Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

DZVDT #211 - Buch-Goodies, Merch und Fandoms: Wie Lesende zu Superfans werden

Maddy von Chest of Fandoms berichtet. Tassen, Lesezeichen, Vasen, Kerzen, Buchboxen mit Farbschnittausgaben und vieles mehr – echte Fans sammeln weit mehr als nur die Bücher ihrer Lieblingsautor:innen.

11.04.2024 67 min Staffel 5 Episode 211

Zusammenfassung & Show Notes

Maddy von Chest of Fandoms berichtet.
Tassen, Lesezeichen, Vasen, Kerzen, Buchboxen mit Farbschnittausgaben und vieles mehr – echte Fans sammeln weit mehr als nur die Bücher ihrer Lieblingsautor:innen.
Madeleine 'Maddy' Hold, Autorin und Mitarbeiterin bei 'Chest of Fandoms' erzählt, wie Schreibende ihre Leserschaft mit Fanartikeln begeistern können, erklärt nebenbei jede Menge Insider-Begriffe vom Trope bis zum Shipping und gibt praktische Tipps, welche Geschenke und Merchandise-Artikel wirklich Sinn machen.
Bleibt am Ende die Frage: Wird Frau Appeldorn bald instagramable? 

Maddy von Chest of Fandoms berichtet. Tassen, Lesezeichen, Vasen, Kerzen, Buchboxen mit Farbschnittausgaben und vieles mehr – echte Fans sammeln weit mehr als nur die Bücher ihrer Lieblingsautor:innen.

Madeleine 'Maddy' Hold, Autorin und Mitarbeiterin bei 'Chest of Fandoms' erzählt, wie Schreibende ihre Leserschaft mit Fanartikeln begeistern können, erklärt nebenbei jede Menge Insider-Begriffe vom Trope bis zum Shipping und gibt praktische Tipps, welche Geschenke und Merchandise-Artikel wirklich Sinn machen.

Bleibt am Ende die Frage: Wird Frau Appeldorn bald instagramable?

Links

Unser Gast Madeleine 'Maddy' Hold:
https://linktr.ee/maddyhold

Chest of Fandoms:
https://chest-of-fandoms.de/

Maddys Buchtipp 'Where Blood Reigns' von Fam Schaper:
https://www.amazon.de/Where-Blood-Reigns-D%C3%BCster-romantische-Vampir-Fantasy/dp/3522508343

Veras Auftritte und Moderations-Event
2. Mai 2024 - "Verwunschene Nacht" - Burg Linn, Krefeld - https://www.museumburglinn.de/de/verwunschene-naechte

Kabarett "Frau-sein ist auch keine Lösung"
22. Juni 2024 - THEAS Theater, Bergisch-Gladbach - https://billetto.eu/e/frau-sein-ist-auch-keine-losung-Tickets-969111
29. September 2024 - Bürgerhaus Stollwerck, Köln - https://www.eventim.de/noapp/event/18533446/

Lesung "Frau Appeldorn und der tote Bademeister"
14. Mai 2024 - Künstlergruppe Falter, Langenfeld - https://falter-langenfeld.jimdofree.com/aktuelle-veranstaltungen/

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Transkript

Vera
00:00:00
Hier ist Folge 211 von die 200 Talkstelle und wir wenden uns heute einem Thema zu, was ich als etwas skeptisch betrachte. Es geht um Goodies. Wir haben Martin Holt von Chest of Fandoms da und sie weist uns in eine ganz neue Welt von interessanten Dingen, die man zum Buch produzieren kann.
Tamara
00:00:20
Vera hat ganz viele neue Begriffe gelernt und auch Ideen bekommen, wie man aus ihren Büchern vielleicht ein Fandom machen könnte. Die.
Vera
00:00:44
Ja, da sind wir wieder. Die Folge 211 von Die 2 von der Talkstelle. Und mein Name ist Vera Nentwig. Und ihr werdet kaum glauben, wer mir da quasi virtuell gegenüber sitzt. Sie ist wieder da. Unsere Tamara ist wieder da. Hallöchen.
Tamara
00:01:04
Hello, da bin ich wieder.
Vera
00:01:06
Ach, wie schön. Mein Gott, ich hatte sowas von Tamara in Zug.
Tamara
00:01:10
Ja.
Vera
00:01:12
Und ich hoffe denn, dass es jetzt so ein bisschen wieder aufwärts geht bei dir. Wie ist es denn so?
Tamara
00:01:19
Ja, soweit. Letzte Woche war halt nochmal einiges zu organisieren. Letzte Woche war auch die Beisetzung Da hatte ich dann nicht wirklich Nerv für irgendwas anderes Aber jetzt kann man wieder ein bisschen nach vorne schauen und ja Ich freue mich auf die Aufnahme.
Vera
00:01:39
Ja und ich muss auch nochmal sagen Wir haben wirklich ganz ganz Liebe und tröstende motivierende Zuschriften bekommen, Also nochmal vielen vielen Dank an alle die da an uns gedacht haben Speziell an Tamara Mara, das tut immer wieder gut, solchen Zuspruch zu erfahren.
Tamara
00:02:00
Nicht wahr? Ja, auf jeden Fall.
Vera
00:02:04
Ja, wie gesagt, letzte Woche habe ich ja dann die Folge alleine gemacht und, hat irgendwie geklappt, auch wenn du natürlich gefehlt hast.
Tamara
00:02:14
Ich habe es mir beim Kochen angehört. Es war natürlich seltsam, eine Folge sich anzuhören, die man noch nicht kennt. Aber das hatte ich ja schon ein-, zweimal gehabt und fand es sehr interessant.
Vera
00:02:24
Schön. Da bin ich sehr beruhigt. Ich hatte ein bisschen Angst, dass dann so die WhatsApp-Nachricht kommt und sagt, Vera, was hast du denn da gemacht?
Tamara
00:02:35
Nächstes Mal setzen wir lieber aus. Ja, genau.
Vera
00:02:40
Ja, ansonsten stehen große Dinge bevor. Jetzt am Ende letzter Woche kriegte ich so die Nachricht, dass jetzt der Ticketverkauf für meine nächsten beiden Auftritte online ist. Und allein das ist ja schon ziemlich geil, wenn auf so großen Plattformen wie Event Team, kann man jetzt Karten zu Taylor Swift kaufen, uns von Vera Nentwig.
Tamara
00:03:10
Cool.
Vera
00:03:11
Ist das nicht mega cool?
Tamara
00:03:14
Auf jeden Fall.
Vera
00:03:15
Ich habe ja am 22. Juni in Bergisch Gladbach im Theas Theater, da kann man jetzt Tickets kaufen und dann am 29. September in Köln im Bürgerhaus Stollwerk, auch da sind die Karten bei Event Team zu bekommen. Links gibt es immer auf meiner Webseite. vera-nendwig.de Ich hoffe sehr, dass da viel von Gebrauch gemacht wird, weil beide Engagements habe ich natürlich als Newbie nur bekommen, indem ich mich halt quasi auf einen Anteil des Kartenverkaufs einlasse, weil die Veranstaltenden da das Risiko mit mir noch nicht eingehen wollten. Ich will sie natürlich durch volle Häuser davon überzeugen, dass es bei mir gar kein Risiko ist. Also, Also ihr Lieben, wir baggeln die Links nochmal.
Tamara
00:04:05
Kauft, was das Zeug hält.
Vera
00:04:07
Und verbreitet es, wenn immer ihr Raum Bergisch, Gladbach und Köln kennt. Bitte schickt sie. Auf die Plattform, kauft Tickets und kommt natürlich zu meiner Veranstaltung. Ja. Ansonsten bin ich jetzt auch dann Anfang Mai, habe ich noch meine Lesung mit Frau Appeldaun auf dem grünen Sofa, was gar kein grünes Sofa mehr ist, im Langenfeld bei der Künstlervereinigung Falter. Das mache ich immer sehr gerne. Jedes Jahr bin ich da, weil es ist immer ganz nett da und die freuen sich immer, wenn man da kommt. Da bin ich dann auch wieder wieder im Mai. Und am 2. Mai mache ich noch was ganz Besonderes. Da darf ich nämlich eine Lesung moderieren. Hier Pahn, das fantastische Autorennetzwerk, veranstaltet eine Lesungsreihe in Zusammenarbeit mit der Burg Linn in Krefeld. Die Burg Linn ist dann auch gleichzeitig ein Museum der frühzeitlichen und mittelalterlichen Geschichte. Da passt natürlich so ein Fantasy-Ambiente besonders. Das ist dann auch im Schlosssaal durfte ich letztes Jahr schon mal eine Lesung moderieren und dieses Jahr, wieder und da freue ich mich immer drauf, weil, Und da lerne ich natürlich auch viel Neues. Jetzt die Autorin, die da liest, Elea Adar heißt sie. Ich kenne sie noch gar nicht und werde mich jetzt mal mit ihr so ein bisschen beschäftigen. Und das sind immer ganz tolle Events da. Wir kriegen dann auch immer vom Museumsleiter vorher so eine Führung und so. Also am 2. Mai kann man das für alle, die so in und um Krefeld wohnen und Fantasy mögen. Ein, sollte das ein fester Termin sein.
Tamara
00:06:01
Das klingt sehr schön. Ich habe keine Auftritte. Du hast keine Auftritte. Ich bin hier schnell fertig.
Vera
00:06:07
Was macht die aktuelle Buchveröffentlichung?
Tamara
00:06:11
Ja, es war jetzt natürlich letzte Woche nicht viel mit Schreiben. Ich habe ein Kapitel fertig bekommen. kommen. Das muss ich aber nochmal überarbeiten, hat meine Testleserin gesagt. Beziehungsweise sie hat mir eigentlich zurückgespielt, was ich vorher schon im Gefühl hatte und so im Austausch kam mir dann eine Idee, wie ich es anders machen kann. Das werde ich wohl jetzt dann morgen und übermorgen angehen und dann dürften es glaube ich noch zwei, maximal drei Kapitel sein. Dann bin ich mit der Rohfassung fertig und dann die Überarbeitung und dann kannst ins Lektorat.
Vera
00:06:49
Ja, ein Ende ist in Sicht. Ich muss gestehen, ich habe ja den März über ziemlich geschwächert, was das Schreiben angeht und arbeite mich jetzt so diese Woche wieder rein. Das ist ja doch echt schwierig, wenn man so ein paar Wochen aus dem Projekt raus ist, da so wieder reinzukommen. Ich muss dann erst mal alles wieder lesen und auch wieder mal so mir in Erinnerung rufen, welche Gedanken und Pläne ich hatte, weil es doch mir nie gelingt, alles im Detail mehr so zu notieren. Und ja, jetzt bin ich aber, glaube ich, wieder dran und dass es losgeht. Ich habe ja jetzt auch den Veröffentlichungstermin vor den Sommerferien längst aufgegeben, Und ja, in den letzten Wochen hatte ich ja so umgefragt nach der Titelentscheidung. Ich habe die Titelentscheidung auch getroffen, aber ich sage sie noch nicht.
Tamara
00:07:43
Aber mir nachher, wenn die Aufnahme aus ist.
Vera
00:07:48
Nee, ich habe jetzt mit meiner Coverdesignerin darüber gesprochen, wie wir das Cover machen. machen. Ich will auch so ein bisschen die Reihentitel ja so ein bisschen weiterentwickeln, weil ich ja doch jetzt sehr gelernt habe, dass so gerade mit den Amazon-Ads, wie so das Klickverhalten ist, dass ich da noch nicht so ganz bei den Erwartungen der Leser und Leserinnen bin. Was mich dann auch zu einem zweiten Thema bringt, was ich auch mit dir noch kurz diskutieren wollte. Eine Erkenntnis der Leipziger Buchmesse war war, oder eine, ich weiß nicht, ob es eine Erkenntnis ist, aber zumindest eine Wahrnehmung. Ich habe ja allein mit drei Autorinnen gesprochen, die alle so ungefähr mit mir angefangen haben und jetzt richtig gut Bücher verkaufen. Was ich einerseits toll finde, freut mich für die Kolleginnen, aber wo ich dann schon auch ein bisschen neidisch drauf gucke. Und die Gemeinsamkeit aller drei war, dass die in irgendeiner Form Romane oder Krimis schreiben, die an der Nordsee spielen. Zwei davon sogar explizit auf Sylt. So, ja, jetzt weiß man ja, das ist ja eh so ein Trendthema an der See oder halt in Bayern. Und ich überlege jetzt ernsthaft, ob ich nicht beim nächsten Fall von Frau Appeldorn, ob ich die nicht an die Nordsee in Urlaub schicke.
Tamara
00:09:13
Ja, warum denn nicht?
Vera
00:09:14
So, Frau Appeldorn und der tote Leuchtturmwärter oder sowas. Ich muss da nur irgendwie logisch jetzt begründen, warum dann der Nachbar, Herr Björktürk, auch dahin geht.
Tamara
00:09:27
Das natürlich, vielleicht musste die irgendwie zusammenbringen.
Vera
00:09:35
Ja, das will ich natürlich auch noch so nicht so konkret. Also ich hatte jetzt umgekehrt die Idee vielleicht, dass der Herr Björktürk, der ist da in Urlaub oder wahrscheinlich wieder durch irgendeinen High-Level-Kultur-Event an der Nordsee und da passiert ein Mord und der Björktürk ist irgendwie involviert und er ruft Frau Appeldorn zur Hilfe. Das könnte ja eine Geschichte werden, oder?
Tamara
00:09:56
Dass er verdächtigt wird.
Vera
00:10:00
Ja, so richtig begeistert sich noch nicht, merkt man. Naja, muss man mal dran kauen, also falls ihr da draußen irgendwelche Ideen habt, gerne her damit und wenn dann ich das Buch zu verappeldondern, irgendwann dann geschrieben und fertig habe, geht es dann in die Veröffentlichung und dann stellt sich auch immer die Frage, was mache ich an Marketing und wäre es vielleicht mal ein Weg, das mit Goodies zu unterstützen? Die Frage, die wir heute mal klären wollen.
Tamara
00:10:30
Jawohl.
Vera
00:10:31
Ja, wir haben uns heute nämlich einen Gast eingeladen, eine junge Frau, die speziell mich in ein Thema einweisen soll und wahrscheinlich auch wird, wo ich eine gewisse Distanz zu habe. Aber wir werden das jetzt im Gespräch klären. Ich freue mich sehr, dass es sich diese Herausforderung angenommen hat. Madeleine Holt ist heute bei uns. Hallo, Maddy.
Maddy
00:10:55
Hallo, danke schön für die Einladung.
Tamara
00:10:57
Hallo, schön, dass du da bist.
Vera
00:10:58
Maddy, du bist ja Teil von Chests of Fandoms. Und als solcher bist du ja heute so quasi bei uns. Erzähl uns mal, was das eigentlich genau ist.
Maddy
00:11:09
Oh, also eigentlich im Grunde ist es eine Buchbox. Wir vertreiben Special Editions und Buchmerch und eben diese Buchboxen. Da kommen dann monatlich Neuerscheinungen rein. Das sind sozusagen Überraschungsboxen, Schatzkisten könnte man vielleicht sagen, wo ein Überraschungstitel drin ist. Und wir verraten vorher über Tropes. Ich weiß nicht, ob euch das ein Begriff ist.
Vera
00:11:32
Naja, erklär das mal womöglich für Tamara, die ist ja jünger.
Tamara
00:11:35
Ich wollte gerade sagen, ja, aber erklär es ruhig trotzdem.
Maddy
00:11:40
Okay, Tropes, ja, das sind so vielleicht Kategorien, in die man ein Buch stecken kann, wie zum Beispiel Found Family wäre eine Trope oder ein Trope, die man möchte. Da könnte man sagen, die Geschichte behandelt unter anderem eben dieses Thema, dass die Hauptfigur dann eine Familie findet, also sich aus Freunden, BegleiterInnen vielleicht zusammensucht. Oder also wenn es das jetzt ist zum beispiel was man gerne liest dann wäre das eine job noch der man gucken würde so das interessiert mich schon mal das buch obwohl ich gar nicht weiß welcher titel letztendlich da drin ist der ist eine überraschung und dann geben wir noch fans vorher preis also sei es zum beispiel das lied der krähen würden wir sagen diese zu dieser fandom ist dann ein goodie in der box enthalten und was das ist dann auch noch geheim nur wenn man jetzt zum zum Beispiel, die der Cren-Fan ist, kann man sich diese Box dann bestellen, wenn alles passt. Genau, sowas machen wir. Aber wir haben nicht nur diese Boxen, sondern eben auch Special Editions so im Shop, wo man dann auch weiß, was man kauft. Da geben wir dann die Gestaltung, also die Gestaltung zeigen wir auch vorher von dem Buch und das sind meistens Farbschnittausgaben. Also heißt wir, wir kaufen das Buch vom Verlag und drucken einen Farbschnitt drauf und verkaufen das dann als Buchhändler weiter. Oder wir gestalten auch Ausgaben komplett neu. Und eben Goodies auch so. Also es gibt dann eben allen möglichen Buchmerch auch noch außerhalb dieser Boxen im Shop zu kaufen.
Tamara
00:13:11
Ich habe jetzt gerade mal geschaut, wir hatten schon mal eine Folge über Farbschnitte. Das ist jetzt ungefähr, muss das ein Jahr her sein, Folge 161. Wenn ich die 211 abziehe. Aber es ist immer noch totaler Hype. Genau, aber wir wollen vor allem mal über das Thema Goodies sprechen.
Vera
00:13:30
Darf ich da mal reinhaken?
Tamara
00:13:31
Ja, bitte.
Vera
00:13:32
Entschuldigung, es brennt mir auf der Seele. Sie hat so in drei Sätzen so ganz souverän diverse Begriffe genannt, die ich überhaupt nicht verstehe.
Maddy
00:13:40
Oh, Entschuldigung.
Vera
00:13:41
Nein, das konntest du ja nicht wissen. Also was jetzt ein Trope ist, Also Traub ist so eine Art Prämisse, Kernaussage des Buchs. Warum sagt ihr das dann nicht? Egal. Was ist ein Fandom?
Maddy
00:13:59
Ja, ein Fandom als Begriff beschreibt oft eine Fangemeinde. Also quasi die Fangemeinde einer Band oder eines Films oder eben eines Buchtitels. Und wir benutzen Fan-Empfehl oder in der Buchwelt wird Fan-Empfehl benutzt für eben diese Bücher. Also man könnte jetzt sagen, wie gesagt, als Beispiel hatte ich ja eben die Tecreen genannt. Da ist dann nicht speziell die Fangemeinde dieses Buches gemeint, sondern im Grunde die Welt des Buches selbst, dieses Universum, in dem das Ganze spielt. Das heißt, unsere Goodies sind dann angelehnt an diese Welt, an diese Charaktere.
Vera
00:14:40
Okay, also ihr sagt dann, seine Buchbox, die ist irgendwo angeordnet in dem Fandom vom Lied der Krähen und dann wissen die Leute, die das Buch lieben, das ist so in dieser Welt und ähnliche Thematik oder sowas.
Maddy
00:14:52
Also wir gucken, dass diese Fandoms, also die beziehen sich reinweg auf die Goodies. Wir haben dann auch nicht nur eine Fandom pro Box, sondern wir sagen, wir haben zum Beispiel drei, vier Goodies da drin und jedes Goodie gehört dann einer anderen oder gehört zu einer anderen Fandom. Das heißt, diese Fandoms nennen wir dann und wir gucken, dass die irgendwie von der Art her auch zu dem Buchtitel passen, also zu dem Buch, das in der Box drin liegt. Dass es eben die Fandoms ähnlich sind zu dem Buch.
Tamara
00:15:25
Also für Veras Welt vielleicht, wenn jetzt das Ganze für Bewegtbild wäre, das Fandom ist Star Trek, du weißt dann aber nicht, ob du eine Tasse mit der Enterprise bekommst oder ein T-Shirt mit Picard drauf. Ja, genau. Oder Next Generation Merch oder sowas.
Maddy
00:15:45
Okay, gut.
Vera
00:15:47
Danke für diese Erläuterung.
Tamara
00:15:49
Jetzt haben wir es verstanden.
Vera
00:15:55
Ist das Ganze denn, also die Beispiele, die du genannt hast, ist das Ganze eigentlich nur so im großen Fantasy-Genre oder gibt es auch Fandoms für Liebesromane?
Maddy
00:16:07
Also grundsätzlich haben wir bei Chester Fandoms so 80% Fantasy und 20% Romance. Und wir haben auch zu beiden Genres Boxen. Bei der Romance-Box ist es aber eher so, dass wir da jetzt keine Fandoms reinpacken, sondern eher Goodies, die einfach irgendwie süß gemacht sind. Also da ist jetzt irgendwie ein schönes Postkarten-Set mit Sprüchen drauf und so weiter. Und diese Fandoms, die bewegen sich dann im Fantasy-Bereich, die sind dann in der Fantasy-Box drin.
Vera
00:16:39
Und du hast Romance angesprochen, Cosy-Quai nicht, ne? So zufällig.
Maddy
00:16:45
Haben wir, meine ich, ich habe gerade kein Beispiel im Kopf, tut mir leid, aber ich meine, das haben wir auch schon gehabt, doch?
Vera
00:16:50
Ja, tatsächlich.
Maddy
00:16:51
Also wir gucken dann schon, dass da auch eine Liebesgeschichte drin ist, also dass es jetzt nicht reinweg Crime wäre.
Vera
00:16:59
Bei Cosi Crime ist das ja meistens so ein bisschen noch rum. Und du hast auch gerade davon gesagt, dass sie die Bücher bei Verlagen kauft. Ist das ein reines Verlagsthema oder macht ihr auch Self-Publishing-Bücher?
Maddy
00:17:10
Nee, genau, das war gerade, ja, stimmt, blöd gesagt. sagt, also wir arbeiten, sowohl mit Groß- als auch mit kleinen Verlagen zusammen und auch mit Self-PublisherInnen. Also man kann sich als Self-PublisherIn bei uns bewerben für eine Kooperation mit einem Titel, am besten mit Vorlaufzeit. Das ist das auch, weil wir planen lange im Voraus und genau, wir haben ja diese Boxen, aber eben auch Special Editions so im Shop und da haben wir dann eben auch monatlich ein Programm, für das man sich bewerben kann.
Tamara
00:17:36
Was muss man da mitbringen? Eine bestimmte Absatzzahl oder bestimmte Followerzahl, dass ihr sagt, das Was macht überhaupt Sinn für uns?
Maddy
00:17:44
Also in Zahlen kann ich das gerade leider gar nicht ausdrücken, weil ich das nicht auswähle. Aber natürlich hilft es auf jeden Fall. Wir gucken, da wir nur beschränkte Plätze haben, gucken wir einmal, spricht uns der Titel an beziehungsweise spricht er unsere Zielgruppe an. Dann ist es natürlich ganz wichtig, da ein Großteil unseres Geschäfts eben die Ästhetik ist. Das ist das, wodurch wir uns abgrenzen. Heißt, wir gucken, ist das Cover auch etwas, was unsere Zielgruppe ansprechen wird? Von der Gestaltung her trifft das irgendwie den Zeitgeist. Und genau, dann als nächstes, wenn es ein Hauen und Stechen um die Programmplätze ist, sage ich mal, dann müssen wir natürlich auch gucken, wie haben sich vorherige Titel des Autors oder der Autorin verkauft, sind die Social-Media-Kanäle da gut bestückt, sage ich, ist da irgendwie eine starke Community hinter, wo wir dann auch davon ausgehen können, dass es da schon eine Grundleserschaft gibt. Genau, aber das ist jetzt, also solange der Titel und das Cover vielversprechend sind, ist das jetzt kein Muss.
Tamara
00:18:47
Und dann kriegt ihr einfach Prozente auf die Bücher? Die kaufen die ganz normal.
Vera
00:18:53
Zur Buchhandelsarbeit gehe ich mal von außen. Ja, ganz genau.
Maddy
00:18:55
Also wir sind dann ein Buchhandel und kaufen.
Vera
00:18:59
Was ist eure Zielgruppe?
Maddy
00:19:02
Es ist eine vorwiegend weibliche Zielgruppe und erwachsen. Also wir haben viel, weiß ich nicht, viele Bücher haben dann ja auch Spice zum Beispiel drin. Ich weiß nicht, ob das jetzt wieder ein Begriff ist. Oh Gott, muss ich das jetzt erklären?
Tamara
00:19:15
Bienchen und Blümchen, Vera.
Maddy
00:19:17
Dankeschön.
Tamara
00:19:21
Und zwar explizite Bienchen und Blümchen.
Vera
00:19:25
Ah, okay. Gut.
Maddy
00:19:27
Genau, aber das ist jetzt nicht nur, also auf gar keinen Fall, aber wir haben auch zum Beispiel mal einen Kinderbuchtitel von V.E. Schwab drin gehabt als Beispiel. Aber das ist dann doch eher selten. Also unsere Zielgruppe ist doch erwachsen.
Vera
00:19:43
Ja, aber wie weit erwachsen? Nach meinem Dafürstand, Gibt es da auch Kunden über 30?
Maddy
00:19:50
Ja, auf jeden Fall.
Vera
00:19:53
Wie weit nach oben geht es? Aber 40 ist vorbei, oder?
Maddy
00:19:56
Nein, wieso? Also dem sind ja keine Grenzen. Ich weiß noch, als Teenager habe ich auch schon viel gelesen. Und da hat meine Mutter sich auch immer meine ganzen Jugendfantasy-Romane rübergeholt, aus meinem Regal gezogen. Vielleicht habe ich da noch Vorurteile. Genau, also wir haben viel. Also eben auch diese Young Adult, ist das ein Begriff?
Vera
00:20:16
Ja, ja, das war ich.
Maddy
00:20:17
Okay, sehr gut.
Vera
00:20:19
Sehr schön.
Maddy
00:20:20
Und dann würde ich aber sagen, dass wir mehr New Adult haben, beziehungsweise New Adult Fantasy, also für, wo dann die Hauptfiguren irgendwie Anfang 20 sind oder 19 oder ich weiß nicht was, also schon da angesiedelt, aber dann ist ja die Leserschaft nicht unbedingt auch da darauf beschränkt.
Vera
00:20:40
Ja, ich habe nur so, das Bild hat sich bei mir so geprägt, wenn ich so jetzt zuletzt auch in Leipzig bei den Messeständen in die Schlangen gucke. Also da sehe ich niemanden über 25.
Maddy
00:20:52
Also wir waren ja jetzt da auch mit einem Stand erstmalig auf der LBM und da stand ich fast die ganze Zeit an der Kasse und da war doch wirklich, alles dabei, also ich würde schon sagen vieles waren junge Frauen auf jeden Fall das ist auffällig, aber, bei den.
Tamara
00:21:10
Anderen ist das einfach weil Lesen jung hält und schön macht Ja.
Maddy
00:21:14
Das sieht nur so aus Oder hättest du auch auch unschamanter sagen können.
Vera
00:21:19
Weil für mich alle jung würden. Ja, okay, aber jetzt finde ich ja schon mal sehr interessant, so diesen Einstieg. Jetzt packt ihr ja, um mal auf unser Kernthema zu kommen, Goodies da rein. Da habe ich direkt hunderte Fragen. Jetzt muss ich mal gucken, mit welcher ich anfange. Welche Art Goodies? Was gibt es denn da so?
Maddy
00:21:44
Also erstmal würde ich sagen, unsere einzige Einschränkung ist die Größe der Box. Also es passt halt nicht alles rein. Also wenn man jetzt irgendwie so Textilien drin hat, dann ist das natürlich schon etwas Großes, obwohl wir auch das haben, dass man irgendwie, seien es jetzt T-Shirts, Hoodies, Decken, Kissenhüllen, vielleicht jetzt kleinere Textilien. Aber grundsätzlich ist alles möglich. Also es war jetzt noch keine Idee im Raum, wo wir dann irgendwann gesagt haben, das kann man gar nicht Also natürlich gibt es so diese klassischen Sachen, Lesezeichen, Postkarten und so weiter, was auch immer dabei ist, immer gut ankommt, wo sich jeder drüber freut, was ja auch relativ leicht umsetzbar ist, aber dann haben wir auch Dinge dabei, wie irgendwie Flaschen, so diese, dass man sein Getränk to go mitnehmen kann, solche Geschichten. Selbstgestaltete Notizbücher, Untersetzer.
Vera
00:22:44
Also eigentlich dieser klassische Werbeartikelkatalog, den ich immer in mein Büro geschickt bekomme, so rauf und runter.
Maddy
00:22:51
Ja, theoretisch ja. Wobei man sich da natürlich auch kreativ austoben kann. Vielleicht fällt mir gleich noch ein gutes Beispiel an für etwas total Ungewöhnliches. Aber das sind ja auch die Sachen, die sind ja nicht umsonst in diesen Katalogen drin, weil das sind eben Dinge, die jeder irgendwie gebrauchen kann. Und das dann irgendwie mit einer Fandom, also die Gestaltung irgendwie mit einer Fandom zu haben, die man ganz treu findet. Also wer möchte, dann möchte man ja lieber irgendwie mit einem Coffee-to-go-Becher unterwegs sein, wo dann irgendwie die Lieblingscharaktere drauf sind, statt irgendwie die Firma von nebenan, mit der man eigentlich gar nichts zu tun hat.
Vera
00:23:24
Ja, ich habe noch einen Self-Publisher-Verband, Coffee Becher, ist zwar altes Design, aber jetzt kommt das in die Buchboxen, ich meine, der ganze Kram kostet ja Geld, also die Fans bezahlen dann quasi auch mehr dafür, oder ist das alles im Buchpreis drin?
Maddy
00:23:42
Nein, also die Bücher zum Beispiel, auch wenn das jetzt Farbschnitt-Ausgaben sind, die kosten genauso viel, als würde man sie irgendwo anders ohne Farbschnitt bekommen. Aber diese Boxen, die kosten dann natürlich Geld und dann muss man, ja, da es eine Überraschungsbox ist.
Vera
00:24:01
Okay, also das heißt, wenn ich jetzt so ein Hoodie da reinpacke, der ist ja jetzt auch nicht für zwei Euro zu kriegen, dann bezahlen die Fans auch, was weiß ich, 20 Euro mehr, ohne zu wissen, was drin ist und kriegen dann ein Hoodie.
Maddy
00:24:15
Der nicht passt. Also die Textilien sind nochmal extra, das machen wir nämlich so, genau aus diesem Grund, also die machen wir dann optional, also man kann dann, wenn man die Box kauft, dann kostet die auch schon mal 10, 20 Euro mehr als das Buch, je nachdem, was für einen Inhalt wir geplant haben für diese Box. Du kannst aber dann, wenn es Textilien, also beziehungsweise Klamotten sind, die extra dazu bestellen, dass du die, weil, also wir wollen dann ja auch nicht das Billigste vom Billigen irgendwie da reinpacken, sondern es kostet dann ja natürlich dann auch entsprechend. Also, als Beispiel sehr beliebt sind College-Jacken und die kosten dann auch schon mal 80 Euro, weil es kostet Geld in der Herstellung und kostet dann natürlich auch den Kunden oder die Kundin das entsprechende Geld, die kaufen. Wenn man die dazu bestellt, dann kann man sich auch eine Größe dazu auswählen.
Vera
00:25:10
Ja gut, aber jetzt auch, wenn ich mir jetzt überlege, ich kaufe jetzt eine Buchbox für 20 Euro mehr und ich sage es mal ein bisschen provokant, da sind ja so ein paar popelige Notizblöcke und Lesezeichen drin, die ich ununterfacht habe, dann wäre ich ja total enttäuscht. Also wie geil müssen diese Goodies sein?
Maddy
00:25:30
Ja, also erstmal absolut Qualität ist das A und O da, weil genau wie du gerade schon sagst, die du schon zu wie vielfach auch immer zu Hause hast, das wollen wir natürlich nicht. Also es soll ja auch herausstechen und das ist einmal dadurch gegeben, dass es eben Fandom-Artikel sind, also dass Leute ja Fans von den Sachen sind, die dann darauf zu sehen sind. Und dann muss eben die Gestaltung auch sitzen. Also wir arbeiten mit KünstlerInnen auf der ganzen Welt zusammen, überlegen uns vorher lang und breit Motive, inwiefern passt das zum Buch, ist das grandios umgesetzt. Da achten wir sehr stark, dass die Gestaltung einfach, dass jedes Teil in dieser Box ein eigenständiges Kunstwerk ist, quasi Dinge, die man sich vielleicht im Regal wirklich so gut platziert ausstellen möchte, dass jeder sieht, oh, was hast du denn da Tolles? Und dann haben wir auch Sachen drin, teilweise nicht so diese... Jetzt fällt mir was ein. Sehr beliebt bei uns sind vielleicht auch gar nicht mal nur diese Gebrauchsgegenstände, sondern auch, wobei gebrauchen kann man es theoretisch auch, aber besondere Dinge wie Kronen, Dolche, die dann natürlich stumpf sind, die man zum Verkleiden nutzen kann. Viele Leute fotografieren sich ja auch gerne für Social Media und das sind dann auch wirklich hochwertige Dinge, die man dafür super benutzen kann. Und Buchvasen. Ich weiß nicht, ob ihr davon schon mal gehört habt, das gesehen habt. Das sind Vasen in Buchform. Total beliebt. Die richtig süße ist dann wirklich, dass die Vase wie ein Buch gestaltet, mit Gold-Elementen und Verzierungen. Und wir haben zum Beispiel eine Stolz- und Vorurteil-Buchvase mal gestaltet. War sehr schnell weg.
Tamara
00:27:08
Ja, glaube ich.
Maddy
00:27:09
Und die ist dann auch aus hochwertiger Keramik. Und das ist dann auch eben ein schönes Element in der eigenen Einrichtung.
Tamara
00:27:16
Also unterm Strich eigentlich die Sachen, die man als Deko ins Buchregal tut oder auf seine Instagram-Fokus noch mit drauf packt.
Maddy
00:27:26
Ja, unbedingt.
Tamara
00:27:29
Jetzt würde ich ganz gern mal so einen Schritt zurücktreten und das Ganze ein bisschen abstrahieren. Wenn ich jetzt ein Buch veröffentliche oder ich gehe auf eine Buchmesse und möchte da eben entsprechend zum Lounge oder zur Messe Goodies anbieten. Du hast ja jetzt schon viele Beispiele genannt, was man machen kann. Ich selbst habe manchmal das Gefühl, also ich habe neulich, habe ich ein Taschentuch gesucht und habe dann irgendwo so ein Päckchen Tempos gefunden, die muss ich vor fünf Jahren oder was auf der Buchmesse mal bekommen haben von einer Autorin. Da stand dann irgendwas drauf, ich weiß nicht mehr genau, ein gutes Buch ist jede Träne wert oder so. Ach, die Idee. Und die habe ich noch irgendwo gefunden und habe gedacht, Gott sei Dank Taschentücher. Tja, aber jetzt weiß ich halt nicht, was macht aus deiner Sicht Sinn, was ist kreativ, was ist gerade total angesagt, wenn ich jetzt sage, ich möchte zu meinem Buch jetzt als Autorin selber Goodies anbieten?
Maddy
00:28:37
Finde ich auch tatsächlich, obwohl ich bei einem Unternehmen arbeite, das ein Geschäft das ist, finde ich auch schwierig. Auch wir sitzen natürlich jedes Mal da, was können wir Neues machen, was haben wir nicht schon andauernd gehabt. Und dann fragen wir uns natürlich immer, was ist besonders praktisch? Also Taschentücher sind ein super Beispiel. Das ist etwas, das wird verwertet. Danach ist es weg. Das heißt, Leute...
Tamara
00:29:00
Ich wollte gerade sagen, aber es gab zehnmal Schnupfen, dann halt auch nicht mehr da, ne?
Maddy
00:29:03
Aber bis dahin ist es ja Werbung gewesen. Also diesen Werbeeffekt hat es ja schon gehabt. Und es ist auf jeden Fall sinnvoll gewesen. Und wer bekommt denn Taschentücher und denkt sich, ah nee, brauche ich nicht. Jeder braucht früher oder später Taschentücher. Das heißt, es ist auf jeden Fall etwas sinnvoll. Das finde ich super. Das zu benutzen.
Tamara
00:29:20
Ähm.
Maddy
00:29:21
Und ansonsten hat man ja, gerade wenn man jetzt auf Messen das Beispiel, da kann man ja auch nicht so viel mitschleppen. Da sind ja auch leichte Dinge, also Taschentücher wäre ja was Kleines und Leichtes und da sind ja gerade so Papierdinge total beliebt. Und ich meine, Lesezeichen denkt man sich immer wieder, okay, das kriege ich ja an jeder Ecke, das ist irgendwie was, was ja schon fast überall dabei ist, aber es ist auch immer wieder was Schönes. Es ist ja, ein Lesezeichen ist ja trotzdem etwas, was fast jeder benutzt und es muss auch nicht mal unbedingt aus Papier sein. Nein, auch da gibt es ja Dinge, wie man dafür sorgen kann, dass es total heraussticht, dass es zum Beispiel aus ganz leichtem Holz ist, mit einer Gravur drin oder es gibt ja auch bestimmt geformte Lesezeichen, dass dann vielleicht oben eine kleine Figur aus dem Buch rausguckt oder so, die vielleicht zum Buch passt. Da gibt es ja ganz viele schöne Sachen oder sagen wir, die ist wie eine Feder geformt, weil das irgendwie eine Bedeutung für mein Buch hat oder so. Also da finde ich, kann man mit Form auch schon ganz viel ausmachen. Ansonsten sind sogar diese klassischen Charakterkarten, Page-Overlays, also gerade Page-Overlays sind jetzt zum Beispiel ja gerade ein Trend.
Tamara
00:30:26
Das kenne ich jetzt nicht. Ich auch nicht.
Maddy
00:30:30
Das sind so halbdurchsichtige Seiten, die man in ein Buch reinlegt. Also das ist dann quasi so leicht durchsichtiges Papier mit einer nicht durchsichtigen Illustration drauf. Und dann kann man das zwischen die Seiten des Buches legen, sodass der Text durchschimmert. Man hat dann aber eine Illustration, das ist dann meistens irgendeine bestimmte Szene aus dem Buch oder so, die darauf illustriert ist, die man dann so dazwischenlegen kann. Kann man ja toll als Lesezeichen benutzen. Sieht auf Fotos umwerfend aus und ist einfach so was, was hübsches fürs Auge. Ist super leicht, ist ja sehr dünnes Papier dann. Das ist einfach super beliebt, jetzt gerade aktuell. Und auf solche Trends kann man eben schauen, indem man auf Social Media natürlich guckt, was packen die Verlage gerade zu ihren Büchern dazu oder so.
Tamara
00:31:16
Also ich merke schon, bei einem Goodie sich immer fragen, macht es sich gut auf einem Insta-Foto?
Maddy
00:31:21
Das ist auf jeden Fall ein guter Ansatz, ja. Ja, die Buchbubble, die ist ja gerade durch TikTok oder durch Booktalk, hat es ja einen riesen Aufschwung nochmal erfahren. Ich bin seit 2016, blogge ich auf Instagram in der Buchwelt und es war immer recht klein. Also es war immer was los. Ich war damals sehr überrascht, wie viele Leute sich tatsächlich, Ich habe mich angemeldet und fing an, übers Lesen zu sprechen und übers Schreiben zu sprechen und habe überhaupt nicht damit gerechnet, als ich das erste Mal den Hashtag Bookstagram gesehen habe. Da bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich dachte, da gibt es eine ganze Community hinter. Und trotzdem war diese Community in sich ja ziemlich klein, wenn man das mal mit irgendwie Fitness oder Beauty oder sowas verglichen hat. Das waren ja ganz andere Zahlen. Da bist du ja schon mit 30.000 Follower in, bist du ja schon riesig. Also es ist ja gar kein Vergleich. und seit BookTube so ein Ding ist und gerade diese ganz junge Zielgruppe nochmal angesprochen wird und Lesen so beliebt ist. Ich meine, allein die Tatsache, dass TikTok selbst Geld investiert für irgendwelche Buchclubs und sowas, die dann da beworben werden, das ist ja der Wahnsinn, wie viele Leute, dass auch gerade die ganzen Beauty-InfluencerInnen und so anfangen, Bücher an die Kamera zu halten. Daran sieht man ja schon, dass es ein wahnsinniger Trend ist und da kann man dann natürlich auch schauen, was wollen diese Leute dann haben, was in unterschiedlichen Nischen, man muss ja nicht. Lesen ist ja nur eins von vielen Hobbys, also kann man ja schauen, was kann man vielleicht noch, was gibt es, was Menschen gerne machen, was Menschen gebrauchen können und was kann man dann irgendwie, mit Buchillustrationen oder sowas schmücken, worüber die Leute sich dann auch freuen.
Vera
00:33:08
Also mir brennt da schon jetzt länger eine Frage auf der Zunge, wobei du jetzt gerade schon so ein bisschen vielleicht so eine Tendenz für eine Antwort gegeben hast. Ich frage mich bei dem ganzen Goodies-Hype, den man ja wirklich ins Endlose treiben kann und der teilweise auch ins Endlose getrieben wird, wenn ich manchmal sehe, was Autoren, Autorinnen an Messen so alles anschleppen. Da frage ich mich immer, mein Gott, rechnet sich das? Also nach meiner bisher vielleicht nicht repräsentativen Erfahrung ist das so, wenn ich eine Riesen-Fanbase habe, dann fütter ich die damit nochmal. So für jemand wie mich, die keine Riesen-Fanbase hat. Habe ich das Gefühl, ist das rausgeschmissen Geld. Wo siehst du den Nutzen von Goodies?
Maddy
00:34:01
Ja, also natürlich gerade dafür ist es wichtig zu gucken, wie viel an Geld investiere ich in die Herstellung. Also deswegen sind ja auch gerade Lesezeichen und Charakterkarten jetzt vielleicht eher so das Go-To-Goodie, was man nutzen kann, um sich erstmal bekannter zu machen, um das zu verteilen, vielleicht irgendwo Sticker zu verteilen oder so Postkarten vielleicht irgendwo auszulegen. Ich weiß nicht, wo Leute sich das wegnehmen, weil sie denken, es ist gratis und dann wurde man schon mal gesehen und erreicht vielleicht die Leichen und hat jetzt nicht das große Geld da reingesteckt. Ansonsten, wenn man größere Sachen plant, dann ist das ein ganz guter Anreiz zum Kauf.
Vera
00:34:33
Ja, also ich kann jetzt, wie gesagt, bei eurem Konzept, Buchboxen, die extra Geld kaufen, dass ihr natürlich so kalkuliert, dass am Ende da auch ein Gewinn übrig bleibt. Da kann ich das nachvollziehen. So, ich meine, der Reiz, tolle Goodies zu machen, dem kann ich mir auch nicht entziehen. Immer wenn ich das auf der Messe sehe und sehe, was andere so Tolles machen und denke, ist das geil, das hätte sie auch gern und natürlich habe ich auch bei meinen Charakteren und so die ein oder andere Idee, was ich so machen könnte aber dann denke ich immer, mein Gott, wie viel Geld kostet mich der Kram und das kriege ich nie wieder rein und Tamara hat zwar jetzt die Taschentücher ausgepackt, aber das Buch hat sie auch nicht gekauft Ich.
Tamara
00:35:12
Weiß auch nicht mehr tatsächlich was für eine Autorin es war, aber ich überlege halt Ich meine, es gibt halt die Goodies, die man verschenkt, aber es gibt es ja auch, dass Leute auf ihrem Messestand dann eben auch Sachen verkaufen, also zum Beispiel Tassen werden oft verkauft und nicht nur dazugegeben. Und ich denke mal, das ist ja schon, wenn ich so über eine Buchmesse schlender und ich will jetzt vielleicht nicht noch ein Buch kaufen, aber dann sehe ich da irgendwie ein süßes Figürchen oder so und denke, ach komm, das nimmst du gerade noch mit. Das ist ja dann vielleicht schon, dass man so einen ersten Kontakt zu jemandem hat. Aber ich bin mir jetzt da gar nicht sicher, ob das dann wieder steuerlich anders gewertet werden muss, wenn ich Gegenstände verkaufe.
Vera
00:35:57
Ja gut, du bist dann eh ein Gewerbe dann, wenn du Bücher selbst verkaufst, in einem gewissen Maße bist du eh schon ein Gewerbe. Das Thema ist, glaube ich, nicht so. Aber ich glaube, dass solche Dinge halt immer nur dann wirklich funktionieren, wenn du halt schon einen großen Fandom hast.
Tamara
00:36:15
Ich glaube, es kommt drauf an. Also klar, wenn jetzt auf meiner Tasse das Cover von meinem Buch ist, dann muss man Fan von meinem Buch sein. Aber wenn ich jetzt, keine Ahnung, noch auf der Boyfriend-Convention war eine liebe Kollegin, die Rockstar-Romance schreibt. Die hatte zum Beispiel so süße Anhängerchen mit Musikthema oder so. Die kann man auch einfach gut finden, wenn man Musik mag.
Vera
00:36:37
Ja gut, aber dann, wie du schon richtig sagst, dann fange ich jetzt ein Geschenkartikelgeschäft an. So ist halt die Frage. Ich habe mir, Gut, muss jeder für sich selbst wissen. Es gibt auch, hatten wir nicht mal irgendwen in der Folge, der da wirklich ein Riesenzusatzgeschäft mitgemacht hat. War aber, glaube ich, auch aus dem Fantasy-Bereich. Klar, das ist immer so. Ja, also von daher erhofften wir uns ja von dir, Maddy, noch so ein bisschen die erhellenden Infos. Wie kann ich das steuern? Also einen Ansatz hast du gerade gemacht, der mich hellhörig gemacht hat. Könnte ich es schaffen, mit intelligenten und tollen Goodies meine CosiQuime-Bücher Instagrammable zu machen, dass die Bookstagram und Booktokerinnen dieser Welt darauf abfahren?
Tamara
00:37:33
Instagrammable, das gefällt mir.
Maddy
00:37:36
Durch Goodies, wie meinst du das?
Vera
00:37:39
Ja, du hast ja gerade gesagt, die Goodies, die man macht, die müssen halt auf Instagram gut aussehen. So, ich mache jetzt irgendwas total Geiles, was die Leute toll finden und sagen jetzt, das eigentlich lang, ich sage es jetzt mal provokant, das eigentlich langweilige Buch von der Vera Nenvig, auch mit dem Rudi sieht das geil aus auf Instagram oder auf BookTok. Und da fahren jetzt all die BookTokerinnen und Instagramerinnen fallen da jetzt voll drauf ab. Ist ja etwas überzogen, aber...
Maddy
00:38:07
Wenn ich mir jetzt spontan was ausdenken müsste, vielleicht der, Pappdolch zum selber, Das Pappmesser zum Selberbasteln.
Tamara
00:38:16
Zum Selbermorden.
Maddy
00:38:18
Und dann kann man das hinterher schön auf seinem Instagram-Account zeigen und eventuell neben dein Buch legen und ablichten und zeigen, das lese ich gerade. Also natürlich, da ist ganz viel Kreativität gefragt in jedem Fall, wenn man da irgendwie rausstechen möchte. Und gerade wenn man überlegt, was wird vielleicht auf Instagram, Instagram, was kann man da gut zeigen? Da sind ja auch wieder diese besonderen, teureren Goodies, was ich eben sagte mit Krone und so. Da kann man nicht rumlaufen und das auf einer Messe verteilen. Das rechnet sich überhaupt nicht. Da verstehe ich total, worauf du hinaus willst. Aber vielleicht kann man da tatsächlich ein bisschen überlegen, wie kann ich sowas mit Papier und Pappe nachmachen. Ich kenne auch Autorenkolleginnen, die sagen, ich drucke zum Beispiel Page-Overlays zu Hause mit ganz dünnem Papier. Also ich gestalte die selber und ich drucke die und dann verteile ich sowas und dann können Leute das schön ins Buch reinlegen und abfotografieren und es sieht klasse aus. Und.
Vera
00:39:20
Na gut, da wäre ich auch überfordert. Also bei Gestalten bin ich raus. Ich überlege die ganze Zeit, meine Frau Appeldorn, das ist eine Krimireihe von mir, die hat so einen roten Hut. Könnte man einen roten Hut aus Pappe gestalten? Und wie kriege ich den?
Maddy
00:39:34
Oder vielleicht so ein, es gibt doch diese Party, ja, diese Party-Teile, wo man dann quasi so ein Stäbchen dran hat und dann oben so einen Hut und dann kann man damit ein Foto machen. Das ist doch eine voll süße Idee.
Tamara
00:39:45
Da könntest du eine Blocker-Foto-Challenge machen.
Maddy
00:39:47
Ja, genau, total gute Idee.
Vera
00:39:49
Ich bin gerade auf den Geschmack gekommen. Könnte ich jetzt dann dich anfragen, Melli, und sagen, okay, ich habe da die Idee, ich brauche so ein Stöckchen mit einem roten Hut dran. Und ihr macht mir die und sagt mir, was das kostet oder wie funktioniert das?
Maddy
00:40:10
Also da sind wir kein Service oder so. Wir machen ja unsere eigenen Sachen und vertreiben das dann im Shop. Und ich bewerbe das dann. Okay.
Tamara
00:40:19
Was ich jetzt überlege, ich habe schon öfter mal gesehen, dass eben Leute was sehr speziell auf den Inhalt ihres Buches zugeschnittenes machen. Also mir würde zum Beispiel bei Vera einfallen, das Detektiv-Notizbuch von Biene Hagen, wo dann vielleicht noch irgendwie kleine lustige Kritzeleien oder so drauf sind. Aber das wäre ja schon viel Aufwand, jetzt so ein Notizbuch zu gestalten, drucken zu lassen, wo vielleicht eben nicht nur innen leere Seiten sind, sondern dann auch ab und zu mal ein lustiger Kommentar von Oma oder so.
Maddy
00:40:56
Ja.
Tamara
00:40:59
Da ist ja dann irgendwann auch der Punkt, wo man sagt, okay, jetzt verzettel ich mich komplett, weil ich nur noch am Goodies basteln bin. Was würdest du sagen, also wie viel Aufwand macht Sinn?
Maddy
00:41:11
Also es kommt wirklich darauf an, was man damit macht. Also ist es jetzt, soll es etwas sein, was ich verteile, um damit zu werben? Oder ist es, wie du selber vorhin meintest, etwas, was ich verkaufen will? Es sollte dann, wenn ich so viel Energie in ein Goodie stecke, ja auch, sollte die Sache an sich vielleicht auch mein Interesse sein, dass ich das eben dann so vertreibe, dass ich vielleicht, wenn ich auf meiner Website auch einen kleinen Shop habe, dass man die Sachen dann da holen kann oder wenn ich auf Messen stehe oder so, dass das, es ist ja auch immer so ein Sehen und Anfassen können und dann toll finden. Also du hattest ja vorhin als Beispiel diese Rockstar-Romance-Artikel genannt. Das ist ja wirklich etwas, was man vielleicht sieht, denkt, oh, das ist toll, weil ich eigentlich ein ganz anderes Buch toll finde, wozu das passt oder Musik toll finde. Genauso vielleicht auch mit Sports-Romance oder so oder Cozy Crime, vor allem, wenn da irgendwie ein cooler Spruch drauf ist oder so, der mich dann ja aber auch im nächsten Zug vielleicht neugierig macht, weil ich finde diesen Artikel toll, ich bleibe da länger stehen, ich komme vielleicht mit dir als Autorin ins Gespräch und denke dann, oh, ist ja voll nett, vielleicht lese ich ja tatsächlich mal rein, dass das ja auch irgendwie so eine Art Aufhänger ist, um die Leute erstmal, um die Aufmerksamkeit der Leute zu kriegen. Und dann finde ich schon, dass da der Aufwand durchaus Sinn ergibt.
Vera
00:42:26
Ja gut, aber wenn wir jetzt vom Aufwand reden, dann reden wir doch jetzt mal hier tacheles. So, ich möchte jetzt ich möchte jetzt fangen wir mal mit was Simpeln an. Ich möchte Lesezeichen machen, aber natürlich originelle, gut gestaltete mit vielleicht auch einem alternativen Material. So, wie viel Geld muss ich da so mindestens in die Hand nehmen, damit es Sinn macht?
Maddy
00:42:49
Das kommt auch auf die Menge drauf an. Also wenn es jetzt um die Gestaltung selbst geht, weiß ich ja nicht, ob man jetzt jemanden engagiert, der da irgendwie eine Illustration für anfertigt oder so.
Vera
00:42:59
Mach mal so eine durchschnittliche Größe. Also sagen wir mal, ich weiß nicht, was sind denn so übliche Mengen, in denen ihr produzieren lässt?
Maddy
00:43:06
Auch das kommt auf die Fandom an, beziehungsweise auf das Buch. Jaja, also wenn wir jetzt zum Beispiel zu ähm äh Ja, also das bewegt sich zwischen ein paar hundert bis in die tausenden hinein. Das ist wirklich ganz, ganz unterschiedlich.
Vera
00:43:20
Okay, also wir sind jetzt eher die paar hundert Größen auch nur, wahrscheinlich auch nur die einhundert Größen in Ordnung. So, ich wähle jetzt 100 gut gestaltete Lesezeichen. Macht sich das in der Menge überhaupt Sinn oder ist das rohe Lesezeichen viel zu teuer? Wie viel Geld müsste ich da mindestens in die Hand nehmen?
Maddy
00:43:43
Bei ein paar hundert. Das kann ich jetzt eigentlich nur aus privater Autorinnensicht beantworten, weil ich mir da selbst auch zwischendurch mal solche Dinge gestalte, beziehungsweise erstellen lasse. Und da war ich in der Vergangenheit auch schon bei, ich würde sagen 50 Euro Minimum, wenn ich wirklich was günstiges finde. Aber im Durchschnitt würde ich auch da eher sagen, bin ich bei 100.
Vera
00:44:13
Also so ein Euro pro Lesezeichen so roundabout.
Tamara
00:44:16
Das sind aber dann schon wirklich richtig schicke.
Maddy
00:44:18
Ja, also da gucke ich dann auch, dass ich wirklich dicke habe und dass das alles ansprechend gestaltet wurde oder so. Aber bei, Bei 50 Euro kriegt man auf jeden Fall schon was wirklich Gutes.
Tamara
00:44:29
Ich finde da die Schwierigkeit auch, ich glaube, da muss man auch mal über Nachhaltigkeit sprechen, weil mir geht es jetzt immer so, wenn ich Lesezeichen bestellt habe oder Postkarten oder so, da steht dann sowas wie 500 Stück kosten 40 Euro und 750 Stück kosten 43 Euro und 1000 Stück kosten 45 Euro. Dann ist man ja automatisch geneigt zu sagen, sagen, ja komm, für die fünf Euro mehr, da habe ich ja doppelt so viel. Und deswegen habe ich hier massenweise Zettel und Zeugs rumfliegen.
Vera
00:45:00
Wo wir Bäume gestorben sind.
Tamara
00:45:04
Also da ist man halt dann schon schnell verführt, einfach unnötig Papier zu verballern.
Maddy
00:45:10
Ja, also da muss natürlich jeder irgendwie für sich selbst einschätzen, wie viel werde ich davon überhaupt los. Ich finde, auch da gibt es immer viel. Ich habe eine sehr gute Erfahrung zum Beispiel gemacht mit Verteilen, Es gibt ja immer diese Bars zum Beispiel und so, wo dann hinten vor den Toiletten irgendwie so Ständer sind mit Postkarten oder so, wo man sich was rausnehmen kann, dass ich da dann an den Tresen gegangen bin und gefragt habe, darf ich meine damit dazustecken oder so oder seien es jetzt irgendwelche anderen Sachen. Lokale, wo man essen kann oder so oder irgendwelche Shops, vielleicht auch kleine Buchhandlungen oder so, wo man hingehen kann und fragen kann, kann ich meine Werbung hier auslegen und dann wollen die es natürlich immer vorher sehen und so weiter, solange da jetzt nichts total Problematisches drauf ist, da wollen wir mal nicht von ausgehen, dann kann man das in der Regel auch an wirklich vielen Orten auslegen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut weggeht, also dass ich dann regelmäßig mal vorbeigeschaut habe und dann waren es plötzlich viel, viel weniger. Also ich denke schon, wenn man ein bisschen Geduld und auch Bereitschaft mitbringt, sich zu bewegen und da rumzulaufen und Sachen zu verteilen, dass man die Dinge auch durchaus dann los wird und sie eben sich nicht zu Hause stapeln. Aber bevor ich mich jetzt in einer kleinen Zone bewege zum Verteilen und ich kaufe da meine 3000 Stück von irgendwas, das kriegt man da natürlich nicht weg.
Vera
00:46:27
Wenn du die Sachen so verteilst, hast du da irgendwelche Mechanismen, dass du in irgendeiner Form auch eine Erfolgskontrolle hast?
Maddy
00:46:35
Ich habe es gemerkt. Mein allererstes Buch war mit einer Freundin zusammen, ein Gedichtband. Und das haben wir damals über Amazon veröffentlicht, über das Self-Publishing. Und da kann man ja direkt, also man kann ja quasi live die Zahlen beobachten, was gekauft wurde. Und wir haben wirklich jedes Mal, wenn wir Goodies bestellt und dann verteilt haben, gingen danach die Verkaufszahlen hoch. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass sich das unbedingt so damals gleich gerechnet hat mit dem, was wir investiert haben, weil da mussten wir uns auch einfach erstmal ausprobieren und ich muss jetzt sagen, zurückblickend war die Gestaltung dann auch nicht unbedingt das Ansprechendste, was wir da gemacht haben. Auch deswegen ist es ja manchmal sogar wirklich sinnvoll, dass man vielleicht doch jemanden engagiert, einen Künstler oder eine Künstlerin für diese Gestaltung, wenn man wirklich was Besonderes ins Auge stechendes haben möchte. Das kann sich schon sehr lohnen, wenn man jetzt selber nicht so gestalterisch, grafisch versiert ist.
Vera
00:47:31
Also ich habe mit den ersten Wiener Hagen Büchern, damals war ich ja noch euphorisch und habe alles gemacht, da habe ich dann immer Lesezeichen produziert. Jetzt hier auch noch ein Bildschirm. Und da ist ein Barcode drauf. Wenn man den gescannt hat, dann kam man auf die Seite und da waren dann Videos, wo ich die Orte im Buch vorstelle.
Tamara
00:47:53
Cool.
Vera
00:47:54
Und die Buchhandlung, die fanden das total super. Ich habe natürlich den QR-Code so eingerichtet, dass ich tracken kann, wie viele Leute da draufklicken. Und es war minimalst, also ganz minimal. mal. So, da habe ich noch drei Teilen, habe ich dann auch nicht mehr gemacht, weil der Aufwand hat überhaupt nicht rechtfertigt, obwohl diese, das war jetzt ganz einfacher Lesezeichen, so bei Flyer-Alarm für fünf Sendet-Stück oder so. Deswegen, ich habe da immer noch tausend, weil das habe ich genauso, ne, dann nimmst du direkt tausend. Jetzt habe ich noch 500, ne, die sind sieben, sechs Jahre alt, die kann ich mal irgendwann eigentlich wegschmeißen oder so, ne. Ja, seitdem bin ich halt, wie gesagt, auch etwas skeptisch, was so Goodies angeht.
Maddy
00:48:41
Kann ich verstehen.
Vera
00:48:42
Und weil ich auch manchmal so den Eindruck habe, dass so manche Autor und Autorin sich da auch völlig verzetteln und es völlig überziehen, weil wir ja gerade schon festgestellt haben, du kannst einen unendlichen Aufwand in Goodies reinstecken. Also wo ich definitiv meine Zweifel habe, ob sich das irgendwie rechnet. Ja.
Tamara
00:49:02
Ich denke, man muss auch ein bisschen Spaß dran haben.
Maddy
00:49:04
Ja, auf jeden Fall. Also das ist das, was ich vorhin meinte. Also wenn man da, wenn man da eh, wenn man so viel Energie reinsteckt, dann sollte es auch was sein, was man wirklich gerne macht.
Tamara
00:49:14
Also ich habe bei meinem zweiten Buch, Wings of Love, habe ich gedacht, da machst du jetzt für alle Vorableserinnen, Bloggerinnen und so, machst du so kleine Armbändchen mit Perlen und so. Hatte irgendwie so ein Hundert das Set, so kleine Flügelchen bestellt, weil Wings. Hab dann ein Armband gemacht, hab währenddessen das halbe Haus kurz und klein geschlagen. Hab dann gedacht, okay, das krieg ich nicht hin und hab's dann mit kleinen Schlüsselanhängern versucht, weil das ein bisschen weniger Perlen waren und hab grad so mit Ach und Krach die nötige Menge irgendwie für ein paar Leute zusammenbekommen. War hinterher so aggressiv, dass ich gesagt hab, ich werde nie wieder basteln. Aber ich kriege ja schon mit, dass viele, die das gerne machen oder besser können und nicht so, also gerne so Fummelarbeit haben, dass die Kerzen basteln und alles Mögliche. Würdest du sagen, das ist auch immer noch gern gesehen, so selbstgemachte Sachen oder hat sich das inzwischen soweit professionalisiert, dass man schon irgendwie die Sachen bestellen sollte?
Maddy
00:50:21
Also natürlich kommt es auf das Endergebnis schon irgendwo an.
Vera
00:50:26
Also wir reden nicht darüber, wenn Tamara und ich basteln. Es bastelt jemand, der es kann.
Maddy
00:50:33
Ja, also die Qualität sollte schon ein bisschen für sich sprechen. Also da will ich jetzt nicht reden. Aber an sich sind auch so gerade so, ich glaube, dass sogar die Liebe zu diesem Selbstgemachten langsam wieder zurückkommt. Vielleicht durch dieses ganze KI-Thema auch. Oder eben durch den Überfluss. Also gerade weil das mit den Goodies ja auch tatsächlich sehr explodiert ist und das meinte ich auch irgendwann zu Anfang schon, dass bei den meisten Büchern ja schon irgendwie Charakterkarten, Lesezeichen und so dabei sind, dass man auch einfach diese, man bekommt, man hat ja schon irgendwo auch so eine Erwartungshaltung da, dass man hier und da was umsonst bekommt und hier... Hier und, also ich zum Beispiel habe eine Vitrine und ich hatte erst so ein paar Goodies da, die habe ich gesammelt in so einem kleinen Schächtelchen und dann musste ich ein größeres Schächtelchen nehmen und inzwischen habe ich zwei große Boxen voll mit Sachen, die ich auch dann nicht weggeben mag, weil ich finde es halt schön und auch ich mache ja irgendwie dann mal Fotos für mein, Instagram oder so und gucke dann, was passt hier irgendwie schön dazu und so, das heißt, diese ganzen Werbeartikel, die bewahre ich meistens auf und, finde das auch einfach ganz schön. Aber eben dadurch fallen dann diese selbstgemachten Dinge, die dann dadurch, auch so diesen Touch von limitiert haben zum Beispiel. Und man auch sieht, dass da wirklich was reingesteckt wurde, dass das wieder mehr Anklang findet, nach und nach.
Tamara
00:51:59
Vorhin hast du es auch schon mal erwähnt und jetzt wieder gesagt, Charakterkarten. Das habe ich jetzt schon öfter mal gehört, dass das gerade der neue heiße Scheiß ist und sogar auf Ebay irgendwie vercheckt wird.
Maddy
00:52:11
Dazu muss ich kurz einwerfen, Entschuldigung ich habe Charakterkarten zu meinem Buch auf der Messe gehabt und ich sehe die wirklich direkt nach der Messe für 4 Euro auf Ebay und dachte so, die habe ich da umsonst also hat keiner gekauft bisher aber allein, dass es für so einen Preis angeboten wird war schon spannend.
Tamara
00:52:33
Erzähl mir mal davon, was muss da drauf wie sehen die aus für wen macht das Sinn.
Maddy
00:52:39
Also, das sind oft eben einfach, ja, der eigene Buchcharakter, meistens natürlich die Hauptfigur irgendwie dargestellt, dass man erkennt oder dass sie sich auch ja irgendwo abgrenzt, dass man, naja, natürlich müssen es KennerInnen sein, die dann das Buch auch gelesen haben oder ungefähr erkennen können, welche Figur ist da drauf. Aufgehören sind, Szenen gesehen. Also wirklich, wenn man zum Beispiel zwei Charaktere hat oder auch nur eine in einer bestimmten Szene, die in dem Buch passiert. Sowas ist sehr beliebt. Oder vielleicht, es wird ja auch gerne geschippt, also Charaktere miteinander geschippt. Also, dass man sich wünscht, dass das ein Liebespaar wird. Vera will jetzt wissen.
Tamara
00:53:16
Was das heißt.
Maddy
00:53:17
Ja. Shipping, das ist wirklich...
Vera
00:53:19
Als ob du weißt, was das heißt. Ja.
Tamara
00:53:23
Erst habe ich gechippt verstanden, habe ich überlegt, okay, ich habe meinen Hund und die Katzen gechippt.
Vera
00:53:28
Ja, habe ich auch gedacht.
Tamara
00:53:29
Aber dann ist mir aufgefallen, dass du ja Shipp mit SH meinst. Ja, genau.
Maddy
00:53:35
Also Charaktere zu shippen bedeutet, dass man mit Leib und Seele dafür brennt, dass die ein Paar werden und zueinander finden, beziehungsweise auch wenn sie dann vielleicht schon ein Paar sind, dass man das total feiert. Also da bin ich persönlich auch, kann ich mich nicht rausnehmen, bin ich ein großer Fan von oder ein großes Opfer von, kann man vielleicht auch sagen, dass ich immer wieder Charaktere shippe und Und das auch etwas vielleicht sogar ist, das mich am Lesen hält. Muss für mich nicht mal tatsächlich eine Liebesgeschichte sein. Ich bin auch ganz groß darin, Nebencharaktere miteinander zu shippen, die minimal interagieren. Aber in meinem Kopf passt das perfekt. Und ich weiß...
Vera
00:54:11
Ich muss da jetzt mal nachfragen. Wie konkret habe ich mir das vorzustellen? Also du liest... Also ich habe in meinen Bienenhagen-Krimis habe ich auch so ein On-Off-Couple. Mal kriegen sie sich... Gerade haben sie sich getrennt. so, jetzt bist du Fan meines Krimis, nehme ich jetzt einfach mal an und du findest, die sollten sich unbedingt kriegen. Was muss ich denn tun, damit du die dann shippen kannst?
Tamara
00:54:36
Was ist die Aktivität des Schiffens?
Maddy
00:54:40
Also, sobald Chemie inzwischen zwei Charakteren ist, stehen die Sterne gut. Ich würde fast sagen, das ist etwas, was sich ganz natürlich ergibt für Lesende. Also, man muss wahrscheinlich auch der Typ dafür sein, den das überhaupt juckt, ob Charaktere sich jetzt kriegen oder nicht. Aber sobald die Chemie heiß ist zwischen denen, bin ich auf jeden Fall die Erste, die am Shippen ist, ganz fleißig. Das muss nicht mal was sein, was man irgendwie nach außen zeigt oder so. Es geht einfach beim Shippen, also Shippen bezeichnet erstmal einfach nur das Gefühl beim Lesen, dass man sich wünscht, dass diese Charaktere zusammenkommen.
Vera
00:55:15
Und wie kann ich das jetzt mit Charakterkarten unterstreichen?
Maddy
00:55:19
Das ist etwas zum Beispiel, um das Shippen zu... Befriedigen vielleicht, dass man irgendwie eine romantische Szene darstellt. Also dass man, wenn vielleicht sogar eine im Buch da ist, aber auch sonst, wenn man diese zwei Charaktere, die shippbar sind, dass man die zusammen auf einer Charakterkarte hat und die sich vielleicht anschmunzeln oder so, ich weiß ja nicht. Solche Sachen, so was wird sich gerne aufgehängt. Das ist einfach was, was in dem Moment dann einfach was fürs Herz ist, weil die Leute denken, oh ja, toll, die fand ich so toll zusammen oder die fände ich so toll zusammen. Und dann ist es auf jeden Fall was Schönes für Leute, die das schon gelesen haben. Das ist etwas natürlich, womit du werben kannst, wenn du weißt, es ist eine Liebesgeschichte drin. Dann kannst du das durch diese Karte zeigen. Hey, dann wissen die Leute, die diese Karte zuerst sehen, da ist auf jeden Fall Romantik in dem Buch enthalten und das überzeugt mich vielleicht davon, das zu lesen. Oder ich finde zum Beispiel schon, dass auf dieser Charakterkarte ganz tolle Chemie rüberkommt oder dieser Charakter sieht aber sehr attraktiv aus zum Beispiel. Und das könnte dann Leute tatsächlich dazu bewegen, das Buch auch interessant zu finden. Und für die, die es schon gelesen haben, ist es was Schönes, um sich das aufzuhängen. Und das ist dann ja vielleicht auch wieder was, was andere Leute sehen oder zeigen das auf Instagram zum Beispiel. Das ist dann wieder etwas, was andere Leute sehen und das interessant finden vielleicht.
Vera
00:56:36
Also ist so eine Charakterkarte, also quasi ein Bild der Charakter, mehr nicht. Also ich habe unter Charakterkarten, weil ich habe in meinem Papyrus-Auto auch Charakterkarten, aber da stehen alle möglichen Details drin. Ich habe immer gedacht, da steht ganz viel Text drauf. Aber bei den Charakterkarten, an die du denkst, ist einfach nur ein Bild der Protagonisten oder des Liebespaars oder was auch immer.
Maddy
00:56:59
Genau, also das sind wirklich Illustrationen. Also wenn man jetzt sagt, eine Postkarte, dann ist es ja... Hat er eine Seite dann zum Verschicken. Es ist dann ja wirklich für die Post gedacht und bei Charakterkarten ist das völlig egal. Das kann meinetwegen auch eine Postkarte sein, aber da geht es eher um die Illustration an sich. Dass man wirklich diesen Charakter, ein Bild davon hat, sieht, wie der aussieht.
Tamara
00:57:24
Es ist auch üblich, dass man vielleicht auf der Rückseite dann noch so ein paar Eckdaten hat. Name, Geburtstag, Herkunft oder sowas. Wie man das jetzt, keine Ahnung, bei Quartett machen wird.
Maddy
00:57:38
Ja, habe ich auf jeden Fall auch schon viel gesehen. Da gibt es jetzt keine, Vorgaben oder so, so muss man das auf jeden Fall machen. Also man kann natürlich hinten auch einfach vielleicht nochmal das Buch zeigen. Zu diesem Buch gehören die Charaktere, gerade wenn man das vorweg benutzt, um das zu verteilen und damit zu werben. Mit einem QR-Code auf jeden Fall ausgestattet. Aber, also wie man möchte. Okay.
Vera
00:58:04
Das finde ich jetzt Das ist eigentlich ganz spannend.
Tamara
00:58:06
Ich glaube, Vera hat nämlich in ihrem Biene-Hage-Krimi zum einen den On-Off-Freund, ich weiß seinen Namen gerade nicht auswendig, Jochen. Und dann gibt es ja noch Hargo, den Arbeitskollegen, den heißen, was ist er, Argentinier?
Vera
00:58:24
Argentinier, ja, genau.
Tamara
00:58:25
Also da könnte es ja quasi Team Hargo und Team Jochen befriedigen, indem sie beides anbietet, oder? So ein bisschen wie bei Twilight gibt es doch auch Team Dingenskirchen und Team Vampir.
Maddy
00:58:38
Genau.
Vera
00:58:40
Ja, ja. Und jetzt in dem neuen Teil kommt nämlich, taucht ein Jugendfreund von Hago auf, der auch sehr attraktiv ist.
Tamara
00:58:51
Maddy bringt Schnappatmung.
Vera
00:58:57
Ja, also ich merke, du hast mich angefixt. Also ich bin ja da, wenn ich auch was tun kann, und da kann man was tun, gut. Ich hätte jetzt das Problem, ich müsste dann ja jetzt jemanden haben, dem ich die Figuren beschreibe und der oder die, die dann wirklich super gestaltet und so. Was ja auch nicht unaufwendig ist.
Maddy
00:59:17
Nee, also da nimmt man in den meisten Fällen auch tatsächlich schon gut Geld in die Hand. Also ich sag mal so ab 100 Euro aufwärts, was aber auch, was ich persönlich total fair finde und das kann man jetzt natürlich nicht davon ausgehen, dass jeder dann auch das Geld hat, um es in die Hand zu nehmen dafür, aber der Output ist meistens wirklich ganz, ganz toll. Also es gibt so viele talentierte KünstlerInnen, die man meistens auch einfach über Social Media findet, die dann ihre Seiten haben mit ihren Referenzen, was sie nicht alles schon gemacht haben, gerade in der Buchwelt. Also es gibt so viele Menschen, die dann ihre Fanart zeigen, was sie die alles zu irgendwelchen bekannten Titeln machen und die dann aber auch Aufträge annehmen.
Vera
00:59:59
Ja gut, tendenziell würde ich meine Coversy-Dinerin fragen, oder wäre das falsch?
Maddy
01:00:03
Ja, ja, zum Beispiel. Also wenn sie Figuren zeichnen oder illustrieren kann.
Tamara
01:00:09
Bitte, wenn ihr die Möglichkeit habt, unterstützt Menschen und nicht Maschinen, die die Kunst anderer klauen und zusammenbasteln. Danke. Ich habe das ja mal scherzhaft versucht.
Vera
01:00:20
Ich habe mal mit Journey meine Frau Appeldorn beschrieben und die zeichnen lassen. Aber was da rausgekommen ist, war nicht brauchbar. Ja, also wie gesagt, du hast mich jetzt schon ein bisschen angefixt, darüber nachzudenken. Also zum einen mit den Charakterkarten, speziell mit dem, wie nennt man das denn? Shippende Charakterkarten?
Tamara
01:00:46
Shippbare Charakterkarten.
Maddy
01:00:47
Ja, oder man hat einen Chip da drauf. Es ist ein Chip.
Vera
01:00:50
Den man da drauf hat.
Maddy
01:00:52
Chip ist auch ein Nomen.
Vera
01:00:55
Mein Gott, was ich alles lerne heute. Und das mit den, wie nannt ihr das? Diese Stiele mit Hut dran.
Maddy
01:01:01
Props.
Tamara
01:01:04
Fotoprops.
Maddy
01:01:06
Das möchte ich bitte haben, das finde ich voll cool.
Tamara
01:01:08
Ja, das finde ich auch ziemlich cool.
Vera
01:01:10
Und das wäre ja auch total Instagramable.
Maddy
01:01:14
Überlege ich gerade selber, das hat mich auch voll überzeugt.
Vera
01:01:18
Da müssen wir im Nachgang mal reden, wenn du da weißt, wo ich die günstig produzieren lassen kann, da müssen wir mal reden. Ich muss das selber nachgucken.
Maddy
01:01:26
Aber ich informiere dich gerne.
Vera
01:01:27
Ja, mach das. Und ja, also wie gesagt, ich bin angefixt, ich denke da jetzt drüber nach und du kannst jetzt erstmal über unsere drei total kritischen Buch-Bubble-Fragen nachdenken, die Tamara dir stellt.
Tamara
01:01:43
Jawohl, die erste Frage ist, welches Buch hat dich zuletzt Tränen lachen oder weinen lassen?
Maddy
01:01:51
Das ist, weil ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Meistens das Buch, das ich gerade lese und gelesen habe. Im Moment bin ich dabei, Blood Rains von Femme Scharper zu lesen. Und auch da habe ich bereits geweint. Ich bin noch nicht weit, aber ich habe bereits geweint.
Tamara
01:02:08
Okay. Und welche Begegnung in der Buchbubble war für dich besonders inspirierend?
Maddy
01:02:15
Das finde ich sehr schwer, mich darauf zu beschränken, also auf eine Begegnung zu beschränken. Also grundsätzlich finde ich es immer wieder faszinierend, wie man da so alles kennenlernt. Also gerade wenn man ja selber schreibt, ist das irgendwie, finde ich, kann man sehr schnell ins Bewundern geraten, wenn man irgendwie Leute trifft. Und jetzt besonders auf den Messen, also ich war jetzt gerade ja, wie gesagt, schon auf der LBM Und da war dann, ich weiß nicht, ob man das als, also für mich war es inspirierend. Ich bin ein sehr großer Jenny Mainouian Fan und sie war plötzlich bei uns auf dem Stand und hat zu mir Hallo gesagt und ich habe Hallo zurückgesagt und seitdem muss ich regelmäßig daran denken und zähle auch immer noch.
Vera
01:02:56
Tamara, das wollen wir mal erreichen.
Maddy
01:03:01
Und ein ganz ähnliches Szenario hatte ich mit 14, da war ich das erste Mal auf der FBM, damals hat meine Tante mich mitgenommen und da hat zufällig im selben Hotel übernachtet wie wir Kerstin Gier, von der ich damals auch ein großer Fan war nach der Edelstein Trilogie, habe ich mehrfach gelesen, gehört alles und dann saß sie plötzlich vor uns beim Frühstück und ich war too stunned to speak, könnte man sagen. Ich habe gar nichts über die Lippen bekommen. Das war mir sehr peinlich. Aber gut, ich war 14. Vielleicht hat sie es als niedlich empfunden. Bestimmt. Heute würde es mir vielleicht genauso gehen. Bei Jenny Maidoo hier in Wars, also mehr als hallo, hätte ich wahrscheinlich auch nicht sagen können. Ansonsten, ja, so inspirierend. Ich kann auf jeden Fall sagen, und ich hoffe, das klingt dann irgendwie nicht schleimerisch oder so, ich habe meine Chefin kennengelernt, bevor ich angefangen habe, bei der Chester Fandoms zu arbeiten, ein paar Jahre davor. Und habe auch ja ihren Weg so miterlebt, wie sie vom Wohnzimmer, wirklich im Wohnzimmer Boxen packen und das alles aufziehen bis hin zu jetzt mit 30 Mitarbeitenden und zwei Hallen. Und wirklich, es ist der Wahnsinn und wie viel Liebe da noch immer in dem Ganzen drinsteckt, wie viel Leidenschaft in jedes einzelne Projekt fließt. Und ich finde das wahnsinnig inspirierend. Und wenn man auch bedenkt, sie ist einfach genauso alt wie ich. Und ich finde das einfach ganz toll, so einen Weg dann ja auch mit zu verfolgen. Also das ist auf jeden Fall.
Vera
01:04:34
Muss gar nicht nachvollziehen.
Tamara
01:04:35
Absolut. Und zu guter Letzt, welches Klischee möchtest du nie wieder in einem Buch lesen?
Maddy
01:04:43
Ähm, ich würde nicht sagen, dass ich grundsätzlich Gegnerin von Klischees bin, weil selbst wenn ich etwas schon hunderttausende Male gelesen habe, das finde ich jetzt nicht schlimm. Also man kann ja auch sagen, dass Dinge irgendwie vorhersehbar werden, dadurch, dass es immer wieder dasselbe Schema ist oder so. Das stört mich nicht mal, weil solange es gut umgesetzt ist, ist das vielleicht ja sogar etwas, wonach ich explizit suche. Also sei es jetzt zum Beispiel die Dreiexplizierung, in die jemand gerät, dann kann das ja auch einfach trotzdem wirklich das Kriterium sein, nach dem man guckt, weil man einfach weiß, das gefällt mir. Ich finde, etwas Negatives bekommen Klischees erst dann, wenn sie vielleicht ein problematisches Gedankengut reproduzieren. sondern zum Beispiel, sei es jetzt irgendwie sexistisch, rassistisch oder so weiter. Ich finde, da kann man durchaus, wenn man schreibt, drüber nachdenken und sich damit auseinandersetzen, dass man da nicht solcherlei Klischees bedient. Also sei es jetzt der weiße Retter oder sowas, dass man da einfach drüber nachdenkt und sich damit vorher auseinandersetzt.
Tamara
01:05:44
Auf jeden Fall.
Vera
01:05:46
Ja, vielen, vielen Dank, liebe Maddy, für deine Inspiration und für deinen Einblick in die Welt der Goodies und auch der Buchboxen. Wie gesagt, mich hast du zum Denken angeregt. Wir schauen mal, was daraus so wird. Wir werden uns melden. An euch da draußen, die Bitte, schickt uns doch auf jeden Fall mal eure Erfahrungen mit Goodies. Was habt ihr gemacht? Was war gut? Was war ein Flop? Welche Lehren habt ihr da rausgezogen? Das würde uns sehr interessieren. Ihr habt gemerkt, wir sind da durchaus noch Suchende. Vergesst nicht, uns zu folgen. Überall, wo ihr könnt. und uns natürlich auch zu hören jede Woche. Ja, jetzt bin ich ausgeredet. Ich danke noch mal an Maddy und habe mich sehr gefreut, endlich wieder Tamara bei mir zu haben. Also bleibt uns gewogen. Bis dahin. Tschüss.
Tamara
01:06:38
Macht's gut. Danke, Maddy.
Maddy
01:06:39
Dankeschön. Danke euch und tschüss.