DZVDT #202 - Markus Heitz über Kreativität und den Buchmarkt: Von den Zwergen bis Schnitzel Surprise
Markus Heitz gehört zu Deutschlands bekanntesten Fantasyautoren. Mit 'Die Zwerge' hat er Geschichte geschrieben. Er bezeichnet sich selbst als Kreativer und erzählt in dieser Folge über seine vielfältigen Projekte.
08.02.2024 69 min Staffel 5 Episode 202
Zusammenfassung & Show Notes
Markus Heitz gehört zu Deutschlands bekanntesten Fantasyautoren. Mit 'Die Zwerge' hat er Geschichte geschrieben. Er bezeichnet sich selbst als Kreativer und erzählt in dieser Folge über seine vielfältigen Projekte. Die reichen von 'Schnitzel Surprise' als Satire zu Kochshows bis hin zu Musical-Librettos. Er berichtet, warum er auch Titel im Selfpublishing publiziert, und wie es um die Fernsehserie zu den Zwergen steht.
Markus Heitz gehört zu Deutschlands bekanntesten Fantasyautoren. Mit 'Die Zwerge' hat er Geschichte geschrieben. Er bezeichnet sich selbst als Kreativer und erzählt in dieser Folge über seine vielfältigen Projekte. Die reichen von 'Schnitzel Surprise' als Satire zu Kochshows bis hin zu Musical-Librettos. Er berichtet, warum er auch Titel im Selfpublishing publiziert, und wie es um die Fernsehserie zu den Zwergen steht.
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Transkript
Hier ist Folge 202 von Die Zwei von der Talkstelle. So viele Zweier.
Und wir haben aber einen ganz besonderen Gast.
Der hat uns ganz viele tolle Geschichten erzählt aus seinem Autorenleben.
Heute ist Markus Heitz bei uns.
Wir haben mit ihm gesprochen über Fantastik und Fantasy, was der Unterschied
ist, über Möglichkeiten, ob seine Zwerge mal endlich zur Serie werden und was
er sonst noch alles an vielen, vielen Projekten macht.
Hört auf jeden Fall rein. Es ist ausgesprochen faszinierend.
Die Zwei von der Talkstelle,
Hallo ihr da draußen, hier ist die Folge 202 von Die Zwei von der Talkstelle.
Mein Name ist Vera Nentwig und mir gegenüber ist das sehr leidende Gesicht meiner
lieben Podcastpartnerin Tamara Leonhard.
Hallo Tamara, dir geht es gerade nicht so gut, oder?
Nee, könnte man so sagen. Ach Gott.
Du Arme, du klingst auch sehr nasal. Ach.
Die Nase ist es nicht so, aber ich habe halt heiß und kalt und schwitze und
friere und habe Kopfweh des Todes.
Ach Mensch, da tut mir ja total leid. Jaja, mich hat es ja letzte Woche auch
so ein bisschen gebeutelt, aber tja, was will man machen, diese blöden Viren verschwinden nicht.
Ja, doch zu lange im Regen gestanden.
Ja, bei mir war es ja auch so, dann,
stundenlang draußen so in der Kälte, man steckt halt nicht mehr so weg.
Gibt es denn irgendwas, was du darüber hinaus noch erzählen möchtest,
oder sollte ich besser erzählen?
Das Einzige, was ich erzählen kann, das war, bevor es mich umgehauen hat.
Am Sonntag hatte ich mein erstes Coworking, sozusagen Face-to-Face,
nicht über Zoom, sondern mit anderen Menschen in einem Raum.
Wir haben sechs Stunden geschrieben, immer in halbstündigen Abschnitten.
Okay.
Und das war sehr cool. Mhm.
Irgendwie sehr inspirierend, der Austausch dazwischen. Auch sehr lustig zu sehen,
was andere Menschen für Grimassen machen beim Schreien.
Okay.
Das heißt, du kommst gut voran mit deinem aktuellen Projekt.
Ja, jetzt wieder nicht mehr.
Ich habe auch gestern versucht, an den Rechner zu gehen, aber nach zehn Minuten
war es wieder vorbei und ich musste mich wieder hinlegen.
Ach ja, dann schauen wir mal. Das würde ich hier sehr schnell auch entlassen,
damit du dich wieder entspannen kannst.
Und ja, ich bin auch jetzt, habe jetzt ja ganz offiziell mein,
neuestes Biene-Hagen-Projekt gestartet und bin auch noch gut dabei,
jeden Morgen meinen Tages-Word-Count voll zu machen und so.
Und heute Abend fahre ich ja Recherche mäßig zum Frauenchor nach Grefrath Oet.
Weil diesmal spielt es ja im Umfeld eines natürlich fiktiven Frauenchors.
Aber ich lasse mich natürlich vom realen Frauenchor ein wenig inspirieren. ja.
Und ansonsten habe ich so das Gefühl, dass ich so langsam,
so verstehe, wie das mit den Amazon Ads funktioniert. Oh.
Schön.
Seit Samstag hat es sich so eingegroovt, dass ich auch jetzt mit einem vernünftigen,
Kosteneinnahmenverhältnis da rauskomme.
Und.
Und vor allen Dingen, was ich also ganz spannend finde, das war mir im Vorfeld
nicht so bewusst, dass man da wirklich auch sehr viel drüber lernt,
wie Menschen das Buch wahrnehmen,
auf welche Suchbegriffe sie reagieren.
Und ich hatte zum Beispiel bis letzte Woche so den Effekt, ich habe so verschiedene
Begriffgruppierungen, so verschiedene Anzeigengruppen gemacht,
so zu verschiedenen Oberbegriffen, zu denen ich dann ganz viele Unterbegriffe gesucht hatte.
Und einer dieser Obergriffe war natürlich Cosi Quaim oder Cosi Krimi.
Und ich hatte also bis letzte Woche so den Effekt, dass ich da relativ viele
Klicks hatte, aber keine Verkäufe.
Und da habe ich mir so gedacht, Herrgott, also wenn nicht bei Cosi Quaim, wann dann?
Das ist doch eigentlich das, wo ich denke, das ist es doch. Und dann habe ich
jetzt am Samstag oder am Freitag schon, habe ich einen Satz im Klappentext dazugefügt.
Ich habe dazugefügt ein Cosi Quam zum entspannten Lesen und Lesen.
Zum angenehmen unterhalten oder so ähnlich. Da saß ich mit dem Daumen im Kopf.
Und seitdem habe ich eine geniale Conversion Rate bei CosiQuime.
Cool.
Also auf mindestens zwei Klicks kommt eine Bestellung oder umgekehrt.
Auf zwei kommt mindestens eine Bestellung.
Und so. Und es ist natürlich jetzt rein nur gefühlsmäßig. Es kann auch purer Zufall sein. Also,
Aber es fühlt sich für mich so an, als hat das so diese Durchgängigkeit,
dass dessen, was die Leute suchen, dass die sich da irgendwie auch schnell wiederfinden müssen.
Und nicht so zwischen den Zeilen lesen.
Also ich habe schon mal überlegt, ich meine, das können wir jetzt ja auch mal
so die Hörer und Hörerinnen fragen, ob wir mal eine Podcast-Folge machen,
wo ich so im Tiefen über meine Erfahrungen erzähle.
Ich bin ja keine Expertin, aber falls das von Interesse ist,
können die Hörer und Hörerinnen ja mal Bescheid geben.
Also ich würde es interessant finden, falls meine Meinung auch mit reinzieht.
Aber das ist so mit die entscheidendste, würde ich sagen.
Wir werden das mal ausdiskutieren, aber schickt uns gerne auch eure Meinung,
ob euch da was interessiert.
Aber wie gesagt, ich bin ja jetzt nicht so die Expertin, die jetzt alles Detail
in den Tiefen kennt, aber ich kann halt meine Erfahrungen erzählen, wie bisher so laufen.
Ja, und ansonsten geht es voran. Ich habe ja ein paar Auftritte und das habe
ich ja letzte Woche schon erzählt.
Ich bin momentan recht guter Dinge, würde ich sagen. Schauen wir mal.
Freut mich, das ist schön.
Ja, also ich schicke dir ein paar belebende Vibes hinüber, über die Leitung
und dann hoffe ich, dass die dann wirken.
Und ich gehe fest davon aus, dass unser heutiger Gast auch sehr belebend sein wird.
Bestimmt.
Heute haben wir nämlich jemanden zu Gast, der sich auf seiner Webseite selbst
als Auto und Kreativer bezeichnet und wenn man seine Vita und all das,
was er tut, liest, dann ist man wirklich schier beeindruckt,
ob der vielfalt, was mich ja persönlich immer sehr fasziniert.
Ich liebe Menschen, die viele Dinge ausprobieren und deswegen freue ich mich
sehr auf das Gespräch heute mit Markus Heitz. Hallo Markus, toll, dass du da bist.
Einen wunderschönen guten Tag. Ja, genau. Also das mit dem Kreativer muss man
dazu sagen. Ich habe gemerkt, wie es auch eben schon anklang.
Also ich schreibe ja nicht nur. Die meisten Kreativen haben ja nicht nur ein
Feld, wo sie unterwegs sind, sondern du merkst einfach, irgendwas in dir will
ständig irgendwas machen, Unternehmen auf die Beine stellen, angehen.
Selbst wenn man grandios scheitert damit, aber man hat mal was ausprobiert.
Und darum geht es ja beim Kreativsein. sein.
Natürlich gibt es meine Komfortzone, das Schreiben. Da weiß ich inzwischen,
was ich kann und wo es hingeht.
Aber dann gibt es auch so andere Sachen, die man so nebenbei machen kann,
in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Sowas finde ich halt super spannend.
Ja, also da geht es mir genauso und ich glaube, das ist auch das,
was Tamara und mich verbindet.
Und wobei ich schon den Eindruck habe, dass das nicht so häufig ist.
Also für viele gibt es so diese eine Sache,
Und Menschen, die wirklich auch bereit sind, mit Leidenschaft viele Sachen auszuprobieren
und einfach auch mal so ein bisschen über ihre Grenzen hinaus was zu tun,
sind so häufig nicht. Oder kennst du so viele davon?
Also, ich habe auch viel zum einen mit Autoren und Autoren zu tun und zum anderen,
Gott sei Dank, auch mit einem musikalischen Menschen.
Und die sind zwar alle ganz viel in ihrem Hauptbereich unterwegs,
aber auch die schälen immer nach rechts und links hin zu gucken,
was da so alles geht. Und ich mache halt...
Wichtig ist, um das anders zu sagen, nicht ich mache halt, sondern ich versuche
halt, verschiedene Dinge unter den Hut zu bringen oder probiere einfach Sachen
aus. Das ist beim Schreiben ja genauso.
Ich bin ja nicht nur in einem Genre unterwegs, weil es mir einfach zu langweilig wäre. ja.
Nichts gegen meine Zwerge. Ich liebe meine Zwerge, denen verdanke ich meine
finanzielle Unabhängigkeit, weil es nach wie vor immer noch das erfolgreichste Werk ist.
Ich kann schreiben, was ich will, an den Zwergen kommt nichts vorbei.
Ich habe so das Gefühl, die stehen immer mit der Axt hinter der Tür.
Sobald was Neues durchgeht und sagt, ich habe Lust, auch gut,
dann kommen die Zwerge und machen so zipp und weg mit ihm.
An denen kommt so nichts vorbei. Aber ich glaube, auch wenn es vielen Fans und
auch dem Verlag sehr recht wäre, wenn ich gerade an Band 314 oder so von die Zwerge sitzen würde.
Mir wäre das zu langweilig. Das ist wie jeden Tag Pizza.
Die ersten paar Tage findest du noch spannend, aber wenn dann die vierte Pizza-Quadroformat-Tür
kommt oder was auch immer, dann sagst du.
Ah.
Jetzt ist Salatbär halt schon schön oder mal ein Stück Fleisch oder nur Reis
oder Nudeln mit Butter in Soba-Falten. Und das ist bei mir ganz wichtig.
Nur eine Sache zu machen beim Schreiben, nur in einem Genre unterwegs zu sein,
das kann ich mir und will ich mir gar nicht vorstellen für mich.
Das.
Heißt, du bist schon auch bereit, ich sage mal, ein unternehmerisches Risiko
einzugehen, um nicht immer dasselbe machen zu müssen.
So kann man es auch sagen, das ist richtig. Glücklicherweise gehen die Verlage
mit in dieses unternehmerische Risiko.
Die lassen mich da machen, sozusagen. Ist ja nicht so, dass die anderen Sachen
sich jetzt nicht verkaufen würden, toi toi toi, zum Glück.
Es gibt sehr, sehr treue Heizleserinnen und Leser, die wirklich alles lesen,
was ich schreibe. Dann gibt es ganz klare nur Zwerge-Fans und innerhalb von
der Zwerge-Abteilung gibt es wiederum reine Zwerge-Fans, die zum Beispiel die
Albi gar nicht lesen, weil die Albi ja die Bösen und Gemeinen sind.
Das ist total spannend, auch für mich als Autor zu sehen, wie so die Fanbase
aufgestellt ist. Es gibt auch andere, die sagen.
Ja.
Ich habe gehört, dass Zwerge, aber ich bin Team Vampir, die lesen alles nur,
was ich rund um die Vampire gemacht habe. Superspannend.
Trotzdem, unternehmerisches Risiko sozusagen, mit Blick auf Verkäufe und auf
Vorauszahlungen, auch das gehört ja zur Wahrheit mit dazu, gibt es da natürlich
andere Vorauszahlungen, die später mit den Einnahmen verrechnet werden.
Bei einem Zwergeroman als jetzt zum Beispiel bei einem Vampirroman oder wenn
es was ganz Neues ist, wie Vedora, Fantasywüstenstadt.
Aber das gehe ich 100 Prozent ein. Ich habe jetzt vor kurzem angefangen mit
Kinder-Jugendbüchern und da ist die Vorauszahlung auch im Vergleich jetzt zu
Belletristik auch nochmal deutlich niedriger. Aber das ist mir egal.
Ich mache es einfach gern und ich will Sachen ausprobieren. Muss aber dazu sagen,
dass ich halt in der komfortablen Lage bin, mir das erlauben zu können.
Auch das gehört halt zur Wahrheit. Dass ich sagen kann, okay,
meine Kriegskasse ist halbwegs gefüllt, sodass ich mir auch Experimente leisten
kann, die auch völlig schief gehen können. Aber ich habe es ausprobiert.
Ist mal ein Experiment völlig schief gegangen?
Na, so richtig schief nicht aber natürlich gibt es immer wieder Projekte,
wo ich denke rein vom Inhalt her und das Setting und das ganze Szenario,
das aufgebaut wird, dachte ich mir ich bin gespannt,
wie viele Leute das interessiert und dann merkt man nach Veröffentlichung okay, die.
Der harte Kern des Heiz-Fan-Teams hat zugeschlagen, aber ansonsten jenseits
praktisch der bekannten Heiz-Fanbase, ist da nicht so viel passiert.
Aus welchen Gründen auch immer. Das ist ja das fiese und gemeine am Kreativsein.
Ganz egal, ob du Musiker bist, Maler, Bildhauer, was auch immer.
Du kannst das coolste Setting, das coolste Bild, das beste Lied der Welt erschaffen haben.
Wenn es die Leute gerade nicht interessiert, dann passiert auch nichts.
Und da spielt leider, um das noch zu Ende zu führen, beim Kreativen oft oft
Timing eine große Rolle.
Also Timing oftmals unbewusst oder bewusst.
Also du kannst jetzt ein Lied geschrieben haben, jetzt ein Buch geschrieben
haben, das interessiert niemand. Herr der Ring ist ein schönes Beispiel.
Jahre, Jahrzehnte später wird es dann von der Masse erst entdeckt.
Und das ist halt auch so tragisch. Man kennt das ja auch von alten Meistern,
die zu Lebzeiten nie irgendwie auf Interesse stießen oder die keiner gekauft
hat. Und jetzt hängen sie in Museen für Millionen.
Bringt denen halt zwei, drei Jahre später auch nichts mehr. Aber so ist es halt.
Im Kreativbereich. Wir tun Dinge, die eigentlich keiner zum Leben so richtig
braucht, aber irgendwie oft viele Menschen doch schön finden.
Das ist ja wiederum das Persönliche.
Ja, und darüber hinaus gibt es ja auch noch andere Marktgegebenheiten.
Weißt du, der Verlag hat gerade nicht richtig Lust, Marketing zu machen.
Oder, weißt du, der Geier oder ein anderes Buch legt die Presseplätze,
was auch immer da alles so passieren kann.
Da gibt es ja viele Aspekte. Was mich dazu auch noch besonders interessiert,
ist, du hast ja jetzt gerade auch für die Swiller, glaube ich,
auch noch unter Pseudonym geschrieben.
Das heißt, du gibst ja da auch ein bisschen noch den Markus-Heiz-Effekt ab. Ja.
Schon, aber deshalb ist es ja ein offenes Pseudonym. Also das ist schon nicht
versteckt, sondern sehr offen
kommuniziert, dass hinter Maxim Wohland im Thriller-Bereich ich stecke.
Aber das ist eigentlich zum Schutz derer, die nur Thriller und Krimi haben wollen.
Denn ich habe festgestellt, wenn du für eine Sache sehr bekannt bist,
in meinem Fall Zwerge, Fantastik im weitesten Sinne, gibt es einige Krimi-Leserinnen
und Leser, die aber mit dem Thema Fantastik nicht anfangen können oder wollen.
Das heißt, die Angst besteht immer, wenn die meinen Namen, also angenommen,
sie haben vorher noch nie was von mir gehört und googeln dann meinen Namen und
finden dann eine Liste von 60 Romanen, wo es nur um Fantastik geht,
sagen die natürlich, boah, ob der überhaupt einen normalen Thriller schreiben
kann, das glaube ich nicht.
Oder vielleicht ist doch ein Vampir drin oder so.
Und um zu signalisieren, wenn Markus Heitz als Maxim Wohland schreibt,
dann ist da nichts Verstecktes drin.
Da kommt kein Vampir aus dem Schrank oder kein Zwerg läuft durchs Bild,
dann gibt es nur die üblichen, äh, Schnellfeuergewehre, Bomben,
Verfolgungsfahrten, was man eben so aus Krimis und so lange eben kennt.
Also.
Der ganz klare Hinweis, ja, das bin ich, aber nein, es ist nichts Fantastisches mit drin.
Hm. Aber du musst dir dann schon auch, ich meine, die Leute,
die jetzt durch den Buchladen gehen oder sowas, die googeln ja jetzt nicht direkt
neben pseudonymen Namen, das heißt, du musst dir schon da dann auch für diesen
Namen eine neue Letterschaft erarbeiten. Ja.
Und da habe ich auch ganz bewusst jetzt für Maxim Wohland das Yakuza-Buch.
Letztes Jahr erschien der erste Teil. Dieses Jahr, ich glaube,
ich habe zu viele Projekte dieses Jahr. Ich glaube, der zweite Teil kommt nächstes Jahr.
Das habe ich im Self-Fabricing gemacht, einfach nur um zu gucken,
wie das funktioniert, wie die Mechanismen da sind, weil ich schneller auf alles
reagieren kann. Ich habe noch ein anderes kleines Vampir-Büchlein,
das dann unter Markus Heitz erscheint, weil Vampire, fantastisch.
Ja, ich habe es auch schon.
Habe ich auch im Self-Publishing gemacht, weil ich da einfach schneller sein
kann. Und das ist so eine kleine Experimentalküche.
Da habe ich so eine schnelle Idee, da sage ich, okay, gut, habe ich schnell geschrieben.
Ich habe alle Leute, die ich brauche für Cover, für Lektorat,
für Korrektorat, das habe ich relativ schnell zusammengebaut.
So schnell ist kein Verlag. für die Leute, die sich vielleicht mit Verlagswesen nicht auskennen.
Ein Standardtitel hat neun Monate bis zwölf Monate Vorlauf.
Also, wenn alles geruhsam geht. Das heißt, Bücher, die von mir jetzt erscheinen,
sind in Wahrheit schon wieder fast ein Jahr alt.
Deshalb ist es immer so lustig, wenn ich auf Lesereise bin und ich stelle ein
aktuelles Buch vor, aktuellen Anführungszeichen, muss ich echt überlegen,
weil ich ja gerade schon wieder in einem Buch bin, das danach erscheint,
wie das jetzt nochmal genau war.
Also Details können da schon mal schwierig werden, Im Großen und Ganzen erinnere
ich mich immer an die ein, zwei Bücher vorher schon relativ gut.
Aber wenn jetzt zum Beispiel eine Frage kommt vom ersten Band zu Uldarth,
Der erste Band ist 1999, habe ich den geschrieben.
Oh Gott, ja.
Ich habe keine Ahnung. Ist natürlich komisch. Ist natürlich komisch für die
Leserinnen und Leser, weil die hat das Buch jetzt gerade gelesen und geht davon
aus, ich habe es ja gerade gelesen, das muss der Heizdorf wissen. Da denke ich.
Ja.
Das sind aber 70 Romane vor 1999.
Ich sage mal, das wird eng. Ich kriege noch grob sozusagen, was passiert ist.
Grob. Im ersten Band, das war praktisch die Overtüre führe, der Auftakt,
aber jetzt ist es aber schon wieder eng.
Jetzt bin ich ja auch jemand, die, ich schreibe zwei Reihen, Cosi-Quam-Reihen und,
mich interessieren auch gerade so deine Gedankengänge da besonders,
weil ich natürlich auch ab und zu sage, ja, mal was anderes wäre auch schön,
aber dann, jetzt bin ich ja bei weitem nicht in deiner Größenordnung,
ich mache ja auch nur Self-Publishing,
habe ich dann auch immer Angst, jetzt habe ich mir damit mit Ach und Krach und
mit viel Einsatz was aufgebaut, das will ich jetzt auch nicht gefährden.
Ist es einfach, weil du sagst, du bist gesichert, dir ist das egal oder machst du dir so Gedanken auch?
Nee, tatsächlich, ich hab's ja wieder auch gerade noch gesagt,
hast angerissen, ich erlaube mir das einfach und mach das einfach und wenn's fliegt, fliegt's.
Wenn nicht, dann nicht, aber ich weiß, ich hab zumindest ein paar Leute damit
glücklich gemacht und die Idee ist auch raus.
Auch das kann für mich manchmal mein Entscheidendsein. Es gibt so Ideen,
die schleppe ich echt schon 10 Jahre, 15 Jahre mit mir rum.
Manche fände ich Stoffe, wie Dora war über 20 Jahre alt.
Und irgendwann kommt der Punkt bei mir intern, wo ich denke, verdammt,
Nur weil ich die Idee habe, heißt das nicht, dass andere Leute nicht auf die
gleiche Idee kommen können. Das ist ja das Fiese.
Also hängt es manchmal echt davon ab, dass du zuerst mit irgendwas rauskommst.
Weil wenn du Zweiter bist, hast du vielleicht den Vorteil, wenn das erste Buch
von irgendjemandem gut lief, dass die Leute sagen, oh, guck mal, das ist so ähnlich.
Aber du kannst dir ja mal anhören, der oder die war vorher und da hat er halt
geguckt, was gut läuft. Und dann hat er einfach auch mal sowas geschrieben.
Und das war jetzt zum Beispiel Schnitzel zur Priest, das jetzt zur Buchmesse in Leipzig erscheint.
Das ist auch eine Idee, die ist über zehn Jahre alt. Und die muss jetzt einfach raus.
Wobei, da wollte ich auch gleich noch zukommen, weil das so ein Buch ist.
Also ich habe jetzt nur ja Klappentext lesen können, wo ich direkt dachte,
Mann, das ist wieder so eine Idee, warum hast du die nicht gehabt?
Aber jetzt kommt wieder das ganz Fiese. Wir beide können uns tierisch darüber
freuen. Ich habe mich über die Idee auch gefreut. Und wie gesagt,
ich schleppe mich nicht so längere Zeit mit mir rum.
Ich bin mir sicher, man sieht es ja an dir. hier, du hattest vielleicht auch
mal so eine ähnliche Idee oder du guckst eine Kochsendung und denkst,
boah, das müssen wir mal richtig tierisch übertreiben.
Und wir vom Alter her, ich sag mal Muppets Show,
auch da gab es schon einen durchgeknallten Fernsehkoch, auch da war ja schon
praktisch die Passivlage angelegt, was ja so alles veranstaltet und die Wortspiele,
die im Deutschen gar nicht so rüberkamen.
Selbst die Muppets Show hat damals schon Passivlagen drauf gemacht.
Und ich habe festgestellt, sowas gibt es in der Art und Weise noch nicht.
Und jetzt musste es einfach raus. Wie gesagt, es ist auch schon wieder über
10 Jahre alt. Das war mir einfach zu gefährlich.
Und es hat schon den Spiegel-Bestseller-Aufkleber, bevor es überhaupt erhältlich ist.
Ja, das ist das Schöne, weil ich das einmal oder zweimal geschafft habe,
kann man das jetzt überall draufkleben, weil es ist ja nie gelogen.
Es steht ja nur.
Glaube ich, Spiegel-Bestseller-Autor oder irgendwie so drauf.
Es ist ja nicht gelogen. Das ist das Schöne.
Ah, die Feinheit. Mal klein gedruckt.
Dann muss man lesen.
Ja doch, also ich habe hier gerade eins rumliegen, da steht Spiegelbesseler Autor drauf.
Ah, das siehst du, das habe ich schon nicht gesehen, man speichert das ab,
ich glaube, das ist genauso funktioniert, wie es sein soll.
Da unten siehst du, da steht das ist der Trick, das kannst du jetzt überall
drauf schreiben, mein ganzes Leben lang.
Das ist sehr geschickt. Ja, also ich bin ja auch, muss gestehen,
ich bin durchaus großer Fan von diversen Kochsendungen und du kochst ja auch,
du hast ja sogar Rezepte auf deiner Webseite,
und was ist denn deine Lieblingskoch-Sendung oder guckst du die gar nicht?
Äh, nee. Ich finde, verschiedene Formate haben durchaus Herausforderungen.
Und für mich war tatsächlich gerade das Kitchen Impossible, fand ich großartig,
wo Tim Elser dann sich Battles liefert mit Sterneköchen.
Und es macht mir eine diebische Freude, wahrscheinlich wie ja jedem Saarländer,
wenn du einen Sternekoch daran scheitert siehst, dass er ein Feuer nicht ankriegt,
weil er über offener Flamme wird dieses Gericht zubereitet.
Das hat er geschnallt. und dann fängt er an, irgendwie Feuer unterm Kessel zu
machen und du siehst einfach, er kriegt dieses Feuer nicht an.
Und ich denke, das wäre im Saarland jetzt, also wir kriegen Feuer an, Freunde.
Wir kriegen vielleicht so ein durchdachtes 100%-Vier-Sterne-Ding vielleicht,
obwohl doch, wir haben ja auch deine Bau und Co.
Also Sterne können wir auch. Aber dass du siehst, dass jemand,
der wirklich die Küche beherrscht aus dem FF und dann heißt Mama Feuer an und
du denkst, das ist lustig.
Ansonsten, du hast Gerichte, wo sie echt nur durch durch Analyse überlegen,
wie schmeckt das, wie ist die Konsistenz. Also da wäre ich 1000% raus.
Da bin ich 1000% raus. Ich würde sagen, schmeckt, schmeckt nicht und das könnte
drin sein und das Fleisch könnte drin sein, aber wie die dann drauf kommen,
auf die ganzen Raffinessen und das ist natürlich schon großartig.
Ja, finde ich auch, ja. Ja, kannst du denn Feuer machen, Tamara?
Du bist ja auch quasi da, Senderin.
Ich bin ja nur zugezogen, aber seit wir einen Kamin im Wohnzimmer haben,
kriege ich es einigermaßen mit, ja.
Ja, und du hast ja gesagt so im Vorgespräch, dass du diverseste Gemeinsamkeiten
mit Markus hast. Erzähl doch mal, was sind das denn für welche?
Ja, also ich war ja letzten Freitag noch bei dir in der Heimatstadt Homburg zum Demonstrieren.
Und ich habe festgestellt, ja, beide im Saarland aufgewachsen,
beide an der Universität des Saarlandes Germanistik auf Magister studiert,
beide mal für die Saarbrücker Zeitung geschrieben. Jawohl.
Und dann bist du halt Bestseller-Autor geworden und ich nicht.
Ja, da steckt man halt nie drin. Wie ich vorhin schon sagte,
ab und zu funktioniert es. Und da funktioniert es halt ganz lang wieder nicht.
Nö.
Man lebt ja auch schön im Saarland, so ist es nicht. Also ich bin zwar viel
unterwegs und bin auch gern weg und komme aber umso lieber wieder an. Das ist das Schöne.
Das ist so lustig.
Wenn ich mit Pressevertretern unterhalte, dann fragen die mich dann oft,
aber sie leben immer noch im Saarland. Das ist so, als ob das hier so eine andere Welt wäre.
Also da schwingt immer was mit zwischen Mitleid und Ungläubigkeit, wo ich denke.
Was habt ihr denn?
Die meisten wissen ungefähr, wo es liegt, wissen aber über das Saarland nie
was. Oder wenn, dann, ah, das war mit Kohle und Stahl. Da sage ich, ja, unter anderem.
Ansonsten gibt es halt echt noch viele andere schöne Sachen am Saarland.
Von toller Natur über historische Ausgrabungen.
Kultur haben wir auch. Jetzt nicht so im Übermaß wie eine Großstadt,
logischerweise. Aber man kann hier super leben.
Aber das finde ich so lustig, dass die Reaktion oft immer diese Mischung aus
Mitleid und Unglaublichkeit ist.
Ich spreche immer in der Landschaft Saarland und sage, nee, kommen Sie vorbei,
ich führe Sie rum. Ich kenne mich aus.
Ja.
Wir haben auch gesehen, dass du im April wieder im Drachenwinkel bist.
Isa war ja auch schon bei uns, kennen wir auch gut.
Ich wollte noch mal auf eins zurückkommen, weil du vorhin ja erwähnt hast,
dass du deine Maxim-Vorland-Geschichten im Self-Publishing rausgegeben hast.
Jetzt sind wir beide ja Self-Publisher mit Leib und Seele.
Und wie war dein Zugang als erfolgreicher Verlagsautor im Self-Publishing? Vielen Dank.
Was meinst du mit Zugang?
Naja, wusstest du direkt, was du tust? Wie konntest du dich orientieren?
Was sagen andere dazu? Also ein Buch zu bauen.
Sag ich jetzt mal, das wird nie das Problem sein, weil ich halt weiß,
ich kann Bücher schreiben, ich kenne Leute, wie gesagt, die das Korrektorat,
das Lektorat machen, die mir das Cover bauen, weil auch da nur Like a Pro, wie es so schön heißt,
das würde ich anders gar nicht machen wollen, kostet Geld, aber ich kann jedem
Self-Publisher, jeder Self-Publisherin nur raten,
zu investieren, weil früher, früher muss man dazu sagen, gab es ganz viele Vorurteile
gegen Self-Publisher, weil die anfangs oft nicht ganz so professionell gearbeitet haben.
Das hat sich um 180 Grad gedreht oder sogar 360 in der Norm 180,
um die Drehung nochmal hinzukriegen.
Da bin ich echt erstaunt und ich bin in einer Self-Publishing-Gruppe drin,
wo nur Profis drin sind und da sehe ich, was die machen, ist nochmal ein ganz
anderes Level als als das, was ich tue. Ich mache Self-Publishing zum Spaß.
Also ein Testpool, so eine kleine Hexenküche, wo ich das mache und das und das.
Wenn es läuft, läuft es. Wenn nicht, ist es halt nicht so schlimm.
Aber die anderen haben wirklich Marketing-Fahrpläne, was sie wann wo veröffentlichen,
welchen User sie raushauen, in welcher Geschwindigkeit sie takten,
wie sie vorgehen und so weiter und so fort.
Und die sind fast alle nur im E-Book-Bereich unterwegs, weil E-Book kostet dich
weniger Geld und weniger Aufwand im Sinne von Produkt.
Also natürlich ist ein E-Book trotzdem entsprechend lektoriert und hat ein gutes
Cover, aber du hast viel weniger Logistik.
Du musst dich nicht darum kümmern, dass es in Büchern steht und das ist mir
aufgefallen als Self-Publisher, der mit Print arbeitet.
Diese Vertriebsstruktur, die Verlage leisten können, was Print angeht,
ist enorm wichtig, wenn du in Buchhandlungen landen willst,
weil jemand organisiert, dass du in allen möglichen Filialen von großen Buchhändlern
und Händlerinnen oder von der kleinen Inhaber geführten Buchhandlung einfach liegst.
Und nur wenn du liegst, wirst du im normalen Buchhandel von der Leserin oder Leser wahrgenommen.
Das ist halt extrem schwierig für Self-Publisher, die den Print-Weg gehen.
E-Book, wie gesagt, ganz andere Sache, andere Kanäle, andere Geschwindigkeit,
anderes Marketing. Ich bin zum Beispiel nicht bei TikTok.
Über TikTok läuft ganz viel, über Insta natürlich.
Und das ist spannend zu sehen, dass das eine komplett andere selbstfabrikierende
Welt ist, als das, was ich mache.
Ich bin in deren Augen bestimmt Profi, aber halt niedlich.
Ja.
Guck mal, der hat auch ein bisschen selbstfabrikiert gemacht.
Wobei man das mit dem Thema im Buchhandel liegen, das muss man,
klar, also im Buchhandel liegen, das schaffen auch viele Verlage nicht.
Also es gibt so eine Studie, die sagt, dass 80 Prozent der Bücher im Buchhandel
von gerade mal 40 Verlagen kommen.
Und nach dieser Studie haben wir knapp 3000 Verlage, also auch die anderen 2960 kommen da kaum vor,
und natürlich ist es für Self-Publisher, die im Regelfall keine Vertriebsmannschaft
haben, dann schwer, bestellbar zu sein, das ist kein großes Problem,
und das muss man schon wissen.
Jetzt habe ich meine Frage vergessen.
Ein Klassiker.
Ja, ist das, oder was ich noch fragen wollte, weil du gerade sagtest,
dass es früher Vorurteile gegen Selfpublishing gab.
Ich muss gestehen, weil ich gerade aktuell auch an einem Artikel für das Fachmagazin
der Selfpublisher arbeite, wo es genau um dieses Thema Vorurteile und so weiter geht.
Also ich würde das Gab nicht unterstreichen, sondern ich würde sagen,
es ist zwar weniger geworden, aber es gibt sie immer noch in vielen Bereichen.
Also ich selbst habe Erlebnisse aus aktueller Zeit,
wo Menschen so mehr aus dem Literaturbetrieb oder aus dem Betrieb der Verlagsautoren
durchaus erstmal die Augen verdrehen, wenn ich sage, ich mache Selbstverlage.
Und dann sehr skeptisch auf mein Buch gucke und nur durchblättern und dreimal
dran rütteln und sich wundern, dass es nicht direkt auseinanderfällt.
Und dann irgendwie sagen, ja doch, das sieht ja eigentlich doch ganz gut aus.
Also diese Blicke kenne ich. Wie war das denn? Hast du mit anderen Verlagsautoren darüber gesprochen?
Wie ist das so in der erfolgreichen Verlags... Ist es okay, dann auch mal Self-Publishing
zu machen? Das finde ich sogar ganz spannend.
Und gerade das Hybrid-Dasein, dass du auf der einen Seite machst du deine Hauptwerke,
die spannenden Werke, also spannend im Sinne von finanziell spannend für Verlage,
machst du bei den Großverlagen, bist da relativ abgesichert und so kleinere
Sachen, schnelle Sachen,
auf die du auf irgendwas schnell reagieren möchtest oder weil es dir auf der
Seele, unter den Nägeln, wo auch immer brennt, die praktisch nebenher zu fahren,
das finden die alle eigentlich spannend.
Weil jeder Autor, jede Autorin hat mehr als eine Idee der Schublade also die
so rumliegt und wo du weißt eigentlich ist die Story super, aber wenn ich damit
zum klassischen Verlag gehe, wird er sagen ah,
die Thematik ist gerade überhaupt nicht angesagt oder interessiert uns thematisch
überhaupt nicht oder ist vielleicht ein bisschen, so was auch immer aber du
weißt, dass die Geschichte an sich gut ist oder du willst sie einfach schreiben,
und dann willst du nicht, dass sie irgendwo rumliegt und die kannst du entspannt
über Self-Publishing raushauen,
Und das bekam ich auch schon einige neugierige Fragen von Kollegen und Kollegen,
die auch in der Verlagsabteilung unterwegs sind.
Würdest du, wenn jetzt die Maxi im Roller, ich gehe mal davon aus,
dass sie schon erfolgreich ist, aber wenn sie jetzt noch erfolgreicher ist und
irgendwann der Verlag kommt, oh jetzt finden wir toll, wenn wir das doch gern
machen, würdest du dann sagen, macht er das oder sagt er, jetzt könnte er mich mal?
Nö.
Das wäre auch eine gewisse Art von Anerkennung für das Thema sozusagen. sagen.
Nö, das wäre absolut in Ordnung. Da würde ich einen zweiten Bandwort zum Self-Fabric
machen, würde davon profitieren.
Ja.
Ist so.
Ja.
Klar. Da finde ich eine sehr schöne Perspektive, die wir auch so im Gespräch noch nicht so hatten.
Ich kenne halt viel die Gespräche, gerade auch mit beginnenden Autoren und Autoren,
die halt doch erstmal davon träumen, von einem Verlag erhört zu werden.
Und dann ist das oft so der Notnagel, was ja auch so im selfpublishing Nachlass,
das sind alle die, die keinen Verlag gefunden haben. Ja.
Also wie gesagt, ganz stimmt es nicht. Auch gerade, wenn du inhaltlich halt
100 Prozent frei sein willst, wo es keinerlei Einfluss gibt.
Bei meinem Roman ist das nicht so, aber es gibt bestimmt Themen,
wo ein Verlag sagen würde, ah, schwierig, schwieriges Thema oder schwierige
Schreibe oder was auch immer. Du kannst halt selbstverständlich sagen,
es ist mir alles völlig schnurz. Ich mache das, wie ich will.
Höre vielleicht noch aufs Lektorat. Die sagen, ah, könnte man vielleicht ein
bisschen schöner machen, da und da.
Aber du hast keinen Druck, wenn du ein sensibles, heikles, was auch immer Thema
hast, dass du da in die Bredouille kämst. Das hat schon Vorteile.
Aber ich habe es vorhin schon gesagt, dieser ganze Logistikrahmen,
den Verlage für dich erledigen, damit du überall in Buchhandlungen liegst,
Marketing, Sichtbarkeit, das machen Verlage schon ganz gut.
Wobei, auch da muss man sagen, auch da hat sich in den letzten 20 Jahren – Gott
sei Dank bin ich schon dabei – einiges getan.
Was Marketing für die Mittel ist sozusagen, also für die, die so in der Mitte
sind oder unten drunter, da hat sich einiges getan.
Da wird auch nicht mehr so viel gemacht, weil das Marketing sich auf normalerweise
entweder Lizenzen eingekauft hat, die dort schon erfolgreich waren,
stark fokussiert wird oder eben auf Titel, Nachfolgetitel bekannter Autoren,
von denen man weiß, dass sie viele Bücher verkaufen, Weil finanziell ein Verlag
ist, bei allem Respekt vor Literatur,
auch ein Wirtschaftsunternehmen, das Geld verdienen muss.
Ja, klar.
Ich habe genau zwei vergessen, aber es gab mal eine Umrechnung,
wie viel Prozent des Umsatzes über die Bestsellerbücher gemacht wird.
Und dann sieht man mal, wie die Pyramide oder die Säule sehr unterschiedlich ist.
Also, dass viel Umsatz über wenige Bücher gemacht wird.
Also, ein großer Anteil des Umsatzes über wenige Bestseller-Titel gemacht wird.
Naja, die Zahlen habe ich nicht im Kopf, aber ich kann mich auch erinnern an so eine Ausgabe.
Auch die anderen Zahlen, das war mal wesentlich mehr, aber ich glaube,
pro Jahr sind es 75.000 Novitäten, also neue Bücher, die erscheinen.
Ich kann es dir ziemlich genau sagen, im letzten 2022 waren es 64.178. Genau.
Das waren früher... Und das waren früher auch mal mehr, weil die Taschenbücher
stark zurückgefahren wurden.
Also der Taschenbuchmarkt ist immer kleiner geworden, dafür geht diese Klappbroschur,
diese Paperback geht weiter hoch. hoch.
Das waren früher auch mal 80.000 Novitäten. Und da sind ja die noch im Schrank,
wie ich, der mit Altwerken, Zwerge, seit 20 Jahren, es tut mir leid. Nein.
Müssen wir nicht.
Der seit 20 Jahren halt auch im Regal steht. Und wenn der Buchhändler halt in
seine Verkaufsliste guckt und sagt, okay, von den Zwergen haben wir aber wieder
ein paar verkauft, der bleibt drin, blockiere ich natürlich den Platz für andere. Das ist dann halt so.
Wobei man halt, ich habe das gerade, wie gesagt, für meine meine Recherchen
nachgeschlagen, was da nicht drin ist.
Da sind halt viele E-Book-Veröffentlichungen nicht
drin und ganz viele Print-on-Demand-Veröffentlichungen sind nicht drin.
Und wenn man sieht, dass Tradition einer der Self-Publishing-Dienstleister nach
eigenen Wochen im letzten Jahr alleine 18.500 Neuerscheinungen rausgebracht
hat, die da in dieser Liste wahrscheinlich alle nicht so richtig drin sind.
Da ging es nur um Verlagstitel, glaube ich.
Ja, also die, die im VLB gelistet sind.
Genau.
Genau.
Genau.
Und das ist aber viele Self-Publishing-Titel sind da ja gar nicht gelistet.
Da kann man davon ausgehen, dass im Self-Publishing-
Niedrig gerechnet noch mindestens nochmal 40.000, 50.000 Titel dazukommen, eher mehr.
Und das ist schon mittlerweile eine Entwicklung, die markant ist.
Also insofern ist dein Schritt ins Self-Publishing durchaus gut überlegt und geschickt. Ja.
Ich verdiene da überschaubar Geld, wenn überhaupt.
Aber ich komme ins Plus. Die Geschichte ist unterwegs. Es hat Leuten Spaß gemacht. Was will ich mehr?
Ja, und jetzt nach der Ausstrahlung unserer Podcast-Show geht sowas von ab.
Ja.
Natürlich.
Ihr habt ja noch was anderes gemeistert. Und du bist ja auch großer Musik-Fan.
Machst du eigentlich selbst Musik? Ich jetzt.
Ich bin einmal grandios an E-Bass gescheitert, weil ich gedacht hatte,
vier Saiten sind beherrschbar.
Danach bin ich gescheitert an Gitarre. Da bin ich an sechs Saiten gescheitert.
Und jetzt steht neuerdings bei mir ein Schlagzeug rum und siehe da,
ich hatte das immer gefühlt.
Ich hatte immer das Gefühl, mein Instrument ist das Schlagzeug.
Und jetzt steht es hier rum und ich bin noch nicht besonders gut,
aber es macht einfach höllenviel Spaß.
Und wo der Frust beim E-Bass und bei der Gitarre dafür gesorgt hat,
dass ich das eingestellt habe, der Frust ist hier genauso vorhanden,
aber es macht trotzdem Spaß, so lange zu üben, bis du diesen Drecksrhythmus
mit dem Wechsel hinkriegst.
Und das ist der Riesenunterschied. Und hätte ich das praktisch 30 Jahre früher
gerafft, wäre ich jetzt bestimmt auch gar nicht schlecht.
So sitze ich halt hier rum und trommel so ein bisschen vor mich hin.
Mir macht das einfach einfach tierisch viel Spaß. Und das ist ein gutes Zeichen.
Na guck, wenn ich mal einen Drummer brauche, dann weiß ich, wo ich mich melden
kann. Ja, in fünf Jahren oder so. Ja.
Ich habe heute gerade schon ein Vorschlagen. So ein nächstes kleines Clubkonzert im Drachenwinkel.
Das wäre gar nicht so schlecht. Du hast gerade auch gesagt, dass du in diesem
Jahr noch viele Projekte vor Augen hast.
Kannst du mal so ein bisschen einen Ausblick geben? Was steht denn so bei dir alles an?
Also Bücher, die erscheinen, haben wir jetzt. jetzt das Schnitzel zur Briefs,
zur Leipziger Buchmesse und im Früh-, ich sag mal, der Früh-,
Herbst-, Spätsommer, wie auch immer, um den August rum, kommt der nächste Teil
der Albä, das ist praktisch, das sind die bösen Dunkelelben,
die gehören zum Zwerguniversum,
und die mag ich auch sehr gerne, weil es die dunkle Seite der Macht ist und
aus deren Sicht ein paar Geschichten weitererzählt werden.
Dann kommt dieses Jahr noch ein Jungbuch, was genau, sag ich jetzt nicht,
weil das muss der Verlag dann machen. Ähm,
Dann sind wir für dieses Jahr, jetzt überlege ich gerade vor mich hin,
sind wir auch schon durch.
Sind aber auch schon drei Bücher.
Nächstes Jahr geht's weiter sowohl mit teithistorisch als auch Fantasy.
Also Fantastik, aber das ist ja noch far.
Far away. Und sowas fernab vom Schreiben. Ich meine, du hast ja auch,
habe ich gelesen, du hast Libretto zu einem Musical geschrieben. Ja.
Du machst Computer Games. Und ich habe auch gesehen, Du hast jetzt da für die
Zwerge so einen kurzen YouTube-Video-Ausschnitt, wie das so mit FX aussehen könnte.
Genau, aber da war ich nur, also in diesem FX-Ausschnitt für die Zwerge bin
ich nur passiv beteiligt. Da habe ich nichts mit zu tun, das hat die Filmfirma gemacht.
Nee, ich hatte letztes Jahr, habe ich mich noch ums Bierbrauen gekümmert für 20 Jahre Zwerge.
Hatte ich eine kleine Brauerei gefunden, die gesagt hat, da haben wir Bock drauf
und Zwerge und Bier passt halt super zusammen.
Da haben wir zwei verschiedene Biersorten rausgebracht. Die kamen auch gut an
und hat echt Spaß gemacht. weil du dann auch da wieder dabei bist,
kreativ, was kannst du aus Bier alles machen?
Also nichts gegen Industriebier, wenn du Durst hast und keinen Wert auf Geschmack
legst, also jetzt bösseitig formuliert.
Es gibt natürlich auch Wutindustriebiere.
Erhöhte Obacht, aber wenn du gerade in diesen Craft-Bier-Bereich reingehst,
wo du mit Hopfensorten und sonstigen Zutaten arbeiten kannst,
was wir auch beim Zweigebier gemacht haben, da siehst du mal,
was da alles geht und wie spannend Bier schmecken kann, ohne seinen Charakter zu verlieren.
Es geht jetzt nicht darum, ein Mischgetränk zu basteln, sondern was kannst du
aus dem Geschmack noch ausholen? Das war super spannend.
Cool.
Andere Projekte dieses Jahr ist einfach die Zeit zu knapp. Ich habe jetzt,
zwei Jugendbücher fertig geschrieben und sitze jetzt gerade am dritten Teil
eines Audible-Hörspiels, Ripper's Daughters, das nächstes Jahr erscheint.
Ja, so ist das immer mit Vorläufen.
Das nächste Jahr erscheint, das bin ich jetzt gerade in der Mache.
Dann geht es los mit den Vorbereitungen für nächstes Jahr und dann ist dieses
Jahr, was Projekte angeht, schon so zu, dass ich gar keine Zeit für andere Sachen
habe. Im Schnitzel zur Brise, by the way, ist übrigens auch wieder ein komplettes
Musical-Libretto enthalten, das Schnitzel des Todes.
Wer also sein Musical selber aufführen will, ich kann nicht komponieren.
Also natürlich bastelst du irgendwelche Melodien, das hab ich auch mal gemacht.
Auf dem Keyboard mit Mac zusammen geht das, weil da kannst du die Noten dann
so ziehen, dass es stimmt. Das ist super.
Aber ansonsten komponieren das überlass ich den Profis, aber es ist ein komplettes
Libretto drin, also mit Bühnenanweisungen, mit Bühnenaufbau,
mit Dialogen, mit Liedtexten.
Ich bin gespannt, ob man irgendwo Irgendwo bei YouTube oder irgendwo sonst wo,
ob sich jemand rantraut, das Ding zu vertoren.
Ja, du könntest ja mal. Was ist der Theme-Song bei dem Musical?
Dann könnte Tamara den ja mal singen. Ja.
Also ich kann da Kontakte herstellen zur Musical-Welt.
Ja, können wir drüberlegen. Dann sind wir schon gleich wieder mit der GEMA an Bord.
Da muss man mal gleich aufpassen, wie viel was wo Geld kostet.
Das auf jeden Fall.
Tja, da sind wir in Sphären. Aber das ist spannend. Aber wenn du jetzt sagst,
du hast dann jetzt schon die Projekte bis nächstes Jahr, das sind jetzt die
meisten Buch-, Hörbuchprojekte und du bist ja so ein kreativer Mensch.
Ist das nicht manchmal auch einfach, fühlst du dich manchmal nicht auch einfach
so gefangen nach dem Motto, ich würde ja gerne, aber jetzt kann ich gerade überhaupt nicht?
Gefangen nie, muss man ganz ehrlich sagen, weil ich mir die Projekte alle aussuche.
Es kommt ja kein Verlag vorbei und sagt, du schreibst als nächstes ist das und
dann schreibst du das, sondern umgekehrt, ich gehe zum Verlag und sage,
pass mal auf, ich habe überlegt, wir machen das dann und das und das und das
in dem Abstand und dann sagt der Verlag ja oder nein.
Spoiler, bisher hat noch kein Verlag gesagt, nee, machen wir nicht,
das ist das Schöne. Das ist das Schöne, ist so toll.
Also insofern ist es ja ausgesuchte Beschäftigkeit. Also ich freue mich ja immer
auf die nächsten Projekte.
Mache natürlich Notizen, wenn mir eine andere Idee kommt, ein anderer Gedanke
für irgendein Projekt, über das ich jetzt noch gar nicht dran denke.
Natürlich schreibe ich ich das alles auf.
Und wenn ich dann mit einem der regulären Projekte schneller sein sollte,
als ich denke, was durchaus vorkommen kann, und ich hätte theoretisch einen Monat Leerlauf,
Setze ich mich natürlich hin und arbeite die Idee aus, gehe vielleicht schon
dran. Je nachdem, wie viel Text es ist, kann man das auch schnell mal schreiben.
Und da sind wir beim Thema Self-Publishing.
Es spricht nichts dagegen, dass man sowas zwischendurch einfach mal reinschiebt. gibt.
Und das Gute beim Self-Publishing, bei mir als Hybrid-Autor,
immer dazu sagen, das kollidiert dann nirgends mit einem Verlagsprogramm.
Also ich muss nicht sagen, oh, pass auf, ich hätte noch eine Idee und dann verdrehen
Verlage die Augen und sagen, das geht gar nicht, wir haben jetzt alles schon
eingebucht, eingetaktet, auch das Marketing und so.
Ich kann das einfach raushauen und dann ist gut. Das ist der Riesenvorteil.
Aber gefangen, eingeschränkt, nee.
Ja, ich frage das deshalb, weil mir das schon mal so geht. Also ich muss gestehen,
ich bin so jemand, die, ich bin sehr schnell von einer Idee begeistert und will
sie dann sofort auch umsetzen.
Und wenn sowas länger dauert oder ich kann das jetzt nicht oder sowas,
dann dörrt mich das total ab und dann ist irgendwann die Luft raus,
dann will ich es nicht mehr.
Die lege ich dann aber auch konsequent weg. Ich habe hier, wir haben ja vorhin
drüber gesprochen, so einen Haufen mit Ideen, wo ich weiß, auch darf ich die
Zeit eines Tages kommen. Ja.
Ich habe in meinem Lieblingsprogramm einen großen Ordner mit Ideen.
Aber irgendwie, eigentlich müsste ich dann auch wieder strategisch hingehen
und am Sonntagnachmittag die alle mal durchgucken, ob mich noch wieder einer anspringt.
Das würde ich direkt empfehlen. Das ist bei mir ähnlich. Ich habe hier tonnenweise
diese berühmten schwarzen Notizbücher, zwei Dutzend oder so.
Da sind Ideen drin, die ich schon benutzt habe. Es sind aber auch Ideen drin,
von denen ich jetzt schon gar nicht mehr weiß.
Und die blätter ich ab und zu durch und denke, ach guck mal da,
stimmt, das passt auch zu dem und dem Projekt, also nicht nur,
dass ich sage, das wird ein Buch, sondern nee, super, die Idee passt ja super
zu dem, was ich gerade schreibe oder das kann man da noch mit einbauen.
Das kann ich nur jedem empfehlen. Ab und zu mal den alten Kram wieder sichten,
die alten Ideen durchchecken und sagen, das ist es.
Hast du geatmet, Tamara.
Aber nur, wenn du nichts zum Thema mehr hast.
Nein, nein, ist okay.
Ich wollte noch mal zu dem Thema Fantasy zurückkommen. Das ist ja schon so dein Hauptsteckenpferd.
Und ich glaube, die Liza Grimm war es, die bei uns gesagt hat,
Fantasy hat sich arg verändert, weil früher gab es nicht so viele Filme,
nicht so viele Spiele. Jetzt können die ganzen Fantasy-Fans eben ausweichen,
müssen nicht mehr lesen.
Nimmst du das auch so wahr, dass es nicht mehr so groß ist, wie es mal war?
Oder ist das eher subjektiv?
Ich glaube, das ist so ein Zwischending. Wenn ich so an meine Jugend denke,
gab es immer Fantasy-Filme.
Die liefen aber, wenn überhaupt, oder die standen, wenn überhaupt,
in Videotheken. Das heißt, du brauchst jemanden, der dir das organisiert hat, der schon 18 war.
Oder sie kamen im Kino. Willow zum Beispiel oder sowas. Also das waren halt
große, superschöne Fantasy-Filme, die jetzt lustigerweise auch nach zig Jahren
dann als Serie ausgewertet werden, die ich, geht so von da ans Original,
ist halt schon weit vorne.
Aber Fantasy ist natürlich jetzt viel mehr in den Mittelpunkt gerückt,
auch durch diverse Games, auch Handy-Games oder sowas, wo du halt zwischendurch
irgendwas zocken kannst und so. Das gab es früher in der Art und Weise nicht, das ist richtig.
Fantasy ist auch im Buchhandel aktuell immer noch ein Thema,
aber aktuell, jetzt habe ich es ja auch aktuell gesagt, aber ist dann aktuell so, ist ein Thema.
Aber die klassische Fantasy ist eher so im unteren Bereich, Was halt gerade
extrem gut läuft, ist die Romantasy, also Fantasy mit romantischem Einschlag,
die ist schwer beliebt. Das sieht man auch in den Bestsellerlisten.
Aber klassische Fantasy, Zwerge oder so, wenn du jetzt als Neuling mit sowas
um die Ecke kommst, wenn die Verlage erstmal sagen, schwierig,
können wir da noch irgendwie Romance mit reinbringen, da habe ich halt den Vorteil,
dass es eine Serie gibt, oder auch wie Bernhard mit den Elfen,
dass wir Serien haben, die halt über 20 Jahre so etabliert sind,
sind, dass wir halt eine Fanbase haben, die Bücher kaufen.
Aber Neulinge kriegen aktuell eher gesagt schwierig, vielleicht in ein paar Jahren wieder oder so.
Und ist das mein Eindruck oder gibt es irgendeine magische Connection zwischen
Fantasy und dem Saarland?
Also mir scheint sehr viel Fantasy kommt von hier.
Oder nehme ich das nur so wahr?
Da müsste ich jetzt fragen, wen du alles meinst.
Oh je, jetzt wird es peinlich.
Ich habe gerade gestutzt. Ich kenne natürlich einige Damen, die im Krimi-Bereich
sind und auch im fantastischen Bereich unterwegs sind.
Die sehe ich öfter mal bei Facebook. Die machen tatsächlich auch viel Fantastik.
Da ist das Saarland schon ganz gut vertreten. Aber jetzt überlege ich gerade...
Ich komme jetzt gerade nicht auf seinen Namen.
Benjamin Spangen?
Oder ist das einfach nur wegen dem Drachenwinkel, weil da sich halt vieles einfindet?
Ja, okay.
Also tatsächlich sind es viele, ich sag mal, noch nicht so bekannte AutorInnen,
die ich hier aus der Region kenne, die alle Fantasy schreiben,
aber jetzt auch aus der bekannteren Regel, ich komm grad nicht drauf,
ich weiß nur, seine Frau heißt Tamara.
Christoph Marzi. Ja, genau.
Gefühlt hab ich irgendwie den Eindruck gehabt, es wären ganz viele, aber aber...
Die Teresa Hannig ist nicht aus... Also es gibt...
Gut, die Isa natürlich auch noch. Klar.
Es gibt diverse, die gerade im fantastischen Bereich unterwegs sind.
Ich würde es nicht unbedingt auf Fantasy einengen, ich würde Fantastik sagen.
Wo ist der Unterschied? Fantasy verbinden die meisten klassische Fantasy,
also Hatteringe, die sogenannte High Fantasy.
Das wäre wieder eine Extrasendung, wenn du hingehst und klamüserst die ganze
Fantastik auseinander.
Es gibt so viele Untergenres, die wieder literarische Gattungen aufmachen und so weiter und so fort.
Aber bei Fantasy ist für mich immer automatisch amerikanisch,
englisch, klassische Fantasy mit dem klassischen Hedder-Ringe,
mit der klassischen Hedder-Ringe-Besetzung.
Fantastik wiederum greift viel, viel weiter. Das geht ins Märchenhafte mit rein.
Märchenhaft ist für mich nicht Fantasy. Deshalb sage ich immer Fantastik,
weil das alles mit abdeckt.
Das ist für mich die Großgattung. Alles, was mit fantastischen und übergeordneten,
übersinnlichen Elementen zu tun hat, ist für mich Fantastik.
Das kann Krimi sein, Nein, es gehört alles mit in die Fantastik.
Es gibt auch Krimis in der Fantasy, ja, auch das gehört mit dazu,
aber Fantastik ist als Oberbegriff viel weitgreifender.
Und da sind wir im Saarland schon ganz gut unterwegs.
Früher hatte eben die Fantastik oder Fantasy mit dem Vorurteil zu kämpfen,
dass es ja leicht und schnell geschrieben wäre,
aber wer sich schon mal als Fantastik-Autor oder als Fantasy-Autorin versucht
hat, am Weltenbau weiß, dass Weltenbau eins der wichtigsten Standpfeiler für
jeden Roman ist, wenn du in Fantasy-Welten, Fantastik-Welten unterwegs bist.
Ist, weil wenn der nicht stimmt, bricht der ganze Roman zusammen. Das ist schwierig.
Also es ist wie ein Hausbau und du hast Fundament schiefgegossen,
dann kann das Haus oben so schön aussehen, wie es will.
Dann macht einer unten einen Pong am Fundament und dann bricht ja alles zusammen.
Dann taugt auch das beste Schreiben nichts.
Es ist wie im Film. Die besten CGI-Effekte retten halt einen scheiß Film nicht.
Und so ist es halt beim Roman genauso.
Ja, wir hatten das Thema Weltenbau ja, ich weiß jetzt gerade nicht,
mit der Mira Valentin war es.
Ja, Mira.
Genau.
Da hatten wir uns explizit über das Thema Weltenbau unterhalten und dass die
Flüsse nicht alle bergauf fließen dürfen.
Und wenn sie es tun, brauchen sie einen Grund.
Ja, das ist ja der Vorteil einer Fantasy, man kann ja immer irgendeine Magie
noch sich einfallen lassen.
Ja, aber sie muss halt genau erklärt sein.
Gut. Wobei, das ist ja auch grundsätzlich eigentlich beim Schreiben so.
Ich kann ja in meinem Krimi irgendwo im Ufo auf dem Marktplatz landen lassen,
ich muss es halt nur logisch erklären. Genau.
Vor allem logisch.
Aber hey, das ist so witzig.
Um kurz abzuschweifen. Früher, auch in meiner Kindheit und Jugend,
war ja UFO irgendwie heißer Scheiß.
Erich von Däniken ist durch die Gegend gezogen, hat Vorträge gehalten.
Ah, gibt es die wirklich? Roswell war ein Riesenthema. Alles war supergeheim,
supergeheim, supergeheim.
Und heute hast du das Gefühl, mindestens einmal die Woche oder zweimal im Monat
werden irgendwelche Mitschnitte, Filmaufnahmen von Kampfjets,
von den Militärs hochgeladen, wo sie irgendwelche Flugobjekte zeigen,
in Tic-Tac-Form, die in alle Richtungen gleichzeitig fliegen.
Keiner weiß, wie das funktioniert.
Also es gibt immer mehr Filmaufnahmen, handfeste Filmaufnahmen vom Militär,
die Flugobjekte zeigen, von denen man bisher nicht genau weiß,
wie es funktioniert, was auch immer es sein möge.
Uns interessiert keine Sau. Also früher wären das Sonderaufmacher gewesen,
das Internet wäre explodiert und heute so wieder so ein Pilot vom Kampfjet,
der irgendwas gefilmt hat.
Ach ja, guck mal, das ist doch schön.
Das in den 60er-Jahren, als die Science-Fiction groß war, also wo man sich gesehen
hat, Weltallaufbruch, sind wir allein, wir müssen neue Welten,
die hätten gar nicht gewusst, wohin damit. Und heute so.
Ja...
Ja, ist jetzt auch egal.
Das finde ich super spannend.
Dass es keinen mehr interessiert.
Ja, die Welt ändert sich und der Himmel ist ja auch ein bisschen voller geworden seit den 60er Jahren.
Hat sich denn, haben sich die Themen in der Fantasy verändert jetzt über die
Jahre? Du bist ja schon so lange dabei, wie du selbst sagst.
Also die hat sich schon über die Jahre wesentlich verändert.
Wenn man sieht, die alten Conan-Romane oder so, das war halt noch eine,
also die Barbarian Fantasy, das war noch eine ganz andere Art von Fantasy. sie.
Da ging ein Held von A nach B und hat alles weggeräumt, was im Weg stand.
Das ist so die klassische Queste halt.
Du wirst noch zweimal geprüft unterwegs und dann ist gut. Aber so diese,
Charakterausarbeitung mit Besonderheiten, Freundschaften, die entstehen,
das Zwischenmenschliche, das fand zwar statt, aber es war kein Schwerpunkt.
Und heute hat sich das geändert. Du hast immer noch die klassischen Questen
mit drin, aber das Untereinander, das Miteinander, das Zwischenmenschliche,
Zwischenkreatürliche, wie auch immer mitläuft in der Party der Helden.
Das ist doch schon ein bisschen mehr in den Vordergrund gerückt.
Und gerade die Romanticy, die fantastische Elemente, Fantasy-Elemente ganz viel
mit Romans verbindet, zwischen welchen Geschlechten auch immer,
das gab es vorher in der Art und Weise halt nicht.
Ja. Schön. Schön gesagt.
Ja.
Genau,
jetzt, Tamara, jetzt hättest du wieder atmen können.
Mein Hirn ist heute nur so semi da. Deswegen bin ich froh, dass der Markus so schön erzählt.
Wenn ich was kann.
Dann kann ich stundenlang labern. Das ist gar kein Thema.
Also fühl dich alles gefragt, was du antwortest.
Ich spüre eine Frage zwischen uns, die unausgesprochen im Raum schwebt.
Ich habe mir so ein paar Fragen aufgeschrieben, die habe ich aber so im Prinzip abgearbeitet.
Und ich habe mich natürlich mit dem beschäftigt, was du so tust.
Achso, die eine Frage, die ich hier noch nicht abgehakt habe.
Es gibt dieses Die-Zwerge-Video. Wird es denn jetzt auch mal eine Die-Zwerge-Serie geben?
Diese Frage habe ich gespürt, schwebte zwischen uns im Raum.
Also wenn ich danach gehe, wie viele Anfragen, aber da bin ich nicht der einzige
Autor oder Autorin auf dieser Welt, wie viele Anfragen es aus dem Filmgeschäft
gibt zu diversen Stoffen von mir.
Also ob das Vampire sind, ob das Zwerge sind oder sonst irgendwas.
Wenn du Kai fragst, also Kai Meier oder Bernhard, wir kriegen immer solche Anfragen,
aber wie Sie sehen, sehen Sie nichts.
Kai ist natürlich schon verfilmt worden, der hat es geschafft,
der hat ein, zwei Projekte schon umgesetzt bekommen.
Wir hängen halt noch so rum, aber das Schöne ist, wir brauchen es nicht zum
Leben. Also wenn wir auf Verfilmung angewiesen wären, wären wir schon längst,
keine Ahnung, hätte ich einen anderen Job oder so.
Aber die Firmenleute, das funktioniert ganz anders als das Buchgeschäft.
Als zum ersten Mal ein Produzent angefragt hat nach Filmrechten, bin ich ausgeflippt.
Weil für mich war ein Produzent der Typ, der am Abspann steht,
der verantwortlich dafür ist, dass der Film existiert. Also waren das Produzenten
für mich immer Leute mit Geld.
Ja.
Nein. Produzenten sind Leute, die erkannt haben, dass man aus einem Buch,
einem Stoff, einen Film machen kann, sichern sich die Rechte und gehen dann
los und sammeln Geld ein.
Wusste ich aber nicht. Also für mich war, Produzent ruft an,
fragt nach Filmrechten, automatisch, in zwei Jahren kommt der Film. Nein.
Das habe ich, mein Agent hat nur gelacht und hat gesagt, da müssen alle durch.
Wie meinst du das? Ich wusste dann, was er meint.
Die Anfragen sind da, dann vergibt man normalerweise die Option für zwei Jahre.
Solange hat ein Produzent oder eine Filmfirma Zeit, Geld einzusammeln oder eine
Filmfirma an Bord zu nehmen, also ein großes, großes Team.
Wenn das normalerweise oder sie nicht schafft, innerhalb von zwei Jahren sowas
hinzukriegen, fallen die Rechte wieder zurück. Das passiert immer wieder zwischendurch bei mir.
Ist aber auch völlig normales Vorgehen. Deshalb bin ich immer entspannt,
wenn es heißt, wir haben eine Anfrage, weil ich weiß, kann was passieren, muss aber nicht.
Bei den Zwergen waren wir schon mal relativ weit irgendwann.
Da wurde zehn Jahre tatsächlich rumgearbeitet und gemacht mit Drehbüchern und
so. Aber auch das hat sich zerschlagen.
Jetzt gab es diesen Kameratest, wo ich die Fans, ich wusste,
als der Kameratest lief, ich wusste, ich muss sofort die Fans wieder einfangen,
weil jetzt alle denken, es geht los.
Es war nur ein Techniktest. Es war nur ein Techniktest, was man an einem Set
mit einer LED-Leinwand machen kann.
Die meisten kennen ja diese Green Screen, also Schauspielerinnen und Schauspieler
hüpfen vor grünen Tapeten rum und danach wird es irgendwie eine Höhle.
Und die haben haben jetzt eine LED-Leinwand, die praktisch mitrechnet und genau
mehr oder weniger eins zu eins den Hintergrund mitbearbeitet.
Ist eine Modus Zeitersparnis, weil du direkt schon ein Ergebnis hast und musst
nicht mehr irgendwie Post-Production ohne Ende machen.
Das war nur ein Technik-Test und der hat ganz gut funktioniert und,
Dabei ist wieder Material entstanden, womit Produzenten jetzt wieder auf die
Suche gehen können nach Geldgebern. So funktioniert das im Filmgeschäft.
Müssen die für diese Option auch schon bezahlen?
Ja, aber das ist ein Klicker und ein Knopf, wie man so schön sagt.
Das kostet nicht wirklich viel Geld. Deshalb sind Optionen ja sehr beliebt,
weil es wenig Geld kostet.
Aber wenn man dann später in die Produktion mit einsteigt, dann wird es auch
für Autoren interessant, abgesehen vom Werbeeffekt, wenn es denn eine Verfilmung ist, die gut ist.
Und wir alle wissen, es gibt echt beschissene Verfilmungen, von Büchern,
gerade im Fantasy-Bereich, wo du auch denkst, das hätten wir mal besser nicht gemacht.
Naja, man kennt ja immer die Geschichten, dass der Autor oder Autorin sich dann
von der Verfilmung distanziert und so.
Du musst halt loslassen dann.
Du weißt.
Dein Baby ist das Buch und du kannst noch so viele Mitspracherecht am Drehbuch
haben oder dass man zumindest dir mal zuhört, wenn du was sagst.
Aber die letztliche Entscheidung fällt immer das Studio oder der Produzent oder
Leute, die noch höher sitzen und noch mehr zu sagen haben.
Also insofern weißt du nie, wenn du sagst, ey, das war ein geiler Dreh,
du weißt nie, was im Schnitt hinterher rauskommt.
Ja, klar.
Wollte ich gerade fragen, fällt dir sowas leicht oder hast du eher so das Bedürfnis,
ganz viel Kontrolle zu behalten?
Bei mir gibt es in dem Fall halt nur Eins und Null. Entweder ich mache alles
selber, wo ich das Gefühl hatte, dass direkt ausgelacht wurde, oder ich sage halt,
an der Stelle ist das jetzt euch. Ich sag euch, was ich davon halte,
was ich zu bestimmten Stellen denke, aber jedes Lob und jede Schläge gehen komplett auf euer Konto.
Ich glaube, das ist eigentlich fast das Beste, was du als Autor machen kannst,
wenn du nicht selber im Produzententeam mit drin bist.
Miss Rowling kann das bestimmt bei Harry Potter, weil sie so erfolgreich ist,
dass sie sagt, entweder ich bin mit drin und sage, wo es lang geht,
oder ich kriege die Filmrechte nicht.
Also ich bin von so einem Erfolg so weit entfernt, dass ich mir sowas 100% abschminken kann.
Deshalb würde ich sehr dazu tendieren und sagen, Leute, ich gucke mir das an,
aber alles liegt jetzt bei euch.
Also ich träume immer davon, dass ein Produzent mal auf mich zukommt.
Ich würde sagen, wir können ja machen, aber ich will eine kleine Rolle haben mit Text.
Das sagst du jetzt, weil du hoffst, dass der Film gut wird.
So wie Wie Hitchcocks im Hintergrund immer durchs Bild latschen,
in die Kamera winken oder so, was normalerweise, wo jeder Darsteller sofort
erschossen wird, wenn er das macht.
So.
Aber schön die Kamera grinsen oder so. Oder bei meinem Fall als vierter Org
von links in der achten Schlachtreihe, wo du sagen kannst, das war ich in Konstellierung.
Wenn der Film dann schlecht wäre, könnte ich immer noch sagen, ich war da nicht dabei.
Ja, das ist auch gut.
Ja, finde ich sehr, sehr faszinierend, was du so erzählst und auch vor allen
Dingen sehr belebend und inspirierend. und jetzt habe ich gleich mehrere Begriffe da ausgepackt.
Aber so fühle ich das auch. Ich mag so den Austausch mit Menschen,
die so voller Projekte sind und vielfältig sind.
Ja, dann fühle ich mich nicht so allein. Ja.
Ich sage ja, bei den meisten Kreativen ist es ja so, du hast immer irgendwas
vor und willst das machen und hier, und dann hast du doch nur 24 Stunden.
Aber halt, das ist schwierig.
Also ich kenne schon viele, die da sehr, also eigentlich die meisten, außer jetzt Tamara,
die da sehr fokussiert sind, die das an ihren Schreibprojekten sind und ich
mache ja jetzt parallel auch ein Kabarettprogramm und wir machen diesen Podcast
und solche Sachen und da gucken die immer mit großen Augen,
was du alles machst und das könnte ich ja nicht.
Kabarett finde ich tierisch spannend und super interessant. Ich hatte auch mal
– oh Wunder – vor 15 Jahren oder so eine Idee für ein Kabarett-Programm,
was zu einem Krufti passt.
Aber da scheitert es tatsächlich an der Zeit, weil Kabarett ist für mich hohe Schule.
Wir reden hier nicht von Stand-up-Comedy, die eine auch hohe Schule ist,
aber andere Anforderungen hat als Kabarett, politisches Kabarett.
Also wenn wir da von Georg Schramm sprechen oder so, wo ich denke,
Den habe ich einmal live gesehen, als er noch unterwegs war.
Da erstaßt ja, was da intellektuell alles abfährt. Das ist unfassbar. Das habe ich gedacht.
Oh.
Richtig politisches, gutes Kabarett. Ich glaube derzeit eher nein.
Nee.
Also politisch, ich mache auch kein politisches Kabarett. Da habe ich auch große
Hochachtung vor. Auch vor guten Stand-up-Comedians.
Das ist schon auch harte Arbeit, das sich zu erarbeiten.
Nicht, aber Aber wie es dir ja auch geht, wer nicht mal probiert, der weiß es ja nicht. Ich.
Habe auch festgestellt, bei Lesungen, ich mache Lesungen echt gerne,
aber ich glaube, es gibt einen Unterschied.
Zum Beispiel Musiker, die stehen gerne auf der Bühne und die finden das total toll.
Wenn die Leute abfeiern, du weißt, ey, die haben gerade eine richtig gute Zeit.
Ich finde das auch toll für Leute zu lesen, aber ich, wie sage ich das jetzt?
So wie es ist.
Ich brauche es nicht in dem Sinne. Also man sagt ja, dass der Applaus sozusagen
das Brot des Künstlers ist und so.
Ich finde das spannend und ich hatte, die größten Lesungen waren bisher auf
Meraluna, wo wir vor 2500 Leuten gelesen haben, was natürlich als Band,
sagst du, ja, 2005 ist schon ordentlich.
Als Autor, du hast nichts dabei als dein Buch.
Du singst nicht, du machst kein Striptease, du kannst die Leute nicht irgendwie
anders begeistern, wobei Striptease, aber du hast nur nur dein Buch vor dir.
Und du weißt genau, es sind 2500 Leute. Wenn es jetzt 50 langweilend stehen
auf und gehen, werde ich nichts dagegen unternehmen können, weil es ist ihr gutes Recht.
Aber es ist halt eine ganz andere Herausforderung. Es ging bisher immer gut.
Toi, toi, toi. Hier ist auch echtes Holz vor mir. Ich glaub mal drauf.
Aber als nach der Lesung diese zwei, fünf geklatscht haben und zufrieden waren,
da habe ich zuerst mal gerafft, warum Leute gerne auf der Bühne stehen. Die Energie.
Die dann kommt.
Das habe ich in der Art und Weise auch noch nicht erlebt. Also das ist wirklich,
und wir reden nicht von Esoterik oder so, es ist wirklich eine Art von Energie,
die da rüberkommt. Vielleicht einfach eine Hormonausschüttung,
ich weiß es nicht. Aber ich fand das schon sehr beeindruckend.
Ja.
Also 2,5.
Also ich meine, es ist auch schon bei 40 Leute klatschen eine schöne Energie.
Und da muss ich sagen, da unterscheiden wir uns völlig, weil ich glaube,
ich schreibe Bücher und mache das alles nur, damit ich mal auf die Bibel komme. Ich verstehe.
Okay.
Das ist der Unterschied. Bei Tamara weiß ich noch nicht so genau.
Es gab ja eine Mischung. Ich brauche beides.
Und ich glaube.
Deshalb war das bei mir auch, deshalb verstehe ich mich auch mit dem Schlagzeug
so gut. Du hast eine Band, du bist der Schlagzeuger, du sitzt hinten, hast deine Ruhe.
Klar, ey, die können vorne den Frontmann abfeiern, die können den Gitarristen,
das können die alles, finde ich super. Ich sitze hinten, habe meine Ruhe, gebe den Takt vor.
Und wenn mich einer nervt, ziehe ich das Tempo hoch und gucke, ob er mitkommt.
Naja.
Aber deshalb, ich glaube, deshalb auch die Tendenz zum Schlagzeug.
Ich hätte das immer machen sollen. Du bist auf der Bühne, du findest das alles
super spannend, wie gesagt, finde ich auch.
Aber es ist so ein bisschen zurückgenommen. Du musst nicht da rumhambeln.
Genau, das finde ich sehr angenehm.
Nee, ging gar nicht. Also ich bin ja auch im Chor und ich lande immer vorne
in der Mitte. Das geht gar nicht anders.
Ja.
Aber das finde ich jetzt gerade bewundernswert. Egal, ob das jetzt im Chor ist,
im Kabarett, dass du vorne stehst als Band. Das finde ich echt bewundernswert.
Naja, gut. Also erst mal nur das Stehen. Man muss es dann ja auch noch irgendwie hinkriegen. Moment.
Wir reden ja nicht von nur das Stehen. Mich auf die Bühne stellen kann ich mich
auch. Aber das ist nach drei Sekunden relativ langweilig.
Ja, ich sage das auch immer, ich mache schon mal ab und zu so Workshops für
Autorinnen, um denen zu sagen, wie man unterhaltsame Lesungen macht und dann
sage ich halt, man braucht keine
Angst haben, weil im Regelfall hat keiner faule Tomaten und Eier dabei,
also es kann eigentlich nicht viel passieren auf der Bühne.
Das stimmt. Ich sage immer, für jüngere Autoren, die zum ersten Mal irgendwo
Lesungen haben, ganz egal, ob das vor fünf, vor zehn, vor dreißig ist.
Ich kenne das auch noch. Ich lese auch immer wieder mal vor 20 Leuten.
Das finde ich auch super cool.
Das macht mir gar nichts. Ich freue mich über jeden, der da ist.
Aber ich glaube auch immer, die, die hergekommen sind, sind zu 90 Prozent wegen
euch da oder weil sie das spannend finden, was ihr tut.
Die machen nichts. Und die 10 Prozent, die mitgeschleift werden,
weil sie ein Geschenk bekommen haben, weil sie der Mann, die Frau,
das Kind von sind, die jetzt leider
mitmussten, die kriegst du auch noch reingefangen. Das ist gar kein Thema.
Aber wir haben ja nicht irgendwie ein aggressives Publikum vor uns sitzen,
die du irgendwie beruhigen musst, die du einpacken musst oder sonst irgendwas.
Die Leute sind dir prinzipiell erst mal gewogen. Und das hat mich dann auch
entspannt vor den 2500 Leuten, weil die wollen ja nichts Böses.
Genau, so ist es. Und wir wollen eigentlich auch nichts Böses,
aber wir haben noch unsere knallharten Buch-Bubble-Fragen.
Yes.
Tamara, schaffst du es?
Ich werde mich bemühen. Schaffst du es? Ich habe ja jetzt eine Stunde lang Kraft gesammelt.
Jawohl.
Ja, Markus, welches Buch hat dich denn zuletzt Tränen lachen oder weinen lassen?
Tränen lachen war ein Comic,
Slackworm ist ein, ich glaube, amerikanischer Comicautor, es geht um einen sehr
bösen Fantasy-Drachen, der so ein bisschen subversiv ist, aber der macht tierisch
viel Spaß und sehr beeindruckt hat mich, literarisch, wenn man so möchte von Marcus Arts,
Mary und Claire, es geht um die Schriftstellerin Mary Shelley und ihre Stiefschwester Claire,
Claremont, das ist ganz spannend, weil er da verschiedene Episoden von von Mary
Shelley und mit Lord Byron und so literarisch aufarbeitet. Das ist interessant.
Man muss ja auch seinen eigenen Horizont auch bei der Sprache immer wieder erweitern.
Und das bringt dieses Buch echt gut hin.
Ja, spannend.
Und welche Begegnung in der Buch-Bubble war für dich denn ganz besonders inspirierend? Ja.
Und das ist dann schwierig. Also inspirierend in der Buchbubble.
Ich mag den Austausch mit den Leserinnen und Lesern.
Das finde ich spannend, weil da oft auch Unterhaltung auftaucht,
an die ich es gar nicht gedacht habe. aber Lesestellen oder Schreibstellen,
wo ich mir nicht so viel dabei gedacht habe, haben bei anderen Leuten was ausgelöst,
wo ich mich dann drüber wundere und denke, ach, das ist ja mal spannend.
Und dann komme ich natürlich wieder ins Grübeln, überlegen, warum das bei den
Leuten so wirkt oder warum sie es so sehen.
Und ich habe beim Schreiben gar nicht so diesen Eindruck gehabt.
Ich glaube, das wäre eher Inspiration. Aber dass ich jetzt Inspiration aus Menschen,
aus Leuten ziehe, ich überlege immer noch so vor mich hin, eigentlich nicht.
Da haben wir den Vorteil. Wir haben jede Woche hier ganz tolle Gäste.
Und da nehmen wir schon viel Inspiration mit. Ja.
Okay.
Gut, dann zum Schluss. Welches Klischee möchtest du denn in einem Buch nie wieder lesen?
Ich finde Klischees gar nicht schlimm. Ganz viele Romane basieren auf Klischees,
weil sie zum einen auch von Leserinnen und Lesern erwartet werden.
Wir schauen kurz auf die beste Liste und überlegen, in wie viel Krimis sterben ständig Leute?
Es geht immer mehr oder weniger gut aus, mehr oder weniger.
Ganze Romanreihen, ganze erfolgreiche Serien basieren auf einzigen Klischees.
Ich denke an diese ganzen Cornwall-Sachen, wo es Lord irgendwas ist,
dann der uneheliche Sohn von Dödel Dödel, am Ende haben sie alle lieb.
Das sind Klischees, die die Leute aber haben wollen. Insofern ist Klischee an
sich jetzt erstmal nichts Schlimmes, weil viele Leute mögen ein Klischee.
Ich mag Klischees, wenn man die nimmt und Bericht sie geschickt. Das wäre sowas.
Das finde ich super spannend deshalb macht mir das auch gar nichts aus Klischees
irgendwo zu lesen oder drüber zu stolpern, bringt mir die Klischees,
wir werden sie schon irgendwie umgebaut bekommen.
Das kann ich mir gut vorstellen okay, ja also vielen, vielen Dank Markus,
dass du heute bei uns bist und,
ganz viele spannende Einblicke gegeben hast. Wie gesagt, mich hat es sehr inspiriert.
Das freut mich.
Ich werde um einige Sachen noch so nachdenken und vielleicht jetzt mal in meinen
alten Ideen auch noch gucken.
Unbedingt. Das könnte Gold sein, von dem du jetzt gar nicht wusstest, dass du es noch hast.
Bevor du die Idee jetzt wieder auf den Öffnungsstück schickst,
da muss ich jetzt mal ran. Lass die Spiele beginnen.
Genau.
So machen wir es. Ja, an euch da draußen, ich hoffe, es hat euch genauso viel Spaß gemacht.
Vergesst nicht, uns zu folgen, wo immer ihr könnt und uns gerne auch euer Feedback
zu senden und natürlich auch unser Buchbubble-Bulleton zu abonnieren.
Also es kommt jetzt bestimmt demnächst. Ich habe es ganz dick auf der To-Do-Liste.
Und ja.
Ansonsten bleibt mir nur noch, mich nochmal ganz herzlich zu bedanken bei dir, Markus.
Vielen Dank für die Einladung.
Der Tamara, gute, gute Besserung zu wünschen.
Ja.
Danke schön. Das hier war schon sehr belebend. Sehr schön.
Siehste, vielleicht kriegen wir dich demnächst auf Rezept, Markus.
Ja, und euch da draußen, bleibt uns gewogen. Bis nächste Woche. Tschüss.
Ciao.
Tschüss.
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