Hier ist Folge 181 von I2 von der Talkstelle und heute wird es technisch. Wir beleuchten näher die Begriffe ISBN und VLB und beschäftigen uns mit der Buchpreisbindung. Wir haben tief eingetaucht und hoffen euch diverseste neue Informationen geben zu können. Ja, also mich hat Vera mit ihrem ausgiebigen Hintergrundwissen sehr beeindruckt. Ich fand es persönlich super spannend und deswegen hört rein. Hallo ihr Lieben, hier ist Folge 181 von Die zwei von der Talkstelle. Ich bin Tamara Leonhard und mir gegenüber sitzt die liebe Vera Nendwig, von der ich mir jetzt ganz viel Schwung und gute Laune und Motivation erhoffe. Ja, der kann ich bieten, mir geht es gerade super, super gut. Das ist schön. Ja doch, nein, also ich hatte ja letzte Woche schon berichtet, dass ich regelmäßig jetzt Anfragen zu meinem Kabarettprogramm bekomme und das motiviert einen ja total. Und in meinem Schreibprojekt bin ich jetzt auch so, ich sag mal so über den Berg, glaube ich. So dieser etwas zähe Mittelteil, der nähert sich dem Ende. Und ich kann jetzt so Fahrt aufnehmen zur Auflösung. Sehr schön. Ja. Nein, auf daher, also doch, Wetter ist schön. Das ist doch nicht schön. Oh, es ist schön, die Sonne scheint. Mein Gott, Leute. Ich hab hier alle Läden zu. Ja, deswegen. Mach sie auf, schau in die Sonne, Kind. Nein, dann ist es zu warm und zu pappig. Ach, Quatsch. Ab morgen soll es wieder regnen, das finde ich gut. Oh Mann, ey. Bist du düster. Nein, ich mag es, wenn ich morgens aufstehe und in den sonnenblauen Himmel schaue und die Vögel zwitschern. Du siehst, ich bin aufgestanden und habe in die tiefe Nacht geschaut. Ja, das stimmt bei dir auch nicht. Aber es gab einen sehr schönen Sonnenaufgang, den habe ich gestaunt. Nein, also von daher merkst du schon, ich bin gerade voller Elan und... Mal schauen, wie lange anhält und was draus wird. Das ist prima. Ja, schreibtechnisch bin ich auch wieder optimistisch, weil ich hab ja nach unserer letzten Folge jetzt brav in das bereits Geschriebene noch mehr Zwiespalt und Konflikt gesät. Naja, Zwiespalt ist zu viel gesagt, aber zumindest Ereignisse, die Konflikte erahnen lassen. Und daraus hat sich für mich jetzt auch ein klareres Bild ergeben, wie es jetzt dann im nächsten Kapitel weitergehen muss, weil ich mir über ein, zwei Szenen nicht so sicher war, ob ich die erzählen soll oder eher dann danach ansetzen. Aber da ist mir jetzt auch klarer, wie ich da weitermachen soll. Insofern bin ich optimistisch, auch wenn mein tägliches Schreibziel inzwischen auf 1300 Wörter gestiegen ist. Jo, jo, da bin ich auch. Also da bin ich auch. Ich baue sehr auf meine Urlaubstage, wenn ich da gemütlich morgens am Meer sitze mit mit meinem Laptop und Word Count abarbeite. Ich bin jetzt gerade so in der Mitte und habe dann meiner besten Freundin das mal gegeben mal was liest, ob die Spannungskurve stimmt, ob du dich so reingezogen fühlst in die Geschichte. Und dann kam dann irgendwie vorgestern Abend kurzes Mail, also ich wüsste nicht, es würde sich so dahin ziehen. Ich war völlig schockiert, ich dachte, scheiße, jetzt hast du dir die Wörter aus den Fingern gepresst und jetzt musst du womöglich die Hälfte wieder streichen oder so und ich hatte schon Panik. Und dann gestern Abend haben wir uns getroffen, haben was essen und da hat sie nochmal das Manuskript durchgeguckt und dann hat sie mir die Stellen gezeigt, an denen sie das festmacht und stellt sich raus, sie meinte nur irgendwelche Formulierungen und ich neige ja auch schon mal dazu, gerade bei Frau Appeldorn etwas zu lange Schachtelsätze zu machen. Also solche Details meinte sie, nicht irgendwelche Szenen. Ach so. Glaubst du nicht? Also der Stein, der mir davon lang zu viel, der war riesengroß. Das glaube ich dir. Ja, das muss ich dann hier nach der Aufzeichnung nicht wieder dransetzen und gucken, dass ich dann heute mein Tagesziel schaffe. Ansonsten bin ich guter Dinge, ich mag es ja, wenn ab und zu ein paar Sachen passieren. Und dann ist ja unsere Podcast-Aufzeichnung auch immer ein Highlight. Am Montag waren wir mit den Soulville Jazzsingers auf Düsseldorfstraßen singen, das hat auch irgendwie Spaß gemacht. War ja so ein bisschen Flash-Warp-mäßig, obwohl es vorher angekündigt war. Aber trotzdem, mitten auf so einem Platz da stehen und die Leute bleiben stehen und gucken aus den Fenstern und so, das ist irgendwie cool. Ich habe dann wohl, gibt es noch ein paar Videos, ein oder andere habe ich ja schon mal geteilt jetzt, aber es gibt noch ein paar mehr. Ich habe dann so gesehen, wenn ich dann so von hinten rechts gefilmt werde, zum einen wächst mir gerade die Farbe wieder raus. Ich habe Freitag Friseurtermin und dann habe ich ja relativ hohe, ja nicht nur relativ hohe, sondern sehr hohe Geheimratsecken. Ich drapiere immer meine dünne Haarpracht da drüber. Und der fand ich ganz schrecklich, so von dem ich dachte, Gott, Vera, wie siehst du aus? Da hab ich Freitagfriseur-Termin und überlegte die ganze Zeit, ich muss irgendwas ändern. Aber wahrscheinlich lässt sich nichts ändern. Vielleicht doch mal mit einem Hut versuchen. Mit Hut sehe ich noch dämlicher aus. Gott, nee. Was sagst du? Du hast nur den richtigen noch nicht gefunden. Ich war in einem Hut, ich war mehrfach in einem Hutgeschäft. Ich habe ja mal vor Jahren im Theater gespielt und da musste ich eine englische Lady spielen und die sollte einen Hut tragen. Und da sind wir, der Regisseur und ich, in Hutgeschäfte gegangen und haben Hüte ausprobiert. Mal abgesehen davon, dass ich so einen dicken Kopf habe, dass die üblichen Damenhüte mir überhaupt nicht passen. Und nachher haben wir uns dann für die Rolle auf so ein dehnbares Teil geeinigt. Da sehe ich echt auf wie so ein Topf auf dem Kopf. Nee, ist gar nichts. Nein, ich kann ja nicht dauerhaft mit Hut drauflaufen. Nee, das muss schon. Tut vieles. Ja, nein, das ist ja auch wieder nur das persönliche Empfinden. Ich habe gestern mit meiner Freundin darüber gesprochen, aber die kennt mich ja auch nur so. Ihr seid den Blick auf mich von hinten ja gewöhnt. Ich sehe mich selten von hinten. Wohl wahr. Ja, aber ich glaube am Freitag beim Friseur, da wird der Friseur meines Vertrauens wieder schwere Verantwortung tragen müssen. Ich habe ja auch immer das Problem, weil ich denke dann immer, ich müsste mal so was abschneiden hinten und so. Aber dann sehe ich aus wie ein Kerl und das will ich ja auch nicht. Also, schwierig. Ich bin gespannt, was ihr euch einfallen lasst. Du hast es dir ja einfach gemacht. Du machst einfach Rastalock und gut ist es. Was ist denn da dran? Einfach? Du hast keine Frisurprobleme, oder? Das ist doch immer dasselbe. Ja, aber wenn die Fusselhaare nachwachsen, dann habe ich halt so einen heiligen Schein. Ja gut, aber wir wollen nicht hier zu viel labern, sonst kriegen wir wieder Kritiken. Wir wollen ja heute, heute werden wir ja ein bisschen technisch und wollen mal in die Tiefen und die Geheimnisse. Der Abläufe im Buchmarkt zu eintauchen. Ja, ich glaube, das war auch ein Hörerinnen-Wunsch. Genau, das stimmt. Wir haben ja immer, ihr wisst das ja vielleicht, liebe Hörerinnen und Hörer, in unseren Show Notes findet ihr immer einen Link zu einem Formular, wo ihr uns eure Wünsche eintragen könnt, welche Themen ihr euch wünscht, welche Gäste wir mal einladen sollen. Und im Übrigen, wenn ihr uns da so Gäste eintragt, wir haben manchmal so Einträge, da werden irgendwelche bekannten Autorennamen genannt. Das ist ja immer schön. Also wenn wir Sebastian Fitzek anschreiben, was wir tatsächlich schon getan haben, dann kriegen wir im Regelfall keine Antwort. Abgesehen davon, dass man ihn ja nicht direkt anschreiben kann, sondern nur irgendwelche Agenten oder so. Also wenn ihr jetzt so Vorschläge habt, schreibt uns auch ein, zwei Sätze dabei, welchen Aspekt euch besonders an dieser Person interessiert. Welches Thema so dahinter ist. Manchmal werden da auch Namen genannt, die ich gar nicht kenne. Müssen wir erst mal recherchieren. Aber unter anderem hat eine Hörerin sich mal gewünscht, dass wir so mal das Thema ISBN, VLB, verzeichnet sich für wahre Bücher, und Buchpreisbindung näher beleuchten. Und da haben wir gesagt, das machen wir heute mal. Wie wollen wir denn da einsteigen? Wie steigen wir denn da ein? Ja, du bist da ja so ein bisschen, ich sag mal, selbstständiger unterwegs. Also ich habe zum Beispiel, was ISBN angeht, bisher noch keine eigenen gekauft. Ich hatte mal überlegt, weil im Moment bin ich ja exklusiv auf Amazon und hatte mal überlegt, da noch irgendwelche dazu zu besorgen. Aber ansonsten, ich war auch schon bei BOD, da bekommt man die ja einfach automatisch dazu. Von daher kannst du zu dem Thema auf jeden Fall schon mal ein bisschen mehr erzählen. Ja, also ich habe das auch so im Vorfeld jetzt, da habe ich mal so geguckt in den Foren und da habe ich auch wieder so Posts gefunden, wo Autoren und Autoren fragen, muss ich eine ISBN haben und dann fragen sie, ob sie sich ISBN kaufen müssen und da habe ich auch gemerkt, dass dieser Begriff ISBN so ein bisschen schwammig ist und viele Leute da gar nicht so genau wissen, was das eigentlich ist. Also zum Einstieg möchte ich erstmal sagen, dass es kein, es gibt kein ISBN-Gesetz oder sowas, ja? Also, äh... Dass man irgendwie verpflichtet ist, auf jedes Buch eine ISBN zu peppen. Sondern die ISBN ist letztlich eine Norm, und zwar in den 70er, 1970, glaube ich, vom ISO-Institut, also dem Internationalen Normenausschuss, ist diese Nummer, also das Format dieser Nummer, normiert worden. Und Ausgangspunkt war, dass so Ende der 60er, die so einige Leute, die im Buchmarkt zu tun haben, also Händler und Großhändler, Verlage etc., angefangen haben, so ihre Materialverwaltung mit IT-gestützten Systemen zu machen. Und jeder, der in irgendeiner Firma arbeitet, die irgendwie mit Produkten zu tun hat, weiß, dass man dann irgendwann so ein Materialwirtschaftssystem hat oder sowas, wo dann Artikel drinstehen. Und die Artikel haben immer irgendeine Artikelnummer oder Materialnummer oder Bestellnummer oder irgendwie so eine Nummer halt. Kennt man ja auch, wenn man irgendwo, weiß ich, bei irgendeinem Versandhändler was bestellt, dann hat das im Regelfall irgendeine Bestellnummer. Und im Prinzip ist die ISBN-Nummer auch nichts anderes als eine Bestellnummer. Man kann vielleicht auch die Abkürzung mal aufschlüsseln, also ISBN, internationale Standardbuchnummer. Korrekt, meine Liebe, korrekt. Und weil jetzt im Buchmarkt ja viele Beteiligte Sehr eng an der ... Zusammenarbeiten, wäre es halt schwierig, wenn jetzt, sagen wir mal, der Verlag hat das Buch und gibt ihm die Bestellnummer A1234, der schickt das an den Bar-Sortimenter, der hat dann für diesen Artikelnummer die Nummer XYZ, und der wiederum an den Buchhandel, bei dem hat er die Nummer 4711. Das zu koordinieren ist natürlich sehr schwierig. Und deshalb kam halt dann, wie gesagt, Ende der 60er der Gedanke auf, dass man da einen gemeinsamen Standard bildet. Und die ersten Entwicklungen gab es in Großbritannien. Und wie gesagt, dann 1970 gab es diese Normung der ISBN, die damals noch zehnstellig war. Und da ist einfach… Das habe ich die ganze Zeit als Frage auf der Zunge. Vielleicht passt das hier kurz rein. Es gibt doch die ISBN 10 und 13. Korrekt. Seit den 2000ern, 2007, werden nur noch ISBN 13 vergeben. Aber das sind nicht unterschiedliche Systeme, sondern die 10er sind einfach nur älter. Richtig, korrekt. Wieder was gelernt. Genau. Man kann einerseits ja so eine Nummer definieren, wie die aufgebaut ist, aber dann muss man natürlich auch dafür sorgen, gerade wenn es eine internationale Norm ist, dass es da irgendjemand eine zentrale Stelle gibt, die die verwaltet. Und da gibt es halt eine internationale Agentur für die ISBN, da gibt es wiederum darunter nationale Agenturen und jede Agentur, jede nationale Agentur, wobei national nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit einem Land, da komme ich gleich noch zu. Hat einen Nummernkreis. Und zwar, die ersten drei Nummern der ISBN geben an, von welcher Agentur die sind. Das heißt, Nummern, die im deutschsprachigen Raum vergeben sind, fangen immer mit 978 an. Das ist die Nummer für Europa. Und die nächste Ziffer oder die nächsten zwei Ziffern, in unserem Fall ist es aber nur eine, besagt an welchen nationalen Raum das ist. Das ist bei uns die drei, das steht für den deutschsprachigen Raum. Also für Deutschland, Österreich und Schweiz. Also so ein bisschen, wenn die ISBN die Adresse von dem Buch wäre, dann ist der Nummernkreis quasi die Postleitzahl. Ja, ja. Aber natürlich auch größere geografische Einheiten. Also das sind, wie gesagt, nicht immer Länder. Es gibt einzelne Länder, die haben eigene Agenturen, aber wie bei uns hier deutschsprachigen Raum, da gibt es jetzt schon mehr. Es gibt, glaube ich, auch in Südamerika glaube ich nur einen, da habe ich jetzt nicht so genau reingeguckt. Also das heißt, man Man kann an diesen ersten Stellen schon mal sehen, wo der Registrant, also die Institution, die diese Nummer reserviert hat, wo sie das getan hat, nicht wo sie ansässig ist, sondern wo sie das getan hat. Weil ich kann ja als deutsches Unternehmen sehr wohl auch mir eine ISBN in den USA holen, wenn ich da bin. Und der nächste Nummernblock, also die ISBN besteht aus verschiedenen Blöcken, die üblicherweise wegen der Lesbarkeit mit Bindestrichen getrennt werden, aber die Bindestriche selbst sind nicht Bestandteil der ISBN, das ist einfach nur für die Lesbarkeit. Der nächste Block ist die Verlagsnummer. Und das heißt, jeder, der sich irgendwie so einen Satz ISBN kauft, der kriegt dazu eine Verlagsnummer. Und je länger diese Verlagsnummer ist, desto kleiner ist der Verlag. Und meine Verlagsnummer ist zum Beispiel 9818806. Also sehr lang. Danach kommt dann von 1 bis x Stellen eine laufende Nummer für die Veröffentlichung. Da ich damals vor ein paar Jahren einen 10er-Pack gekauft habe, ist da nur eine Stelle von 0 bis 9. Der letzte Buch, Tote Träner pfeifen nicht, hat die laufende Nummer 6. Das nächste, Frau Appelbaum, Der tote Meister, hat die laufende Nummer 7. Der tote Meister? Und der Tote Bademeister hat die laufende Nummer sieben. Das heißt, da können die Mathematiker unter euch ausrechnen, dass ich noch die Nummer acht und neun verfügbar habe. Dann muss ich mir einen neuen Satz kaufen. So, und jetzt wird es aber knifflig, weil dann ist es ja zweistellig. Das heißt, da wird dann von deiner Verlagsnummer hinten was abgeschnitten? Ich gehe mal davon aus, dass ich dann mit einem neuen Zehnersatz eine neue Verlagsnummer kriege. Ach so, okay. Und diese Registrierungsstellen, das macht ja in Deutschland unter German-ISBN.de, aufrufbar, letztlich ist das NVB, die das machen. Die sind halt auch mit dieser internationalen Behörde verknüpft quasi und bei der internationalen Behörde gibt es, glaube ich, eine zentrale Webseite, wo man nur mal einen Bestandteil eingeben kann. Da könnte man also zum Beispiel jetzt meine ISBN eingeben und dann zeigt einem das System an, welcher Verlag dahinter steckt. Ich war da auch vorhin drauf, den Link packen wir mal in die Shownotes, da kann ich auch meinen Namen eingeben und dann zeigt der mir an, dann weiß der, ich bin in Germany, welche ISBNs ich vergeben hab und so. Und die letzte Ziffer in der ISBN, das ist die sogenannte Prüfziffer. Da wird mit einem mathematischen Verfahren, was man nachlesen kann, wird aus den vorherigen Ziffern, wird halt eine Ziffer ermittelt und die muss halt mit der Prüfziffer übereinstimmen, dann weiß ich, die ISBN ist korrekt. Okay, spannend. Das ist ähnlich wie bei der IBAN-Nummer, die man für Konto hat. Da ist es ja so, dass die mit der Ländererkennung anfangen, DE, und dann sind da zwei Ziffern. Das sind auch Prüfziffern, damit kann man die korrekt, kann man mathematisch überprüfen, der Rest, was dahinter kommt, dass das richtig eingetippt wurde. Also wenn ich mich da vertippe, dann stimmt diese Rechnung nicht mehr und dann gibt der einen Fehler aus quasi? Korrekt. Ah, guck mal an, was man hier alles lernt! Ja, ne? Und jetzt ist auch, kann ich auch erklären, warum es jetzt 13 Stellen sind, weil einfach man Ende der, also Anfang der 2000er festgestellt hat, wir haben mittlerweile so viele Verlage und Sachen, die kommen mit zehn Stellen nicht mehr aus. Deswegen haben sie dann irgendwann gesagt, wir machen ESPN 13. Und damit man das länger machen kann. So, jetzt ist natürlich die große Frage immer, also wenn ich mal so das Beispiel nehme, so mit, wir haben eine Firma und die ESPN ist nichts anderes als irgendwie die Artikelnummer meines Artikels. Das bringt ja so eine Nummer, auch wenn ich in ein paar Details aus der Nummer rauslesen kann, bringt ja nichts ohne einen Datensatz dahinter. Ich meine, die Nummer, okay, ich kann ja sehen, das ist irgendwo deutschsprachiger Raum. Und womöglich habe ich mal an der Woche gesehen, dass die Verlagsnummer zu Veranendlich gehört. Und ich kann auch sagen, das ist das sechste Buch aus dem Paket, was sie ausgegeben hat, aber mehr weiß ich nicht. Welches Beruf, wie das aussieht, gar nichts. Deswegen hat man natürlich dann bei dieser Norm auch sofort festgelegt, welche Hintergrunddaten es zu einer Nummer geben sollte, die sogenannten Metadaten. Und da es ja darum ging, dass möglichst alle Systeme, die in dieser Lieferkette damit arbeiten müssen, diese Daten verarbeiten können, hat man gleich auch ein Datenformat dafür definiert, wie diese Daten abzulegen sind. Und das ist das ONIX-Format, für die Fachleute unter euch, das ist ein XML-Format, also wer schon mal irgendwo mal den Quellcode einer Webseite gesehen hat, der HTML, da sieht man ja immer so in spitzen Klammern die Sache und dazwischen irgendwas, also das XML-Format Sieht genauso aus, nur zwischen den spitzen Klammern ist ein bisschen was anderes. Also rein theoretisch, oder nicht nur rein theoretisch, auch praktisch, kann ich, wenn ich mir die Definition des ONIX-Formats habe, einfach ein Text-Agent nehmen und das dahin tippen. Und dann könnte ich jetzt damit mit diesem Datensatz zum Beispiel zu einem Bar-Sortimenter gehen und sagen, hier sind alle Daten meines Buchs, und dann kann der die in sein System reinladen und gut ist. Das war eigentlich so der Anfang. Und so hat es ja auch eigentlich die letzten Jahre auch meistens funktioniert. Also es war bis vor zwei Jahren so. Wenn ich also jetzt ein Buch ausgegeben habe und ich wollte, dass das bei Libri, einem der Bar Sortimenta oder bei den anderen gelistet ist, dann sollte ich so eine ONIX-Datei erstellen. Und die per FTP, kennen Leute, die Wordpress-Seiten haben, das ist auch so ein Verfahren, wie ich Daten auf irgendeinen Server laden kann, per FTP in einen ganz bestimmten Ordner auf einen Server bei Libri legen. War aber ein bisschen brüttelig, weil wir haben tausende Ordner, man kriegt dann so einen Ordner oder man bekam dann so einen Ordner zugeteilt mit der eigenen Kundennummer. Es gab auch noch unterschiedliche Ordner, einen für die Sonics-Daten, einen für das Allein wenn ich schon FTP höre, kriege ich Bauchweh. Ja, genau. Selbst für mich war das, zumal ich jedes Jahr ein Buch pro Jahr neu lerne, wo ich das machen muss, ein bisschen nervig. Und dann hat man vor Jahren angefangen, oder besser gesagt, die MVB GmbH, oder Bausucherei MVB, woher da die Initiative kam, weiß ich nicht, und haben angefangen ein Verzeichnis der lieferbaren Bücher aufzubauen, das sogenannte VLB. Und da kann ich halt dann meine Daten eintippen und der schöne Nebeneffekt ist, wenn ich sie da eingetippt habe, kann ich auf den Knopf drücken und sagen, exportiere mir die im ONIX-Format. Und das konnte ich dann vor Jahren immer machen, dann habe ich das eingetragen, Unix-Format runtergeladen und dann halt per FTP nach Libri übertragen. Mittlerweile ist es jetzt so, dass zumindest die drei großen Bar-Sortimente, Libri, Zeitfracht und Umbreit, die Daten sich direkt aus dem VLB holen, man muss jetzt nichts mehr übertragen. Ja, macht ja auch Sinn. Das ist auch sehr vereinfacht. Aber vielleicht muss ich noch einmal zurückspringen, weil diese Frage ja auch oft gestellt wird. Es ist ja, wenn ich ein Buch oder einen Printtitel bei Amazon eingebe, dann kann ich ja sagen, dass Amazon dem die ISBN vergibt. Genau. Und dann kommt immer die Frage, wieso kann ich diese ISBN jetzt nicht im VLB eintragen? Weil es ein anderes System ist. Genau, es ist nämlich dann eins, was von der Vergabestelle in den USA kommt, also das fängt glaube ich nicht mit 9, 7, 8, 3 an, das fängt anders an, und da wir quasi diesen deutschsprachigen Raum mit VLB als ein großes Warenwirtschaftssystem sehen müssen, passt das in diesem Nummernkreis nicht. Ein anderer Punkt ist dann noch, dass die Frage kommt, muss denn ein Buch im VLB eingetragen sein? Auch da, es gibt kein Gesetz, was man im VLB eintragen muss. Aber wie ich ja gerade schon erklärt habe, sind natürlich die Prozesse dafür so abgelegt. Aber es gibt zum Beispiel Dienstleister, bei Tradition weise ich das zum Beispiel, dass die nicht alle Bücher ins VLB eintragen. Dennoch sind deren Bücher beim Bar-Sortiment gelistet. Die machen genau das, was ich früher auch gemacht habe. Die erzeugen diese ONIX-Datei auf sonst welchen Wegen und übertragen es direkt. Geht natürlich auch, ne? Letztlich ist das Ziel, nur dieses Gesamt-Waren-Wirtschaftssystem zu füttern, um die Prozesse zu vereinfachen. Auch noch die Frage, die auch öfter kommt, daraus ergibt sich dann auch automatisch, dass nicht unbedingt jedes Buch ein ISBN braucht. Also ein Buch, das in dieser ganzen Lieferkette nicht mitspielen will, braucht auch keine ISBN. Also wenn ich mein Buch nur über meinen eigenen Webshop verkaufe oder nur bei Lesungen und keine Lust habe, dass das je in irgendeinem Buchhandel mal sein soll, dann braucht das auch keine ISBN. Es gibt sogar auf der Seite von johngerman.isbn.de auch ein ISBN-Handbuch, da kann man das alles nochmal genau nachlesen. Da steht auch explizit drin, welche Medien generell ISBN-fähig sind und dann sind natürlich auch dann zum Beispiel, was nicht ist. Also wenn die Oma jetzt ihre Lebensgeschichte für den Enkel aufschreibt, braucht man keine ISBN. Zeitungen, also wie nennen die das, fortlaufende Publikationen, haben auch keine ISBN. Die haben eine ISSN, das ist so ein anderes Nummernsystem. Und da ja letztlich jede ISPN... Ich sag jetzt mal so, die Materialnummer ist, die mit einem Datensatz verknüpft ist, der die beschreibenden Merkmale dieser Publikation darstellt, ist immer dann, wenn sich entscheidende Dinge an diesen beschreibenden Merkmalen ändern, dafür auch eine andere ISBN notwendig. Also heißt, wenn ich das Buch als Taschenbuch habe, braucht das eine ISBN, wenn ich das als Hardcover habe, braucht das eine andere ISBN. Das kann auch bedeuten, wenn ich mal was ändere, also wenn ich den Titel ändere, was ein sehr entscheidendes Merkmal ist, dann braucht das Buch auf jeden Fall ein neues ISBN. Wenn das ein neues Cover bekommt, ja auch, weil es eben eine große Veränderung ist. Ja, genau. Weil es eine große Veränderung ist, in den neueren Datensätzen ist das Cover natürlich auch dabei. Brauchen die Systeme ja auch. Bei Untertiteln ist man sich nicht ganz sicher, also da kann man das so frei entscheiden. Ein Beispiel im ESPN-Handbuch steht zum Beispiel, wenn ich jetzt bei einem Wallander Krimi – ich fasse jetzt gerade keinen Titel ein – wenn da plötzlich der Untertitel runterkommt, ein Dingensbums Wallander Krimi, dann ist das kein so ein entscheidender Unterschied, der beschreibt ja einfach nur. Da brauche ich ja kein neues ESPN. Wenn ich dem jetzt aber einen entscheidenden Untertitel geben würde, dann müsste er eine neue ISBN haben. Also es steht da drin, wenn es einen markanten Unterschied, der auch den Zugang der Leserinnen und Leser oder der Verbraucher ändert oder beeinflusst, dann braucht es eine andere ISBN. Vielleicht, weil wir jetzt auch schon ISSN genannt hatten noch zur Vervollständigung, wenn man auf Amazon die Bücher direkt einstellt oder generell auf Amazon, wenn man mit dem Kundensupport zu tun hat, dann wird immer wieder nach der ASIN gefragt. Ja, das ist letztlich die... Und das ist im Prinzip das Gleiche. ASIN steht dann für, ich hab's mal nachgeschlagen, weil ich das nicht auswendig wusste, obwohl es sich auch sehr logisch erschließt, Amazon-Standard-Identifikationsnummer, also im Prinzip ist das Gleiche, nur halt ein eigenes System. Das ist quasi deren eigene Artikelnummer. Genau. Genau, so. Und ja, so ist das. Ja, VLB hatten wir ja angesprochen, die auch ist nicht wirklich ein Muss, aber wenn ich jetzt nicht gerade Direktere Zugänge zum Barsortiment. Also wenn ich meine Bücher im Barsortiment haben will und es mir nicht die Mühe ersparen will, dass ich da manuell Daten übertrage, dann sollte ich es machen. Das ist natürlich mit Kosten verbunden. Deswegen macht Tradition das zum Beispiel nicht, weil das für jedes Buch letztlich Geld kostet. Und das VHB ist auch – ich weiß nicht, ob jemand vom NVW nachher zuhört, die werden schimpfen mit mir, aber ich finde es auch von dem Pflegeaufwand, gerade jetzt für so Leute wie mich, die ja jetzt nicht ständig neue Bücher rausgeben, nervig. Die wollen also Daten haben, wie die Zolltarifnummer, dass ich mal rausgefunden hatte, welche Zolltarifnummer für meine Bücher gelten. Und wo findest du die? Ja, Google halt. Ich bin dann darauf gekommen, das ist entscheidend davon, wo meine Bücher gedruckt werden. Da sie in Polen gedruckt werden, musste ich halt in unserem Zollvolltarif Nummerverzeichnis suchen, Polen, Druckerzeugnis, und da gibt es eine Nummer. So, jahrzehntelang lasse ich alle Bücher gleich drucken, das heißt, ich habe jetzt eine Nummer, die wird da immer reingepeppt. Und das Gemeine ist, So verschiedene Daten wie auch diese Zolltarifnummer, die Maße, das Gewicht, Titel, Klappentext etc. Die gehören zu so Basisdaten, die die immer haben wollen. Das heißt, wenn man da die Daten nicht ordentlich pflegt, dann wird das automatisch teurer. Jedes Produkt hat einen Status. Bronze, Silber, Gold-Status. Man muss am besten alle Titel im Gold-Status haben, dann ist es am billigsten. Wenn mal ein Titel im Bronze-Status ist, dann kostet das für mich, die ich momentan ja nur die Grundgebühr bezahle, weil ich noch nicht so viele Titel habe, direkt 20 Euro mehr im Jahr. Und das Blöde ist, dass die alle Vierteljahr wollen, dass man den Lieferbarkeitsstatus des Buches bestätigt, ob das noch lieferbar ist. Und wenn du halt ein Vierteljahr mal vergessen hast, dann bist du im Bronze-Status und dann kannst du das auch nicht mehr ändern. Es gibt zwar so einen Reminder, den schicken, aber manchmal bleibt der im Spam hängen. Ich habe schon, oh Gott. Oder man denkt sich ja, ich mache es dann morgen. Ja, genau. Gut, da sind jetzt 20 Euro, kann man auch drüber, aber trotzdem, es ist nervig. Und ist natürlich auch in Zeiten von Print-on-Demand auch nicht mehr hundertprozentig zeitgemäß. Ja. Ja, also das ist natürlich Aufwand und da kann ich schon auch verstehen, dass so ein Unternehmen wie Ich weiß nicht, wie das andere machen, sagt, okay, den sparen wir uns, weil der ist ja nicht wirklich essenziell. Wenn man noch keinen VLB-Account hat, kann man über Buchhandel.de, die Einträge im VLB durchsuchen. Das heißt, ich kann dann sehen, ob mein Buch, wenn ich jetzt zum Beispiel über BOD veröffentliche oder so, kann ich auf buchhandel.de, gehen und nach meinem Buch suchen und es sollte eigentlich dann da zu finden sein, weil, soweit ich weiß, trägt BOD die alle da. Und so. Und es ist auch eine ganz gute Recherche-Plattform, wenn man so nach Titeln sucht, ob es die schon mal gibt oder so. Genau, das mache ich immer, bevor ich mich für einen Titel entscheide. Erst einmal auf der Seite und dann aber auch auf Amazon, weil es natürlich Bücher gibt, die eben eingetragen sind. Ja, da kann man dann schon mal reinschauen. Ja, und das VLB hat doch eine andere Funktion. Und da kommen wir jetzt in den einzigen Punkt unseres heutigen Tages, der wirklich was mit dem Gesetz zu tun hat. Der ist nämlich die Buchpreisbindung. Die ist ja nun wirklich Gesetz. Die Buchpreisbindung besagt ja, dass ein Buch zu einem Zeitpunkt überall das gleiche kosten muss. Was es auf der einen Seite manchmal etwas kompliziert macht, aber worüber wir trotzdem sehr, sehr glücklich sind. Absolut. Das ist absolut. Es gibt ja immer mal auch gerade so in Self-Publishing-Forums Posts, die sich darüber beklagen, dass sie jetzt wegen der Buchpreisbindung irgendwelche tollen Marketing-Aktionen nicht machen können. Also vielleicht noch mal zur Erklärung. Die Buchpreisbindungsgesetz sagt auch, dass der Buchpreis immer klar ersichtlich sein muss. Wie gesagt, er muss immer gleich sein. Also eine Aktion, zwei Bücher zum Preis von eins oder ich packe dir noch einen Kugelschreiber bei oder sowas, geht nicht. Da fühlt man sich jetzt, wenn man gerade so kreativ denkt, ich brauche unbedingt Marketingaktionen, um mein Buch voranzubringen, vielleicht etwas beengt. Dennoch stimme ich dir Tamara Vollends zu. Ich glaube, dass eine Abschaffung der Buchpreisbindung letztlich dazu führen wird, dass die Konditionen für Autorinnen sehr unter Struck geraten werden und letztlich werden wir die Verlierer sein. Es werden nicht die großen Buchhandelsketten die Verlierer sein und es werden wahrscheinlich nicht die Verlag, zumindest die großen nicht, die Verlierer waren die kleinen wahrscheinlich auch. Und letztlich, wir kennen das doch, mit KDP Select haben wir ja quasi so ein Live-Beispiel, wie das funktioniert. Bei KDP Select, deswegen macht Amazon das ja, deswegen verlangen sie ja die Exklusivität, weil dann sicher ist, das Buch gibt es nur da und dann haben sie die Buchpreisbindung ausgehebelt. Und dann kann man auch mal so Mails bekommen, so bitte biete dein Buch nächste Woche für 99 Cent an und wenn du das nicht machst, dann verschwindest du im Verkaufsranking in der Hölle. So einfach ist das. Das würde ohne Buchpreisbindung dauerhaft geschehen und man würde immer mehr unter Druck geraten, Marketingaktionen machen zu müssen, weil es alle tun. Natürlich wird es dann den ersten Idioten geben, der dann sein Buch für null Cent anbietet, ist ja jetzt auch schon passiert. Und irgendwann hat man einfach diesen Druck, auf den man nicht mehr ausweichen kann. Also von daher ist diese Buchpreisbindung eine Bastion, für die ich sehr, sehr dankbar bin. Ja, allein wenn man auch daran denkt, wenn man jetzt im Buchhandel oder vielleicht auch mal in einem Geschäft vertreten ist, das auch noch andere Produkte anbietet, wenn die dann sagen, wir machen jetzt eine super Sonderaktion, das Buch von Bestseller-Autorin Vera Nendlich kostet diese Woche nur ein Euro, dann gleichen die das natürlich aus, weil die Leute dann in den Laden stürmen und noch Butter, Brot und was weiß ich noch mitnehmen oder eben dann noch andere Bücher und schreibt Waren und weiß der Kuckuck was, aber du kriegst halt nur die Tantiemen für den einen Euro. Ja, je nachdem wie dann die Verträge sein werden, das wissen wir ja alles nicht. Aber Beispiele in anderen Ländern zeigen ja, dass es zum Teil so funktioniert. Aber die Buchweisbindung braucht ihr dann auch irgendeinen. Ein Medium, wo drinsteht, das ist der Preis, der gilt. Ja, und dieses Medium ist halt in Deutschland das VLB, das Verzeichnis Lieferbare Bücher. Wir erzählen natürlich nicht unbedingt alle Bücher im VLB. Das heißt, diese Regelung ist noch nicht so ganz auf das Zeitalter von Self-Publishing und alternativen Veröffentlichungswegen ausgerichtet. Wir hatten diese Diskussion, du erinnerst dich Tamara, du hast dich auch daran beteiligt, vor zwei Jahren oder so, in Richtung, als wir Bücher im Nebenmarkt veröffentlicht haben. Bücher von mir sind ja auch sehr abartig. Also wir nicht du. Ich, aber auch andere Autoren ja auch. Und über die Karin Struckmann, die ja auch mal bei uns zu Gast war, die ja dann auch speziell auch selbstfertigende Bücher in diesen Nebenmarkt gebracht hat. Und da ist natürlich der Punkt, ich habe dann ein Buch von mir, das ist dann drei Monate bei Aldi erhältlich für 1,95 Euro. Dann muss ich natürlich dafür sorgen, dass das entweder überall 1,95 Euro kostet oder auf den anderen Kanälen nicht erhältlich ist. Das heißt, ich musste vorher das Buch mit VLB auf nicht mehr lieferbar setzen. Und auch dafür sorgen, dass es bei Amazon nicht lieferbar ist, um die Buchpreisbindung einzuhalten. Jetzt gibt es aber Self-Publisher, die ja gar nicht im VLB gelistet sind. Leute wie du zum Beispiel, die ihr Buch nur bei Amazon haben, da kannst du ja gar nicht ins VLB listen. Aber für den Nebenmarkt wäre das ja durchaus möglich gewesen. Und da haben die Wächter der Buchpreisbindung irgendwann gesagt, ja, das geht nicht. Die sagen, wenn ein Buch nicht im VLB gelistet ist, kann man den Preis überhaupt nicht ändern. Oder man kann es aus dieser Vermarktung nicht nehmen. Was eine ziemlich irrsinnige Interpretation ist. Und das hat dann dazu geführt, auch wenn man den sicherlich widerlegen kann, hat aber dazu geführt, dass die Agenturen, die diesen Nebenmarkt machen, so einen Schiss bekommen haben und gesagt haben, dass sie jetzt Self-Publishing-Bücher überhaupt keine reinnehmen, oder zumindest die nicht mehr nehmen, die nicht im VLB sind. Was natürlich wiederum eine Schwächung des Self-Publishings ist und auch letztlich eine Diskriminierung. Wobei ich mich gerade frage, also zumindest bei dem System, wo du jetzt zweimal dabei warst, da bekommt das Buch ja ein komplett neues Cover. Das heißt, es muss doch auch eine neue ISBN bekommen. Das heißt, das ist doch ein anderes Buch dann letzten Endes. Es hat eine neue ISBN bekommen, bin ja dann nicht mehr Verlag, aber es wäre ein Streitfall. Also es ist natürlich ein Taschenbuch, das Format ist dasselbe, Titel ist dasselbe, Inhalt ist dasselbe, also die markanten Cover ist nicht dasselbe, aber die markanten Punkte sind dasselbe. Also wahrscheinlich müsste man da irgendwann so ein Muster klargeführen für sowas. Also speziell jetzt auch für diesen anderen Fall mit den Self-Publishing-Titeln, die nicht im VLB sind. Da tun sich auch diverse Buchpreiswächter keinen Gefallen, in dem sie da – das ist auch so ein bisschen Abschottung vor dem modernen Kram. Aber Buchpreisbindung heißt ja nicht, dass man den Preis nicht ändern kann, man muss ihn halt nur überall gleichzeitig ändern. So, das ist jetzt bei Leuten wie mir, die im Prinzip ja nur auf irgendwelchen Online-Plattformen erhältlich sind, relativ einfach. Ein Problem ist schon dann, wenn Bücher von mir in irgendwelchen Buchhandlungen liegen. Weil die natürlich komplett neu ausgepreist werden müssen. Ja, nicht nur das. Also es ist ja so, wenn ich heute mit meinem Büchlein in irgendeine... Buchhandlung gehe, in Pusamukke. Im Regelfall sind diese Buchhandlungen alle im wahren Wirtschaftssystem mit ihrem Bar-Sortiment verbunden. Das erkennt man oft, wenn man auf die Webseiten der Buchhandlungen geht, dann haben die meistens so einen Shop und die sehen immer irgendwie gleich aus. Und an dem aussehenden Shop weißt du direkt, welcher Bar-Sortiment das ist. Der eine ist der Shop von Zeitfracht, der andere ist der Shop von Libri. Und wenn du in eine dieser Buchhandlungen reingehst mit meinem Buch, was die noch nie gesehen haben, noch nie liegen hatten. Die können das scannen mit ihrem Kassensystem und abrechnen, weil einfach es registriert ist. Und da wirft das Kassensystem natürlich den Preis ein, der dazu abgelegt ist. Wenn die jetzt aber Bücher von mir zum Verkaufspreis von 10 Euro dahingestellt haben, und jetzt ändere ich den Preis auf 14 Euro, da könnte ich natürlich einerseits sagen, Und wenn sie jetzt 14 Euro abrechnen, dann können sie sich 4 Euro einstecken, aber das ist auch nicht in meinem Interesse. Also gibt es dann so ein Verfahren, wenn man so einen Preis hat, muss man diese Preisänderung ankündigen und früher gab es wirklich in gedruckter Form gelbe Seiten, wo dann die Buchhandlungen eine ganze Liste bekommen, welche Bücher welche Preisänderung haben. Und das führte dann dazu, dass die dann diese Bücher einpacken, zurückschicken und dann kriegt der Verlag die alle zurück. Und wenn dann die Buchhandlung Lust hatte, haben sie die neuen Bücher zu dem neuen Preis wieder bestellt. So, ein riesen Aufwand. Ja, und das, ähm, ja, heute gibt's diese gelben Seiten, glaub ich, nur noch elektronisch oder so. Also das ist natürlich ein bisschen schwierig. Bei uns jetzt so im Self-Publishing, die ja im Regelfall jetzt nicht flächendeckend im Buchhandel liegen, ähm, ist es dann ein bisschen einfacher. Wobei man jetzt natürlich mal dazusagen muss, und das merkt man ja auch, weil man so ein bisschen die Marketing-Aktionen der KollegInnen im Auge hat, beim E-Book ist es natürlich deutlich einfacher. Weil man da einfach einmal den Preis anpasst und dann wird das, wenn man jetzt zum Beispiel über einen Distributor geht, der spielt das dann an die ganzen Shops auch mit aus. Und insofern ist es natürlich ein ganz kluges Workaround, wenn man halt seine Preisaktionen auf das E-Book beschränkt. Ja, da ist es einfacher, ja. Also ich verzichte da auch, zumal ich ja jetzt auch wirklich, Also das, was ich an Buchhandeln liefere, ist ja meine Auflage und solange ich da Bücher zu dem Preis mal irgendwann gedruckt habe, kann ich es auch für den Preis verkaufen. Wenn ich jetzt irgendwann mal eine Neuauflage machen muss, also bei Tote Molles Nerven nur, da habe ich das ja mittendrin irgendwann letztes Jahr gemacht, da habe ich dann den Preis auch anheben müssen, weil die Druckpreise einfach teurer geworden sind. Aber ich weiß ja genau, in welcher Buchhandlung die liegen, maximal in ein oder zwei. Dann gehe ich da hin und rede mit denen und dann geht das. Aber da muss man halt bedenken, dass das ein bisschen schwieriger ist. Was vielleicht noch zum Thema passt oder gehört, sind zwei Themen. Einmal Buchboxen. Du hast es ja schon ganz kurz anklingen lassen, dass man nicht einfach sagen kann, heute zwei Bücher zum Preis von einem. Und Ausnahmen wie zum Beispiel Mängelexemplare. Da hatte ich mich auch mal mit beschäftigt mit dem Thema Buchboxen. Und du kannst eben nicht, wie du eben schon gesagt hast, sagen, jetzt heute kriegst du mein Buch und ich packe noch, was weiß ich, ich packe noch dieses oder jenes oben drauf. Natürlich kannst du ein komplett neues Produkt schaffen, in dem zum Beispiel ein Buch und weitere Produkte drin sind, wobei du dann aber auch den Wert aller Produkte definieren muss, sodass der Gesamtpreis dann eben trotzdem diesen gebundenen Buchpreis widerspiegelt? Das ist jetzt missverständlich. Also es muss klar ersichtlich sein, dass das, also auf dem Beleg dazu muss stehen, das Buch für 10 Euro. Und dann noch 20 Euro für den ganzen Rest oder so. Genau. Also der Buchpreis muss immer ganz klar ersichtlich sein. Ja, so habe ich es auch gemeint. Aber du kannst eben nicht sagen, heute Sonderaktion, wenn du jetzt mein Buch kaufst, dann kriegst du noch einen Gutschein fürs nächste dazu oder dann kriegst du noch, wie du eben gesagt hast, einen Kugelschreiber oder sowas. Aber wenn du eine Buchbox machst, dann ist es natürlich möglich, das zu einem höheren Preis anzubieten, ebensolange dieses Buch auch denselben klar erkennbaren Preis hat. Und dann ist natürlich noch die Geschichte mit den Mängelexemplaren, die ja dann vom Buchpreis ausgenommen sind. Und da hatte ich mich auf der Messe in Leipzig auch einmal kurz mit einem Anwalt drüber unterhalten, wie man denn definiert, was ein Mängelexemplar ist. Und das ist tatsächlich tatsächlich ein spannendes Streitthema, wo es auch so ein bisschen Grauzonen gibt. Ich habe zum Beispiel einen Druck bekommen, wo der Umschlag quasi so verschoben ist, dass der Rücken hinten oder vorne ist und auf einer Seite dann der Umschlag hängt. Ich würde das jetzt mal deutlich als Mängelexemplar definieren. Wenn aber in der Ecke geknickt ist, dann kann da natürlich schon mal jemand sagen, also Leute, das ist schwierig, aber wenn man natürlich klar erkennbare Mängelexemplare hat, ist das eine ganz nette Sache, um da zum Beispiel, wenn man einen Tisch auf einer Messe hat oder so, eine Aktion mitzumachen. Ja. Genau. Man kann natürlich auch im VLB sagen, dass ich für einen Artikel die Buchpreisbindung aufhebe. Das geht natürlich auch. Man kann sagen, das ist jetzt nicht mehr in der Preisbindung. Was hat das dann für Konsequenzen? Da fragst du dich was. Sonst würde es ja jeder machen. Ja gut, das hat wahrscheinlich die Konsequenz, dass dann die großen Händler, also sollten die dein Buch haben, die einfach, wie Amazon ja jetzt auch schon hier und da sagt, so, wir wollen dein Buch jetzt für 5 Euro verkaufen, Lebt damit. Das ist nur ein Zehntelkurs. Fertig, aus. Solche Sachen passieren dann. Alles das, was wir halt vorhin geschildert haben. Ja klar, aber... Also das sind doch so Sachen, wo man auch nochmal, wir sind ja auch dran, da auch nochmal ein Gesprächspartner oder Partnerin zu bekommen, die da tiefer drin ist, so von MVB. Das sind so Sachen, die müssen wir mit denen auch mal genau klären. Da habe ich auch noch nicht so richtig die, wie das funktioniert, die richtige Durchsicht. Also, wenn ihr da draußen noch die eine oder andere Fachfrage habt oder Detail, schickt sie uns gerne. Wie gesagt, wir versuchen gerade noch einen Experten, eine Expertin für ein Gespräch zu gewinnen, die uns da noch tiefere Einblicke in die Prozesse und die Regelungen geben kann. Dann werden wir diese Fragen da klären. Und ja, aber ich hoffe, dass wir doch zumindest ein bisschen Klarheit haben geben können. Also ich fand allein deine kurze Geschichte der ISBN schon sehr hörenswert. Na dann, das Gefühl, ich habe heute Monolog gehalten. Aber einen interessanten. Gott sei Dank. Also wie gesagt, wir packen die Links in den Shownotes. Könnt ihr euch auch das ISBN-Handtuch runterladen und da steht das alles drin, was ich jetzt so erzählt habe. Da habe ich es auch her. Ich habe gerade Produktmarketing-Ideen. Ein Handtuch mit der ISBN drauf? Ja, genau. Nein, aber Handtücher sind definitiv nicht ISBN-fähig. Aber man muss immer wissen, wo man sein Handtuch hat. Ja, das stimmt. Okay, das ist jetzt ein anderer Thema. Genau, das ist vielleicht für nächste Woche, für meinen Urlaub relevant, aber jetzt nicht. Ja, was bleibt noch zu sagen, Tamara? Nichts. Nichts, ne? Ja, wir sind am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, und ja, hoffen einfach darauf, dass wir euch ein paar wichtige Informationen haben geben können. Wie gesagt, schickt uns eure Fragen und schickt uns auch gerne in dem Formular, das da in unseren Show Notes verlinkt ist, eure Wünsche zu Themen, auch zu Gästen, vielleicht auch mit einem kurzen Hinweis, was euch an einem potenziellen Gast besonders interessiert. Wir fragen auch schon mal zurück, dass wir dann sagen, was für ein Thema und so, und ja, so dass wir dann halt die nächsten Folgen da auch möglichst interessant für euch gestalten können. Ja und natürlich dürft ihr euch auch jederzeit für eine Buchwerbung bewerben. Definitiv, diese Woche hatten wir jetzt ja keine. Ich hoffe mal, dass wir nächste Woche wieder eine haben, Also, bewerbt euch. In diesem Sinne, bleibt uns gewogen, folgt uns und wir sagen bis nächste Woche. Ciao, ciao.