Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

DZVDT #199 - Buchmarketing mit Blogger:innen – Sascha Stehling von Storrie über gute Zusammenarbeit

Gerade rund um den Buchlaunch sind Buch-Bloggerinnen und -Blogger für Autor:innen eine unglaubliche Unterstützung: Sie planen Aktionen, rezensieren Bücher, verleihen Geschichten Reichweite und werden oft sogar zu Freuund:innen.

18.01.2024 70 min Staffel 5 Episode 199

Zusammenfassung & Show Notes

Gerade rund um den Buchlaunch sind Buch-Bloggerinnen und -Blogger für Autor:innen eine unglaubliche Unterstützung: Sie planen Aktionen, rezensieren Bücher, verleihen Geschichten Reichweite und werden oft sogar zu Freund:innen. Doch nicht immer gelingt die Zusammenarbeit so reibungslos. Sascha Stehling, Gründer von storrie.de verrät, worauf es bei der Suche nach passenden Blogs ankommt, welche Erwartungen man haben sollte und wie - auch dank seiner Plattform - die Kooperationen effizienter ablaufen können. 

Gerade rund um den Buchlaunch sind Buch-Bloggerinnen und -Blogger für Autor:innen eine unglaubliche Unterstützung: Sie planen Aktionen, rezensieren Bücher, verleihen Geschichten Reichweite und werden oft sogar zu Freund:innen.

Doch nicht immer gelingt die Zusammenarbeit so reibungslos. Sascha Stehling, Gründer von storrie.de verrät, worauf es bei der Suche nach passenden Blogs ankommt, welche Erwartungen man haben sollte und wie - auch dank seiner Plattform - die Kooperationen effizienter ablaufen können.

Links

https://storrie.de
https://www.instagram.com/storrie.autorenplattform/

Möchtest du, dass wir dein Buch in unserem Podcast vorstellen? Kein Problem! Sende uns ein kurzes E-Mail an alle@zweivondertalkstelle.de und wir senden dir die Details. Vielleicht erzählen wir unseren Hörerinnen und Hörern schon in der nächsten Episode von deinem Buch.

Welche Themen oder Gäste wünschst du dir bei uns? Sag es uns gleich hier: https://forms.gle/PBJRCrZPsuLBv88x9

Vielen Dank, dass du unsere Show hörst. Hast du sie schon abonniert? Bitte gib uns auch eine Bewertung, wo immer du uns hörst. Seit Neuestem geht dies auch bei Spotify.

Abonniere unseren Buchbubble-Bulletin unter http://eepurl.com/hoJYfD

Folge uns:
Facebook https://www.facebook.com/dzvdt
Instagram https://www.instagram.com/dzvdt/
X (Twitter) https://twitter.com/Talkstelle

Create your podcast today! #madeonzencastr

Transkript

Vera
00:00:00
Hallo zur Folge 199 von die 200 Talk-Stelle. Wir beschäftigen uns heute mit dem Mysterium Blogger, Bloggerinnen und haben Sascha Stehling eingeladen. Er ist der Gründer und Organisator von der Plattform Story, die sich genau dem Thema widmet. Und wir haben genau nachgefragt, was zum Beispiel einen guten Blog ausmacht und nach welchen Kriterien ich da suchen sollte. Wir.
Tamara
00:00:24
Haben ganz allgemein über die Zusammenarbeit zwischen AutorInnen und BloggerInnen gesprochen und ich als frisch angemeldete Userin auf Story habe auch gleich mal gefragt, wie das denn genau funktioniert. Die zwei von der Talkstelle. Herzlich willkommen zu unserer letzten Folge mit einer Eins vorne dran. Nummer 199. Ich werde bekloppt. Und mir gegenüber sitzt schon in den Startlöchern Vera Nentwig. Guckt mich sehr, sehr freundlich an. Ja, ich bin übrigens Tamara Leonhard und sage nochmal Hallo.
Vera
00:01:12
Ja, professionell wie immer. Ja, aber das kennt man ja von uns nicht anders. Und wie ist es denn bei dir? Ich gucke gerade hier so auf schneebedeckte Dächer. Wie ist es bei euch?
Tamara
00:01:26
Ja, ein bisschen geschneit hat es auch. Es ist eine dünne Schneeschicht, aber sie ist noch da.
Vera
00:01:32
Ja, also bei uns nur so auf den Dächern. Die Straßen sind schöner frei. Bei unseren Platten Niederrhein bleibt das ja selten liegen. Und ja, aber haben wir ein bisschen Winterfeeling. und ja, obwohl wir ja Frühling im Herzen haben, oder?
Tamara
00:01:47
Auf jeden Fall.
Vera
00:01:49
Auf jeden Fall.
Tamara
00:01:50
Wie geht's dir?
Vera
00:01:52
Ach, soweit ganz gut. Kann ich besser klagen, würde ich sagen. Ohne besondere Vorkommnisse. Gut, was jetzt für mich auch wieder nicht so doll ist. Ich mag ja besondere Vorkommnisse. Nein, also wie gesagt, es gibt... Es ist alles noch so irgendwie im Jahres-Entschwung-Kommen-Modus.
Tamara
00:02:14
Ja.
Vera
00:02:14
Nee.
Tamara
00:02:15
Ich bin tatsächlich total entschwungen gerade auf ganz vielen Ebenen. Also einmal vom Schreiben her geht es voran, sowohl was den Text angeht, als auch so die Hintergrundsachen. Wir haben jetzt gerade, also mein Cover-Designer und ich haben gerade ein Logo entwickelt für die Band, die in dem Buch vorkommt. Ich habe ein Bild von einem Model gekauft und jetzt können wir mit dem Cover loslegen. Also da bin ich sehr motiviert und ja, ansonsten ist sowieso gerade so viel Aufbruchsstimmung. Ich weiß nicht, ob du schon brav demonstrieren warst, liebe Vera. Wenn nicht, dann guck bitte, wo bei euch was los ist. Aber das letzte Wochenende hat mich echt so ermutigt. Ich war freitags noch auf einem Konzert von Wieso und ZSK. Da war schon so eine positive Stimmung für Demokratie. Sonntags war dann in Saarbrücken eine Demo, da waren 5000 Leute, da waren auch einige, die ich kannte vor Ort und mir macht das gerade sehr, sehr viel Mut, wenn ich auch so in meinen Threads-Feed schaue, ja, wie viele Leute da jetzt endlich wach werden und laut werden.
Vera
00:03:32
Ja, das finde ich auch sehr ermutigend. Gestern war, glaube ich, hier in Essen auch eine große Demonstration, wobei ich ein bisschen befürchte, dass wir einfach, wir sind in unserer Bubble. Ich meine, die anderen, die habe ich so nicht in meiner Bubble.
Tamara
00:03:47
Ja, aber das ist der Punkt. Die Straße ist keine Bubble und wenn bei dir in der Nähe was ist, dann geh hin.
Vera
00:03:54
Ja, ja, da brauchst du mir jetzt nicht extra sagen, aber auch da. Ich meine, selbst wenn es ja viele sind, was ja erfreulich ist und sicherlich muss es auch sein, es ist die Bubble und die potenziellen 20 Prozent, die da irgendwelche braunen Parteien wählen würden, die sind ja nicht da. Ja.
Tamara
00:04:13
Ich finde es aber auch blöd, wenn Leute endlich aktiv werden, das kleinzureden. Ich habe gerade eben nochmal geschaut, es waren 8.000 Bauern auf der Straße, aber jetzt in der letzten Woche 80.000 Menschen für die Demokratie. Also das ist, glaube ich, keine Bubble. Das sind viele Leute.
Vera
00:04:32
Ich meine auch, ja, ja, das ist schwierig. Ich wollte auch nichts kleinreden, ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil, ich wollte halt so ein bisschen den, ja, obwohl... Es macht mir halt auch Angst und ich habe halt so auch das Gefühl, dass ich, ich bin halt in meiner Bubble und selbst wenn ich da mit 5000 oder wie auch immer auf der Straße bin, ist es halt nur ein Teil der Bevölkerung und ich habe ja auch, bevor dieses Ganze hochgekocht ist vor Jahren, nie gedacht, dass es so viele Menschen in unserem Land gibt, die für sowas offen sind. Das hat mich ja auch vollkommen schockiert. Das war für mich völlig undenkbar. Und das hat mir halt sehr bewusst gemacht, wie abgegrenzt da die verschiedenen Lebenswelten sind. Und ja, aber du hast natürlich vollkommen recht, natürlich muss man rausgehen und Flagge zeigen und gerade in diesen Zeiten es so deutlich machen, wie es geht. Und vielleicht können wir uns ja von ein paar Bauern auch ein paar Trecker ausleihen.
Tamara
00:05:43
Auf jeden Fall. Ich habe einen schönen Satz gestern gehört, der ging ungefähr so, vielleicht bist du, wenn du jetzt was sagst, gerade genau der Funke, den ein anderer bräuchte, um aufzustehen. Und der Satz ist sehr bei mir hängen geblieben. Das.
Vera
00:06:01
Ist ein sehr schöner Gedanke, dass man so ein Funke sein kann. Wenn ich so manche Diskussionen lese, befürchte ich manchmal, dass da selbst ein Großfeuer nicht mehr ausreicht bei manchen. Aber nein, du hast recht. Man darf nicht aufhören, diese Funke zu sprühen und zu sehen, ob sie irgendwo auf fruchtbarem Boden fallen.
Tamara
00:06:28
Jawohl. Hast du denn auch noch literarische Funken zu versprühen?
Vera
00:06:32
Ja, jetzt hast du gerade die Stimmung so gedrückt.
Tamara
00:06:34
Ich bin hier in total positiver Aufbruchstimmung. Ich weiß gar nicht, was dein Problem ist.
Vera
00:06:44
Also ich bin tatsächlich auch jetzt so, ich muss mich ja jetzt mal wieder konkreter damit beschäftigen, was ich als nächstes schreibe. Und in meinem Tonus wäre jetzt ja wieder ein Biene-Hagen-Krimi dran. Und ich bin da schon in der Konzeptphase relativ weit. Also meine Idee ist, dass im Umfeld eines Frauenchors, in einem Ortsteil von Grefrath namens Oed spielen zu lassen. Weil, als ich jetzt vor Weihnachten einen kurzen Auftritt auf dem Weihnachtsfest hatte, vor mir genau eben dieser Frauenchor Oed aufgetreten ist. Und da ich ja immer frei der Maxime schreibe, am besten über das, was du kennst, mir dachte, ja, Chor kenne ich, ist ja naheliegend, nimm doch das.
Tamara
00:07:32
Und da kann man so viel Getuschel machen. Ich finde, das ist ein spannendes Umfeld. Genau.
Vera
00:07:36
Und da du mir ja schon mal so durch die Blume vorwirfst, ich würde so wenig recherchieren, habe ich morgen Abend einen Termin bei eben diesem Frauenchor.
Tamara
00:07:48
Na. Ja.
Vera
00:07:49
Ich habe da nämlich angeschrieben, dass ich die, also einen anonymen Frauenchor natürlich in meinen Krimi einarbeiten würde, ob ich mal zu einer Probe gucken kommen dürfte. und ja, morgen darf ich da mal hin. Und dann schaue ich mir das an, dann bin ich so ein bisschen das Ambiente bei denen, die so ein bisschen aufnehmen und sicherlich auch die ein oder andere Inspiration mitnehme. Ja, und dann habe ich natürlich wie immer das Titelproblem, weil bei den Reihen ist das ja so, dass man ja so feste Titelmuster hat. Und bei mir, tote Tanten plaudern nicht, Tote Träner pfeifen nicht. Dann ist es halt immer so dieses Vier-Wort-Schema. Die ersten drei Worte mit zwei Silben, das letzte mit einer Silbe. Und irgendwo muss Tote vorkommen. Jetzt hatte ich so, meine erste Idee war, Tote singen selten gut. Ich merke schon, eine Begeisterung kommt noch nicht so richtig.
Tamara
00:08:50
Ich habe auf den zweiten Teil des Satzes gewartet. Ja.
Vera
00:08:54
Also ich arbeite noch. Irgendwie habe ich dann Synonymen für Singen gesucht, Tote, Trellern, Töne, Tief. Ja.
Tamara
00:09:07
Ich glaube, die Frage ist erstmal, ob du nur in deinem Vier-Wort-Schema bleiben möchtest oder wie jetzt bei den letzten Titeln auch mit einem Nichts enden möchtest. Weil das schränkt es zwar ein, aber ist dann halt so ein bisschen, also sowas wie, keine Ahnung. Also du kannst dir ja zum Beispiel überlegen, dass aus diesem Chor die Person, die stirbt, die kann ja auch noch irgendeine andere Bezeichnung haben, wie, was weiß ich... Sag mal, irgendeinen Job. Ja.
Vera
00:09:37
Das Problem ist, dass diese zweisilbigen Wortbeschreibungen eigentlich im Regelfall männlich sind.
Tamara
00:09:42
Ja, genau. Sängerinnen ist dann schon schwierig. Aber jetzt mal ganz unkreativ. Tote Frauen singen nicht, würde natürlich in das ganz strenge Schema passen. Aber ist jetzt ein bisschen langweilig.
Vera
00:09:55
Ja, und nein, ich habe ja auch jetzt schon, wenn ich immer das nicht, also erst da ist ja tot, eine Modelsnerve nur. Ich habe Tote machen Träume wahr. Gut, der zweite Teil, Liebe vor Tagen, Mörderjagen, der fällt völlig aus dem Raster. Also das nicht, nein. Also ich würde so an diesem Silben, an diesem Rhythmus würde ich bleiben wollen. Aber jetzt nicht, nein. Nein. Okay. Und wie gesagt, ob das Tote jetzt als Adjektiv oder als Substanz-Tief da drin steht, das ist dann auch egal. Hauptsache es irgendwie, es muss halt ein bisschen diesen Krimi-Charakter machen und durch so eine Verdrehung soll das natürlich auch in so einem komischen Aspekt liegen.
Tamara
00:10:40
Ja, Humor zeigen.
Vera
00:10:41
Genau so. Da bin ich also noch dran an Varianten. Also falls ihr da draußen jetzt tolle Ideen habt, rund um das Thema Musik, Singen, Chor, was auch immer, die in diesen Rhythmus passen, bin ich für Vorschläge sehr offen.
Tamara
00:10:58
Du kannst ja einen Massenmord machen. Tote Chöre singen nicht.
Vera
00:11:05
Ja, ich schmeiß da eine Bombe rein und Thema Chor.
Tamara
00:11:10
Brandsatz durchs Fenster, zack. Oh weh, oh weh.
Vera
00:11:16
Ob das aber noch mit Cosi Qualm einhergeht.
Tamara
00:11:18
Ich bin vielleicht doch geradezu revolutionär unterwegs.
Vera
00:11:22
Hast schon die Molotow-Cocktails im Hintergrund.
Tamara
00:11:25
Ja, Mann.
Vera
00:11:30
Ja, also da ist der Stand und dann werde ich dann nicht auch zügig loslegen, weil diesmal, wie eigentlich jedes Jahr, nehme ich mir ja vor, meine Veröffentlichung mal ein bisschen besser zu terminieren. Gut, am Ende des Jahres will ich mal wissen, ob ich es geschafft habe oder wieder mal scheitere.
Tamara
00:11:51
Es ist kein Scheitern, wenn du ein Buch nicht zu dem Termin rausbringst, den du dir irgendwann mal gesteckt hast. Hauptsache es ist gut.
Vera
00:11:58
Ja, aber so jetzt habe ich ja gemerkt, bei der Frau Appeldorn Ende November, das war ein scheiß Termin. So und es gibt schon einfach Zeitpunkte, die besser sind. Ja, soweit das und wenn wir dann ans Buch rausgeben, denkt, dann gibt es immer ein Thema, mit dem man sich da beschäftigen muss und dem wir uns heute mal etwas tiefer widmen wollen.
Tamara
00:12:23
Jawohl.
Vera
00:12:24
Ja, bei jedem Buchstart muss man sich nämlich mit einem Thema auseinandersetzen, was für mich schon eine Art Mysterium ist. Vielleicht müssen wir an der Stelle jetzt so eine mystische Musik einspielen. Es geht um das Mysterium der Bloggerinnen und Blogger. Ich habe sie noch nie wirklich ergründet und deswegen haben wir uns heute jemanden eingeladen, der sich da intensiv mit beschäftigt hat. Er hat sogar eine eigene Plattform dafür aufgebaut und gegründet. Die Plattform heißt Story und heute bei uns ist Sascha Stehling. Hallo Sascha.
Sascha
00:13:05
Ja, hallo Vera, hallo Tamara.
Tamara
00:13:07
Hallo Sascha.
Sascha
00:13:08
Schön.
Tamara
00:13:09
Dass du da bist.
Vera
00:13:10
Sascha, dann erzähl doch erstmal für die wenigen, die Story noch nicht kennen, was ist es denn eigentlich?
Tamara
00:13:15
Und vielleicht kurz erwähnt, falls ihr es googelt, nicht Story, wie man es erwarten würde, sondern Story mit zwei R und IE am Ende.
Vera
00:13:24
Da kommt die Lektorin schon wieder durch.
Tamara
00:13:27
Naja, sonst findet man es ja nicht.
Sascha
00:13:28
Das ist richtig, danke. Ja, Story ist eine Plattform, mit der wir die Zusammenarbeit zwischen Autorinnen und Bloggerinnen vereinfachen wollen. Das heißt also, es geht darum, wie kann ich eigentlich zu mir passende Blogger und Bloggerinnen einfacher finden? Wie kann ich die Zusammenarbeit organisieren? Das heißt also, wir haben ein kleines Projektmanagement, wenn man so möchte, eingebaut, um den Überblick zu behalten. Wie kann ich auch zum Beispiel Dateien zur Verfügung stellen, wie E-Book-Rezensionsexemplare und wie kann ich auch die Kommunikation in einem Ort zusammenfassen, damit man eben von der Suche über Instagram, den Pflegen von Excel-Listen, den E-Mails und Direct Messages, die man sonst so brauchte, irgendwie wegkommt und sagt, ich habe das alles an einem Ort und kann es somit besser im Überblick behalten. Und das entlastet mich einfach als Autorin oder Autor darin. Das spart mir Zeit, macht es mir das Leben ein bisschen einfacher. Und umgekehrt auch für die Bloggerinnen und Blogger haben wir festgestellt, die hatten schon durchaus das Thema, dass dort einige Anfragen aufgeschlagen sind, wo die sagen, hat die Autorin noch nie auf meinen Blog geschaut? Das passt gar nicht zu mir. Und da haben wir gesagt, okay, auch für die Bloggerinnen und Blogger, die wünschen sich etwas, um das ein bisschen zu vereinfachen und da können wir doch eine digitale Lösung schaffen, die es für beide Seiten einfach besser macht.
Vera
00:14:52
Jetzt hast du ja, wir sind ja schon mal ein bisschen länger im Gespräch. Ihr habt ja vorher wirklich so genau geguckt, was, wo sind die Problematiken und seid dann auf das Thema Blogger und Bloggerinnen gekommen. Was genau war denn so eure Erkenntnis, die euch dazu geführt hat? Ja.
Sascha
00:15:11
Also vielleicht vorweg. Story ist ein Projekt, das von mir und meinem technischen Mitgründer Christoph entstanden ist und es ist entstanden aus diversen Interviews, die wir mit Autorinnen und Autoren, Self-Publishern, Verlagsautoren, Hybridautoren sozusagen entwickelt haben. Und wir sind eigentlich mit dem Gedanken reingestartet, das Leben für die Autorinnen ist auch gar nicht so leicht. Da gibt es bestimmt ungelöste Probleme. Welche sind das eigentlich? Und aus diesen Interviews heraus haben wir eigentlich diverse Themen entdeckt, wo wir sagen, okay, da könnte man bestimmt was einfacher machen. Welches davon wollen wir denn angehen? Und ein Thema, was tatsächlich sehr häufig aufkam, war, dass die Zusammenarbeit mit Bloggern einerseits wichtig ist oder generell die Social-Media-Arbeit als Autorin oder Autor echt wichtig ist, um Reichweite und Bekanntheit zu bekommen und dass diese Zusammenarbeit mit Bloggern aber sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Und eben diese Punkte, die ich gesagt habe, also wie finde ich überhaupt Bloggerinnen und Blogger, die zu mir passen? Dann spreche ich die vielleicht über Instagram an, über eine Direct Message, die geht vielleicht gar nicht erstmal durch, die landet im Spam-Ordner von Instagram oder als eine von 500 Nachrichten wird sie gar nicht gesehen. Dann bekomme ich vielleicht eine Absage, dann muss ich mir die nächsten raussuchen und das waren so verschiedene Punkte, wo wir festgestellt haben, okay, wir verstehen, warum das so viel Aufwand verursacht und je tiefer wir reingefragt haben, desto mehr Punkte kamen eigentlich zum Tragen, also wie bekomme ich eigentlich Dateien zu den Bloggern, wie organisiere ich mich eigentlich, damit ich den Überblick behalte Und so haben wir in Summe im ersten Schritt ungefähr zehn Interviews mit Autorinnen und Autoren geführt. Dann haben wir gesagt, okay, hier haben wir den Bedarf jetzt herausgefunden, jetzt sprechen wir mal mit den Bloggerinnen und die haben eben uns auch gesagt von wegen so, ja, so optimal läuft es nicht. Und das war eigentlich so die Ausgangsbasis, dass wir gesagt haben, okay, diese Punkte können wir doch auch, indem wir in unserer ersten Vorstellung bei direkter Gedanke, da muss es doch einen Algorithmus geben, sodass man es schafft, nach gewissen Kriterien die richtigen Autoren und Blogger gegeneinander vorzustellen und so sind wir eigentlich in das ganze Projekt reingestartet.
Vera
00:17:41
Wo ich immer so ein Problem habe, deswegen habe ich ja auch gesagt, das ist für mich auch ein bisschen Mysterium. Ist ja überhaupt, wie definiert man Blogger oder Bloggerin überhaupt? Weil ich mache immer so die Erfahrung, dass sich sehr viele Menschen halt Blogger, Bloggerin nennen. Ich bin ja noch so eine Generation. Für mich ist ein Blog ein ganz feststehender Begriff. Das ist eine Webseite mit chronologischen Artikeln, wo ich kommentieren kann, wo ich ein RSS-Feed abonnieren kann. Das ist für mich ein Blog. Wenn jemand mir sagt, ich habe einen Blog auf Instagram, Dann ist das für mich ein Widerspruch in sich. Zumal das ja auch kein, wie wir es auch in der letzten Woche im Gespräch schon mitbekommen haben, kein dauerhafter wirklicher Content ist. Und wie definiert ihr den Blogger oder Bloggerin?
Sascha
00:18:36
Ja, genau. Jetzt könnten wir anfangen, technisch zu sprechen und irgendwie Twitter als Micro-Blogging-Dienst mal gestartet, hat vielleicht eine Begriffsverschiebung irgendwann mal erzeugt. Und man könnte auch von Buchinfluencern sprechen. Der Grundgedanke für uns war eigentlich, was hilft den Autorinnen und Autoren mehr Bekanntheit, mehr Reichweite zu bekommen, auch am Beispiel der TikTok-Hypes. Ja, ich meine, das ist ja Colleen Hoover immer das große Beispiel, die am Ende über TikTok, über viele tränenüberströmte Videos dazu, wie sehr jemand vom Buch berührt wurde, sozusagen eine riesige Reichweite bekommen hat. Ich habe irgendwann mal die Zahl gelesen, ich glaube, es waren über 400 Millionen Beiträge von TikTok zu Colleen Hoover Büchern. Und wir haben gesagt, okay, bloggen in dem Sinne ist dann relevant, wenn es hilft, dass die Autorinnen und ihre Bücher mehr Bekanntheit bekommen. Und deswegen haben wir auch gesagt, für uns sind am entscheidendsten eigentlich die drei Plattformen Instagram, TikTok und Facebook, weil eben hier der einzelne Blog, also wirklich der Web-Blog, wie es ihn gibt, doch sehr geringe Reichweiten hat und Und eben die Plattformen mit all den Nachteilen, die sich auch mit sich bringen, dass man eben auch dort abhängig ist dann von den Plattformen, aber am Ende genau das bringt, nämlich Reichweite für den Content und damit die Chance tatsächlich auch mehr Bekanntheit und mehr Buchverkäufe zu erzielen, mit sich bringt. Ja.
Tamara
00:20:06
Ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus einem Instagram-Post dann aus der App rausgeht, auf einen Blog geht, dort den Artikel liest, ist halt nicht so riesig. Also ich habe da früher auch total Wert darauf gelegt, dass jemand einen richtigen, in Anführungszeichen, richtigen Blog führt, aber inzwischen interessiert mich tatsächlich eher, was die posten, weil wenn dann da nur steht, ich habe einen neuen Blogbeitrag gemacht, dann ist das halt nicht so riesig. Da habe ich nicht so viel von, weil da klickt sowieso kaum jemand drauf.
Vera
00:20:35
Na gut, also es gibt ja, das ist jetzt die beiden Extreme. Also normalerweise, also die reine Lehre, und da würde ich auch noch heute noch sagen, ist schon, dass ich herin über meinen Content bleibe und so einen Web-Blog habe. Und daraus kann ich ja Berichte, auch ausführliche Posts und so generieren. Und bei Instagram ist das mit dem Darauf-Verweisen ja eh ein Problem. Deswegen bin ich ja auch ein großer Fan von Instagram. Klar, weil die wollen alles in ihrer Bubble halten. Aber dennoch will ich irgendwo, wenn jemand googelt und so, will ich ja auch, dass der mich findet. Und dieser Inhalt, der führt ja auch dazu. Aber das ist jetzt meine persönliche Meinung. Aber da stellt auch direkt die nächste Frage, mit der ich auch immer das Problem habe, ist, an welchen Faktoren stelle ich denn fest, ob ein Blogger, eine Bloggerin, ob die gut ist, ob das professionell ist?
Sascha
00:21:40
Ja. Also ich glaube, die Frage davor ist erstmal, passt eine Bloggerin zu mir oder zu meinem Buch? Und macht eine Zusammenarbeit Sinn? Und davon hängt einerseits ab, passt das Genre? Es ist eben ganz viele Bloggerinnen und Blogger sind eben auf bestimmte Genres beschränkt, was ja klar ist. Jeder hat seine Vorlieben, was er gerne liest. Passt es auch vom Rezensionsformat? Wir haben zum Beispiel auch reine Hörbuchblogger auf Story und andererseits viele, die meisten Buchblogger wiederum wollen tatsächlich kein Hörbuch rezensieren, weil sie sagen, das ist so ein anderes Format, der Sprecher, die Sprecherin hat so einen Einfluss drauf, also es ist nicht mehr der reine Text. So, das heißt also, die Frage des Formats stellt sich da nochmal, um erstmal diese erste Passung hinzubekommen und dann Qualität des Bloggers abzulegen. Ich würde sagen, oder was für mich relevant ist, wenn ich mir auch anschaue, wer sich zum Beispiel bei uns auf die Warteliste setzt, um aufgenommen zu werden, ist schon das Thema, ist eine gewisse Regelmäßigkeit vorhanden. Also jemand, der alle drei Monate was postet, könnte man auch sagen, ist regelmäßig, aber tatsächlich ist es ein bisschen wenig. Also da sollte schon, sage ich mal, mindestens alle zwei Wochen was passieren. Wie ist die Qualität des Posts, insbesondere auch der Texte? Also ist da eine gewisse Mindestlänge vorhanden, weil für mich ist niemand ein Blogger, der schreibt, das Buch fand ich echt toll. Schaut euch das mal an, weil das hat einfach keine inhaltliche Relevanz. Und jetzt könnte man noch darüber streiten, inwiefern man sozusagen die bildliche Darstellung als Qualitätskriterium reinfällt. Da tue ich mich selber mit schwer, weil ich finde, das ist wahnsinnig geschmacksabhängig. Also es gibt ganz viele highly polished Images, wo man sieht, da ist richtig viel Arbeit reingeflossen, um jetzt ein ganz tolles Bild zu schießen. Das halte ich trotzdem für Geschmackssache. Also möchte ich gerne solche sozusagen Hochglanzbilder in meinem Feed haben oder möchte ich es nicht vielleicht ein bisschen natürlicher? Ich finde auch, fällt mir gerade ein, ich finde eine ganz tolle Idee für einen Blog, der heißt Legolas oder Legolas. Also da ist immer so eine kleine Herr-der-Ringe-Legolas-Figur auf jedem Buchbild dabei, was gepostet wird. Und das finde ich auch total sympathisch und hat einen hohen Wiedererkennungswert und ist dann noch mit tollen Texten kombiniert. Aber deswegen, das sind für mich so verschiedene Faktoren, Texte, Bilder, Regelmäßigkeit und jetzt könnte man noch, und das betrifft sehr Instagram-Folgen, Jetzt könnte man noch die Frage der Follower mit da reinnehmen. Da bin ich ein bisschen vorsichtig, weil es ist wahnsinnig schwer, auch die Qualität der Follower nachzuprüfen. Also es gibt so viele Möglichkeiten, sich irgendwie Follower zu holen. Das würde ich sagen, ist eher zweitrangig. Wenn jemand nur 20 Follower hat, ist es wahrscheinlich noch nicht so relevant. Und wenn jemand 10.000 Follower hat, dann sind wahrscheinlich schon einige Tausend davon auch relevant. Relevant. Aber was hier nochmal für mich ganz wichtig ist zu erwähnen, weil ich weiß nicht, wie bekannt es wirklich ist, für die Reichweite hängt es sehr von der Plattform ab, ob das überhaupt eine Rolle spielt. Also Instagram ist die Zahl der Follower total relevant, weil ganz wenig Beiträge, die ich auf Instagram poste, werden nicht Followern angezeigt. Auf TikTok ist die Zahl der Follower kaum relevant. Hier geht es einfach nur darum, wie gut schafft es tatsächlich der Content selbst Engagement und dementsprechend Viralität zu erreichen. Und dann kann ein Video von jemandem, der 100 Follower hat, plötzlich 10.000 Klicks erreichen. Von daher muss man da ein bisschen differenzieren, auch wenn man sich überlegt, mit wem arbeite ich eigentlich zusammen.
Vera
00:25:40
Ja, aber jetzt ist bei euch auf Story, ich bin ja jetzt schon ein bisschen länger da, habe ja auch schon ein paar Sachen damit gemacht. Da habe ich ja als Kriterium eigentlich nur, kann ich so eine Mindest-Follower-Zahl eingeben für die Plattform, dann haben wir die und natürlich so Genre. Mehr Möglichkeiten habe ich nicht.
Sascha
00:25:58
Und Rezensionsformat?
Vera
00:26:01
Was bezeichnest du jetzt als Rezensionsformat?
Sascha
00:26:04
Print, E-Book oder Hörbuch. Ach.
Vera
00:26:06
So, ja, ja, sowas, klar. Also welches Material ich quasi zur Verfügung stelle. Klar, das ist klar. So, solche qualitativen Sachen habe ich nicht. Das heißt, ich muss ja doch dann wieder alle einzeln aufrufen und gucken und rausfinden. Das ist ja tierisch Arbeit. Ja.
Sascha
00:26:26
Also für einen Algorithmus muss man es natürlich immer irgendwie in Zahlen umsetzen können.
Vera
00:26:31
Das heißt.
Sascha
00:26:31
Natürlich könnten wir jetzt sagen, dass wir eine Note vergeben und sagen, dass die Qualität des Blocks ist jetzt irgendwie eine 2 und das ist eine 1 und das andere ist nur eine 4. Das andere, was wir machen können, ist, dass wir tatsächlich, also am Ende einer Kollaboration kann man eine Bewertung abgeben, wie die Kollaboration gelaufen ist. Das ist eine Bewertung, die ist momentan nicht öffentlich. Die nutzen wir momentan nicht fürs Matching. Das haben wir uns aber immer vorbehalten, dass wir sagen, wenn wir eine große Zahl von Bewertungen haben, dann werden wir das auch in Betracht ziehen, das möglicherweise mit einbeziehen und auch anzuzeigen.
Tamara
00:27:12
Wenn du gerade Matching sagst, da habe ich nämlich eine Frage zu. Also ich habe mich jetzt tatsächlich diese Woche endlich angemeldet, nachdem ich das eigentlich schon seit wir uns letztes Jahr in Leipzig getroffen haben, vorhatte. Ich bin aber noch nicht viel weiter gekommen, als meinen Text und mein Bild da einzugeben und jetzt wurde mir ja eine Seite angezeigt mit BloggerInnen, die zu meinen Interessen passen könnten. Mhm.
Sascha
00:28:09
Ja, also tatsächlich ist das ein Ranking. Das heißt also, je weiter du sozusagen runtergehst in der Liste, dann kann es auch sein, dass gewisse Kriterien nicht erfüllt werden. Also wir haben ja zum Beispiel auch das Thema üblicher Fertigstellungszeitraum und du hast jetzt vielleicht gesagt, ich will das immer, dass in drei Wochen erledigt ist und vielleicht auf Platz 50 wird jemand angezeigt, der sagt, bei mir dauert es aber fünf Wochen üblicherweise und die anderen Kriterien passen. Und so kannst du es dir vorstellen, das heißt also ganz oben sind die, wo die Übereinstimmung am höchsten ist. Wir errechnen im Prinzip aus den ganzen Kriterien eine Zahl, wie gut ist euer Matching, wie gut passt ihr zusammen und dann machen wir ein Ranking daraus und wir haben jetzt mittlerweile rund 500 Blogger. Also ich sag mal, bei den ersten 100 ist die Wahrscheinlichkeit, dass die schon mal in eigentlich allen Dimensionen mit dir übereinstimmen, ziemlich hoch.
Tamara
00:28:57
Das heißt jetzt aber, also wenn man zum Beispiel verschiedene Genres schreibt oder wie ich gerade das Genre wechselt, sollte man eigentlich, wenn man ein konkretes Buch als nächstes bewerben möchte, die anderen Genres erstmal aus seinem Profil rausnehmen?
Sascha
00:29:13
Ja, das ist tatsächlich nicht, das ist nicht ganz einfach. Das ist die Herausforderung, wenn man verschiedene Genres schreibt. Wenn man tatsächlich über das Matching gehen möchte, kann man das tun. Du könntest aber auch zum Beispiel über die Suche gehen und könntest sagen, jetzt suche ich gezielt Blogger für das Genre. Ja, Musikroman haben wir jetzt nicht. Drama, sage ich jetzt mal.
Tamara
00:29:36
Der Mann hat recherchiert.
Sascha
00:29:39
Der Mann hört auch den Podcast.
Tamara
00:29:43
Ja.
Sascha
00:29:43
Genau. Du könntest zum Beispiel über die Suche auch mehrere Filter kombinieren. Du kannst sagen, ich suche Genre Drama, Nutzertyp Blogger und hat mindestens 500 Instagram-Follower. Zum Beispiel, wenn du sagst, ich suche auf jeden Fall jemanden, der bei Instagram ist. Okay.
Tamara
00:30:02
Ganz praktisch. Ich habe jetzt in dieses Suchfeld reingeklickt. Da wird mir ein Tipp angegeben, wonach ich suchen kann. Aber tippe ich da einen Freitext oder was gebe ich da jetzt ein?
Sascha
00:30:13
Du fängst an, frei zu tippen und dann werden dir darunter Schlagworte angezeigt und dann kannst du auswählen.
Vera
00:30:20
Ja, also machen wir jetzt gerade so ein bisschen den EDV-Kurs. Hi! Dann ist jetzt die Frage, wie ist das denn überhaupt? Tamara ist jetzt auch da. Ich bin ja, wie gesagt, schon ein bisschen länger auf der Plattform. Du hast mich ja netterweise schon früh eingeladen. Und ich habe auch schon ein paar Kooperationen gemacht. gemacht. Und wie ist das jetzt für die, wenn jetzt die Millionen Hörerinnen und Hörer sagen, jetzt muss ich auch umgehen auf Story, können die jetzt einfach draufklicken und draufgehen?
Sascha
00:30:50
Ja, also es geht bei uns nicht, es geht bei uns nur nach Einladung und es gibt immer die Möglichkeit, über bestehende Nutzer sich einladen zu lassen. Also jeder, die angemeldet ist, kann eine eigene Einladung und nicht nur eine aussprechen und da gibt es eine Funktion bei uns auf der Seite, wo man einfach so einen Einladungslink erstellen und verschicken kann. Man kann auch direkt per E-Mail jemanden einladen. Und darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich bei uns auf die Warteliste setzen zu lassen. Und tatsächlich die Wartelisteneinträge, die kontrolliere ich dann regelmäßig und schaue, ob sozusagen ein ernsthaftes, entweder schriftstellerische, eine ernsthafte schriftstellerische Tätigkeit zu erkennen ist oder ob tatsächlich auch ernsthaft geblockt wird auf einem der von uns unterstützten Kanäle. Und dann verschicken wir auch eine Einladung.
Vera
00:31:41
Genau.
Sascha
00:31:41
Die Frage kommt häufig, warum macht ihr das? Wollt ihr FOMO erzeugen? Wollt ihr hier einen exklusiven Club bilden? Aber wir haben tatsächlich aus unseren Interviews zum Start, kam von den Autorinnen und Autoren, die wir interviewt haben, schon häufiger der Punkt von wegen, ja, es gibt Plattformen, da verschicke ich Rezensionsexemplare und dann passiert nichts. Und wir haben einfach gesagt, das ist für uns, Also erstmal, wir sind keine Plattform für Leserrezensionen, sondern für Bloggerrezensionen. Also es geht darum, zusätzliche Reichweite für die Autoren und Autoren zu schaffen und nicht nur eine Rezension in einem Onlineshop zu posten. Wobei das auch viele Bloggerinnen zusätzlich machen und das auch wichtig für die Autorinnen und Autoren ist.
Tamara
00:32:26
Das wäre vielleicht auch noch ein schönes Auswahlkriterium, dass man das damit anklicken könnte, wo man überall zusätzlich postet. Ja.
Sascha
00:32:34
Wir haben ja momentan auch nicht die Möglichkeit, zum Beispiel den Weblog, wenn man noch einen schreibt, anzugeben oder auf welchen Online-Shops man Rezensionen verfasst. Da gibt es durchaus noch einige Dinge, die die Profile angehen, wo wir noch ergänzen können. Also.
Vera
00:32:51
Für mich ist, wenn ich kurze Einlagen habe, für mich ist es wirklich, auch wenn ich ja merke, ich bin eine aussterbende Generation, aber der Weblog und auch wie der geführt ist, ist für mich schon auch ein Indiz für Professionalität. Also muss ich ganz ehrlich sagen. Insofern fände ich das gut, wenn es da Links gäbe. Ich gucke da immer drauf und dann sehe ich, bevor ich mich durch diverse Social-Media-Profile hangele, bin ich doch lieber da drauf.
Tamara
00:33:18
Faszinierend.
Vera
00:33:18
Ja, ne?
Sascha
00:33:20
Ja, aber am Ende des Tages ist, ich sag mal jetzt für deine Zielgruppe wahrscheinlich, sind Posts auf Instagram und auf Facebook, würden dir mehr Reichweite bringen, mehr nützlich sein als ein gut geführter Blog, der 300 Besuche im Monat hat.
Vera
00:33:41
Ja, ihr seht das immer so, wie ich gerade schon sagte, ist der Artikel im Web-Blog, das mache ich ja bei meinen eigenen Blog-Artikeln auch so, ist einfach nur die Basis für Posts. Natürlich mache ich auch Posts und natürlich ist das relevant. Logisch, sonst kriege ich auch keinen Traffic auf dem Web-Blog. Aber ich habe da den Inhalt, ich habe ihn in der Hand und kann auch da und durchaus ja auch durch diverse Automatismen, viel besser den Inhalt verbreiten und eine höhere Reichweite kriegen.
Tamara
00:34:14
Es ist aber ein bisschen, als wenn man sagt, ich will aber, wenn ich im Radio interviewt werde, nur zu einem Radiosender, der das Interview auch nochmal schriftlich ins Netz setzt. Also es ist halt ein Medium, das im Jetzt stattfindet, das jetzt Interesse generiert und ob dann in einem Dreivierteljahr noch einer draufgeht, das ist ja eigentlich wurscht, weil ich habe jetzt meinen Launch.
Vera
00:34:34
Nein, das ist nicht wurscht. Wurscht. Nein, das ist nicht wurscht. Ganz bestimmt nicht. Weil viele dieser Artikel und Dinge, die ich in meinem Blog geschrieben habe, haben es über die lange Zeit irgendwie Resonanz erzeugt. Weil sie mal gegoogelt wurden, weil sie durch diesen RSS-Feed, durch diese Mechanismen verbreitet werden und plötzlich auf da auch und an Ecken, wo ich nie drauf gekommen wäre. So eine Reichweite, also diese, gerade das Kurzzeitige, ich meine, die Social-Media-Plattformen wollen das, aber das kappt total an Möglichkeiten.
Tamara
00:35:08
Ja, aber das ist ja was ganz anderes. Also wenn du jetzt zum Beispiel einen Artikel hast, wie veröffentliche ich ein Buch, das wird gegoogelt, aber wenn jemand Vera Nendwig googelt oder dein Buch, dann kennt er das ja schon.
Vera
00:35:23
Weißt du, was ich meine? Ja gut, also jemand, der Weran Hentwig googelt, der hat zumindest schon mal eine Idee, dass es mich gibt. Aber wenn jemand zum Beispiel, was weiß ich, nach Mocht sucht oder nach lustigen Krimis oder was auch immer oder nach irgendwelchen anderen Stichworten in diesen Texten, die vorkommen, dann gelangt er ja an mich.
Tamara
00:35:45
Ja, aber dann ist ja die Wahrscheinlichkeit, dass er auf diesen Blog und genau den Artikel über dein Buch kommt, sehr, sehr, sehr gering. Wenn man so ein sehr generisches Keyword hat wie Mord oder Cozy Crime.
Vera
00:35:56
Ja, mir fällt jetzt gerade einiges genau. Sorry, jetzt bist du aber sehr, sehr engstirnig. Wirklich. Und ganz ehrlich, auf irgendwelche Instagram-Posts kommt er oder gar nicht. Die findest du schon seit zwei Wochen nicht mehr.
Tamara
00:36:10
Das meine ich ja. Das war, was ich eigentlich versuchte zu sagen, das ist ja eine Werbung, die einfach im Moment wichtig ist, so wie eine Tageszeitung. Die ist ja morgen auch weg. Trotzdem hat sie dir an dem Tag Aufmerksamkeit gebracht. Das meinte ich.
Sascha
00:36:26
Ja, ich würde noch mal kurz einhaken wollen.
Tamara
00:36:29
Oh ja, du darfst mitreden.
Sascha
00:36:30
Ich verstehe, dass Vera sagt, dass auch sie auch als Autorin einen Nutzen von hat, wenn zum Beispiel der Beitrag zu ihrem Buch auf einem Blog eine längere Haltbarkeit hat und damit eine Chance hat, nochmal gefunden zu werden. Das verstehe ich total, tatsächlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blog gegen die ganzen Online-Shops und andere Buchquellen sozusagen tatsächlich auch bei einer Google-Suche gefunden wird, die ist dann doch relativ gering, einfach aufgrund der Reichweite, die die Blogs haben. Den Punkt kann ich aber trotzdem total nachvollziehen. Aber du hast ein Stichwort gesagt, Und da will ich nochmal drauf eingehen, du hast gesagt, du möchtest auch sehen, dass sozusagen der Blog professionell geführt wird. Und an der Stelle möchte ich nochmal differenzieren zwischen den Autoren und den Bloggern, weil ihr verfolgt ja damit ein Ziel, sozusagen auch indem ihr eine Webseite betreibt, auf der ihr vielleicht bloggt oder was auch immer für Inhalte zeigt, euch zu positionieren, eine Marke aufzubauen, euren Content bekannt zu machen und am Ende des Tages mehr oder weniger auch eine Gewinnerzielungsabsicht. Wenn du von professionellen Bloggern sprichst, dann muss man ehrlicherweise sagen, die meisten Blogger machen das vielleicht mit einem professionellen Anspruch, aber die machen das fast alle als Hobby. Das ist eine Freizeitbeschäftigung, da bekommen die kein Geld für. Die Autoren sagen häufig, ja, die bekommen aber ja ein Buch dafür. Dafür, die Blogger selbst committen sich ja häufig auch darin für bestimmte Unterstützungsleistungen auf bestimmte Termine und so weiter. Das sind Menschen, die gerne lesen und die gerne sozusagen ihr Hobby mit anderen teilen und deswegen angefangen haben, darüber zu schreiben und auch häufig den Anspruch haben, die Autorinnen und Autoren zu unterstützen und die das auch motiviert, einen persönlichen Kontakt zu den Autoren zu haben. Also jetzt zum Beispiel dann vielleicht mit euch über den Chat von Story zu schreiben und dementsprechend die Professionalität zu erwarten für etwas, was ein Hobby ist, was jetzt. Und glücklicherweise für euch eine schöne Unterstützung darstellt. Ich denke, da muss man vielleicht ein bisschen seine Ansprüche auch reduzieren. Und ich kenne durchaus einzelne Blogger, die ich interviewt habe, die gesagt haben, ja, wenn ich eine Rezension mache, wenn ich ein Buch gelesen habe, dann poste ich die Rezension in teilweise sieben oder mehr Plattformen. Das war noch Vorstory, das waren dann Lovely Books und Instagram und vielleicht noch Facebook-Kanal und Thalia, Weltbild, Amazon, Hugendubel und so weiter, wo ich gesagt habe, okay, ihr müsst euch bei jedem Einzelnen einloggen, ihr müsst überall mit Copy-Paste die Rezension da reinpacken, das ist ja echt richtig viel Aufwand und in dem Fall sagt die Bloggerin, ja, aber ich mache es halt gerne, um die Autorinnen und Autoren zu unterstützen und das finde ich schon toll, was sie da was sie da machen. Und das Buch ist am Ende des Tages mit irgendwas zwischen 10, 15, vielleicht auch mal 20 Euro jetzt auch nicht so teuer, dass die sagen, ich könnte es mir nicht selber kaufen, ich muss es machen, weil ich mir sonst das Lesen nicht leisten kann. Und ich denke, da ist auch so die Wertschätzung gegenüber dem, was die Bloggerinnen und Blogger dort tun, sollte man haben. Und bei der Professionalität muss man das vielleicht ein bisschen auch in diesem Lichte betrachten.
Vera
00:39:43
Ja, ich wollte auch kurz darauf einhaken.
Tamara
00:39:46
Natürlich.
Vera
00:39:47
Ich wollte jetzt auch um Gottes Willen jetzt da nicht irgendwo keine Wertschätzung zeigen. Das ist für mich einfach nur ein Indiz. Ich weiß ja mittlerweile, dass es ja auch viele gibt, die das nicht haben und so. Also es ist halt eins unter vielen. Und ja, vielleicht spricht es mich halt an, wenn ich noch älter bin.
Tamara
00:40:05
Ja.
Vera
00:40:07
Du wolltest was sagen, Tamar.
Tamara
00:40:08
Genau, ich würde ganz gerne eine Frage stellen, die mir vorhin schon auf der Zunge lag. aus meiner Sicht, der Person, die die Plattform gerade kennenlernt. Und zwar, ich habe mal, ich glaube, beim vorletzten Buch, habe ich mal in so einem Notizbuch, man kennt es von mir, so die ganzen Bloggerinnen aus der entsprechenden Veröffentlichung gesammelt. Wie ist der Link? Welches Format lesen die gerne? Wie hat es geklappt? Und so. Ich habe keine Ahnung, wo dieses Notizbuch geblieben ist. Dann habe ich wahrscheinlich, irgendwann habe ich, glaube ich, mal in meinem Outlook einen Ordner angelegt mit den ganzen Mails, damit ich die jemals wieder finde. Ich meine, man hat so seine ganz enge Crew, wo man sich schon so lange austauscht, dass ich weiß, ich muss da nur eben eine WhatsApp-Sprachnachricht hinschicken. Aber so dann die Erweiterten, mit denen man jetzt nicht so regelmäßig in Kontakt steht, da hast du vorhin gesagt, dass man das eben jetzt hier an einem Ort organisiert hat. Was kann ich denn da alles tun? Das klingt jetzt sehr unmenschlich, aber sammle ich die alle an einer Stelle und kann ich da vielleicht Notizen machen oder wie genau? Was tut Story da für die Kommunikation und dass man sich die Dinge merken kann, die wichtig sind?
Sascha
00:41:28
Also das, was du angesprochen hast, es gibt ja durchaus auch viele Autorinnen, die mit festen Blogger-Teams arbeiten. Das ist tatsächlich so, da bieten wir ein bisschen Unterstützung, weil man bei uns zum Beispiel einen Chat hat, wo man auch einen Gruppenchat aufmachen kann und dann mit allen gleichzeitig kommunizieren könnte. Aber wir haben tatsächlich die Plattform momentan nicht so aufgebaut, dass das optimal ist, um diese ganzen festen Gruppen sozusagen bestmöglich zu unterstützen. Unser Gedanke war tatsächlich zu sagen, wir wollen gerade auch das Finden, Zusammenarbeit mit neuen Bloggerinnen und Bloggern vereinfachen und um das sozusagen nach vorne hin dann auch für sich selber übersichtlich zu gestalten, gibt es eben eine Favoritenliste, Bookmarks, wie auch immer man sie nennen möchte, wo man dann Nutzer speichern kann. Wo man tatsächlich nochmal eine eigene Bewertung dran packen kann und Notizen dran packen kann. Also das ist keine öffentliche Bewertung, selbst wir sehen die nicht. Das dient jetzt einfach nur den Autorinnen und Autoren da einen schnellen Überblick zu haben. Kann ja auch mal passieren, dass man mal eine schlechte Erfahrung hat, was auch immer der Grund ist. Und dann sieht man es eben auf einen Blick. Genau, das heißt, wir haben einmal die Möglichkeit, tatsächlich eine Liste von Personen anzulegen, von Nutzern, mit denen man schon gearbeitet hat oder die man vielleicht auch für später sich speichern möchte. Wir haben darüber hinaus die Möglichkeit, dass man bei jedem Buch noch zusätzliche Dateien hinterlegen kann. Das können entweder Dateien sein, die den Bloggern zusätzliches Material für ihre Posts geben sollen. Also vielleicht eine kurze Szene zwischen den beiden Protagonisten oder drei tolle Zitate oder die Landkarte des Fantasy-Landes, wo die Geschichte spielt.
Vera
00:43:21
Genau, dein Band-Logo, was du teuer hast.
Tamara
00:43:24
So teuer war das jetzt nicht. Ja.
Sascha
00:43:29
Nein, genau solche Dinge, aber eben auch zum Beispiel die E-Book-Datei, um sie dann einfach im Rahmen der Kollaboration leichter zu teilen. Und dann haben wir die Kollaboration an sich, die eben als kleines Projektmanagement aufgesetzt ist, sodass man immer sieht, in welchem Status ist jetzt jeder, wer muss gerade etwas tun. Und eben auch aus der Kollaborationsansicht heraus kann man eben auch direkt in den Chat springen oder eben die zugehörigen Dateien des Buches runterladen. Genau, und dann gibt es eben den Chat als Einzelchat oder Gruppenchat, um dann eben auch abseits des sozusagen festen Schemas miteinander sich auszutauschen, Absprachen zu treffen etc.
Tamara
00:44:08
Das heißt, ich habe einerseits die gespeicherten Kontakte oder Favoriten genannt und andererseits habe ich die, mit denen ich schon zusammenarbeite, auch als eigene Übersicht.
Sascha
00:44:19
Ne, also du hast die Kollaboration laufende oder abgeschlossene, die hast du alle in einer Übersicht. Aber wenn du davon die Kollaborationspartner auf deine Bookmarks setzen willst, dann musst du einfach manuell das einmal machen. Ja, genau.
Vera
00:45:03
Geringer. Ich habe jetzt gar nicht so, ich hätte vorher mal reingucken sollen, wie viele Kollaborationen ich hatte, glaube ich vier oder fünf, so in der Größenordnung. Ich meine, das ist toll, ich finde ja jede gut. So, jetzt habt ihr natürlich aktuell das Problem, ihr seid ja noch nicht alleine, es ist ja noch nicht die exklusive Blogger-Plattform, das heißt, wie du es jetzt gerade beim Teilen der Rezensionen geschickt hast, ist es ist natürlich heute auch noch so, ich muss in Story gehen, ich muss, zumindest jetzt noch in Lovely Books gehen und muss das tun und also um meine eigene Liste, die ich natürlich zentral in meinem Evernote habe, nur nochmal als kleiner Wink, ähm, muss ich ja trotzdem führen. Und es ist auch so, dass die Kommunikation, die ich habe, auch während der Kollaboration zum Teil außerhalb der Plattform läuft. Also ich habe zum Beispiel schon, das hatten wir ja auch schon mal diskutiert, so meine Schwierigkeiten mit meiner E-Book-Datei da einfach hochzuladen. Ich schicke die über E-Book-Watermark dann so raus und solche Sachen. Wie ist denn da so eure Pläne für die Zukunft? Wo soll es denn hingehen?
Sascha
00:46:24
Ja. Wir sind ja mit Story gestartet zu zweit und haben gesagt, das ist das, was wir zu zweit erstmal bauen können und womit wir schon mal ein erstes Problem lösen können. Und tatsächlich glauben wir, es gibt noch viele andere Herausforderungen im Bereich Marketing und Vertrieb. Nicht nur im Bereich der Blogger-Zusammenarbeit, weil das kann ja immer nur ein Baustein sein. Das heißt also, unser Ziel ist es eigentlich, weitere Services anzubieten, die wir über Story dann auch machen, sodass sozusagen Stück für Stück ihr immer mehr eurer verschiedensten Aufgaben tatsächlich auf einer Plattform erledigen könnt. Die Zusammenarbeit mit Bloggern kann noch weiterentwickelt werden, soll noch weiterentwickelt werden. Die anderen Sachen sollen auch entwickelt werden. Tatsächlich ist es aber so, dass wir momentan auf Investorensuche sind, weil wir dafür jetzt eine Anschubfinanzierung brauchen. Also das, was wir anbieten aktuell, ist ja kostenlos. Das war auch immer so geplant, dass wir es kostenlos anbieten und dass es auch kostenlos bleiben soll. Und deswegen kann ich momentan noch gar nicht so viel sagen, weil einerseits möchte ich nicht verraten, was wir geplant haben. Und andererseits weiß ich nicht sozusagen, wie schnell wir tatsächlich da auch in die Umsetzung gehen können, weil wir da jetzt tatsächlich erst mal von der Finanzierung abhängig sind. Aber wir sehen durchaus die Option, dass wenn wir tatsächlich die Möglichkeit haben, die notwendigen Entwicklungsressourcen haben, dass wir dann mit unserer Perspektive, es gibt die Möglichkeit, mit digitalen Hilfsmitteln viele Arbeitsschritte zu vereinfachen, dass wir dann auch eine Plattform bauen, die eben über die Bloggerzusammenarbeit hinaus noch viele Lösungen bietet. Und unsere Vision ist es eigentlich, zu so einer 360-Grad-Plattform zu werden, wo ihr als Autorinnen und Autoren euer Geschäft, und ich spreche absichtlich von Geschäft, des Autorendaseins mit allem, was da irgendwie so dazugehört, managen könnt. Das heißt also, nicht das Schreiben. Ich glaube nicht, dass wir was bauen können oder müssen, was das Schreiben vereinfacht und verbessert. Aber eigentlich alles, was so danach kommt, möchten wir gerne Lösungen anbieten. Und da soll es hingehen.
Vera
00:48:43
Na ja gut, jetzt nach der aktuellen Entwicklung, dass Lovely Books ja jetzt anscheinend für Leserunden kräftig Geld haben will, wäre das ja mal ein durchaus naheliegendes Thema bei euch. Ja.
Sascha
00:48:55
Absolut. Tatsächlich haben wir auch schon von unseren angemeldeten Autorinnen zum Teil Hinweise bekommen von wegen, hey, schaut euch das doch mal an und ist das nicht was für euch? Und es könnte etwas für uns sein, aber ich kann jetzt gerade noch nicht sagen, das machen wir auf jeden Fall oder nicht.
Vera
00:49:13
Naja, klar. Nein.
Sascha
00:49:15
Ich meine.
Vera
00:49:15
Das sind auch Sachen, das finde ich ja auch bei dem Lovely Books Thema, wobei so richtig klare Aussagen gibt es ja da noch nicht. Also nachdem, was ich bisher so mitbekommen habe, wollen die irgendwie 300 Euro Pakets kaufen, um eine Leserunde zu haben, bei der sie Bücher verlost. Eine Leserunde ohne Bücher verlosen kannst du so machen. Wobei eine Leserunde ohne Bücher verlosen mehr oder weniger keinen Sinn macht. Da macht auch keiner mit. mit. So habe ich mich auch gefragt, warum 300 Euro? Ich meine, wenn sie gesagt hätten, hier 20 Euro oder so, hätte ich gesagt, komm, machen wir. Aber 300 Euro, da schießen sie sich selbst jetzt ein Knie. Es.
Sascha
00:49:55
Hört sich sehr nach einem prohibitiven Preis an, weil eigentlich wollen sie ja, dass die Distributoren die Credits und die Verlage die Credits kaufen und, das nur darüber angeboten wird. Aber mehr als das, was man gelesen hat, weiß ich noch nicht.
Vera
00:50:09
Ja, so genaue Aussagen gibt es ja noch nicht. Aber da wäre ja womöglich eine Lücke, wo ihr dann gewinnbringend einspringen könntet. So, wie ist das denn? Ist aber auch, was ich sagte, ihr seid ja nun leider auch noch nicht so allein auf der Flur, was ich auch bei vielen Blogger und Bloggerinnen merke. Für die gerade jetzt so am Anfang ist das ja noch so ein Reinschnuppern. Die haben sich mal reintragen lassen und viele, die mir dann nicht antworten, da merke ich dann ja, das läuft so ganz unter ferner Liefen, die haben halt ihre eingefrorenen Wege und so gibt es, Ideen, wie ihr da noch, ich sag mal, die noch besser bindet dass sie bei euch dann auch aktiver werden und oder so.
Sascha
00:50:58
Also was wir natürlich jetzt schon machen, ist, dass wir unter anderem immer dann, wenn die Bloggerinnen uns auch taggen in ihren Instagram-Beiträgen, dass wir da nochmal einen Repost machen, weil das aus meiner Sicht ist das für die Bloggerinnen schön, dann bekommen sie nochmal ein bisschen zusätzliche Reichweite über unseren Kanal. Für euch als Autorinnen ist es auch gut, weil damit habt ihr auch nochmal mehr Sichtbarkeit für das Buch. Das heißt also, wir versuchen da auch darüber unsere Nutzerinnen und Nutzer zu unterstützen. Und nichtsdestotrotz ist es mit Sicherheit so, ich sag mal, uns gibt es jetzt seit der Leipziger Buchmesse letztes Jahr, jetzt haben wir eine Anlaufphase gebraucht, das hat alles ein bisschen gedauert. Am Anfang muss man auch sagen, war natürlich auch erstmal der Run auf die Blogger, die dann schon angemeldet waren, hoch, sodass da mit Sicherheit auch eine gute Auslastung bei denen vorhanden war. Aber ich glaube, wir haben eigentlich eine gute Quote von 2 zu 1. Also wir sind jetzt bei fast 1.000. Also mal sehen, ich denke, diese oder nächste Woche sind wir bei 1.500 angemeldeten Nutzern. Davon ziemlich genau 1.000 Autorinnen und 500 Bloggerinnen. Und ja, da gibt es auch welche, wo die Aktivität tatsächlich nicht da ist, wo wir uns das anschauen. Also wir sehen jeden Abbruch einer Kollaboration mit den Abbruchgründen und schauen uns dann auch an, ob tatsächlich die Bloggerinnen aktiv sind und treten entweder mit denen in Kontakt oder kann auch sein, dass wir Konten löschen, wenn wir feststellen, dass das Engagement nicht da ist. Aber sowas braucht tatsächlich eine Zeit, um hochzulaufen und wir haben, jetzt habe ich mir die letzten Zahlen nicht angeguckt, aber ich weiß, wir hatten schon vor drei Monaten eine Bloggerin, die hatte zu dem Zeitpunkt schon über 30 Rezensionen, also abgeschlossene Kollaborationen, und wir schauen uns an, generell, welcher Anteil der Bloggerinnen hat schon Rezensionen veröffentlicht und, Da sind wir auf jeden Fall bei, jetzt muss ich mir die neuesten Zahlen nochmal angucken, also irgendwie um die 70 Prozent oder so. Das heißt, ja, es sind welche dabei, die gerade nicht so aktiv sind. Aber auch da denke ich, je mehr die mitbekommen, auch über Instagram, von wegen so, hey, ist über Story zustande gekommen. Wenn neue Autorinnen und Autoren, die dann in spannenden Genres spannende Bücher haben für diese Bloggerinnen, dann wächst es halt. Und das ist tatsächlich ein Prozess, der dauert ein bisschen.
Vera
00:53:25
Ja, ja, nee, klar. Nein, ich finde das auch gut. Ich meine, du hast es mir ja schon mal in unseren Gesprächen ja auch schon mal so angedeutet, dass er da schon drauf guckt und dass es da schon so eine, ja, ist vielleicht ein zu großes Wort, aber doch eine gewisse Qualitätskontrolle gibt. Das finde ich auch jetzt auch ein gutes Argument, gerade in dem Wildwuchs, wenn man irgendwie jetzt nach Blogger und Bloggerinnen sucht. Da hat man eine bessere Orientierung, das finde ich sehr gut. Und sonst, das muss ich ja jetzt auch mal sagen, wenn so eine Kollaboration zustande kommt, Und dann, bisher habe ich dann wirklich nur gute Erfahrungen mitgemacht. Das hat prima funktioniert. Und mittlerweile verstehe ich auch die Mails, die von euch kommen. Und da sind ja jetzt auch Links drin, wo man draufklicken kann.
Tamara
00:54:05
Das ist schon gut.
Vera
00:54:08
Nein. Also von daher gehe ich mal davon aus, wenn diese Folge ausgestrahlt wird... Dann wird noch der ein oder andere sich bei euch melden. Dürfen wir eigentlich einen Einladungslink in die Shownotes tun?
Sascha
00:54:21
Es freut mich erstmal, dass du positive Erfahrungen gemacht hast. Tatsächlich, den Einladungslink teilen wir nicht öffentlich einsehbar, weil das wäre dann im Podcast-Player der Wahl für jeden einsehbar. Aber jetzt wissen eure Hörerinnen und Hörer ja alle, dass ihr angemeldet seid.
Vera
00:54:41
Schickt uns ein E-Mail.
Tamara
00:54:42
Da haben wir ganz viele Freunde und Freundinnen.
Vera
00:54:44
Schickt uns ein E-Mail und wenn ihr ganz nett seid, schickt mir euch ein Einladungsring. Kriege ich was, so bei 100 Eingeladenen oder so, eine Waschmaschine oder eine Mikrowelle oder was kriegt man da? Ja.
Sascha
00:54:53
Wenn wir irgendwann kostenpflichtigen Service haben, sodass Geld reinkommt, das wir ausschütten können, dann können wir da ein Programm aufsetzen.
Vera
00:55:02
Naja, wir gehen in Leipzig einen Kaffee trinken.
Sascha
00:55:05
Das sowieso.
Tamara
00:55:07
Eine ganz kurze Anekdote dazu. zu, als wir damals irgendeinen Vertrag auf der französischen Bank unterschrieben haben und die sprechen ja hier auch alle Deutsch. Ich weiß nicht, ob ich oder mein Mann so nach der Unterschrift sagte, ja, ja, die Waschmaschine kommt dann in drei Wochen, guckte uns die Bankmitarbeiterin an, was haben die Deutschen alle mit Waschmaschine?
Sascha
00:55:32
So sind wir.
Vera
00:55:34
Nein.
Sascha
00:55:35
Aber vielleicht dazu, also es ist jeder herzlich eingeladen, entweder an support.story.de eine kurze E-Mail zu schreiben. Also da habe ich durchaus einige. Dann habe ich ja für den Self-Publisher-Verband ein Webinar gemacht. Da haben wir auch an die Mitglieder des Self-Publisher-Verbands auf jeden Fall einen Einladungslink verteilt. Das müsste da auch noch im Mitgliederbereich abrufbar sein. Also es ist an sich nicht schwer, an eine Einladung zu kommen. Aber irgendeine Qualitätskontrolle wollen wir immer davor schalten. Einfach nur weil, und ich glaube, den Punkt haben wir am Anfang nicht zu Ende gebracht, weil halt Autoren gesagt haben, sie haben halt Angst vor einer Plattform, wo sich einfach jeder anmelden kann und Rezensionsexemplare anfordert und das passiert nichts. Und deswegen haben wir gesagt, nee.
Vera
00:56:19
Das möchten wir nicht. Das finde ich auch gut, wie ich gerade schon sagte. Nein, das finde ich gerade gut, weil ich halt auch so in den Anfängen, wo ich nach Bloggerinnen und Bloggern gesucht habe, schon auch bei einigen gemerkt habe, ja, das ist so ein Funke. Die wollen das mal machen, aber denen ist dann nicht bewusst, dass das auch ein bisschen Arbeit ist oder auch manchmal viel. Und dann versandet viel. Man setzt viel Mühe rein, um einen Kontakt aufzubauen. Ich mache die dann schön in meine Evernote-Liste rein. Und wenn ich dann nächstes Buch schon schaue und dann gibt es die schon nicht mehr, dann ist dann alles irgendwie vertane Liebesmühe. Also von daher, das finde ich sehr gut. Von daher versuche ich das auch immer über Story zu machen, wobei ich mir halt noch ein bisschen mehr Resonanz, ich habe jetzt auch mal so einen Bloggeraufruf bei dem letzten Buch gemacht, da habe ich überhaupt nichts drüber gehört, gar kein Feedback bekommen.
Tamara
00:57:14
Wie funktioniert das für mich jetzt als völlig Ahnungslose?
Sascha
00:57:19
Du kannst für einzelne Bücher einen Bloggeraufruf schalten. Das heißt also, du gibst im Prinzip ein, was ist der Zeitraum sozusagen, wie lange kann man sich bewerben, was ist der Zeitraum, bis wann es fertiggestellt werden soll, welches Format bietest du an und gibst noch einen Text ein. Und ansonsten ist dein Buch eh die Grundlage. Das heißt also, bei den Bloggerinnen und Bloggern, die sehen dann eh, dass es das Genre des Buches ist, dein Klappentext etc. Also wir übernehmen sozusagen alle deine Buchdaten, reichern es mit deinen Infos zum Aufruf an und zeigen es dann auf der Startseite der Bloggerinnen und Blogger eben auch wie ein Feed an. Das heißt also, die sehen da auch eben sozusagen passend durch das Matching, welche Aufrufe passen zu mir. Und wenn jetzt ein Blogger Cozy Crime als Genre angegeben hat, dann würde wahrscheinlich die Frau Appeldorn relativ weit vorne auftauchen. Und genau, wenn es jetzt jemand ist, der so Hardcore-Thriller liest, dann wird wahrscheinlich Frau Appeldorn, weil es immer noch der Bereich Spannung ist, weil das ist bei uns sozusagen dann die Überkategorie, wahrscheinlich irgendwo kommen, aber eher auf Platz 50 oder so.
Vera
00:58:28
Genau.
Tamara
00:58:29
Das hört sich gut an.
Sascha
00:58:31
Ja, also wir haben auf jeden Fall festgestellt, nachdem wir die Aufrufe gestartet haben, sind sehr viele, also sozusagen nachdem wir das Release gemacht haben für diese Funktion, sind sehr viele Aufrufe eingestellt worden und, das heißt, das Matching hilft schon mal, dass die richtigen Personen es angezeigt bekommen, aber ja, natürlich ist es so, also wir hatten zwischendurch so rund 600 Aufrufe live. Das ist dann schon sehr viel, sodass wir dann auch erst mal angefangen haben und haben gesagt, Aufrufe dürfen maximal drei Wochen laufen. Am Anfang war das noch unbegrenzt und klar, wenn dann jemand sagt von wegen, dann stelle stelle ich mal für meine sieben Bücher einen Aufruf ein, dann wird es natürlich irgendwann unübersichtlich. Da, sage ich mal, experimentieren wir auch noch ein bisschen damit, wie wir das so machen, dass das für euch funktioniert und auch für die Blogger funktioniert, dass man auch Rückmeldungen bekommt. Ja, da werden wir, glaube ich, noch das eine oder andere Mal was dran ändern, wie wir das machen.
Tamara
00:59:33
Ja.
Vera
00:59:33
Es ist ja wahrscheinlich auch so, dass, ich sage mal, ich nutze nochmal das Wort professionell, also die wirklich aktiven Bloggerinnen und Blogger wahrscheinlich eh einen Stapel von Büchern haben und gar nicht suchen müssen.
Sascha
00:59:49
Ja, das ist so. Also ich weiß durchaus von Autorinnen, die Aufrufe geschaltet haben und wo auch dann die Kollaborationen drüber zustande gekommen sind. Ich weiß aber auch von anderen, die auch sagen so, ich habe irgendwie einen Aufruf geschaltet und es ist nichts passiert. Also, das, was du sagst, jetzt sind wahrscheinlich viele Bloggerinnen, die bei uns angemeldet sind, auch diejenigen, die aktiver sind, die früh mitbekommen haben, dass es Story gibt und da auch eingeladen wurden von den Autoren, mit denen sie zusammenarbeiten und die wahrscheinlich tatsächlich relativ gut ausgebucht sind. Das spielt da wahrscheinlich mit rein. Aber da haben wir noch ein bisschen Optimierungspotenzial.
Tamara
01:00:25
Was empfiehlst du denn, wenn man Kollaborationen zum Release machen möchte, wie viel früher man so einen Aufruf dann reinstellen würde?
Sascha
01:00:36
Ja. Also ich glaube, man kann bei uns frühestens drei Monate vor Fertigstellungsdatum den starten. Ich glaube, viel früher ist auch nicht so sinnvoll, dann ist das irgendwann schon wieder so ein bisschen aus dem Auge, aus dem Sinn. Später als sechs Wochen würde ich es auf keinen Fall machen, weil man muss immer davon ausgehen da sind noch ein, zwei andere Kollaborationen, wo wahrscheinlich schon vorher was zugesagt wurde, das Buch muss noch gelesen werden, der Beitrag geschrieben werden, also, zwei Monate würde ich ganz grob als ganz guten Benchmark sagen, was man einplanen sollte Ja.
Vera
01:01:14
Lieber Sascha, also das ist, ja, auf jeden Fall spannend wie gesagt, ich kann es euch auch so empfehlen Also wie gesagt, ich schaue schon gerne auf Story und habe ja, wie gesagt, auch schon ein paar Kollaborationen gehabt und dadurch natürlich auch neue Blogger, Bloggerinnen, Kontakte gehabt. Wobei wir sagen immer Blogger und Bloggerinnen. Ich habe noch nie einen Blogger gesehen. Doch. Ja?
Tamara
01:01:37
Ja.
Sascha
01:01:39
Du bist natürlich im Cozy Crime auch unterwegs. Das ist wahrscheinlich, also ich habe tatsächlich auch den ersten Frau Appeldorn bei Spotify mir mal rausgesucht, den will ich demnächst mal hören.
Vera
01:01:52
Frau Appeldorn gibt es nicht zu hören.
Tamara
01:01:53
Die erste Biene.
Sascha
01:01:54
Ach, die erste Biene war das. Entschuldige. Ja, aber stimmt, genau. Das heißt, ich höre auch sowas oder lese sowas, aber wahrscheinlich sind es bei dir mehr Bloggerinnen. Aber wir haben durchaus auch ein paar Blogger. Wie gesagt, mir fällt jetzt einer ein, zum Beispiel, der ein reiner Hörbuchblogger ist. Ja, aber die Quote ist wahrscheinlich unter 5 Prozent, ehrlicherweise.
Vera
01:02:18
Ja, also wie gesagt, die Quote der Autorinnen und Bloggerinnen wird steigen bei Story nach Ausstrahlung dieser Folge. Da bin ich ziemlich sicher. und gibt es noch als Abschlussfrage, bevor wir dann zu den kritischen Buchbubble-Fragen kommen, lieber Sascha, gibt es was, was du dir bei Autorinnen und Autoren wünschen würdest?
Sascha
01:02:46
Was ich mir wünschen würde. Also prinzipiell habe ich erstmal total viel Respekt vor jedem, der sagt, ich schreibe eine Geschichte nieder und veröffentliche die auch für andere Menschen zum Lesen, weil ich finde, dass das erstmal Mut braucht, das zu tun. Und was ich mir wünschen würde, ist, wenn ihr wollt, dass eure Geschichten gelesen werden, dann ist es mit dem Schreiben nicht getan. Und ich glaube, das ist vom Mindset her super wichtig, dass man sagt, okay, ich bin bereit tatsächlich, also für mich ist ein Buch eine Kombination eigentlich aus Autor und Geschichte. Das ist ein Produkt und ich muss bereit sein, dieses Produkt zu vermarkten und ich kann immer hoffen, dass ich vielleicht der nächste Patrick Süßkind bin, der irgendwo in Frankreich sitzt und mit niemandem reden will und die Geschichte ist trotzdem erfolgreich. Die Wahrscheinlichkeit ist heute aber total gering. Story ist nur eine Möglichkeit. Die Zusammenarbeit mit Bloggern ist nur ein Baustein. Also informiert euch, tut was. Sorgt dafür, dass die richtigen Leser, die zu euren Geschichten passen, euch finden. Das wünsche ich einfach vielen, dass sie vielleicht diese Barriere im Kopf, die manche haben, überspringen. Und dann hoffen wir, dass wir mit Story da einen kleinen Beitrag zu leisten können.
Vera
01:04:06
Auf jeden Fall. und es erinnert mich an viele Gespräche, die ich mit angehenden Autorinnen habe, die dann immer erst mal sagen, sie möchten suchen einen Verlag, weil sie kein Marketing machen möchten. Ja.
Sascha
01:04:20
Dann lass mich da nochmal einhaken. Wenn ich heute einen Verlag finden möchte, dann ist die Wahrscheinlichkeit, wenn ich ein gutes Buch geschrieben habe, immer noch geringer, als wenn ich eine gute Followerschaft auf Instagram oder TikTok habe. Weil die Verlage, die wollen verkaufen, die müssen auch verkaufen, Das ist gar nicht verwerflich. Es ist ein Unternehmen, das muss Geld verdienen und Geld verdiene ich mit dem Bücherverkauf und wenn ich einen Autor oder eine Autorin habe, die selber schon eine Reichweite hat, dann ist das für mich als Verlag viel attraktiver und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person einen Vertrag bekommt, ist viel höher.
Vera
01:04:56
Du sprichst ja mit zwei Self-Publisherinnen, für uns ist das quasi in den Venen, in den Genen. Okay, dann aber jetzt so, wir entlassen dich natürlich nicht, ohne dass du dich unseren kritischen Buch-Bubble-Fragen gestellt hast.
Tamara
01:05:12
Jawohl, und als treuer Hörer weißt du natürlich, dass wir ganz brandneue Buch-Bubble-Fragen haben. Und die erste lautet, welches Buch hat dich zuletzt zum Weinen oder zum Tränenlachen gebracht?
Sascha
01:05:25
Ja, ich musste tatsächlich ein bisschen überlegen. Ich lese ja einerseits viel Fantasy und andererseits viele Fachbücher. Das ist gar nicht so leicht gewesen, aber es gibt ein Buch, das heißt Big Five for Life. Und in der Erzählung geht es darum über den Krebstod, der eine Hauptfigur, die aber selbst mit sich total im Reinen ist, weil sie ihr Leben immer so gelebt hat, dass sie nicht auf ein spätes Ziel hinarbeitet, sondern versucht hat, jeden Tag eigentlich zu dem Besten ihres Lebens zu machen. Und sozusagen, wie die Person selbst damit umgegangen ist, aber auch das Umfeld dieses Protagonisten, der so einen positiven Impact auf so viele Menschen hatte. Das muss ich sagen, hat mich schon sehr berührt. Und sehr zum Nachdenken gebracht auch.
Tamara
01:06:13
Da sind wir schon fast bei der zweiten Frage. Welche Begegnung in der Buchbubble hat dich denn ganz besonders inspiriert?
Sascha
01:06:23
Ja, also ich habe jetzt überlegt, ob ich jetzt irgendeine einzelne Person daraus greifen würde. Wollte ich aber dann doch nicht. Ich finde einfach, dass alle Autorinnen und Autoren, die mit so richtig viel Herzblut versuchen, versuchen, ihre Bücher an den Mann und die Frau zu bringen und sich dann vielleicht auch noch so wie ihr mit einem Podcast oder mit einer Verbandsarbeit zusätzlich engagieren. Das finde ich einfach total beeindruckend und das inspiriert mich. Und von daher an der Stelle ein Gruß an alle diejenigen, die sich da so reinhängen und Hut ab dafür.
Tamara
01:06:54
Lassen wir mal durchgehen, weil du es so charmant formuliert hast. Und zum Schluss, was möchtest du in Büchern nicht mehr lesen? Welches Klischee?
Sascha
01:07:05
Ja, ich habe ja gerade schon gesagt, ich lese viel Fantasy und das Fantasy-Genre ist ja eigentlich voller Klischees in den Büchern und das stört mich aber gar nicht so groß, sofern es Bücher sind, die sozusagen einen diversen Cast an starken Protagonisten haben. Also immer nur den strahlenden Ritter und die Prinzessin, die man retten müsste, das würde mich jetzt sehr langweilen. Aber von daher prinzipiell diese ganzen Genre-Klischees mit dem jungen Waisen, der dann am Ende der große Zauberer wird oder was auch immer, das stört mich gar nicht, das macht mir Spaß.
Tamara
01:07:44
Okay.
Sascha
01:08:14
Geschrieben, ob ich noch einen zusätzlichen Tipp für Autorinnen und Autoren habe. Und da hatte ich mir Gedanken zu gemacht.
Tamara
01:08:19
Den verraten wir jetzt aber nicht. Genau.
Vera
01:08:23
Der Buchbubble-Bulleton.
Tamara
01:08:26
Aber guter Hinweis.
Vera
01:08:31
Genau, also den Tipp, den Sascha jetzt ausplaudern wollte, den packen wir in unser Buchbubble-Bulleton. Also bitte nicht vergessen zu abonnieren, falls ihr das das immer noch nicht habt.
Tamara
01:08:43
Ich sage nochmal für alle, die ganz neu dabei sind, wo sie den bekommen, das ist unser monatlicher Buchbranche Newsletter.
Vera
01:08:50
Unser monatlicher Branche Newsletter, den könnt ihr abonnieren, der Link ist in allen Shownotes oder auch auf unserer Webseite, zwei von der talkstelle.de und einfach, draufklicken, E-Mail-Adresse eingeben und das nächste Bububu, wie wir es intern nennen, kommt dann zu euch und wie gesagt, in der nächsten Ausgabe dann mit einem Tipp von Sascha.
Tamara
01:09:16
Jawohl. Also ich habe jetzt total Lust, das Storyversum zu erkunden.
Vera
01:09:21
Ja, auf jeden Fall.
Tamara
01:09:22
Du kennst es ja schon.
Vera
01:09:23
Genau. Aber ich finde es auch auf jeden Fall erkundenswert. In diesem Sinne bleibt uns gewogen. Ich würde sagen, danke nochmal an Sascha. Bis nächste Woche.
Sascha
01:09:35
Vielen Dank, ciao.
Tamara
01:09:36
Bis dann.