DZVDT #217 - Ohne Stress zum zweiten Buch: Wiebke Wimmers Strategien nach dem Debüt
Was hat es bloß mit dem verflixten zweiten Buch auf sich? Viele Autor:innen glauben, jetzt, da sie es einmal geschafft haben, muss das Schreiben und Veröffentlichen des zweiten Buches doch viel leichter gehen – und werden oft eines Besseren belehrt.
23.05.2024 64 min Staffel 5 Episode 217
Zusammenfassung & Show Notes
Was hat es bloß mit dem verflixten zweiten Buch auf sich? Viele Autor:innen glauben, jetzt, da sie es einmal geschafft haben, muss das Schreiben und Veröffentlichen des zweiten Buches doch viel schneller und leichter gehen – und werden oft eines Besseren belehrt.
Wiebke Wimmer hat ihren Debütroman 2023 veröffentlicht und ist gerade auf der Zielgerade zum zweiten Buch. Wie sie es schafft, mit dem Druck der inneren Kritikerin und den sich verändernden Prozessen umzugehen, die neuen Herausforderungen hinsichtlich Zeit, Budget und Motivation zu meistern, und was sie sonst auf dem Weg zur Folgeveröffentlichung so alles bewegt, berichtet die Autorin in dieser Podcastfolge – und weckt damit vertraute Erinnerungen bei Vera und Tamara.
Hör gleich rein und profitiere sowohl von Wiebkes Tipps für den Fall, dass man mal feststeckt oder die Erwartungen zu hoch erscheinen, als auch vom Extra Tipp von Autorin Mina Bekker, die Rat für alle weiß, die schnell gelangweilt sind.
Links
Unser Gast:
www.wiebke-wimmer.de
Wiebkes Newsletter zur Entstehung des zweiten Buchs: https://steadyhq.com/de/kill-your-beast/newsletter/sign_up
Special Guest Mina Bekker:
https://www.instagram.com/minabekker.autorin/
Unsere Folge 30 übers Crowdfunding (mit Benjamin Spang):
https://zweivondertalkstelle.de/DZVDT_30?open
Wiebkes Buchtipp: 'If Tomorrow Doesn't Come' von Jen St. Jude
https://www.amazon.de/If-Tomorrow-Doesnt-Come-English-ebook/
Möchtest du, dass wir dein Buch in unserem Podcast vorstellen? Kein Problem! Sende uns ein kurzes E-Mail an alle@zweivondertalkstelle.de und wir senden dir die Details. Vielleicht erzählen wir unseren Hörerinnen und Hörern schon in der nächsten Episode von deinem Buch.
Welche Themen oder Gäste wünschst du dir bei uns? Sag es uns gleich hier: https://forms.gle/PBJRCrZPsuLBv88x9
Vielen Dank, dass du unsere Show hörst. Hast du sie schon abonniert? Bitte gib uns auch eine Bewertung, wo immer du uns hörst. Seit Neuestem geht dies auch bei Spotify.
Abonniere unseren Buchbubble-Bulletin unter http://eepurl.com/hoJYfD
Folge uns:
Facebook https://www.facebook.com/dzvdt
Instagram https://www.instagram.com/dzvdt/
Wiebke Wimmer hat ihren Debütroman 2023 veröffentlicht und ist gerade auf der Zielgerade zum zweiten Buch. Wie sie es schafft, mit dem Druck der inneren Kritikerin und den sich verändernden Prozessen umzugehen, die neuen Herausforderungen hinsichtlich Zeit, Budget und Motivation zu meistern, und was sie sonst auf dem Weg zur Folgeveröffentlichung so alles bewegt, berichtet die Autorin in dieser Podcastfolge – und weckt damit vertraute Erinnerungen bei Vera und Tamara.
Hör gleich rein und profitiere sowohl von Wiebkes Tipps für den Fall, dass man mal feststeckt oder die Erwartungen zu hoch erscheinen, als auch vom Extra Tipp von Autorin Mina Bekker, die Rat für alle weiß, die schnell gelangweilt sind.
Links
Unser Gast:
www.wiebke-wimmer.de
Wiebkes Newsletter zur Entstehung des zweiten Buchs: https://steadyhq.com/de/kill-your-beast/newsletter/sign_up
Special Guest Mina Bekker:
https://www.instagram.com/minabekker.autorin/
Unsere Folge 30 übers Crowdfunding (mit Benjamin Spang):
https://zweivondertalkstelle.de/DZVDT_30?open
Wiebkes Buchtipp: 'If Tomorrow Doesn't Come' von Jen St. Jude
https://www.amazon.de/If-Tomorrow-Doesnt-Come-English-ebook/
Möchtest du, dass wir dein Buch in unserem Podcast vorstellen? Kein Problem! Sende uns ein kurzes E-Mail an alle@zweivondertalkstelle.de und wir senden dir die Details. Vielleicht erzählen wir unseren Hörerinnen und Hörern schon in der nächsten Episode von deinem Buch.
Welche Themen oder Gäste wünschst du dir bei uns? Sag es uns gleich hier: https://forms.gle/PBJRCrZPsuLBv88x9
Vielen Dank, dass du unsere Show hörst. Hast du sie schon abonniert? Bitte gib uns auch eine Bewertung, wo immer du uns hörst. Seit Neuestem geht dies auch bei Spotify.
Abonniere unseren Buchbubble-Bulletin unter http://eepurl.com/hoJYfD
Folge uns:
Facebook https://www.facebook.com/dzvdt
Instagram https://www.instagram.com/dzvdt/
Create your podcast today! #madeonzencastr
Transkript
Willkommen zu Folge 217 von die 200 Talkstelle und wir haben heute die Autorin Wiebke Wimmer bei uns.
Sie erzählt uns ein bisschen, wie sie es gerade angeht, ihr zweites Buch zu
schreiben, was sie aus dem ersten gelernt hat, was jetzt vielleicht schwieriger ist.
Und sie hat auch eine ganze Menge Tipps dabei, wenn ihr auch mal stecken bleibt beim Schreiben.
Wir haben uns natürlich ein bisschen zurückversetzt, die Wahrheit bei uns mit
zweitem Buch und haben das ein bisschen verglichen mit Wiebkes Erfahrungen.
Und hört auf jeden Fall rein und lernt.
Die,
Hier sind die Zwei von der Talkstelle mit der Folge 217.
Mein Name ist Vera Nentwig und ich begrüße mir gegenüber die liebe Tamara Leonard.
Wenn ich das so richtig an dir vorbeisehe, schwimmst du auch noch nicht.
Also hat dich das Hochwasser und die Überschwemmungen im Saarland und Lotharingen
wie umspült und nicht überspült?
Ja, haarscharf tatsächlich. Also hier bei uns im Dorf war nix.
Unser Haus steht auch ein bisschen höher, aber ein Freund, der im nächsten Dorf
nur fünf Minuten von hier ist, bei dem stand tagelang das Wasser im Wohnzimmer hüfthoch.
Oh Gott.
Also wir waren auch mal gucken, ob da irgendwie aber Hilfe brauchen kann.
Und da, also die Straße ist so ein bisschen eine Senke und da stand halt an
beiden Enden ein Boot, damit die Leute sich Sachen aus dem Haus holen können.
Oh, wow, ja.
Also das ist tatsächlich das Nächste, wo sowas in der Art jemals an mich herangekommen ist.
Mhm.
Ja, ich mache auch drei Kreuze, dass ich da nicht in so einem Einflugsgebiet bin.
Wobei, ich wohne ja direkt an zwei Seen.
Und da ist jetzt schon seit Monaten, sind die Wege gesperrt,
weil da alles überspült ist.
Und das sind auch so Binnenseen, die haben keinen wirklichen Zufluss.
Also man muss irgendwann wegsickern.
Aber unser Haus liegt auch was höher. Und auch der Keller, wo meine Bücher lagern.
Gott sei Dank. Gott sei Dank. Ja, Mensch, ich habe schwer an dich gedacht,
als ich immer so diese Katastrophenbilder in den Nachrichten gesehen habe.
Ich habe gedacht, um Gottes Willen.
Ja, ich bin auch mehrfach zur Garage gelaufen, habe geguckt,
ob irgendwas aus dem Gully hochkommt oder so, aber Gott sei Dank nein.
Ja, Gott sei Dank. Da bin ich dann auch sehr erleichtert.
Ja, gut. Also Katastrophe nochmal bei dir zumindest abgewunden. Ne, wie sagt man?
Wendet.
Abgewendet, ja.
Und ja, gibt es denn was Schönes zu erzählen?
Was Schönes? Wir waren spontan Sonntag und Montag in Köln, das war sehr schön.
In Köln? Aber bei mir, da sess du nix.
Da sess ich nix. Ach Mann. Ja, war tatsächlich halt Sonntagmittags hingefahren
und Montagnachmittags wieder zurück.
Also nur so ein Kurztrip.
Ja, was habt ihr denn in Köln gemacht, wenn ich das fragen darf?
Oder darf ich das hier öffentlich nicht fragen?
Wir waren Sonntagabend am Heumarkt, schön draußen was gegessen und Montag sind
wir dann so ein bisschen durch die Stadt gelaufen, um den Dom herum,
haben da auch nochmal Mittag gegessen, so das klassische Touri-Programm.
Also richtig Touri-mäßig.
Genau, genau. Und es war ganz erstaunlich, weil die App sagte im Vorfeld,
dass es an beiden Tagen regnen wird und es war richtig schönes Sommerwetter.
Also ja, einfach mal raus und was anderes sehen.
Also wir waren zwar auch schon in Köln, aber schon lange nicht mehr so,
einfach mal nur so gucken.
Da fahren die ja in Köln gerade mal eine halbe Stunde von mir weg und sagen nicht.
Ja, das hätte nicht mehr reingepasst.
Ja, komm.
Aber wir kommen ja bald.
Kaffee und ein Stück Kuchen hätten wir immer untergekriegt.
Wir kommen ja bald.
Ja, überraschende Neuigkeiten. Ich kann da nichts zu sagen. Also ich war die ganze Zeit hier.
Bin nicht irgendwie mal kurz in Lothringen vorbeigekommen. Ich hätte es dir
auch gesagt, um nochmal einen Raum zu haben.
Du warst neulich in Frankreich.
Ja, aber ganz woanders. Ja.
Und nein, ich habe tatsächlich viel geschrieben und ich bin jetzt so im wirklich
absoluten Endspurt meines Schreibprojektes.
Sehr schön.
Der Showdown hat quasi schon begonnen. Ich werde den nächsten zwei,
drei Tagen noch so zu Ende bringen.
Und ich denke, dann kann ich das Wörtchen Ende drunter schreiben und mir das
alles dann nochmal genauer angucken, weil ich da so produziert habe.
Also ja, ein paar Mal habe ich so ein bisschen, aber das kennst du wahrscheinlich
auch, so ein bisschen gehadert.
Ich schreibe ja dann morgens immer so, bis dann der WordCount voll ist.
Wobei jetzt am Pfingstwochenende tatsächlich auch mehr, da habe ich richtig gut aufgeholt.
Und dann irgendwie kommt immer, wenn ich dann fertig bin,
nachdem sich so die Freude legt, dass ich den WordCount geschafft oder sogar
übertroffen habe, Aber spätestens dann kommen immer die Zweifel,
ob das, was ich jetzt gerade geschrieben habe, wie auch gut ist.
Ob ich da jetzt nicht irgendeinen Handlungspfaden vergessen habe oder ob ich
wieder zu schnell aufs Ziel hinzugeschossen bin oder was auch immer.
Und ich lese ja dann am nächsten Morgen, bevor ich weiterschreibe,
lese ich das Ganze ja dann so quasi als E-Book auf meinem Tablet,
was ich dann so geschrieben habe.
Und ja, es war dann eigentlich bisher immer so, dass ich dann als ich das dann
am nächsten Morgen wieder gelesen habe das dann ganz gut fand,
aber es ist jetzt auch so ein Punkt ich meine, ich arbeite jetzt schon zwei,
drei Monate ja an dem Projekt dass ich wenn ich jetzt so fertig bin,
dann halt von Anfang an nochmal ob da, ob ich wirklich irgendwie alle.
Ansätze Sätze aufgegriffen habe und alle Handlungsfäden sauber zu Ende gesponnen habe.
Weil manchmal mache ich so beim spontanen morgendlichen Schreiben irgendwelche
Ansätze, die ich dann aber drei Tage später vergessen habe.
Und dann, ja, das fällt mir dann auf, wenn ich das jetzt wieder von vorne lese.
Ja.
Nö, ansonsten, ja, denke ich mal, läuft so sein Gang.
Ich habe ja auch Veröffentlichungen jetzt für Nacht, für Sommerferien verschoben.
Das heißt, ich habe da jetzt auch noch was Luft.
Ja, also würde ich sagen.
Ja, dann haben wir ja vielleicht, vielleicht haben wir ja dann mal wieder eine
gemeinsame Veröffentlichung.
Hast du deine jetzt auch verschoben oder was?
Ja gut, ich meine, man muss halt ehrlich sein, es ist halt nicht wirklich mehr machbar.
In etwas mehr als einem Monat müsste ich das abgeben und es ist noch nicht zu Ende geschrieben.
Ich muss es überarbeiten, es muss ins Lektorat.
Ja, da passt es nicht mehr.
Ich möchte ja dann durchaus auch die Zeit haben, das Marketing anständig zu
machen und so. Also und ja, das war jetzt halt alles nicht so wie vorhergesehen.
Ich habe gerade am Wochenende nochmal realisiert, das ist gerade mal zwei Monate
her, dass mein Papa gestorben ist.
Mir kommt es vor wie mindestens ein halbes Jahr, wenn nicht ein Dreivierteljahr,
weil so viel los war in der Zeit.
Also seither war ja meine Mama auch nochmal mehrfach in der Notaufnahme im Krankenhaus.
Ach Gott, ja.
Das bringt halt alles so viel an Dingen mit sich, die ich erledigen muss.
Ja, das war halt so natürlich nicht geplant und da muss ich jetzt denke ich
mal einsehen, dass es nicht so viel Sinn hat, das jetzt irgendwie rein zu quetschen.
Seit ich mich mit dem Gedanken abfinde, bin ich auch innerlich wesentlich entspannter.
Vorher war es wirklich immer, wenn ich aufs Datum geguckt habe,
habe ich irgendwie Panikanfälle bekommen. kommen.
Und ja, von daher, eigentlich, wenn ich so drüber nachdenke,
ist es ja auch eher eine Herbstgeschichte als ein Sommerbuch,
einfach so von der Stimmung her.
Ja, da werde ich wohl irgendwann demnächst diese Kröte schlucken müssen und
bekannt geben, dass es eben sich noch verschiebt.
Aber mir ist das Projekt halt auch zu wichtig, um es jetzt irgendwie hinzurotzen.
Nee, das sollte man auf keinen Fall machen. Nee, da fühlt man sich auch nicht
wohl. und so schlimm ist das ja mit dem Verschieben jetzt auch nicht.
Es ist ja nicht so, als würde da irgendwer drauf warten.
Ja, sicher ist der eine oder andere schon, aber die, die darauf warten,
die können dann, warten dann auch ein paar Monate länger.
Da steigt dann eher die Spannung.
Und also von daher, nee, das ist schon gut so.
Ja, also wir sind ja dann schon mitten so in den Projekten. Jetzt sind wir ja
schon erfahrene eine Schreiberin, bei dir ist es das fünfte, ne? Mhm.
Und bei mir das 14., das verflixte 13. habe ich ja hinter mir.
Und wir wollen uns ja heute mal darüber unterhalten, wie das so ist,
wenn man so gerade das erste hinter sich hat und vor dem nächsten Projekt steht.
Genau.
Ja, ich habe schon im Vorfeld so ein bisschen überlegt, wie war das denn bei
mir. Aber das diskutieren wir jetzt mal mit unserem Gast aus.
Genau, wir haben heute nämlich eine Autorin dabei, Die hat im letzten Jahr ihren
Debütroman veröffentlicht und schreibt jetzt am zweiten Buch.
Und ich bekomme oft hautnah mit, dass es dann vielleicht gar nicht so einfach
ist, wie man sich manchmal denkt,
frei nach dem Motto, ich habe es jetzt schon mal geschafft, ich mache das jetzt
einfach ganz easy wieder, sondern dass man doch beim zweiten Buch dann öfter
mal ganz neue Hindernisse hat.
Ich bekomme das deswegen hautnah mit, weil wir oft zusammen Co-Writing machen
und ich freue mich sehr, dass sie jetzt dabei ist und uns ein bisschen erzählen
möchte, wie es mit dem verflixten zweiten Buch so läuft.
Ganz herzlich willkommen, liebe Wiebke Wimmer.
Hallo Tamara und hallo Vera. Vielen Dank, dass ihr mich eingeladen habt.
Ja, sehr gerne. Und ich habe im Vorfeld so ein bisschen überlegt,
bei mir ist das jetzt schon ein bisschen her mit dem zweiten Buch,
und habe so überlegt, wie es war und welche Faktoren da vielleicht für mich
wichtig sind oder entscheidend sind.
Und es ist ja tatsächlich so. Also die Herausforderung ist sicherlich eine andere,
wenn man mit dem ersten Buch direkt irgendwie oben in der Spiegel-Bestsellerliste war.
Da habe ich mich jetzt gerade eine Autorin, die ihr zweites Buch veröffentlicht
hat, habe ich im Feuilleton gelesen.
Oder, ich sage es mal ganz dreist, dein erstes Buch war völliger Flop.
Die Herausforderungen sind ja völlig unterschiedlich.
Ich hoffe, ich trete dir nicht so nah, liebe Wibke, in der Spiegel-Bestsellerliste
warst du meines Wissens nicht.
Wie würdest du denn dein erstes Buch einordnen? War es ein Erfolg?
Ja, war es ein Erfolg? Ich finde, das ist echt eine gute Frage.
Also ich kann Zahlen liefern.
Ich habe vom ersten Buch etwas mehr als 500 Stück verkauft.
Das ist für einen Kleinstverlag schon ziemlich cool.
Ja, das finde ich auch. Also ich sehe das als Erfolg an, weil ich auch immer
wieder mal Rückmeldungen bekomme.
Vielleicht müssen wir ganz kurz dazwischen sagen, Du hast das auch direkt im
Self-Publishing gemacht, weil gerade das Stichwort Verlag reingebracht hat.
Genau, ich habe es im Self-Publishing gemacht, wobei ich auch mit dem Manuskript
bei einer Agentur war und das war schwer zu vermitteln,
weil es halt einerseits eine jugendliche Protagonistin hat,
also Kill Your Beast hat eine jugendliche Schlagzeugerin als Protagonistin,
Aber es ist nicht unbedingt die Zielgruppe.
Außerdem heißt es ja, dass Bücher, in denen es um Musik geht,
schwer zu vermitteln sind, was ich einfach nicht so richtig verstehe.
Aber Tamara, das hast du ja wahrscheinlich auch schon mal gehört, dass das so ist.
Und dann habe ich mich dank dir, Tamara, weil wir uns kennengelernt haben,
habe ich mich dann für Self-Publishing entschieden Und habe dann auch entsprechend
das Marketing selbst gemacht.
Und ja, ich bin immer noch auf Lesereise.
Mein Leben ist eine Lesereise. Ich bin ab und zu mit dem Buch noch unterwegs
und lese daraus. Da verkaufe ich immer noch mal Bücher.
Wenn ich viel auf Social Media mache, verkaufe ich mal was. Wenn ich wenig auf
Social Media mache, verkaufe ich halt nicht so viel. Das kennt ihr ja wahrscheinlich.
Ja, aber da muss ich direkt noch mal ein bisschen einhaken. Ich meine das erste Buch.
Also wenn ich mich so erinnere, beim ersten Buch oder bei der ersten Veröffentlichung,
Da macht man ja ungeheuer viel Neues. Ja. Du erzählst das jetzt gerade schon
so souverän, ich bin auf Lesereise.
Klingt doch ziemlich cool.
Kanntest du das alles schon oder hast du das alles in den letzten zehn Monaten
oder seit wann das Buch raus ist, erarbeitet? Wie war das denn für dich?
Ich habe mir tatsächlich viel erarbeitet. Ich habe natürlich durch Tamara,
die ja auch meine Lektorin ist und die über Bold Books mir sehr geholfen hat,
auch an Dienstleistungen ranzukommen,
konnte ich mir relativ viel Beratung holen.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich zwei Jahre vor der Veröffentlichung nochmal
in einem anderen Bereich mehr oder weniger selbst erfunden habe.
Ich habe über 20 Jahre als Impro-Schauspielerin auf der Bühne gestanden und
mit Corona musste ich mir was anderes einfallen lassen.
Dann habe ich sehr viel Coaching online gemacht, mit Menschen gearbeitet.
Die wiederum virtuelle Meetings machen, wie sie die ein bisschen flotter machen können.
Und dafür musste ich selber auch Marketing machen, mich mit Social Media einarbeiten.
Und all das, was ich da gelernt habe, das konnte ich sehr gut für meine erste
Buchveröffentlichung nutzen.
Also erstmal meine Vertrautheit mit dem Medium Bühne für Lesung,
aber auch für Reels und für solche Sachen, Sachen für Videos,
für kreative Posts, wie auch immer und dann eben auch für diese ganzen Marketing-Sachen.
Da war ich in einem Vorteil, weil ich mir das gerade kurz vorher alles selber
zurecht klamüsert habe.
Aber gab es, da hast du losgelegt mit deinem ersten Buch, gab es denn da so
ein paar Aha-Erlebnisse, wo du sagst, da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet
oder die dir besonders aufgefallen sind?
Muss ich jetzt gerade mal überlegen.
Naja, wenn sie überlegen muss, kann es nicht so schlimm gewesen sein.
Nee, also richtig schlimm war es nicht. Nee, gar nicht.
Ich habe einige Sachen gemacht, von denen ich dachte, die muss man eben so machen,
weil ich mich natürlich in der ganzen Buch-Bubble umgehört habe und umgeschaut
habe und geschaut habe, okay, wie mache ich das jetzt?
Gehe ich jetzt in Newsletter rein, in Neuveröffentlichungs-Newsletter,
zahle dafür Geld, dass mein Buch dann da steht? Da war ich sehr überrascht,
dass das wirklich gar nichts gebracht hat.
Das mag daran liegen, dass ich nicht in einem gängigen Genre vielleicht schreibe,
so wie Fantasy oder Romance,
sondern das Coming-of-Age-Entwicklungsroman, dass das jetzt nicht unbedingt das ist,
wo einem die Sachen so aus der Hand gerissen werden.
Das liegt möglicherweise daran, ich habe auch eine Leserunde gemacht bei Lovely Books.
Das war interessant, sage ich jetzt mal.
Und das sind Sachen, die würde ich tatsächlich nicht unbedingt wieder machen,
weil das sehr viel Zeit und Energie gekostet hat. und zum Teil eben auch Geld.
Und ich inzwischen glaube, dass das mit meinem Genre nicht so richtig zusammenpasst,
dass ich andere Wege besser wählen kann, wie zum Beispiel Lesungen organisieren.
Und da kommt mir wieder zugute, dass meine Protagonistin jugendlich ist,
dass ich an Schulen gehen kann, dass ich an Musikschulen gehen kann,
und dass ich da auch mein Zielpublikum dann antreffe, nämlich Menschen,
auch erwachsene Menschen, die Zugang zu Musik haben, dadurch,
dass sie selber musizieren oder dass sie zum Beispiel Kinder haben, die musizieren.
Aber was du jetzt gerade gesagt hast, das kostet Zeit und Geld,
das ist ja eine der Herausforderungen.
Also ich habe nochmal auch überlegt, wie das bei mir beim zweiten Buch war,
weil ich habe meinen ersten Roman, da habe ich ein Jahr dran gearbeitet.
Also ich glaube, drei Monate habe ich die Rohversion geschrieben und ein dreiviertel
Jahr dann überarbeitet, Veröffentlichung Und beim zweiten Buch waren es schon anderthalb Jahre,
wo ich eigentlich gedacht hätte, jetzt kann ich es ja, jetzt geht das viel schneller
und war dann völlig geschockt.
Und es waren eigentlich zwei Aspekte, warum das so war.
Und einer davon war eben, dass die Zeit, die ich zur Verfügung hatte,
ja jetzt gesplittet wurde in das neue Buch schreiben und das alte weiter bewerben.
Wie gehst du damit um?
Ja, da sehe ich mich auch gerade. Natürlich immer noch das erste Buch bewerbe,
zumal ich ja jetzt auch das zweite Buch an der Reihe schreibe.
Also das zweite Buch ist die Fortsetzung des ersten Buchs und dafür ist es mir
natürlich wichtig, dass die Menschen, die potenziell das zweite Buch lesen, auch das erste lesen.
Das heißt, ich bin die ganze Zeit noch dabei,
das erste Buch zu bewerben, aus dem ersten Buch zu lesen und mir immer neue
Sachen einfallen zu lassen,
die es für mich auch selber interessant halten, dass ich nicht irgendwann das
Gefühl habe, ich kann dieses stinkende Ding nicht mehr sehen,
sondern selbst die Begeisterung dafür zu behalten und auch thematisch im ersten.
Buch zu sein, obwohl ich inhaltlich ja schon einen Schritt weiter bin mit dem zweiten Buch.
Und ich habe auch gedacht, ah ja, jetzt weiß ich ja, wie das geht und dann geht
das zweite auch viel schneller.
Es geht schneller, aber es geht nicht viel schneller. Zumal sich der Arbeitsprozess
interessanterweise ein bisschen verändert hat im Vergleich zum ersten.
Das hätte ich auch nicht so erwartet.
Inwiefern?
Ich habe das erste Buch ziemlich durchstrukturiert.
Ich muss dazu sagen, es gibt noch ein Buch Null.
Das hat mit dem Schlagzeugthema gar nicht so viel zu tun.
Ich habe ziemlich lange an einem Theaterroman geschrieben und habe dieses Projekt
dann aufgegeben, weil das viel zu groß wurde und weil ich gar nicht wusste,
wie ich das überhaupt zu Ende kriegen soll.
Daraufhin habe ich mir einen Schreibkurs gegönnt, einen Schreibcoach genommen
und der hat mit mir wirklich so gearbeitet,
dass wir erstmal die Figuren erarbeitet haben und dann nach und nach zu einer
Struktur gegangen sind und am Ende des Kurses hatte ich einen Kapitelplan.
Und an diesem Kapitelplan habe ich dann gearbeitet. Das hat sich natürlich ganz viel verändert.
Der Schluss hat sich nochmal komplett verändert. Viele Kapitel sind rausgeflogen,
neue sind reingekommen.
Und als ich jetzt mit dem zweiten angefangen habe, naja, bin ja jetzt auch schon
ein Dreivierteljahr am Konzipieren und am Planen und am Schreiben,
da habe ich gedacht, das mache ich einfach genauso wieder.
Und das hat überhaupt nicht funktioniert. Das lag möglicherweise daran,
dass ich die Figuren schon kannte oder einen Großteil der Figuren schon kannte,
dadurch, dass es ein zweiter Teil ist und die Figuren sich weiterentwickeln.
Es lag aber auch daran, dass das Thema des Buchs ein anderes ist.
Es spielt ja auf einem Festival und dieses Festival droht tatsächlich im Chaos
zu versinken. Und das Chaos zu plotten, habe ich festgestellt, fällt mir sehr schwer.
Und ich habe irgendwann gemerkt, ich brauche einen Teil, den ich noch nicht
kenne, den ich wirklich erst beim Schreiben kennenlerne. Also ich habe dieses
Buch noch nicht komplett durchgeplottet.
Ich weiß, wie es endet, ich kenne die Plotpoints, ich weiß, was in welchem Akt
am Anfang und am Ende passiert, aber was zwischendurch passiert,
da gibt es noch so ein paar Stellen, die ich immer noch nicht kenne,
obwohl ich sagen würde, ich bin zu dreiviertel fertig.
Sehr gut.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das geht mir eigentlich immer so.
Das beruhigt mich. Aber ich versuche gar nicht, erst mehr zu plotten.
Aber ich würde da vielleicht, wenn ich darf, kurz einhaken, weil das passt sehr
gut zu einem kleinen Zusatztipp, den wir bekommen haben.
Weil ich habe lustigerweise gestern zufällig mit einer Autorenkollegin über
das Thema gesprochen, wo sie mir erzählt hat, wie sie an das zweite Buch herangeht.
Und sie war so lieb, das nochmal kurz als Sprachnachricht zu schicken.
Das heißt, wir haben jetzt einen kurzen Gastauftritt von der Autorin Mina Becker,
und ich glaube, sie hat da einige Tipps für Menschen, die vielleicht auch schnell gelangweilt werden.
Bei ihr hat es damit zu tun, dass sie ADHS hat, das erzählt sie auch gleich
und vielleicht können wir das dann auch einfach gleich mal in die Diskussion mit aufnehmen.
Genau, das war Mina und ich habe da gerade so einiges wiedergefunden,
was du auch eben gesagt hast, Wiebke, und ich habe dich auch fleißig nicken sehen.
Ja, ich habe schon ein bisschen Nackenschmerzen vom Nicken. Ich kann das sehr,
sehr, sehr gut nachfühlen.
Ich bin auch ein wechselorientierter Mensch, sagt man ja. Also es gibt ja diese
vier Grundausrichtungen.
Einmal auf der Raumachse Nähe und Distanz und einmal auf der Zeitachse Wechsel und Dauer.
Das ist dieses sogenannte Riemann-Thomann-Modell. Das ist gut,
um sich selber so einordnen zu können in einem Team oder in einer Kommunikation,
um zu sehen, aha, die Person tickt da vielleicht ganz anders als ich und ich
finde es auch sehr interessant, um sich selber einordnen zu können.
Ich habe das kennengelernt in meiner Coaching-Ausbildung und habe dann festgestellt,
okay, ich bin sehr, sehr stark wechselausgerichtet.
Ich brauche auch ganz viel Abwechslung, weil sonst dieser Flow verloren geht für mich.
Und deswegen kann ich das so gut nachfühlen und mache das auch so,
dass ich versuche, möglichst viele verschiedene Herangehensweisen zu finden.
Ich habe mir gerade gestern eine Liste gemacht, die steht hier auf meinem Schreibtisch
und heißt, was tun, wenn stuck?
Und da stehen 15 Sachen drauf, die ich machen kann und die ich sofort sehe,
wenn ich hier dann sitze und denke, ich komme nicht weiter, ich komme nicht weiter.
Oh Gott, es wird eine furchtbare Enttäuschung, dann dreht sich das ja auch so.
Und ich glaube, gerade beim zweiten Buch ist der Druck ja auch noch mal da.
Die Menschen, die das erste gelesen haben, nicht enttäuschen zu wollen,
sich selbst nicht enttäuschen zu wollen, den inneren Literaturpapst nicht enttäuschen zu wollen.
Und das kann ja echt zu einer ziemlich heftigen Starre führen.
Und da musste ich gerade so dran denken, als Mina gesprochen hat an diese Liste.
Und es hat mich jetzt sehr inspiriert, meine Liste auch noch mal ein bisschen fortzuführen.
Das finde ich richtig gut.
Wobei, da muss ich jetzt mal so einhaken. Eine Frage, die mir jetzt schon länger
so... auf der Zunge liegt.
Also zum einen fühle ich mich sehr daran erinnert, wie es bei mir war.
Ich hatte auch so ein Buch Null, das ich beschrieben hatte, aber damals halt nicht veröffentlicht.
Und dann quasi aus Spaß mit was anderem angefangen.
Und das zweite Buch war dann auch quasi eine Fortsetzung des ersten. So.
Na ja.
Jetzt überlege ich es, wie ich es richtig sage. Für mich, also aus der heutigen
Sicht, muss ich sagen, das war ein Fehler.
Ich habe das, glaube ich, dieses zweite Buch als Fortsetzung geschrieben,
weil ich so tief in dieser Geschichte bin. Ich finde die auch schön.
Aber jetzt unter Gesichtspunkten, Verkaufstechnik und so weiter,
hätte ich wahrscheinlich erst mal mich davon lösen sollen und auch mal hinterfragen,
genauer, objektiver gucken, was habe ich da aus dem Ersten gelernt und was macht
Sinn und was nicht. Aber ich war da ziemlich verblendet.
Was ist für dich der Grund, warum schreibst du eine Fortsetzung dieses ersten
Teils, wenn ich das richtig sehe, der ja auch noch thematisch ein bisschen anders ist?
Ich hatte das gar nicht vor von Anfang an.
Vielleicht war das ja bei dir auch so. Ich habe das erste Buch geschrieben und
gedacht, das ist jetzt fertig.
Und dann habe ich im Verlauf des Entstehungsprozesses noch mal ein paar Sachen
umgeschrieben, den Schluss verändert.
Und ganz viel an diesem Buch hat tatsächlich danach verlangt,
dass es weitergeschrieben wird.
Und es klingt so blöd, wenn ich sage, ich hatte gar nicht so richtig die Wahl,
denn das trifft es auch nicht.
Natürlich habe ich immer die Wahl, was ich schreibe und was nicht. Ich hatte große Lust,
diese Geschichte weiterzuschreiben und zu schauen, was passiert denn mit den
Figuren, wenn jetzt fünf Jahre vergangen sind, wenn auch eine Zeit vergangen
ist, die sehr herausfordernd war.
Da habe ich jetzt gar nicht so an Verkauf gedacht.
Marketing hätte ich mal machen können. Habe ich nicht gemacht.
Es ist einfach so, ich schreibe das jetzt.
Ja, ja. Es fühlt sich genauso an wie bei mir.
Wobei ich jetzt aus der Distanz von jetzt über zehn Jahren sagen muss, na klar,
weil damals so das erste Buch und es war ja dann auch zum ersten Mal,
da kriegte man Feedback und auch durchaus ja Zuspruch für dieses erste Buch,
obwohl das aus heutiger Sicht gesehen sicherlich nicht richtig toll war.
So, das, wie soll man sagen, das ist ja sehr bestimmend in dieser Zeit.
Das heißt, ich war einfach sehr fokussiert auf diese eine Geschichte.
Also ich hätte schon mich sehr überwinden müssen, um da loszulassen,
um was anderes zu schreiben, wenn ich einfach so tief drin war.
Aus der Entfernung würde ich sagen, ja, wahrscheinlich wäre ich mal besser ein
bisschen rausgetreten und,
hätte mir nochmal genauer angeguckt und besser überlegt, was ich schreibe,
mit der Erfahrung, die ich dann gemacht habe, dass ich ja zumindest irgendwie
ein Buch fertig kriegen kann.
Das war ja eigentlich so die... Und mit dem, was man auch so technisch und so
in der Zeit gelernt hat. So.
Ja, jetzt weiß ich gar nicht, welche Frage ich dazu stellen soll.
Naja, vielleicht kann ich mal kurz ergänzen. Mir ging es ja tatsächlich damals ganz ähnlich.
Aber du hast ja keine Fortsetzung geschrieben.
Nee, also ich war halt so sehr in meine Hauptfiguren verliebt,
dass ich eigentlich unbedingt was mit denen weitermachen wollte.
Jetzt ist es bei mir natürlich so, dass ja ein Liebesroman war,
gab es im Prinzip so die zwei Optionen.
Irgendwie Familie, da geht es irgendwie weiter oder sie kommen wieder auseinander,
um dann wieder zueinander zu finden. Beides fand ich nicht schön.
Und natürlich eben auch diese Überlegung, okay, es haben sich sehr,
sehr wenige Bücher verkauft.
Um das zweite zu lesen, müsste man das erste kaufen.
Das macht für mich dann gar keinen Sinn. Also ich war auch nicht annähernd erfolgreich
jetzt mit dem Buch Wie du, Wiebke. und deswegen habe ich mich dagegen entschieden,
habe aber ein Spin-Off einer Nebenfigur gemacht.
Ja, stimmt. Du hast ja auch mal gesagt, dass überall irgendwie die Figuren nochmal vorkommen.
Also so mit dem Loslassen, das ist schon schwierig, also gerade von den ersten
Figuren, die man erfunden hat.
Ich muss gestehen, dass ich auch heute immer noch, wenn ich so die Grundidee
nach wie vor schön finde, immer nochmal so sage, ach, vielleicht sollte ich
doch jetzt nochmal irgendwann den dritten Teil schreiben oder so.
Obwohl ich denke, das wäre marketingtechnisch völliger Blödsinn aber naja,
es geht ja nicht nur um Marketing.
Und ich lasse mich tatsächlich da sehr von meiner Intuition führen und,
Die hat sehr, sehr stark darauf hingewiesen, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist.
Also dass für meine Hauptfigur auch ihr eigentliches Ziel, ihr Wunsch auch nicht
zu 100 Prozent erfüllt wurde im ersten Buch.
Und ich denke, ach, eigentlich bin ich ihr das schuldig. Ich plane auch noch
ein drittes, aber ich glaube, dann ist auch wirklich Schluss.
Also mit einer Trilogie wäre ich glücklich.
Das ist auch wirklich was, was ich mir sehr wünsche, was ein Ziel von mir ist,
zu sagen, ich habe eine Trilogie geschrieben, ich habe drei Bücher geschrieben,
die zusammenhängen und die einen Bogen spannen von der Figurenentwicklung und vom Thema,
was ja die Musik ist und das in einem Zeitraum, wo sich die Musik,
die Popmusik total verändert hat und immer noch verändert.
Das finde ich spannend und das lässt mich nie los, das begeistert mich und ich
brauche eben auch immer wieder diese Begeisterung, um mich jeden Tag hinzusetzen und zu schreiben.
Jetzt hast du ja, denke ich mal, einige schöne und positive Erlebnisse mit deinem ersten Buch gehabt.
Schon allein die Lesungen, die du machen könntest, weil ich schätze dich so
ein, dass du ja gerne vor Publikum agierst.
Was ist denn jetzt deine Erwartung in das zweite Buch? Was muss passieren,
damit du sagst, auch das sind schöne Sachen?
Beim zweiten Buch, dass du das Thema Erwartungen ansprichst,
finde ich sehr, sehr schön.
Denn das ist ja was, was so über dem zweiten Buch ganz stark schwebt.
Welche Erwartungen erfülle ich? Welche Erwartungen enttäusche ich?
Und welche Erwartungen habe ich vor allem da an mich selbst?
Selbst ich warte dadurch, dass es ein Festival-Roman ist und dass es sehr,
sehr viel um Bands geht, um fiktive Bands, erwarte ich tatsächlich,
erwünsche ich mir, in Kommunikation, in Dialog mit MusikerInnen zu treten, mit Bands.
Es ist so, dass das Buch so konzipiert ist, dass die Kapitelüberschriften Namen
von Bands und DJs sind, die letzten Jahr, also im Jahr, in dem das Buch spielt,
auf kleinen und mittelgroßen Festivals aufgetreten sind.
Also reale Bands?
Reale Bands, genau. Die im Buch selber keine Rolle spielen, aber wo der Name
der Band zum Inhalt des Kapitels passt. hast.
Und da habe ich so ein bisschen die Erwartung, in.
In Kontakt zu treten. Gar nicht unbedingt nur aus Marketing-Gesichtspunkten,
aber ein bisschen darauf aufmerksam zu machen und einen Fokus zu geben auf kleinere
Bands und auf kleinere Festivals.
Alle reden immer über Wacken und über Rock am Ring und das ist wirklich so ein Winz-Festival. will.
Und meine Erwartung ist, wenn ich sie jetzt irgendwie groß fasse,
dass mehr Leute sich für kleinere Acts interessieren.
Das ist natürlich total größenwahnsinnig, weil wenn mein erstes Buch 500 Leute
gelesen haben, werde ich jetzt irgendwie nicht Rock am Ring mit einem zweiten Buch voll machen.
Aber das ist so eine, das ist so, das sehe ich so am Horizont und denke,
ja, das ist voll schön, das möchte ich, das wünsche ich mir.
Und das Das treibt mich tatsächlich auch ein bisschen voran. Es ist so eine Idee,
eigentlich so ein Ideal, was ich habe, einen Teil dazu beizutragen,
dass die Musikszene jenseits von Spotify,
Taylor Swift und Harry Styles diverser wird.
Winziger Beitrag, aber ein Beitrag.
Das ist meine Erwartung.
Ja, also ich muss sagen, ich fühle mich gerade wirklich zurückversetzt.
In die Zeiten und ich finde es auch sehr, sehr schön,
und gleichzeitig ist da so eine böse Stimme in mir, die sagt,
oh Gott, du musst die Illusionen nehmen.
Das kann ich ja selber.
Ich habe diese Stimme ja auch in mir. Ich habe ja ein sehr kompetentes inneres
Team und ich bin ja auch keine 25, obwohl ich mich natürlich so anhöre.
Sondern ich bin Anfang 50 und ich weiß wie illusorisch das ist und ich weiß
auch, dass ich davon wahrscheinlich niemals werde leben können in dem Genre,
in dem ich schreibe in dem Tonus, in dem ich Bücher rausgebe,
und das ist okay,
Ja gut.
Dann kann ich nichts mehr sagen, dann musst du jetzt doch mal.
Ich finde das auch gerade sehr schön, dass hinter diesem Satz einfach ein Punkt
ist und nichts mehr kommt Ja Aber vielleicht können wir trotzdem noch mal zu
den Erwartungen zurückkommen.
Also jetzt neben diesem ideellen Wunsch, den du hast, gibt es denn irgendwelche
ganz nackte Zahlen oder sonst irgendwas, wo du sagst, also das möchte ich schon erreichen,
damit ich nicht enttäuscht bin oder ich habe irgendwie das Gefühl,
das und das erwartet XY von mir.
Und motiviert dich das? Ist das eher Druck? Wie geht es dir damit um?
Zahlen. Also wenn ich die Verkaufszahlen vom ersten Buch erreiche,
ist das erstmal gut. Darüber mache ich mir jetzt tatsächlich noch nicht so viele Gedanken.
Das findet im nächsten Schritt statt, weil ich das Gefühl habe,
wenn ich mich darauf jetzt zu sehr fokussieren würde zu diesem Zeitpunkt,
wo ich noch im Entstehungsprozess bin, dann würde mich das bremsen.
Dann würde mich das unter Druck setzen und würde mir auch einen Teil der Freude
nehmen, die ich brauche, um in diesem Fluss zu bleiben und um so zu schreiben,
wie ich schreiben will und wie ich schreiben kann.
An die Erwartungen. Also ich habe einige LeserInnen vorab gefragt.
Was erwartest du von einem zweiten Teil?
Was würdest du von einem zweiten Teil erwarten?
Und habe die Antworten gesammelt. Und ich weiß, dass sich einige dieser Erwartungen
erfüllen oder zum Teil sogar übererfüllen werden.
Und ich weiß auch, dass ich einige Erwartungen enttäuschen werde.
Und ich weiß auch, dass ich möglicherweise meine eigenen Erwartungen enttäuschen
werde, Also wenn wir schon über dieses rosa Einhorn, ich möchte die Musikwelt
ein bisschen schöner machen, sprechen, natürlich werde ich diese Erwartung enttäuschen.
Aber das ist für mich ganz wichtig, das im Vorfeld klar zu haben,
dass ich Erwartungen enttäuschen werde.
Denn das ist die größte Angst, die ich oft raushöre, wenn Menschen über ihr
zweites Buch sprechen und sagen, Sagen,
oh Gott, ich kann niemals anknüpfen an die Qualität und den kommerziellen Erfolg
des ersten Buchs und sofort ist man in so einer Ganzkörperklammer.
Ich habe gute Erfahrungen damit, da mir selbst gegenüber transparent zu sein
und zu sagen, ich werde ganz sicher Erwartungen enttäuschen.
Und so viel Mühe ich mir auch gebe und ich gebe wirklich mein Bestes,
werde ich Erwartungen enttäuschen. Und.
Damit umzugehen, zu sagen, ja, das wird passieren, ich werde aber auch Erwartungen
erfüllen und Erwartungen möglicherweise übererfüllen, das verliert damit so
ein bisschen seinen Schrecken.
Denn es wird ja sowieso passieren.
Ja, ja, das sowieso. Es kommt, wie es kommt.
Wobei das mit dem kommerziellen Erfolg, das trifft ja nur dann zu,
wenn der erste Teil ein kommerzieller Erfolg war. Bei mir war es definitiv so,
dass ich schon dachte, das könnte jetzt was mehr werden.
Und das hat auch bis heute nicht aufgehört, ehrlich.
Aber ich wollte noch auf etwas anderes hinaus, weil du das gerade auch schon so angedeutet hast.
Du hast ja allein jetzt so bei dem Veröffentlichungsprozess,
im Self-Publishing, wahrscheinlich bei dem ersten Buch eine ziemlich große Lernkurve
nehmen müssen, wie so alles geht.
Wie fühlt sich das denn jetzt beim zweiten an? Fühlst du dich routiniert oder
gibt es da noch Dinge, wo du sagst, naja, ich weiß zwar jetzt theoretisch,
ich habe es schon mal gemacht, aber ja, da ist noch eine Hürde oder da fühle ich mich unsicher?
Ich fühle mich routiniert im Sinne davon, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann.
Ich kriege es hin und ich weiß, wenn ich mich hinsetze und schreibe,
dann kommt da immer was Gutes bei raus.
Das ist die Routine, die ich habe. Ansonsten ist immer noch eine Lernkurve da.
Mina sprach gerade in dieser Nachricht von Schreibratgebern, die sie liest.
Das mache ich auch. Ich vertiefe auch Sachen, von denen ich dachte,
die habe ich schon längst kapiert, aber in Wirklichkeit habe ich sie noch gar
nicht so richtig durchdrungen.
Also diese Lernkurve kriegt jetzt so ein bisschen Relief, habe ich den Eindruck.
Die wird so ein bisschen dreidimensionaler.
Ja, ich habe auch den Eindruck, es gibt immer noch so wahnsinnig viel dazu zu
lernen und so dieses Gefühl, ach ja, kann ich alles schon?
Das ist was, was ich sowieso nicht so gerne habe. Ich versuche ganz oft,
mich so in dieses Anfängermindset wieder zurückzubringen und zu schauen,
was kann ich denn aus dem, was ich schon zu können glaube,
noch Neues rausziehen.
Du hast vorhin von ein paar Marketing-Erfahrungen gesprochen,
die nicht so, wo du sagst, die würde ich nicht wieder machen.
Da gibt es ja so ganz technische Sachen. Ich gehe mal davon aus,
dass du jetzt hier mit Tamara sitzt, die Lektorin wirst du nicht wechseln. Nee.
Scheiße.
Und wie sieht es mit anderen Sachen aus? Cover-Design machen das?
Genau. Cover-Design auch von demselben Cover-Designer von Christian Günther.
Der wird auch den Satz für mich machen.
Was dazukommen wird, ist noch ein bisschen mehr Gestaltung im Buch.
Warum?
Was hat die Klasse für dich? Christian noch gar nichts.
Dass ich beim Schreiben gemerkt habe, oh, hier kommt aber relativ viel drin vor.
War es jetzt aus einem anderen Medium, sei es Social Media, sei es ein Printerzeugnis,
sei es ein Wurfzettel oder ein Flyer.
Und da dachte ich, ja, das sieht bestimmt super aus, wenn das ein bisschen gestaltet ist.
Da werde ich den Christian auf jeden Fall noch fragen. Der hatte das beim ersten
Buch auch angeboten und hat auch die kleinen Sachen, die beim ersten Buch zu gestalten waren,
also so SMS-Nachrichten und Kapitelanfänger, hat er super gemacht und damit
bin ich sehr, sehr zufrieden.
Und insofern bin ich total froh, dass ich da auf die Expertise wieder zurückgreifen
kann, sowohl von Tamara als Lektorin als auch von Christian als Cover-Designer und Setzer.
Das heißt, diese Sachen muss ich jetzt nicht nochmal mir angucken und mir nochmal
Angebote einholen und gucken, hätte ich das lieber so oder hätte ich das lieber so.
Das ist schon mal toll.
Ja, aber was hat dich jetzt dazu geführt? Also vielleicht erstmal technisch
so die Frage reden, Reden wir jetzt bei dem Design Print, also Print Design.
Aber als E-Book gibt es dein Buch auch, gehe ich mal von aus.
Als E-Book gibt es das auch, genau.
Darf ich jetzt mal nur so zum Hintergrund wissen, über welche Wege du veröffentlichst?
Ich bin im Moment bei KDP ausschließlich.
Ich hatte am Anfang das sowohl bei Tolino als auch bei Amazon hochgeladen und
habe mich dann, einfach um es auch auszuprobieren,
was das für einen Unterschied macht, jetzt bei KDP Unlimited angemeldet.
Also das ist aber E-Book, Print?
Das ist E-Book, genau. Nee, Print bin ich bei ePubli.
Ah, okay.
Genau, das mache ich nicht über Amazon.
Da bleibst du dann auch für das zweite Buch?
Wahrscheinlich nicht, nee. Wahrscheinlich mache ich das da nochmal anders.
Da bin ich aber noch nicht so ganz sicher. Da gucke ich gerade,
habe auch auf der Buchmesse mir ein paar Informationen geholt,
ein paar Angebote geholt.
Das weiß ich noch nicht genau, aber das wird sich tatsächlich ändern.
Was sind die Faktoren, die dich da zum Nachdenken bringen? Warum?
Naja, eine Marge hat mich zum Nachdenken gebracht und tatsächlich die Buchausstattung.
Ich brauche jetzt keinen Farbschnitt, aber ich glaube, dass es noch ein paar Dinge gibt, die...
Die ein bisschen schöner sein können und wo dann ihr Publikum doch begrenzt ist.
Also ich bin zufrieden mit ihr Publikum, das ist alles super,
aber ich würde gerne nochmal auch was anderes ausprobieren, um sagen zu können,
so mache ich das jetzt oder so mache ich das nicht.
Weil da habe ich ja noch nicht so viel Erfahrung sammeln können beim ersten Buch.
Aber gerade mit ausprobieren sprichst du ja was an, was so beim zweiten Buch dann so relevant wird.
Welche Dinge bin ich jetzt froh, dass ich sie gemeistert habe und nehme sie
wieder und wo stelle ich so die Dinge in Frage.
Wenn ich das jetzt so auch von dem Gespräch höre, dann läuft E-Book irgendwie
so am Rande mit, aber du konzentrierst dich doch sehr auf Print.
Überrascht mich insofern, weil für die meisten ist ja E-Book vielmehr der Umsatzbringer.
Genau, das liegt möglicherweise auch wieder an meinem Genre.
Coming-of-Age-Entwicklungsroman, dass das gar nicht so viel E-Book-Publikum
zieht. Auch das musste ich erstmal rausfinden.
Das wusste ich am Anfang nicht. Ich habe es mir schon ein bisschen gedacht,
dass das gedruckte Produkt häufiger gekauft wird und tatsächlich E-Book macht,
einen einstelligen Prozentsatz meiner Verkäufer aus.
Wow, okay.
Sehr wenig. Das liegt aber auch eben daran, dass ich die meisten Bücher auf Lesungen verkaufe.
Das wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen, wenn sich das so ein bisschen dahin zeigt.
Also da stecke ich auch die meiste Energie rein. Das weiß ich aber auch noch
gar nicht so wahnsinnig lange.
Das Buch ist jetzt auch noch nicht so ewig lange draußen.
Und das zu evaluieren war einfach sehr interessant. Und zu schauen,
was mache ich denn damit, weil ich natürlich auch viel Zeit in Social Media gesteckt habe,
in Reels und in Content-Pläne, um festzustellen, das ist ganz nett,
es strengt mich aber auch wirklich sehr an und ich könnte und sollte und werde
die Zeit viel effektiver nutzen, indem ich Lesungen akquiriere.
Dann bin ich natürlich auch unterwegs, aber das macht mir a,
sehr viel mehr Spaß und bringt b, sehr viel mehr Einnahme und deswegen werde
ich, denke ich mal, auch von Epugli weggehen, weil ich dann...
Mit einem anderen Dienstleister glaube ich viel besser fahre,
wenn ich zu einem günstigeren Preis drucke und die Bücher dann selbst auf den Lesungen verkaufe.
Das heißt, du denkst jetzt sogar nach, Auflagendruck zu machen und dann selbst
auf Lesungen verkaufen.
Das heißt, dann wären deine Bücher im Buchhandel, also die Printbücher im Buchhandel nicht erhältlich.
Das kommt ja darauf an, wie man das macht. Also ich glaube, wenn ich das über
Nova-MD mache, dann kümmere ich mich auch um den Vertrieb zum Beispiel.
Also es wäre jetzt eine Option und es gibt ja gefühlt jede Woche eine neue Option.
Das ist was, womit ich mich jetzt gerade im Moment beschäftige,
wo ich aber eben auch noch echt ein Newbie bin. Also wirklich mit allem.
Ich habe einerseits ja diese Einstellung auch, ich bin immer mit irgendwas Anfängerin
und ich bin es ja auch wirklich.
Das ist jetzt mein zweites Buch und sage jetzt bestimmt gerade auch ganz viele
Sachen, wo einige HörerInnen auch mit den Augen wollen und sagen,
mein Gott, wann war ich da?
Das ist ja schon lange her, aber so ist das. Das ist es eben.
Du hast ja vorhin netterweise und ganz zu Beginn netterweise so die Zahl von 500 Büchern gesagt.
Du hast es gerade genannt, das ist nur, also zum größten Teil Print.
Ich weiß erst nicht, wie groß so die Marge ist, wenn man bei ePubli Bücher kauft,
die man selbst auf Lesung verkauft.
Okay, ich habe eine gewisse Vorstellung. Also ich kann mir in der Größenordnung
vorstellen, wie viel Geld da reinkommt.
Wenn du sagst, du hast Cover Design, Lektorat, Buchsatz, alles machen lassen,
da werden ja ein paar Kosten auf dich zugekommen sein.
Liege ich völlig falsch, dass du sagst, du bist noch nicht in der Gewinnspanne?
Nicht ganz falsch. Ich habe das erste Buch, Kill Your Beast,
im Crowdfunding finanziert.
Ah, okay.
Genau. Und das war sehr erfolgreich. Damit habe ich die Lektoratskosten,
den Satz und den Druck der ersten, ich nenne es jetzt Auflage,
auch wenn es jetzt kein richtiger Auflagendruck war.
Doch, ich habe ja eine Auflage drucken lassen über E-Publi, die ich dann auch
auf Wiesung verkauft habe. Das habe ich damit finanziert.
Also insofern habe ich tatsächlich auch schon einen Plus gemacht.
Das heißt, du hast dir vorher schon eine Fanbase aufgebaut oder hattest von
einer aus anderen Quellen, die das überkommen?
Ja, das ist natürlich eine super Ausgangssituation.
Ja, das ist mir sehr bewusst und dafür bin ich sehr dankbar.
Das ging ja auch wahnsinnig schnell, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Das ging total schnell, das hätte ich gar nicht gedacht. Ich habe mich da auch
wirklich sehr intensiv darauf vorbereitet,
habe auch geguckt, was macht mir hier dran Freude, habe ein lustiges Video gedreht,
hatte schon das tolle Cover und dann ging das wirklich, wirklich schnell.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber auch wirklich eine große Reichweite, dadurch,
dass ich mit meinen Online-Coachings, mit Impro-Theater-Elementen sehr,
sehr viele Menschen jetzt aus dieser Coaching- und Beratungs-Bubble erreicht hatte.
Und auch eine große Community hatte noch durch meine Impro-Theater-Zeit,
habe ich echt wirklich viele Leute erreicht und interessanterweise ganz, ganz viele Menschen,
mit denen ich zum Beispiel früher zur Schule gegangen bin, mit denen ich zum
Teil lange auch keinen Kontakt mehr hatte.
Das war echt schön, weil ich dadurch nochmal wieder Freundschaften,
Bekanntschaften wiederbeleben konnte, die auch immer noch belebt sind.
Also das war wirklich eine spannende Erfahrung.
Aber das ist ja auch im Prinzip ein guter Tipp, weil wenn man jetzt hingeht
und das erste Buch professionell rausbringt und eben in Lektorat, Cover etc.
Investiert und dann, wie Vera es jetzt hochgerechnet hat, eben noch im Minus
ist und dann schon wieder investiert fürs nächste Buch, also das ist ja auch eine Herausforderung.
Mhm.
Ja, also sehr gut. Dann ist ja die Hürde für dich etwas leichter.
Da suche ich nochmal die Folge raus. Wir hatten ja auch mal eine Folge zum Thema
Crowdfunding. Da könnt ihr dann auch nochmal reinhören.
Ja, gut. Also wenn du dann, wie du sagst, da schon so eine große Community hast,
dann macht sowas auch Sinn.
Wenn man die gar nicht hat, dann hilft auch Crowdfunding nicht.
Es ist einfach wahnsinnig viel Arbeit, ist es so oder so.
Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob man dann merkt, dass diese Arbeit
Früchte trägt und dass auch Menschen wirklich reagieren oder ob man halt die
ganze Zeit bläst und bläst und bläst und gar nicht genau weiß,
ist das jetzt die Richtung,
in der ich damit was anstoßen kann oder nicht.
Nee, also jetzt verstehe ich auch, kann ich auch sehr gut nachvollziehen,
dass du da in diesem Thema bleibst und vor Ort, ja klar, Du hast ja wirklich jetzt Erfolge damit.
Allein, dass du das im Crowdfunding schon finanziert bekommen hast und so.
Und kommen wir jetzt noch zu dem Thema, was mich auch interessiert.
Du hast es aber vorhin ja schon mal kurz angedeutet, dass du ja mit dem Buchthema
Lesungen akquirierst, weil du halt dahin gehst für die Dinge,
die eine Rolle spielen. Genau.
So, Schulen, Musikschulen und so weiter. Kriegst du da auch für die Lesungen
Geld oder verkaufst du nur Bücher? Ja.
Mal so, mal so. Ich habe Lesungen,
wo ich ganz gängig ein Honorar bekomme und manchmal ist es so,
dass wenn ich jetzt zum Beispiel in einer Musikschule lese, also es gibt zum
Beispiel eine Schlagzeugschule in Husum in Nordfriesland, das Buch Spielzuteilen in Nordfriesland,
da habe ich mit dem Inhaber geschnackt und habe gesagt, Mensch,
ich kann dir gar nichts bezahlen, aber lass mir den Hut rumgehen und du verkaufst deine Bücher.
Und ich habe mich in dem Fall dazu bereit erklärt, weil es eben keine,
jetzt sage ich mal, Kultureinrichtung war, die irgendwie Feinermittel bekommen hat oder so.
Ich versuche immer schon ein Honorar oder wenigstens ein Eintrittsgelder zu
akquirieren und zu bekommen.
Das klappt nicht immer. Ich entscheide dann aber selber, was ich damit mache oder nicht.
Das kann ich nachvollziehen. Du hast das ja auch gerade schon gesagt,
das heißt, mit den realen Bands, die da jetzt als Titel auftauchen mit Festival,
denkst du dann jetzt bei der Konzeption direkt darüber nach,
wo finde ich hier oder baue ich mir Ansätze ein, wo ich dann weiter Lesungen akquirieren kann?
Ja, auf jeden Fall. Auf jeden Fall auch, dass ich beim Schreiben im Blick habe,
wie kann ich den ersten Teil ergänzen.
Wenn ich auf Lesereise gehe, denke ich, werde ich, auch wenn der zweite Teil
dann draußen ist, immer den ersten Teil dabei haben und im besten Fall aus beiden Büchern lesen.
Weil vieles natürlich im ersten Buch angelegt ist, was man wissen sollte,
wenn man das zweite Buch liest oder wenn man auch aus dem zweiten Buch liest.
Da habe ich jetzt noch kein komplett fertiges Konzept, das hat aber auch noch Zeit.
Okay, so zum Ende hin eine Frage. Was müsste deiner Meinung nach passieren,
dass du sagst, so jetzt bin ich mit dem Thema durch, ich mache was anderes?
Da müsste der dritte Teil fertig geschrieben sein.
Okay, also du bist da schon fest, dass es der dritte Teil gibt.
Ja, das ist für mich absolut klar. Und das ist auch was, ich würde,
naja, würde ich jetzt nicht die Hand ins Feuer legen,
aber das ist beim ersten nicht passiert und das ist jetzt auch beim zweiten
nicht passiert, dass mich ein Zeitprojekt oder ein Nebenprojekt so angeflirtet
hat, dass ich versucht war,
das wegzulegen oder mich einem anderen Projekt gewidmet habe,
sondern ich fokussiere mich da voll drauf.
Und ich weiß auch, dass ich mich noch nächstes Jahr dann auf den dritten Teil fokussiere.
Und dass ich dann wahrscheinlich auch sehr froh sein werde, wenn ich das fertig
habe, weil ich mich dann wieder anderen Figuren widmen kann.
Wobei ich auch nicht ausschließen möchte, dass ich nach dem zweiten Teil vielleicht
eine Pause mache von den Figuren und erst mal was anderes schreibe und dann
den dritten Teil schreibe.
Aber es ist für mich absolut gesetzt, dass es drei Teile hat.
Also du bist auch sicher, dass nichts passieren kann, dass du am Ende sagst,
das war jetzt enttäuschend, ich will nicht mehr?
Nee, das kann ich nicht sicher sagen. Gar nichts. Dafür bin ich auch zu sehr im Po.
Da bin ich ja fast ein bisschen beruhigt.
Also ich habe schon wirklich den starken Willen, das als Dreiteiler zu haben.
Ich sehe das wirklich vor mir und ich sehe diese drei Buchrücken vor mir und genau das will ich.
Das kann man vielleicht so...
Wir machen nächstes Jahr nochmal eine Folge.
Das dritte Buch.
Genau.
Aber das ist vielleicht so ein Tipp, den man daraus ziehen kann.
Also dieses Visualisieren, wie diese drei Bücher nebeneinander stehen,
hilft bestimmt, um dran zu bleiben.
Und ich wollte dich eigentlich eben schon fragen, aber da wäre eine andere spannende Frage.
Würdest du denn jetzt so kurz vor Ende als Tipp für unsere ZuhörerInnen ein,
zwei Punkte von deiner schönen Liste What to do when stuck verraten?
Ja, was tun, wenn es stuck? Ja, ich gehe dir jetzt gerade mal durch, was...
Wo ich auch nicht als der totale Schrat rüberkomme, wenn man zum Beispiel steht,
sich schütteln, tanzen und trommeln.
Wobei, da stehe ich auch zu. Bewegung finde ich ist immer ein extrem wichtiger Punkt.
Absolut.
Und Trommeln passt natürlich.
Ja, ich habe hier tatsächlich auch ein Practice Pad stehen. Und das ist für
mich so die Belohnung, so wie das für Mina das Nebenprojekt ist,
wenn ich meinen Sprint gemacht habe, dann darf ich zehn Minuten trommeln.
Was ich ganz, ganz wichtig im Moment finde für mich ist das Schreibtagebuch,
Schreibtagebuch schreiben.
Ich habe in meinem Schreibprogramm noch ein Dokument immer geöffnet,
das ist mein Schreibtagebuch, wo ich meine Gedanken rein schreibe.
Schreibt so, ah, das läuft jetzt gerade richtig gut oder das läuft furchtbar,
lass es einfach, ich werde dieses Buch nie fertig schreiben.
Also das, was mich beschäftigt, was ich fühle, was ich denke,
was mich beim Schreiben bewegt. Ich wünschte, ich hätte das auch beim ersten
getan, weil ich wirklich gerne wissen würde, wie das damals war.
Ich weiß es einfach nicht mehr. Ich muss immer meinen Mann fragen,
wie war ich denn eigentlich drauf, als das erste Buch geschrieben wurde.
Und er sagt, ja, mal so, mal so. Und ich sage, okay, dann ist es ja eigentlich
nicht so viel anders als jetzt. Also dieses Schreibtagebuch und wenn nur alles
scheiße oder alles geil drin steht, das finde ich das Wichtigste.
Der wichtigste Tipp. Eine Szene sehr schlecht schreiben habe ich hier auch noch stehen.
Wenn ich das Gefühl habe, ich setze mich selber unter Leistungsdruck,
wenn ich vielleicht auch gerade ein Buch lese, was sehr, sehr gut geschrieben
ist, mit einem Stil, der mich sehr anspricht, und ich denke,
Mensch, das hätte von mir sein müssen können,
dann ist das für mich sehr heilsam, zu sagen, okay, ich schreibe diese Szene
jetzt so kitschig und so schlecht und fies, wie es überhaupt geht,
um sie dann natürlich wieder umzuschreiben.
10 Wege zu finden, wie ich die Szene anders schreiben kann oder wie ich eine
Sache, an der ich jetzt gerade hänge, anders schreiben kann.
Das habe ich von Hans-Peter Röntgen aus seinem Buch Spannung.
Und das hat er, glaube ich, in anderen Büchern auch schon mal als Methode geschrieben.
Überleg dir 10 verschiedene Möglichkeiten und nach dem dritten fällt einem meistens
nichts mehr ein. Und dann lohnt es sich weiterzugraben.
Dann kommen nämlich die richtig spannenden Sachen, auf die man sonst nicht kommen
würde. Das sind so die wichtigsten Tipps, die ich habe.
Ja, sehr schön. Wobei ich ein bisschen beruhigt bin, dass du offensichtlich
auch mal aufschreibst, lass es einfach, das ist alles scheiße.
Ja, aber hallo.
Ich muss gestehen, ich bin jetzt ein bisschen enttäuscht. Also schreiben um
die Schreibdingens. Ich habe jetzt gesagt, jetzt kommt so was,
ich muss nackt in den Pool springen oder so.
Pool?
Ich schüttle mich. Tatsächlich, ich schüttle mich. Jetzt kann ich es ja sagen.
Also ich bin hier an Punkt 1.
Ich stehe wirklich auf, mache Musik an und schüttle mich, dass die Lefzen fliegen.
Da darf auch keiner mehr hinzugucken.
Und das finde ich ungemein gut. Wenn ich ein Trampolin hätte,
dann würde ich da drauf rumspringen. Aber ich schüttle mich zur Musik. Das ist super.
Kann ich gut verstehen. Ich renne immer hin und her. Ja, vielen,
vielen Dank, liebe Wiebke, für deine Einblicke, wie das so ist.
Die Gedankenwelt so beim zweiten Buch, so kurz vor Ende. Wir sind sehr gespannt,
was daraus wird. Wir werden das natürlich verfolgen.
Du wirst aber noch nicht entlassen, denn wie du weißt, gibt es ja immer noch
die drei total kritischen Fragen von Tamara.
Genau. Und es geht los mit der ersten Frage. Welches Buch hat dich zuletzt Tränen,
Weinen oder Lachen lassen?
Das ist ein englischsprachiges Buch gewesen mit dem Titel If Tomorrow Doesn't Come von Jen St. Jude.
Das ist eine queere apokalyptische Romance.
Und Hauptfigur ist eine junge Frau, die depressiv ist und suizidal.
Und als sie wirklich gerade die Entscheidung trifft, ihr Leben zu beenden,
kommt die Nachricht, dass ein Meteorit auf die Erde stürzt und nur noch zehn Tage übrig sind.
Okay.
Und in dieser kurzen Zeit findet sie ihren Lebensmut wieder.
Es klingt total cheesy, wenn ich das jetzt so erzähle, aber das ist wirklich sehr, sehr schön,
sehr berührend und es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht darüber,
was eigentlich wirklich wichtig ist, gerade wenn man weiß, man hat nur noch
eine sehr kurze Zeitspanne und sehr interessant eben dieser Aspekt,
was ist, wenn man eigentlich sowieso gar nicht mehr will.
Könnte man ja eigentlich sagen, ja dann ist es doch auch egal,
aber es kommt wirklich ganz, ganz anders und das hat mich sehr berührt, dieses Buch.
Hört sich krass an. Welche Begegnung in der Buchbubble war für dich denn ganz
besonders inspirierend?
Tatsächlich die Begegnung mit dir, Tamara,
Ich habe diese Frage ja im Vorfeld bekommen und ich habe gedacht,
das klingt jetzt bestimmt total schleimig, aber,
es ist ja so, weil du mich ja wenn du nicht wärst, dann würde ich hier ja gar
nicht sitzen dann würde ich gar nicht dieses Kill Your Beast T-Shirt tragen,
weil du mich tatsächlich zum Self-Publishing gebracht hast, ich kann das gar
nicht anders sagen. So ist es.
Das freut mich sehr, sehr. Gehen wir schnell zur letzten Frage.
Welches Klischee möchtest du nie wieder in ein Buch lesen?
Ah, ja.
Welches Klischee möchte ich nie wieder in einem Buch lesen? Ich möchte so viele
Klischees nie wieder in einem Buch lesen.
Dieses Bad-Boy-Ding geht mir ziemlich auf die Nerven gerade.
Tatsächlich. Aber ich glaube, das sagen ganz, ganz viele.
Das haben wir jetzt schon öfter gehabt.
Das habt ihr jetzt schon öfter gehabt. Es fällt mir tatsächlich schwer.
Ich möchte tatsächlich dieses Klischee des gebeutelten, mit Selbstzweifeln durchlöcherten
Künstlers oder der Künstlerin nicht mehr lesen.
Ich möchte viel mehr Bücher mit selbstbewussten,
lebenstüchtigen, kreativen Lesen. Da habe ich tatsächlich überhaupt keine Lust mehr drauf,
auf dieses und tropfenden Dachboden sitzen und sich jedes Wort aus den Rippen
schneiden und dabei furchtbar viel Alkohol trinken. Das möchte ich echt nicht mehr lesen.
Nein, die werden ja jetzt auch alle hüpfen, bis die Lefzen flattern und dann
kommt das. Ja, vielen Dank, liebe Wiebke, für diese inspirierenden Einblicke.
Und wie gesagt, wir werden sehr genau verfolgen, was da so passiert.
Und du hast ja jetzt tausende Hörerinnen, die jetzt alle auf zu einem Buch eingreifen.
Und von daher, ja, durch das quasi Selbstläufer jetzt. Cool. eigentlich.
Cool. Ja, also vielen Dank und ja, an euch da draußen,
ihr könnt ja gerne mal so berichten, so wie das bei euch ist,
von welchem Buch ihr gerade steht, was sich verändert hat über die Zeit,
wenn dieser Prozesse interessiert uns immer sehr und ansonsten wisst ihr ja,
ihr könnt uns folgen, Facebook, Instagram und natürlich auch unseren Newsletter abonnieren.
Also, wir freuen uns auf euch, bleibt uns gewogen, bis nächste Woche.
Ciao, ciao.
Vera
00:00:21
Tamara
00:01:15
Vera
00:01:30
Tamara
00:01:31
Vera
00:01:43
Tamara
00:01:44
Vera
00:01:49
Tamara
00:02:26
Vera
00:02:33
Tamara
00:02:45
Vera
00:02:46
Tamara
00:02:53
Vera
00:02:58
Tamara
00:03:02
Vera
00:03:14
Tamara
00:03:19
Vera
00:03:32
Tamara
00:03:34
Vera
00:03:53
Tamara
00:03:58
Vera
00:04:01
Tamara
00:04:02
Vera
00:04:03
Tamara
00:04:05
Vera
00:04:09
Tamara
00:04:25
Vera
00:04:27
Tamara
00:04:42
Vera
00:04:43
Tamara
00:06:42
Vera
00:06:43
Tamara
00:06:58
Vera
00:07:05
Tamara
00:07:07
Vera
00:07:18
Tamara
00:07:19
Vera
00:07:46
Tamara
00:07:47
Vera
00:08:33
Tamara
00:08:39
Vera
00:08:42
Tamara
00:09:24
Vera
00:09:26
Tamara
00:09:32
Wiebke
00:10:08
Vera
00:10:13
Wiebke
00:11:10
Vera
00:11:23
Wiebke
00:11:27
Tamara
00:11:36
Wiebke
00:11:45
Vera
00:12:58
Wiebke
00:13:27
Vera
00:14:47
Wiebke
00:15:01
Vera
00:15:04
Wiebke
00:15:07
Tamara
00:16:55
Wiebke
00:17:41
Tamara
00:18:50
Wiebke
00:18:52
Tamara
00:21:09
Vera
00:21:10
Tamara
00:21:18
Wiebke
00:24:14
Vera
00:26:09
Wiebke
00:26:37
Vera
00:26:39
Wiebke
00:27:30
Vera
00:28:29
Tamara
00:29:42
Vera
00:29:47
Tamara
00:29:49
Vera
00:30:38
Wiebke
00:31:08
Vera
00:32:22
Wiebke
00:32:47
Vera
00:33:42
Wiebke
00:33:44
Vera
00:35:18
Wiebke
00:35:40
Vera
00:36:10
Tamara
00:36:12
Wiebke
00:36:48
Vera
00:39:05
Wiebke
00:39:57
Vera
00:41:04
Wiebke
00:41:20
Vera
00:41:25
Wiebke
00:41:30
Vera
00:41:47
Wiebke
00:41:48
Vera
00:42:58
Wiebke
00:43:10
Vera
00:43:12
Wiebke
00:43:18
Vera
00:43:37
Wiebke
00:43:39
Vera
00:43:43
Wiebke
00:43:44
Vera
00:43:47
Wiebke
00:43:49
Vera
00:44:06
Wiebke
00:44:11
Vera
00:44:44
Wiebke
00:45:18
Tamara
00:45:46
Wiebke
00:45:47
Vera
00:45:55
Wiebke
00:46:04
Vera
00:47:11
Wiebke
00:47:24
Vera
00:48:12
Wiebke
00:48:48
Vera
00:48:55
Wiebke
00:48:56
Vera
00:49:20
Wiebke
00:49:31
Tamara
00:49:36
Wiebke
00:49:39
Tamara
00:50:46
Vera
00:51:06
Tamara
00:51:14
Vera
00:51:21
Wiebke
00:51:31
Vera
00:51:52
Wiebke
00:52:26
Vera
00:53:21
Wiebke
00:53:42
Vera
00:54:20
Wiebke
00:54:33
Vera
00:54:36
Wiebke
00:54:39
Vera
00:55:28
Wiebke
00:55:36
Vera
00:55:42
Wiebke
00:55:46
Tamara
00:55:55
Vera
00:55:57
Wiebke
00:55:59
Vera
00:56:01
Tamara
00:56:02
Wiebke
00:56:25
Vera
00:56:46
Tamara
00:56:46
Wiebke
00:56:49
Tamara
00:59:07
Wiebke
00:59:15
Vera
00:59:17
Tamara
00:59:25
Wiebke
00:59:28
Vera
00:59:47
Tamara
01:00:14
Wiebke
01:00:23
Tamara
01:00:58
Wiebke
01:00:59
Tamara
01:01:38
Wiebke
01:01:46
Tamara
01:02:11
Wiebke
01:02:20
Vera
01:02:44
Wiebke
01:02:45
Vera
01:03:23
Tamara
01:04:20