinen rationalen Grund. Ich habe gedacht,
komm, wenn wir das jetzt machen, dann machen wir es gescheit.
Und ich komme beruflich so ein bisschen aus Marketing, deswegen habe ich einfach
gedacht, ich vertraue meiner Kompetenz, dass ich das irgendwie an den Mann bringen werde.
Aber es war natürlich ein unglaubliches Risiko.
Ich habe den Einkaufspreis noch nicht gesagt, aber zwischen sechs und zwölf
Euro, wenn ich das mal zweieinhalb Tausend nehme, da kommen ja erkleckliche
Beträge zusammen. Wie viel Geld hast du da in die Hand genommen?
Das waren etwas über 7.000 Euro für den Druck, netto.
Also ich war dann, glaube ich, am Ende bei einem Preis von 3,60 Euro oder sowas.
Oh wow, das ist aber echt preiswert für so ein Artcover, das zahle ich ja fast für mein Taschenbuch.
Ja, also das war dann echt gut. Ich habe auch mit der Druckerei noch verhandelt
und gesagt, ich bin ein armer Erstlingsautor.
Ich würde ja so gerne in Deutschland drucken, aber irgendwie muss es sich halt auch rentieren.
Genau, und diese 2.500 Stück, die waren nach sechs Wochen weg.
Also, es war unglaublich.
Ich musste panisch nachdrucken, ich habe im Oktober veröffentlicht,
das heißt, es ging auf Weihnachten zu.
Und selbst die zweite Auflage war vor Weihnachten schon wieder weg.
Also, es war echt unglaublich und ich kann es bis heute kaum fassen,
wie das eingeschlagen hat.
Jetzt haben wir ja zwei Aspekte. Das haben wir jetzt ja schon rausgehört.
Du hast einfach dafür gesorgt, dass du ein wirklich gutes Produkt hast,
qualitativ hochwertig.
Und du hast auch schon angedeutet, du kommst so ein bisschen aus dem Produktmarketing.
Das ist dann so der zweite Aspekt, die richtige Werbung. Was hast du gemacht?
Also Produktmarketing, muss ich kurz einhaken, ist nicht ganz richtig.
Ich habe ein paar Jahre in einer Agentur gearbeitet, also eher in Richtung Eventmanagement
und dann habe ich in eine Marketingagentur gewechselt.
Und nach meinen Kindern habe ich mich selbstständig gemacht und war dann so
eher Social-Media-Marketing-mäßig unterwegs.
Also ich bin jetzt nicht super Marketing-Expertin, aber habe in alle Richtungen
schon so ein bisschen Erfahrung gehabt.
Und deswegen wusste ich, okay, ich baue in dem Moment, wo ich anfange zu schreiben,
schon einen Autorenaccount auf Instagram auf und nehme die Leute mit in den Entstehungsprozess.
Hatte auch da natürlich eine gute Basis mit dieser Pferdeseite,
dass ich sagen kann, hey, teilt es mal an eure anderen Pferdefreundinnen,
dass das einfach ein paar Leute mitbekommen.
Also das war meine allererste Maßnahme. Dann habe ich mir eine Homepage gebaut,
habe einen Kickstarter Crowdfunding gemacht.
Solange meine Homepage mit Shop noch nicht stand – das dauert natürlich alles
– wollte ich einfach trotzdem die Möglichkeit haben, die Leute vorbestellen
zu lassen und das habe ich über das Crowdfunding gelöst.
Und dann habe ich wahnsinnig viel Pressearbeit gemacht, rechtzeitig im Vorfeld,
sodass im Oktober zur Veröffentlichung in allen möglichen Pferdezeitschriften
dann auch Artikel waren oder zumindest kleine Bemerkungen mit Buchempfehlungen für Weihnachten und so.
Also ich hab, ich weiß nicht wie viele E-Mails, wahrscheinlich 100 E-Mails geschickt.
Hab ein super aufwendiges Presse-Kit zusammengestellt und zum Beispiel auch
Artikelvorschläge vorentworfen.
Ein Interview mit mir, ein Interview mit meinem Protagonisten,
einen kurzen Artikel, einen langen Artikel.
Also ich wollte dem Journalisten die Arbeit möglichst erleichtern,
dass er sagt, Mensch, ich hab da noch ein Loch und irgendwie keine Zeit.
Und die Alte hat mir doch da letztens einen Text geschickt, den packe ich dann schnell rein.
Also so dachte ich mir, habe ich die größten Chancen, da irgendwo rein zu flutschen.
Ich muss da jetzt mal einhaken, da müssen wir gleich noch ein bisschen in die Tiefe gehen.
Aber bevor wir das tun, wollte ich euch, liebe Hörerinnen und Hörer,
nochmal darauf hinweisen, dass wir auch einen schönen Tipp von Sarah bekommen
haben, der in der nächsten Ausgabe unseres Buch-Bubble-Bulletons aufgenommen wird.
Also falls du da draußen unser Buch Bubble Bulletin immer noch nicht abonniert
hast, dann wäre jetzt wirklich höchste Zeit. Du findest den Link in den Shownotes
oder auf 200talkstelle.de.
Also auf jeden Fall abonnieren und dann hast du auch den Tipp von Sarah dabei.
Und ich muss da jetzt mal ein bisschen tiefer einhaken, du hast so viele Sachen
jetzt in einem Satz genannt, die alle gespannt sind.
Ich fange mal vorne an. Da hat er gesagt, okay, die erste Auflage war direkt verkauft.
War das alles quasi Direktvertrieb, also von dir an die Leser oder hast du auch
die klassischen Buchhandelskanäle bespielt?
Nein, das war nicht alles Direktvertrieb. Ich habe auch vor der Veröffentlichung
schon mich darum gekümmert, dass ich das Bar Sortiment kontaktiere.
Also ich habe auch über Anbieter wie Nova MD, damals waren das die einzigen
nachgedacht, wo ich meine Bücher dann einlagern könnte und versenden lassen
und leichte Buchhandel dabei hätte.
Das war mir aber alles viel zu teuer. Also ich bin nicht nur Kreative,
sondern auch Unternehmerin im Kopf und deswegen habe ich das gar nicht eingesehen,
dass jemand anders an meinem Buch dann mehr verdient als ich.
Und habe gedacht, ich mache mit dem Aufwand und kümmere mich um das alles selbst.
Habe meine Bücher dann, als es sich abzeichnete, dass die Menge so hoch wird,
habe ich mir eine Verlagsauslieferung gesucht und den Versand ausgelagert.
Und dadurch konnte ich auch relativ einfach, und kann ich immer noch,
das Bar-Sortiment liefern, also den Großhandel, habe die direkt angeschrieben
und gesagt, ich bin da gut aufgestellt, ich kann den Versand so leisten,
wie die sich das vorstellen.
Und die haben mich Gott sei Dank dann aufgenommen und somit decke ich auch den
gesamten Buchhandel von Anfang an ab.
Okay, aber da muss ich jetzt nochmal nachfragen. Du hast Verlagsauslieferungen gesucht.
Ich meine, du hast ein Buch. Wie bist du denn da an eine Verlagsauslieferung gekommen?
Also ich habe den einfach geschrieben und dann mit ihnen telefoniert und dann
haben sie mich ins Portfolio aufgenommen.
Darf ich fragen, was dich das kostet, die Verlagsauslieferung?
Also das kostet mich nur was, wenn ich versende und natürlich die Einlagerung.
Das wird pro Tonne abgerechnet.
Also ich habe im Moment etwa 5.000 Bücher lagern und zahle im Monat etwas über
40 Euro, glaube ich. Also das ist doch ganz okay für so viel Zeug,
was da rumliegt und was ich dafür nicht an der Backe habe.
Und ich zahle, wenn ich ein einzelnes Buch versende nach Deutschland,
kostet es mich ungefähr 6 Euro.
Wenn ich selber versende, kostet es mich etwa 2 Euro weniger oder 1,50 Euro weniger.
Ich habe es mir irgendwann mal ausgerechnet. Also dadurch, dass die natürlich
das Verpackungsmaterial wesentlich günstiger einkaufen als ich,
ist der Unterschied dann doch gar nicht so groß.
Und wie ist das? Also ich habe so Feedback bekommen von den Bar-Sortimentern,
dass die heute, also wenn da so ein Self-Publisher vor dem ersten Buch auf sie
zukommt, eher sehr zurückhaltend sind,
weil die eigentlich so diese Kleinstlieferungen gar nicht haben wollen.
Wie ist das? Hast du bei allen dreien, haben die direkt zugesagt oder musstest du kämpfen?
Also ich habe als allererstes bei Libri abgeschlossen.
Da war es so, ich habe eine E-Mail hingeschickt, auch mit Exposé,
alles natürlich professionell irgendwie aufgemacht und in schön und habe gleich
erwähnt, ich habe so und so viel Vorbestellungen, das Buch ist mit Lektorat, Korrektorat etc.
Also ich habe alles rausgehauen, auf dicke Hose machen,
was ich konnte und habe anscheinend einen vertrauenswürdigen Eindruck erweckt,
sodass die telefonieren wollten und auch da haben sie nochmal abgeklopft,
können sie denn überhaupt den Versand so leisten?
Das ist denen sehr, sehr wichtig. Das muss in bestimmter Art beschriftet sein.
Und der Aufkleber muss genau da am Karton sein und solche Sperenzchen.
Und ich habe gesagt, ich lagere das aus. Das macht die Verlagsauslieferung.
Dort holt Libri direkt ab. Also da muss gar nicht versandt werden.
Und deswegen war das dann alles geritzt. Es hat mich trotzdem überrascht,
dass es geklappt hat. Und sie haben auch als allererstes 15 Bücher erst mal nur bestellt.
Es hatten die mir auch angekündigt, dass das eine ganz normale Menge ist.
Als Erstbestellung, 10, 15 Bücher.
Aber noch vor Veröffentlichung kam dann eine Vorbestellung über 300.
Wo das dann schon herkam, natürlich habe ich mit Marketing vorher auch schon
angefangen, aber anscheinend war das dann auch auf Amazon schon gefragt,
schätze ich mal. Im Buchhandel sicherlich noch nicht.
Also Amazon wird auch dann quasi über den Großhandel geliefert,
machst du nicht separat? Nee, das mache ich nicht separat.
Genau, und ich bin außerdem bei Umbreit, das habe ich kurz danach dann noch
eingetütet sozusagen und Zeitfracht nimmt einen erst ab drei Büchern.
Das heißt, da muss ich erst noch ein bisschen schreiben.
Ja, die Zeitfracht, da sind, speziell seitdem sie Zeitfracht sind,
ja, also ich nehme sie als sehr unkooperativ wahr.
Okay, also da haben wir das Technische gelöst und dann hast du ja gesagt,
so die Pressearbeit, das ist ja so ein bisschen mein Steckenpferd.
Jetzt hast du natürlich, klar, mit einem Pferdepuch hast du eine klare Nische.
Du hast ja schon gesagt, Pferdezeitungen, das ist immer gut,
wenn man solche Sachen hat. Ja, das war super.
Und du hast gesagt, du hast jetzt einfach, hast du vorher recherchiert,
wer Ansprechpartner ist oder hast du einfach E-Mails hingeschickt?
Ne, ich habe mir einen Presseverteiler angelegt, also überlegt,
welche Zeitschriften, welche Tageszeitungen, welche Blogs kommen in Frage.
Ich habe auch Fernsehen und Radio, also ich Ich habe mir gedacht,
jeder kriegt jetzt mein Infomaterial, ist mir total wurscht.
Und habe mir dann die entsprechenden Ansprechpartner auf den Webseiten immer rausgesucht.
Also nicht unbedingt den Chefredakteur, sondern vielleicht irgendwen aus dem
Team, der etwas mehr Zeit hat.
Und die habe ich dann alle angeschrieben und die Anschreiben auch sehr individuell gestaltet.
Das war mir wichtig, dass ich also nicht überall copy-paste,
klar ein Stück weit schon, aber ich habe zum Beispiel, wenn ich eine dressurlastige
Zeitschrift angeschrieben habe, dann habe ich.
Bin ich darauf eingegangen, dass in dem Buch eben auch der Reitsport auf die
Schippe genommen wird und habe eine Illustration dazu gepackt,
wo eine Turnierszene drauf war.
Und wenn es eher so um Horsemanship, also natürlichen Umgang mit dem Pferd ging,
habe ich betont, dass es eben die Augen auch öffnen soll, den Tieren mehr zuzuhören
und die passende Illustration dazu, wo so ein bisschen Innigkeit gezeigt wurde.
Also ich habe mir da echt viel Zeit genommen, das alles für jedes Medium auch aufzubereiten.
Wie viele faire Zeitungen gibt es denn?
Boah, also bestimmt 40 oder so. Ich habe die nicht alle angeschrieben,
aber es gibt auch für viele Rassen irgendwie dann so eine Nischenzeitschrift.
In meinem Buch geht es um einen Araber, deswegen habe ich da natürlich auch
aus allen Rohren auch die Nischenmagazine gefeuert.
Und eins hat tatsächlich so einen vierseitigen Artikel dann gebracht mit diesem
Interview, was ich vorgefertigt hatte.
Also das war dann schon cool. cool. Das war natürlich im Vorfeld der Veröffentlichung
viel und zur Veröffentlichung bin ich dann vom Marketing her sehr auf Social-Media-Werbung gegangen.
Also ich habe gar nicht Amazon beworben, auch nicht Google. Das funktioniert
irgendwie bei meinem Buch nicht so gut.
Ich bin voll auf Instagram und Facebook unterwegs.
Ja, da gibt es ja bestimmt auch, wie es Bookstagram gibt, so ein Horstagram
oder so, so eine Community.
Was mir jetzt eben noch aufgefallen ist, sind zwei Stichworte,
einmal Geschenk und einmal Weihnachten.
Also ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das eben auch ein Buch ist,
was man gerne zu Weihnachten an Pferde Begeisterte verschenkt.
Hast du den Zeitraum der Veröffentlichung bewusst dahingehend gewählt?
Ja, auf jeden Fall. Also es war ein sehr, sehr straffer Zeitplan.
Ich habe das praktisch zum Jahreswechsel entschieden am Beginn des Lockdowns
und habe dann im Oktober mein Buch veröffentlicht.
Und in der Zeit musste ich ja erstmal herausfinden, wie geht das alles.
Ich musste mir die Geschichte überhaupt erstmal ausdenken.
Also ich würde im Nachhinein sagen, das würde ich so nicht nochmal machen.
Das war schon sehr, sehr sportlich. Aber ich hatte mir überlegt,
ich möchte es vor der Frankfurter Buchmesse veröffentlichen und eben vor allem vor Weihnachten.
Und es war die beste Entscheidung überhaupt, weil sonst hätte ich dieses viele
Geld in drei Monaten natürlich nicht verdienen können. Das muss man ganz klar
sagen. Das Buch hat sich vor allem wegen Weihnachten so bombastisch dann verkauft zum Start.
Wobei ich bei dem Geld nochmal, also du verkaufst das Hardcover für 19,95€,
was ich jetzt recht preiswert für ein Hardcover finde.
Bar Sortiment würde bei dir wahrscheinlich auch die 50% nehmen.
Du hast gerade gesagt, Verlagsauslieferungen kosten ja auch ein paar Euro 50,
so richtig viel Gewinn bleibt doch dann da gar nicht, oder?
Also wenn ich über meine Website selber verkaufe, ich habe einen eigenen Shop,
dann habe ich so um die acht Euro mittlerweile.
Das ist natürlich super und es war am Anfang tatsächlich so,
dass ich ein Drittel über meinen Shop verkauft habe und zwei Drittel über das Bar-Sortiment.
Also da war das noch ein sehr lukratives Gleichgewicht.
Mittlerweile nach eineinhalb Jahren geht natürlich über den Webshop nicht mehr
so viel und es läuft eher über das Bar-Sortiment.
Da habe ich dann noch so vier Euro pro Buch ungefähr. Das finde ich aber immer
noch verdammt viel, wenn man immer hört, dass die Leute beim Verlag unter einem
Euro kriegen oder was weiß ich.
Das ist viel weniger.
Viele Selfpublisher machen ja auch Verlust und schaffen es nie in die schwarzen
Zahlen. Also da bin ich dem lieben Gott aufgeliehen.
Oh, da ist eine gute Quote. Aber eigener Shop ist natürlich dann,
ja dann bist du ja quasi eigener Laden, du hast das ganze Thema mit Verpackungslizenz
und was man alles rechtlich mit Shop machen muss.
Genau. Wie bist du das angegangen?
Ja, da habe ich auch alles recherchiert, ne?
Ich habe mal Kunstgeschichte studiert, deswegen kann ich mich gut in unbekannte Themen einarbeiten.
Und ja, ich habe halt über so einen Anbieter, der so Baukastensysteme anbietet,
weil programmieren kann ich jetzt nicht, habe ich mir das eben alles angeguckt
und dann aber auch tatsächlich da selber gebaut und nicht so eine vorgefertigte Schablone genommen.
Und habe dann eben auch dieses Thema mit Unternehmensgründung,
Verpackungslizenzen, was weiß ich, habe ich auch alles rausgefunden.
Ich war schon Einzelunternehmerin oder Selbstständige, weil ich eben vorher
schon im Marketing selbstständig gearbeitet habe. Deswegen musste ich jetzt
diese Gründung und meine Buchhaltung nicht komplett neu lernen.
Aber es war natürlich eine ganz andere Größenordnung. Ich habe vorher einmal
im Monat irgendwie drei Rechnung geschrieben an meine Kunden und das war's.
Und jetzt hatte ich auf einmal laufend Ausgaben und musste für jedes Buch dann
eine Rechnung erstellen. Also die Buchhaltung ist schon
ein riesiger Aufwand dann auch gewesen.
Ja, so ein Shop. Deswegen habe ich bisher, und ich muss auch sagen,
wenn immer ich die Frage von irgendwelchen Self-Publishern oder Self-Publisherinnen
bekomme, die über die eigene Website verkaufen wollen, bin ich immer sehr zurückhaltend,
weil da so ein riesen harten Schwanz hinter nach sich zieht.
Also bisher selten sich, also ich kenne nur wenige, wo sich das wirklich rechnet.
Ich würde es aus meiner Sicht empfehlen, wobei ich muss, ich habe natürlich den Nischenvorteil.
Wenn du natürlich voll in so eine Pferdenische da zum Beispiel reinhauen kannst
mit deiner Werbung und verlinkst auf Social Media dann direkt deinen Shop,
ist die Wahrscheinlichkeit doch ganz gut, dass die Leute auch direkt da bestellen.
Gerade wenn man noch so ein bisschen Merchandising-Kram dazu hat,
also Aufkleber, Autoaufkleber, eine Tragetasche.
Ich habe dann alle möglichen Sachen noch da so rangehängt, weil das eben so gut lief.
Also man wird ja dann auch mutiger, wenn man auch die Kohle hat,
um nochmal zu investieren. Ich habe auch ein Hörbuch machen lassen, auf eigene Kosten.
Okay.
Also das lasse ich allerdings vertreiben, also das mache ich nicht auch noch.
Und ja, also es gibt jetzt ein ganzes Imperium mit meinem Pferdchen.
Ich habe immer gewitzelt, als ich geschrieben habe, ich arbeite an der Weltherrschaft.
Jetzt fühlt es sich gar nicht mehr so real an, weil es einen großen Kreis von
Fans gibt, die sehnsüchtig aufs nächste Buch warten. Das ist echt schön.
Du bist ja auch schon bei der zweifelnden Talkstelle, also viel mehr geht nicht
mehr. Ja, eben. Aber du sprichst es an, was sind denn die nächsten Pläne jetzt?
Ich schreibe gerade am zweiten Buch, das werde ich auch wieder in genau derselben
Art selber verlegen und mit demselben Illustrator zusammenarbeiten. Der ist schon an Bord.
Ja, klar.
Meine Lektorin habe ich schon mit mir gesichert. Also, der Plan ist,
dass ich im Oktober ungefähr mit dem ganzen Überarbeitungsprozess anfange und
das nächste Jahr im April erscheint.
Du brauchst ja jetzt viel Zeit anzulassen.
Ja, genau. Ich wollte bewusst jetzt mehr Zeit lassen. Und es ist keine Fortsetzung,
weil ich kein Fan von Fortsetzungen bin.
Ich habe zwar noch eine Idee für eine ähnliche Geschichte, sage ich mal,
aber jetzt habe ich eine ganz andere Idee erst mal umgesetzt,
aber in derselben Zielgruppe.
Also es ist wieder für die Fans von meinem Buch genau das Richtige.
Es ist wieder toll als Geschenk und wird wieder sehr lustig werden.
Und diesmal dann zu Ostern?
Na ja, na ja. Also den Zeitpunkt finde ich nicht so ganz gelungen,
wobei es ist noch rechtzeitig vorm Sommer. Im Sommer geht bei mir immer gar
nichts. Also im Juli brauche ich keine Werbung schalten, aber es geht einfach nichts.
Aber ja, ich wollte jetzt nicht noch bis Weihnachten warten,
weil der Nachteil an diesem ganzen Gedöns mit dem Selbermachen ist ja,
mit Job und so weiter, dass man laufende Kosten hat. Also diese Plattform kostet
ja was und mein Buchhalter kostet was.
Dadurch, dass ich das alles selber laufen habe mit der Verlagsauslieferung und
so weiter, diese Bücher liegen da rum, das frisst ja langsam meine Einkünfte
auf. Deswegen bin ich jetzt tatsächlich so ein bisschen an dem Punkt,
wo ich irgendwas machen muss.
Das Buch kommt jetzt ein bisschen spät, weil ich das letzte Jahr damit verbracht
habe, einen Online-Kurs zu entwickeln zu diesen ganzen Themen.
Weil ich dachte, jetzt habe ich so viel Wissen, das muss ja irgendwohin.
Vielleicht kann ich noch jemandem weiterhelfen damit.
Und deswegen war das jetzt erst mal mein Projekt und jetzt hatte ich dann auch
wieder Lust zu schreiben. Vorher habe ich gedacht, nee, jetzt habe ich erst mal genug von Pferden.
Aber das habe ich mich tatsächlich eben gefragt, also was du da alles gemacht
hast, allein dieser Presseverteiler und so weiter. Das ist ja,
also das klingt ja nach einem 24-7-Job.
Hast du während dieser Phase oder jetzt auch danach noch was anderes gemacht
oder ist das jetzt deine einzige Tätigkeit?
Genau, das wollte ich auch noch sagen, um kein verzerrtes Bild zu erzeugen.
Also das ist mittlerweile meine einzige Tätigkeit.
Ich habe zwei Kinder, die sind acht und zehn und war lange zu Hause und habe
dann eben selbstständig im Marketing gearbeitet, aber nur ein paar Stunden die Woche.
Den Job habe ich auch während des Buchschreibens und Machens weiterhin gemacht,
habe dann aber letztes Jahr im Januar gemerkt, es wird einfach zu viel,
wenn ich jetzt auch noch diesen Online-Kurs entwickle und mich auch da wieder einfuchse.
Wie geht das alles technisch? Wie bewirbt man sowas? Das waren auch wieder unzählige neue Themen.
Deswegen habe ich den selbstständigen Marketingjob dann aufgegeben und bin seit
Anfang letzten Jahres nur noch in Sachen Buch und Kurs unterwegs.
Genau.
Das heißt, ich habe auch die Zeit, mich um diese Dinge zu kümmern.
Aber zwei Kinder, zwei Pferde, also es ist trotzdem manchmal ganz schön viel.
Man weiß nicht so recht, wo man dann anfangen soll und wo es aufhört bei diesen vielen Themen.
Wobei du es gerade schon richtig gesagt hast. Ich meine, du bist jetzt quasi
verdammt dazu, jetzt auch dran zu bleiben.
Genau. Also so ein bisschen hängt man dann drin und ich glaube,
mein Buchhalter kostet 230 Euro im Monat. Okay.
Da musst du schon ein paar Bücher für verkaufen. Ja, genau.
Und das Gute ist, dass es ja als E-Book auch läuft.
Also ich verkaufe zwar hauptsächlich Hardcover, also von dieser Zahl meiner
verkauften Bücher. Ich habe etwas über 14.000 Hardcover mittlerweile verkauft,
im Vergleich zu etwas über 600 E-Books.
Also es ist, denke ich, eine erstaunliche Zahl im Selfpublishing,
dass das so andersrum ist wie bei allen anderen.
Ja gut, das ist bei deinem Produkt aber sehr nachvollziehbar.
Genau. Also ich habe auch nur das Hardcover beworben Und das E-Book eher so
als Nebenerzeugnis gesehen.
Aber auch das verkauft sich halt ein paar Mal im Monat und dadurch kommen dann
auch hier und da nochmal 50 Euro rein. Und man kann so diese laufenden Kosten
davon einigermaßen abdecken.
Aber ja, jetzt ist es dann langsam Zeit, dass wieder was passiert.
Aber bei E-Book mit Illustrationen ist ja auch nicht ganz so simpel,
oder? Wie läuft, wie funktioniert, hast du das hingekriegt? Wie machst du das?
Das hat meine Buchsetzerin für mich gemacht. Okay. blöd, weil die Leute können
ja da so viel verändern und einstellen. Man hat dann ganz andere Schriftarten nur zur Auswahl.
Die Bilder sind dann natürlich nicht genau am Ende dieser Seite,
wo man sie haben wollte, sondern...
Einfach mitten in dem Text da halt, beim Durchscrollen.
Und was ich total doof finde ist, wenn man den Nachtmodus einschaltet,
also der Bildschirm schwarz wird, dann sind die Bilder nicht freigestellt,
sondern weiterhin vor weißem Papiert.
Und das ist natürlich, also für jemanden, der so viel optischen Anspruch hat
wie ich, ist es nur schwer zu ertragen, aber ich habe mich dann damit abgefunden.
Zu welchem Preis verkaufst du das E-Book?
Für 9,99 Euro.
Ja, gut, das ist ja auch ein guter E-Book-Preis, oder?
Ja, also den habe ich auch bewusst hochgewählt. Mein Mann hat gesagt,
du spinnst, die Rebecca Gablet verkauft ihre Bücher für 10 Euro,
aber du doch nicht online.
Aber ich habe gesagt, du, ich möchte, dass die Leute das Hardcover kaufen,
weil ich so viel Arbeit und Mühe in dieses schöne Erzeugnis gesteckt habe.
Und wenn jemand es unbedingt digital haben will, dann soll er es haben,
aber dann verschenke ihm das nicht für drei Euro, sondern er soll auch dasselbe
zahlen wie der andere, nur den Druckpreis eben nicht.
Und es hat ja trotzdem über 600 Mal funktioniert, deswegen bin ich auch dafür,
seine Bücher nicht zu verschenken, sondern den angemessenen Preis dafür zu nehmen.
Ne, definitiv.
Da sind wir auch für.
Zwei Fragen habe ich jetzt noch zum Marketing. Und zwar einmal,
du hast jetzt viel über Online gesprochen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass vielleicht Offline-Werbung jetzt so bei
Veranstaltungen und Turnieren oder so auch Sinn macht. Hast du in die Richtung was gemacht?
Und die zweite Frage, ich hänge sie einfach gerade an, jetzt wo so der Veröffentlichungsschwung
rum ist, Gehst du immer noch in die Presse oder machst du jetzt wirklich nur reine Werbung?
Also zum Thema Marketing vor Ort, ja, ich habe auch in Richtung Turniere ein bisschen was gemacht.
Also ich habe zum Beispiel Preise gesponsert. Man wird dann irgendwann angeschrieben,
wir organisieren ein Turnier, willst du nicht? Und dann habe ich halt hier mal
drei Bücher und da mal drei Bücher gesponsert.
Ich war auch auf einer Araber-Veranstaltung, die findet jährlich statt,
wo dann nur Araber-Besitzer sind. und da hatte ich einen Verkaufsstand.
Ich war mit auf einer Pferdemesse, da konnte ich mich Gott sei Dank bei so einem
Stand mit dranhängen und mein Buch dort mit verkaufen.
Ich bin beim FN Verlag, das ist ein Verlag, der nur Pferdebücher herausbringt,
bin ich ins Sortiment aufgenommen worden.
Also ich bin zwar nicht deren Verlagsautorin, aber
sie stellen bei jeder Pferdemesse mein Buch bretzelbreit auf
ihren stand okay mit cover nach vorn auf
so ein ständer also super cool aber da gibt da
bekommen die dann auch was für ja also die kriegen halt zu meinen händler konditionen
kaufen sie das buch ein und ja aber das ist mir natürlich sehr recht weil wir
haben natürlich einen namen und den prestige dadurch wird das buch dann noch
mal aufgewertet als war es ist sogar beim FN Verlag.
Das waren so meine Vorortsachen. Ich habe außerdem so ganz viel gemacht,
ein Plakat an meinen Zaun gehängt beim Spazierweg, eine Flyerbox.
Ich habe meinen ganzen Pferdeanhänger bekleben lassen mit Werbung.
Ich bin jetzt zwar nicht so viel auf Veranstaltungen unterwegs,
aber wenn man rumfährt, dann, also jedes Pferdemädchen guckt auf den Pferdeanhänger.
Oh, ist eins drin? Oder bleibt es über zwei?
Und deswegen habe ich gedacht, das muss einfach sein. Das sind jetzt eher so
Maßnahmen, die sind dann nicht wirtschaftlich.
Das Hörbuch zum Beispiel ist auch nicht wirtschaftlich. Das waren einfach so
Liebhabereien, die ich mir dann rausnehmen konnte, weil es eben gut lief.
Genau. Die zweite Frage war?
Mit der Pressearbeit. Genau.
Also ich habe nochmal zum einjährigen Bestehen sozusagen meines Buches,
habe ich nochmal eine kleine Offensive gestartet, weil ich da auch dachte,
es ist so ein bisschen besser zu verkaufen in Richtung Tageszeitung,
so als inspirierende Geschichte von, man kann auch was Gutes aus Corona rausgeholt haben.
Also da habe ich es dann so ein bisschen nicht aufbereitet als Pressemitteilung,
so Neuerscheinung, sondern habe geschrieben, ja, sie wollte was Schönes aus
der Corona-Zeit machen und hat gedacht, mache ich mal so ein kleines Pferdebuch,
werden schon ein paar Leute kaufen und zack, wir sind in der fünften Auflage
und haben damit richtig Geld verdient.
Das ist ja eine coole Story, die ich selber gar nicht glauben kann.
Und ja, da habe ich noch mal geschrieben.
Aber da kam nicht mehr viel bei raus. Also es ist dann einfach nicht mehr so gefragt gewesen.
Dieses Alleinstellungsmerkmal ist nicht mehr ganz so groß.
Und was ich so nach einer Weile noch an Werbung verändert habe,
als ich dann das Geld hatte sozusagen, dafür habe ich zusätzlich zu den Social-Media-Anzeigen
auch Influencer-Werbung ausprobiert.
Das habe ich mittlerweile dreimal gemacht. Also wie du sagst,
im Pferdebereich gibt es auch eine eigene Bubble, wo es riesige Influencer gibt,
mit über 300.000 Followern.
Und wenn man die natürlich bucht für eine Story, wo sie das Buch hinhalten und
sagen, das ist so cool, kauft euch das alle, dann hat das einen Mega-Effekt.
Also, es ist natürlich teuer, deswegen hätte ich mich das am Anfang nicht getraut.
Das kostet dann mehrere 100 Euro für eine Story, bis hin zu 1.000 oder so.
Und ich habe dann aber an dem... Also, der krasseste Erfolg durch eine Influencer-Werbung
war, mein Buch für einen Tag auf Platz 64 insgesamt auf Amazon war.
Das war natürlich krass. Also ich hatte in meinem Shop 70 Bestellungen und auf
Amazon muss es ja dann völlig durch die Decke gegangen sein. Also es war schon cool.
Aber klar, das geht jetzt nicht, wenn man gerade sein Erstlingswerk schreibt
und noch gar nicht weiß, wie es läuft.
Die Freiheit hatte ich dann halt später und hab das dann in die Richtung auch mal probiert.
Ja, du merkst, ich klingel ein paar Worte,
ich denke mal der entscheidende Punkt ist natürlich klar,
du hast ein sehr zielgerichtetes Produkt, du hast das perfektioniert und das
sehr fokussiert und wenn man das dann konsequent durchzieht,
dann hat das Erfolg.
Das ist keine neue Erkenntnis, aber auf jeden Fall immer wieder spannend davon zu hören.
Ja, also ich habe das Ganze als Produktentwicklung irgendwo auch betrachtet,
weil viele haben ja Angst vor den Kosten und da habe ich mir einfach gedacht,
okay, wenn ich das jetzt unternehmerisch denke, würde ich was erfinden,
wo ich irgendeinen Ingenieur bräuchte, der erst mal einen Prototyp entwickelt
und dann muss ich das in Serienreife bringen und was weiß ich.
Dann bin ich hunderttausende Euro los, bis ich mein Produkt überhaupt erst mal marktreif habe.
Das heißt, wenn ich das Buch als Produkt sehe, was ich in Zukunft vermarkten
möchte, dann sind die Kosten von ohne Illustration jetzt vielleicht 2, 3, 4.000,
Euro ja echt im Rahmen dafür, dass ich dann mein eigenes Produkt entwickelt habe.
Und ich habe wenigstens eine Chance, das wieder rein zu verdienen.
Der mit seinen Hunderttausenden, der muss ja praktisch die ganze Welt erreichen,
um das irgendwie zu bekommen.
Und so habe ich das Ganze betrachtet. Also ich habe nicht bei jedem Euro gedacht,
ach, machst du das jetzt oder nicht? Ich dachte, okay, mir ist klar,
ich muss Geld in die Hand nehmen.
Ich habe Vertrauen in meine Geschichte. Ich mache mein Produkt so schön wie möglich.
Und dann wird es schon irgendwie laufen.
Und im Nachhinein betrachtet ist diese Nische natürlich ein gigantischer Vorteil gewesen.
Während des Schreibens hatte ich total Angst davor. Also Ich habe sehr gezweifelt
und gedacht, ob überhaupt genügend Leute da sind, die das tun.
Interessiert. Es hätte auch total schief laufen können in der Pferdewelt.
Da wird natürlich auch viel gelästert und blöd gefunden, wie bei Hunden und Kindern auch.
Also dieses sprechende Pferd kann man ja auch sehr albern finden.
Man hätte einen Shitstorm lostreten können, dass ich da irgendwelche komischen
Ansichten vertrete oder was auch immer.
Also ich hatte wirklich Angst, wie das ankommt und ob sich das verkauft und
ob der Bereich an Kundschaft nicht zu klein ist.
Aber im Nachhinein ist es einfach super, wenn man eine Nische hat,
weil man eben nicht wie mit einem ganz normalen Roman auf einen Markt gehen
muss, der den ganzen Tag 50 andere Romane sieht und sich denkt,
ah ja, schon wieder ein Krimi.
Naja, ob ich jetzt den oder den kaufe, kenne ich von mir selber.
Man will irgendwas Spannendes für den Urlaub und guckt so, ja,
das Cover sieht ganz cool aus, die Geschichten sind relativ austauschbar,
dann nimmt man halt irgendwas.
Und bei der Pferdenische gibt es halt vor allem eigentlich nur Sachbücher oder
Jugendbücher und nicht viel dazwischen. Und deswegen war mein Buch ein sehr
einzigartiges Produkt in diesem Bereich.
Und das sagst du jetzt mit dem Rückblick. Du hast ja gerade selbst gesagt,
es gab schon auch die zweifelnden Phasen.
Auf jeden Fall. Weil es eben ein sehr ungewöhnliches Produkt ist in dem Bereich.
Es gibt ja vielleicht Gründe, warum es sowas nicht gibt.
Ja, natürlich.
Aber wie bist du denn mit diesen Zweifeln umgegangen? Hast du die einfach weggewischt?
Welche Momente gab es, die dir gesagt haben, ich mach das jetzt trotzdem?
Also ich habe das große Glück, ein positiv denkender Mensch zu sein und auch
sehr viel Unterstützung in meinem Umfeld zu haben.
Also wenn ich mal heulend in der Ecke lag, dann kam die Familie Familie und
hat sich wieder zusammengekehrt und gesagt, das wird cool und das wird lustig.
Irgendwann sieht man ja auch selber nicht mehr beim eigenen Text, ist das noch witzig.
Ich habe ja ein witziges Buch geschrieben und du liest es zum tausendsten Mal
und denkst, ja, weiß ich nicht, ob das jetzt noch so reinknallt.
Ja, in der Phase bin ich gerade.
Ja, also es war manchmal wirklich furchtbar, weil es geht ja nicht nur um Geld,
was dann weg wäre, es geht ja irgendwie auch um den eigenen Ruf oder was weiß
ich, das Bild in der Öffentlichkeit.
Das Herzblut. Das ist ein Teil von dir, oder? Ja, genau.
Und ich bin auch jetzt nicht unbedingt die Beste darin, mit Kritik umzugehen
und ich hatte während des Schreibprozesses wirklich so Panikattacken in Richtung,
was mache ich denn, wenn mir jetzt lauter Leute da drunter schreiben,
was ist das denn für ein Scheiß?
Das hätte sie sich mal sparen können. Also ich hatte echt panische Angst vor negativen Reaktionen.
Und bin heilfroh, dass die ausgeblieben sind. Die Reaktion war ganz toll.
Ich hatte wirklich nur eine ganz fiese, wo jemand geschrieben hat,
das wäre ja auf Hauptschulniveau, schade, die Idee war gut, aber die Ausführung war nichts.
Da konnte ich dann drüber lachen, weil es sehr, sehr spät kam.
Und da wusste ich schon, alle anderen finden es super.
Aber wehe, so eine Kritik kommt so als Erste, dann ist man völlig da.
Also ich hatte echt Angst. Und ja, ich habe kein Patentrezept, um damit umzugehen.
Ich habe einfach mich wieder zusammengerafft und weitergemacht.
Und am nächsten Tag war es dann meistens wieder besser.
Ja, ich glaube, der Mut ist einfach ganz, ganz wichtig zu sagen, ich wage das jetzt.
Ja, und eben in den guten Zeiten auch der Glaube an sich selber.
Aber der kann natürlich wanken. Genau. Ja, was du eben gesagt hast,
also dieses unternehmerische Denken, das geht mir auch oft durch den Kopf.
Also, wenn ich jetzt hingehe und ich mache eine Kneipe auf von mir oder ein
Geschäft, dann muss ich ja erst mal renovieren und diese Räume anmieten.
Da habe ich ja große Kosten und unter AutorInnen ist es dann oft so,
ach Gott, jetzt 300 Euro für ein Cover, will ich so viel investieren?
Das muss man sich schon mal vor Augen halten.
Ja, finde ich ganz schwierig. Und ich glaube, dass vielen dabei auch im Weg
steht, dass man eben als AutorInnen ein kreativer Mensch ist.
Die sind ja oft, sage ich jetzt mal klischee-mäßig, oft nicht so die besten
Planer und auch nicht so strategisch unterwegs.
Also zumindest, wenn man jetzt wirklich so ein total verträumter Mensch ist,
der sich seit seinem dritten Lebensjahr Geschichten ausdenkt und immer schon
schreiben wollte und so, ne?
Das bin ich jetzt gar nicht. Also ich hatte nie den Traum, ein Buch zu schreiben.
Hätte ich nie gedacht. Das kam so zu mir. Und ich bin eher eine unternehmerisch
denkende Person und wollte immer eine eigene Firma haben, ein eigenes Produkt
verkaufen. Ich habe gedacht, irgendwann erfinde ich mal was.
Ja, und jetzt ist es halt ein Buch geworden. Deswegen habe ich so eine ganz
gute Mischung, glaube ich, aus eben diesen strategischen Gedanken,
aber auf der anderen Seite auch das Kreative, dieses Perfektionistische,
was mich manchmal in den Wahnsinn treibt.
Aber es kommt halt dann was Schönes am Ende raus.
Und ich glaube, dass da vielen eben das Kreative so übersprudelt,
aber diese planerische Seite und auch der Wille, Profit zu machen, gar nicht da ist.
Die denken dann, ach, wenn es drei lesen, ich will ja nur meine Geschichte in
die Welt bringen und vielleicht habe ich ja irgendwann mein Geld wieder drin.
Also ich habe von Anfang an gesagt, nö, ich verdiene damit Geld.
Das sehe ich ja gar nicht ein, wenn ich mich ein Jahr hinsetze.
Also wenn ich mich ein Jahr hinsetze und all meine Arbeit und Energie da reinsteckt
und meine Kinder sagen, Mama, wann kommst du mal wieder aus deinem Büro?
Dann will ich auch, dass am Ende da irgendeine Gegenleistung auf der anderen Seite steht.
Ja, also ich glaube, ich könnte mir jetzt kein schöneres Schlusswort vorstellen,
als das, was du gerade gemacht hast, gerade das unternehmerische Denken,
wobei ich immer ein bisschen Angst habe, weil es gibt ja auch gerade im Self-Publishing
den einen oder anderen, der sich da völlig verrennt.
Und jetzt bei dir ist das Produkt wirklich, das nächste Jahr,
auch Werbehaupt, ist ja wirklich ein sehr schönes, fast perfektes Produkt.
Das kann man nicht immer für jedem Buch sagen. Und manche meinen,
die müssen einfach nur tausend investieren und dann wird es gut.
Und das alleine reicht auch nicht.
Na gut, wenn du es aber auch ins Produkt investierst und da mit anständigen
LektorInnen, DesignerInnen zusammenarbeitest, dann fällt dir auf,
wenn dein Produkt scheiße ist.
Ja, genau so ist es. Ja, das Problem ist, du brauchst die Tausend nicht in einen
Kanal reinblasen, nicht in die Herstellung, nicht nur in die Werbung.
Du musst halt, all diese Dinge müssen ineinander greifen.
Das Schwierige daran, dann auch die Energie immer zu haben, bei jedem dieser
Baustellen immer dran zu bleiben.
Ja, liebe Sarah, ich hoffe, du hast noch ein bisschen Energie für unsere drei
abschließenden harten Buch-Bubble-Fragen, die Tamara dir jetzt stellt.
Jawohl, liebe Sarah. Was wissen denn andere nicht über deine Arbeit?
Also wir haben es schon eben angerissen, was ich mir da so als Antwort überlegt
habe, dass ich auch zweifle.
Also ich werde von außen, wird mir immer gespiegelt, als sehr tatkräftig wahrgenommen
und dass bei mir immer alles klappt oder dass ich mich alles mögliche traue.
Aber natürlich liege ich genauso mal heulend in der Ecke und habe Angst,
dass meine neue Idee doof ist oder dass es keiner mag, dass irgendwas nicht funktioniert.
Und natürlich laufen auch mal Dinge nicht, die dann glücklicherweise in meinem
Fall von anderen Sachen aufgefangen wurden, sodass es insgesamt wieder passt.
Aber genau, das wollte ich an der Stelle einfach sagen, dass bei allem Selbstbewusstsein,
Glück, was weiß ich, was vielleicht rüberkommt, wenn es erfolgreich geworden
ist, am Ende trotzdem ganz viele Zweifel auch dahinter stehen.
Und dass das total normal ist, dass man nicht immer an sich glaubt.
Das ist ein bisschen beruhigend. Ja, absolut. Dann die zweite Frage.
Was ist denn aus deiner Sicht jetzt eines der größten Missverständnisse oder
Irrtümer, die sich über die Buchbranche halten?
Ich würde sagen, dass vor allem billige Bücher gekauft werden.
Also ich finde diese Entwicklung im E-Book-Markt ganz schlimm,
dass die Leute sich gegenseitig unterbieten und für 99 Cent da ihre Bücher raushauen oder auch für null.
Weil ich glaube, dass die Leute das schon schätzen, wenn es auch was Besonderes
geworden ist. Und wenn ich es schaffe, im Marketing mein Produkt so darzustellen,
dass die Leute denken, genau das möchte ich unbedingt haben.
Und es ist eben nicht der austauschbare Urlaubsthriller, sondern ich habe so
viel davon gehört, ich habe auf dem Blog gelesen, ich habe in der Zeitschrift
was gesehen, ich muss jetzt genau dieses Buch haben, dann zahlen sie auch den Preis, den es kostet.
Es geht jetzt nicht von Leuten, die fünfmal die Woche Nudeln essen müssen,
weil sie kein Geld haben, klar.
Aber wenn man 1000 Euro für ein Handy ausgeben kann, dann kann man auch 15 oder
20 Euro für ein Buch ausgeben oder auch 25.
Es ist halt eine Frage der Priorität und wie ich das den Menschen verkauft habe.
Und ja, genau.
Und abschließend, wenn du als Figur in ein Buch deiner Wahl eintauchen könntest,
welches Buch wäre das und was würdest zu da machen.
Ich würde auf jeden Fall in die Harry-Potter-Welt eintauchen.
Das sagt wahrscheinlich ungefähr jeder Dritte.
Nee, tatsächlich bis Hennig.
Echt?
Okay.
Also ich bin echt großer Fan, schon sehr lange, und finde es unglaublich,
was die Autorin sich da für ein Universum ausgedacht hat.
Und ja, ich wäre einfach gern mal in Hogwarts und würde da alles anschauen und
mit in den Unterricht gehen und eine Eule auf meinem Arm herumschleppen.
Und in meinem Buch bin ich ja gewissermaßen drin, weil ich natürlich das Vorbild
sozusagen bin für die Hauptprotagonistin, die da mit ihrem Pferd herumtouren.
Sehr schön.
Ja, vielen, vielen lieben Dank, liebe Sarah. Es war uns ein großes Vergnügen
und ich finde es auch sehr inspirierend, was du uns so mitgeteilt hast.
Ich hoffe, liebe Hörerinnen und Hörer, auch euch hat das inspiriert,
hat vielleicht auch neue Ideen gebracht, was ihr so macht. Und wie ihr wisst,
wir freuen uns immer auf Feedback, wenn ihr mal was dazu sagen wollt.
Vergesst wie gesagt nicht unser Buchbabe-Bulletin zu abonnieren und uns zu folgen
auf den diversen Social Media Kanälen, wo immer ihr uns findet.
Und ansonsten bleibt mir nur noch, mich bei Sarah ganz herzlich zu bedanken,
dass du heute Zeit für uns hast.
Sehr sehr gerne.
Und bei Tamara, dass sie mich jetzt so anstrahlt. Und ja, an euch,
Ich wünsche euch eine schöne Woche, bis nächste Woche.
Bis bald.
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Tamara
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