Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

DZVDT #238 - Die SchreibDilettanten vereint: Axel Hollmann & Marcus Johanus über 12 Jahre Schreibpodcast

Sie sind die deutschen Pioniere der Schreibpodcasts! Mit ihnen ist eine ganze Generation von Autor:innen groß geworden. Nun haben Marcus Johanus und Axel Hollmann nach zwölf Jahrenihr Podcastprojekt 'Die SchreibDilletanten' an den Nagel gehängt.

14.11.2024 74 min Staffel 5 Episode 238

Zusammenfassung & Show Notes

Sie sind die deutschen Pioniere der Schreibpodcasts! Mit ihren Tipps und Anregungen ist eine ganze Generation von Autor:innen groß geworden und nun haben Marcus Johanus und Axel Hollmann nach zwölf Jahren wöchentlicher Schreibtipps ihr Podcastprojekt 'Die SchreibDilettanten' an den Nagel gehängt. Das konnten Vera und Tamara natürlich nicht einfach so stehenlassen!

Die Zwei von der Talkstelle wollten genau wissen, was die intensive Beschäftigung mit dem Schreiben den beiden Autoren gebracht hat, wie es eigentlich war, gemeinsam einen Schreibratgeber zu veröffentlichen, welche Veränderungen sie in über einem Jahrzehnt in der Buchwelt beobachtet haben, und wie es nun weitergeht.

Hört auf jeden Fall rein, lernt mit uns und schwelgt in Erinnerungen!

Links

Der Schreibratgeber der Schreibdilettanten 'Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies'von Axel Hollmann und Marcus Johanus:
https://www.amazon.de/Romane-schreiben-ver%C3%B6ffentlichen-f%C3%BCr-Dummies/dp/3527714626

Axels Buchtipp: Warhammer 40k
https://www.amazon.de/s?k=warhammer+40k+b%C3%BCcher&crid=3K37UCRG4QPUN&sprefix=warhammer+40k%2Caps%2C95&ref=nb_sb_ss_ts-doa-p_7_13

Marcus' Buchtipp: Der kleine Hobbit
https://www.amazon.de/kleine-Hobbit-J-R-R-Tolkien/dp/3423214120

Tamaras weihnachtliche Konzertlesung am 26.11.2024:
https://www.vhs-saarbruecken.de/programm/einzelveranstaltungen-/-vortraege/kurs/Weihnachtszauber-mit-Tamara-Leonhard/AQ9701

Möchtest du, dass wir dein Buch in unserem Podcast vorstellen? Kein Problem! Sende uns ein kurzes E-Mail an alle@zweivondertalkstelle.de und wir senden dir die Details. Vielleicht erzählen wir unseren Hörerinnen und Hörern schon in der nächsten Episode von deinem Buch.

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Transkript

Vera
00:00:00
In Folge 238 haben wir unsere Podcast-Idole eingeladen. Die Schreibdilettanten Markus Johannus und Axel Hollmann haben nach zwölf Jahren Schluss gemacht. Und da mussten wir einfach mit ihnen reden. Was haben zwölf Jahre gebracht und warum machen sie um drei Gottesnamen Schluss? Sie haben uns alles erzählt.
Tamara
00:00:21
Die beiden sind ja wirklich Urgesteine in der Schreibbubble und haben uns Einblicke gegeben, was sie alles mitgenommen haben für ihr Schreiben und wie sich die Schreibwelt entwickelt hat und was Vera und mich noch so in Zukunft erwartet. Die, Herzlich Willkommen zu Folge 238 und wir haben heute ganz besondere Gäste, aber als erstes begrüße ich natürlich wie immer meine allerliebste und einzige Podcast-Partnerin, die mir schon virtuell zugeschaltet gegenüber sitzt, die liebe Vera Nentwig. Mein Name ist Tamara Leonard. Hallo!
Vera
00:01:16
Ja, Lösch, meine Liebe. Ich dachte schon, du wolltest mich hier übergehen.
Tamara
00:01:21
Mit dir rede ich nicht mehr.
Vera
00:01:22
Ja, genau.
Tamara
00:01:27
Wie geht's dir?
Vera
00:01:29
Ach, mir geht's gut. Mir geht's gut. Ich hatte, glaube ich, um es mal etwas theatralisch auszudrücken, ich hatte mein bisheriges Karriere-Highlight. Also, das sind zwei Worte ineinander.
Tamara
00:01:42
Tell me more, tell me more.
Vera
00:01:44
Ja, es war ja letzte Woche die große Buchstartparty. So Tote singen selten schief mit Frauenchor. Im dann ja doch ausverkauften Syriakushaus. Allein das war schon gigantisch. Ich habe mir doch große Sorgen im Vorfeld gemacht, wie viel kommen da. Ich hatte mir so gedacht, 50 Leute wären gut, dann sieht es nicht so leer aus. Und da 40 Leute sind, setze ich die zur Not auch in den Saal, dann sieht der Saal irgendwie voll aus. Dass dann ja wirklich tatsächlich am Ende ausverkauft war, das ist natürlich dann der Hammer.
Tamara
00:02:24
Ausverkauft heißt wie viele?
Vera
00:02:26
100 Leute.
Tamara
00:02:27
Mega gut.
Vera
00:02:31
Und das Event war einfach so gigantisch. Es ist natürlich jetzt schwierig, so dazu schildern. Für mich war es natürlich schon einfach was Besonderes, das in Gräfrat zu machen. Gut, ich war letztes Jahr auch schon in Gräfrat, aber da war ich halt auf Einladung da. Da war der Heimatverein dahinter und so. Diesmal war es von mir initiiert und zwar mit Unterstützung der katholischen öffentlichen Bibliothek, dass wir die Räume und so weiter bekommen haben. Aber es war irgendwie noch was anderes diesmal so. Und ja, und überhaupt so dieses, das zu machen mit so einem 40-Frauen-Chor. Ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll. Es war so gigantisch. Und auch so die Resonanz der Leute schon während des Events, in der Pause, musste ich mal auf Toilette und stehe bei den Frauen immer Schlange. Da kam eine ältere Dame entgegen mit leuchtenden Augen. Sie hätte da im Radio gehört, dass ich ja da in Grefrath das machen würde. Und da musste sie sofort Tickets besorgen. Und das wäre so toll. und alle waren sie hellauf begeistert. Es gab tosenden Abschlussapplaus.
Tamara
00:03:50
Mega schön.
Vera
00:03:51
Und wir hatten das wirklich, das hat so super geklappt, so mit den Szenen mit dem Chor, weil die Anfangsszene des Buchs spielt ja bei einer Probe und ich hatte so gesagt, wenn ich da anfange, Also wenn die in den Raum reingehen, in der Szene, dass dann der Chor quasi so in Grüppchen so hinter mir quasi kommt, als ob die in den Raum reingehen würden und sich in Grüppchen unterhalten würden. Natürlich wortlos. Und das haben die da auch gemacht. Also während ich dann las vorne, ich gehe ja dann immer, kamen die so hin rein und machten quasi so dieses Probenambiente lebendig. Und dann gab es ein Stichwort in der Geschichte, dass der Chorleiter auf eine Glocke klickt, weil es Einsingen beginnt. Und das hat er dann auch wirklich gemacht. Und dann haben die sich sofort in ihren Stimmgruppen und dann haben die wirklich Einsingen gemacht. Ich habe dann die Zähne gar nicht gelesen, sondern die haben das wirklich gemacht. Und danach war wieder ein Kurzwesel ein Stück, dann singen sie Eternal Flame und in der Szene werden sie nochmal unterbrochen, werden sie was falsch singen, das habe ich wieder gelesen und dann singen sie es halt richtig und dann haben sie es halt auch richtig gesungen und das ging so ineinander über, und dann der letzte Satz der gelesenen Szene ist, nachdem sie feststellen, dass die, Vorsitzende halt einen Unfall hatte sie ist tot und da setzen die dann ein und singen Don't Speak und das war einfach super und auch so viele Leute, die nachher kamen und sagten wie toll das wäre, und auch einige, die natürlich auch andere Buchstaben, die es von mir kennen und sagten das wäre bisher das absolut beste gewesen und, wir hatten ja dann auch es war ja sogar eine Presse da, also nicht nur Fotograf, sondern auch eine Redakteurin war da und dann am Freitag stand doch ein wirklich sehr, sehr schöner Artikel jetzt hier in der Rheinischen Post. Also, Ich glaube, besser geht es nicht.
Tamara
00:05:52
Das hört sich fantastisch an.
Vera
00:05:55
Ja, also wirklich, das war absoluter Höhepunkt.
Tamara
00:05:59
Ja, und kannst du denn jetzt, wenn du nochmal eine Lesung aus dem Buch hast, immer wieder auf diesen Chor zugreifen?
Vera
00:06:09
Ich kann mir schon vorstellen, die waren sehr begeistert und haben sich auch mehrfach bedankt. Zur Belohnung habe ich denen am Wochenende mal eine gescheite Webseite gemacht.
Tamara
00:06:19
Hört an.
Vera
00:06:22
Naja, und also sie hatten alle Spaß und ja, also wahrscheinlich wären die durchaus offen, wenn ich was fragen würde.
Tamara
00:06:30
Ja, cool.
Vera
00:06:31
Also, nee, also das war, ja, also ich kann gar nicht genug schwärmen, weil das war, mehr geht wirklich nicht.
Tamara
00:06:40
Das freut mich sehr, sehr.
Vera
00:06:43
Ja, das Problem ist nach solchen Sachen, dann ist man plötzlich wieder im normalen Leben. Ich muss ja dann immer schwer kämpfen.
Tamara
00:06:51
Ja, ja.
Vera
00:06:52
Wenn ich so ein absolutes Hoch habe, und das war wirklich diesmal ein riesenhohes Hoch.
Tamara
00:06:57
Und dann geht es nicht am nächsten Tag genauso weiter.
Vera
00:07:00
Genau, und dann bist du am nächsten Tag und bist plötzlich allein. Und irgendwie.
Tamara
00:07:05
Ja, weiß ich, was du meinst.
Vera
00:07:06
Du hast allen erzählt, wie toll es ist. Wir haben das alle sehr wohlwollend entgegengenommen. Und dann war es das. Ja. Also ich kann verstehen, wird, dass so Popstars, wenn die da in den Arenen spielen von 30.000 Leuten und dann in irgendeinem Hotelzimmer sind, dass die auf irgendwelche abstrusen Gedanken kommen.
Tamara
00:07:27
Ja, das ist eine riesen Fallhöhe. Aber nutzt die Energie und schreibt direkt Veranstalter innen an.
Vera
00:07:42
Ich komme jetzt direkt mit Chor. Da würde ich vielleicht einige verschrecken, aber ich meine, wenn wir mal ein Buchhandlung machen, wäre die zumindest immer voll.
Tamara
00:08:01
Ja, vielleicht kannst du dir da irgendwie so ein Quartett rauspicken. Das würde ja auch funktionieren.
Vera
00:08:09
Nein, also ich glaube, das muss man erstmal so stehen lassen.
Tamara
00:08:12
Ja, aber generell, also jetzt auch für deine anderen Programme kannst du ja trotzdem so in diesem Schwung direkt mal die nächsten Veranstaltungen vorbereiten. Dass du was hast, worauf du dann wieder hinarbeiten kannst.
Vera
00:08:25
Ja, ich habe ja jetzt am Freitag, wenn die Folge rauskommt, bin ich ja in Hallenberg im Sauerland. Da habe ich ja so einen Abend, den hat die Kerstin Rachfahrt organisiert, die ja auch schon bei uns war. Und mit noch den Kollegen Sonja Wolfer und Mareike Albrach zusammen machen wir da einen Abend auf Einladung der katholischen Landfrauen.
Tamara
00:08:45
Glaube ich.
Vera
00:08:46
Ist auch schon, glaube ich, ausverkauft da oben und machen wir halt einen netten Abend. Jetzt wird es kriminell und freue ich mich sehr drauf. Habe nur heute mit Entsetzen festgestellt, dass ich echt lange dahin fahre. Ich bin immer wieder überrascht, wie groß NRW ist.
Tamara
00:09:05
Siehste, das Problem habe ich nicht. Wenn es im Saarland ist, dann geht das.
Vera
00:09:09
Ja, ja. Naja, ist fast über zweieinhalb Stunden Fahrzeit, hat Google gesagt.
Tamara
00:09:14
Lala, das machen wir mal machen.
Vera
00:09:15
Ja, nein, man macht das Fahren ja nicht aus. Aber ich hatte so mit einer Stunde, anderthalb gerechnet. Naja, aber nein, machen wir. Und da freue ich mich auch sehr drauf. Das wird bestimmt spaßig mit den Kolleginnen und so.
Tamara
00:09:28
Ja, sehr cool.
Vera
00:09:29
Ja, und du hast ja dein Weihnachtskonzert.
Tamara
00:09:31
Genau, da kann ich ja nur hoffen, dass es wenigstens ein bisschen, also mit 100 Leuten rechne ich jetzt nicht, aber wobei, also ich war ja vor, wo das war, in Corona, ich weiß nicht, war es im Frühjahr 22 oder schon 23, also es ist schon ein bisschen her, auf jeden Fall war es auch noch mit Maske und so, von daher, es muss 2022 gewesen sein. war ich schon mal in dieser Location. Das ist die Rathausgalerie in Riegelsberg im Saarland. Und die machen von der VHS Saarbrücken aus regelmäßig Lesungen. Und die haben mich jetzt wieder eingeladen, eben diesmal mit dem Weihnachtsprogramm. Und ich weiß nämlich damals, als eben viele nicht konnten, weil Corona, weil krank, weil ich traue mich nicht, war es eigentlich schon gut besetzt. Also da scheint ein gutes Stammpublikum zu sein. Von daher bin ich mal gespannt. Und genau, wir nehmen jetzt heute am Dienstag auf. Das heißt, es sind noch exakt 14 Tage bis zu dem Auftritt am 26. November. Alle Infos packe ich dann mal in die Shownotes, wenn jemand in der Nähe ist. Und ja, wir hatten jetzt die erste Probe gestern und haben 13 Weihnachtslieder gespielt. Wir haben die ja letztes Jahr schon mal geprobt und sind jetzt eigentlich die Sachen nochmal durchgegangen, haben nochmal geguckt, ob es passt, treffen uns nächste Woche nochmal. Und ich feile gerade noch an den zwei Geschichten, also das sind beides weihnachtliche Kurzgeschichten, die quasi Vorgeschichten zu meinen Romanen erzählen, eine zum Roman Regenbogenblau und eine zu dem neuen, zu Rock in Peace. Und ja, also mir macht das Arbeiten der Kurzgeschichte auch gerade viel Spaß. Das eine ist so ein bisschen eher romantisch, geht ans Herz. Das andere geht auch ans Herz, aber ist dann zum Teil auch eher ein bisschen witzig. Also ein Satz, bei dem ich, als ich ihn jetzt nach einem ganzen Jahr nochmal gelesen habe, doch wieder schmunzeln musste, war, er hatte keine Ahnung, was auf ihn zukam, aber was sollte in einem Club auf der Reeperbahn schon groß passieren?
Vera
00:11:32
Ja, das klingt aber jetzt nicht sehr weihnachtlich.
Tamara
00:11:36
Ja, auch auf der Reeperbahn wird Weihnachten gefeiert.
Vera
00:11:39
Ja, das stimmt. Ja, sehr schön, sehr schön. Ja, 14 Tage. Ich schaue mal, wie weit das weg ist, aber dann fahre ich mehr als 200 Stunden.
Tamara
00:11:50
Das kann gut sein. Ja.
Vera
00:11:54
Ja, dann wenden wir uns unseren illustren Gästen zu, würde ich sagen.
Tamara
00:12:00
Ja.
Vera
00:12:01
Wir haben nämlich heute Gäste da, die man, glaube ich, mit Fug und Recht als Koryphäen der Schreibbubble bezeichnen kann. Seit zwölf Jahren haben sie mich begleitet und dann haben sie irgendwann gesagt, dass sie aufhören. Und da haben wir gesagt, wir müssen miteinander reden. Die Schreibdilettanten sind bei uns. Axel Hollmein und Markus Johannus. Hallo zusammen.
Axel
00:12:23
Hi, schönen guten Abend.
Tamara
00:12:24
Hallo.
Axel
00:12:25
Vielen Dank für die Einladung. Und in bester Tradition reden Markus und ich wieder durcheinander.
Vera
00:12:30
Ja, das ist...
Marcus
00:12:31
Auf jeden.
Vera
00:12:32
Ja, es ist... Genau, wir wollen ja noch so ein bisschen Schreibtilettanten-Feeling haben, so aus Wehmut.
Marcus
00:12:37
Moment, Moment, da muss ich nochmal ein einsatzlich werden.
Axel
00:12:40
Genau.
Vera
00:12:44
Nein, also, jetzt ist jetzt... Wie lange ist es her? Wann habt ihr jetzt die letzte Folge gemacht? Sechs Wochen, acht Wochen?
Marcus
00:12:50
Wie lange ist es her?
Axel
00:12:52
Vierteljahr ungefähr.
Vera
00:12:54
Schon so lange ist das.
Marcus
00:12:55
Kommt mir gerade vor.
Vera
00:12:57
Doch, schon so lang. Wie ist es euch ergangen seitdem?
Axel
00:13:01
Markus, willst du anfangen oder soll ich.
Marcus
00:13:04
Ja, das ist so ein bisschen wie ein Phantomschmerz, glaube ich, wenn einem ein Bein amputiert wird oder sowas. Ich meine, ich kann es nicht beurteilen, mir wurde noch kein Bein amputiert, aber ich stelle es mir so vor. Ja, es ist komisch. Also irgendwie fehlt mir was auf jeden Fall. Ich glaube, wenn man das so lange gemacht hat, ich meine, wir haben das wirklich zwölf Jahre ununterbrochen jede Woche gemacht, wie eine Uhr. Gut, manchmal haben wir ein bisschen geschummelt und haben manchmal mehr Folgen hintereinander aufgenommen, wenn einer im Urlaub war oder so, damit das nicht funktioniert hat, aber ich glaube so im Schnitt kann man sagen, im Schnitt haben wir sogar ein bisschen mehr gemacht, vielleicht haben wir 1,01 Folgen pro Woche gemacht, weil wir auch so ein paar Specials irgendwie am Anfang noch, als wir noch sehr viel Energie hatten, produziert haben, aber ja, also es ist schon irgendwie komisch, also wenn man das so lange gemacht hat und auch mit so viel Energie und so viele tolle Sachen auch passiert sind, ich meine, wir haben wahnsinnig viele Leute darüber kennengelernt, Wir haben offline wie online ganz viele tolle Kontakte irgendwie darüber geknüpft und viele andere Sachen auch dadurch erlebt. Und das ist dann schon komisch, ja. Keine Frage.
Axel
00:14:01
Ja, war auch ein seltsames Gefühl, heute Abend mal wieder eine Verabredung zum Aufnehmen zu haben. Das war so ein Déjà-vu, das man lange nicht mehr gehabt hatte.
Vera
00:14:10
Ja, also wir sind natürlich, wir hören natürlich mit großem Interesse, wie es euch geht. Wir sind knapp am fünften Jahr. Und ich habe schon so gedacht, je nachdem, was ihr zwei jetzt sagt, machen wir danach sofort Schluss und wir ziehen es durch.
Axel
00:14:26
Dann passe ich auf, was ich heute sage. Das will ich ja euren Hörern nicht antun. Aber seht ihr, wie entspannt ich aussehe?
Vera
00:14:36
Ihr habt ja auch aufgehört. Nein, aber jetzt lasst mal so ein bisschen Revue passieren, so die zwölf Jahre. Was war denn so eure Intention als ihr da, ich meine ihr habt angefangen zu einer Zeit das war so die Zeit, an der ich gerade so anfing mal so zu gucken, wie das mit den Büchern funktioniert eine Zeit, wo Self-Publishing so gerade kam, und wo das ja auch mit so solchen Social-Media-Formaten noch nicht so gang und gäbe war.
Axel
00:15:09
Glaube ich wir haben eigentlich das gemacht, was alle guten Autoren machen. Wir haben geklaut. Markus und ich, wir waren beide große Fans von einem amerikanischen Podcast, Writing Excuses.
Marcus
00:15:23
Den es immer noch gibt.
Axel
00:15:25
Den es immer noch gibt. Die haben noch nicht aufgehört. Ja, allerdings haben die zwischendurch die Besetzung gewechselt. Also insofern müssen wir man sagen. Und den haben wir beide immer sehr gerne gehört und da viel mitgenommen. Und eines Tages haben wir uns halt gedacht, okay, sowas gibt es im deutschen Sprachraum in der Art noch nicht. Und wir waren zu der Zeit auch schon eine Weile schreibmäßig unterwegs und haben uns gedacht, okay, dann machen wir das einfach mal. Wir haben Lust darauf. Wir haben früher schon in etwas anderen Gefilden gerne Zusammenveranstaltungen gemacht und insofern lag das für uns eigentlich ziemlich nah, oder?
Marcus
00:16:00
Ja, ich bin schuld. Also ich habe Axel, ich will nicht sagen, dass ich ihn überredet habe, das stimmt so nicht, aber ich habe das vorgeschlagen, weil ich da halt ein großer Fan von bin und weil ich ja auch so, ich bin ja ein krankhafter Lehrer, sobald ich irgendwas selber irgendwie mir beigebracht habe oder erfahren habe, muss ich das gleich irgendwie weiterreichen. Da hat sich das irgendwie angeboten und es gab damals, inzwischen ist es ja völlig anders, aber zumindest meiner Wahrnehmung nach gab es damals kein so ähnliches Angebot auf Deutsch, wie es halt Writing Excuses gab, Was halt ein Podcast war, der auf der einen Seite schon Schreiben sehr, sehr ernst genommen hat und das Ganze sehr professionell gemacht hat, aber trotzdem sehr, sehr locker und sehr humorvoll. Und also ich bin immer ein großer Fan davon, wenn sich Lernen nicht wie Lernen anfühlt irgendwie. Und das haben die gemacht. Und ich will jetzt nicht beurteilen, ob uns das auch gelungen ist, aber das war zumindest so ein bisschen unser Ziel, würde ich sagen, oder? Also dass wir halt versucht haben, ja, sowas wie Infotainment halt irgendwie zu produzieren im Schreibbereich. Inzwischen gibt es das mehrfach. Das Angebot ist sehr breit geworden. Schreibradgeber gibt es inzwischen wie Sand am Meer und auch bei YouTube oder wo auch immer findet man Schreibchannels in jeder Form. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass wir Pioniere waren, aber wir waren schon so mit die Ersten, die das irgendwie gemacht haben. Auch unter anderem mit dem Hintergedanken, dass es sowas eigentlich nicht gab damals.
Tamara
00:17:24
Ja, also ich habe zumindest, also ich gehöre zu den vielen, die glaube ich sagen können, als ich anfing zu schreiben, habe ich ganz viel Schreibdilettanten geguckt. Ich habe euch auf YouTube geschaut und irgendwo hat dann einer von euch mal gesagt, ja Podcast und ich so, hey, was ist ein Podcast? Musst du das erstmal googeln, wie man hört das nur? War mir überhaupt nicht bekannt, also insofern, ja.
Vera
00:17:49
War denn jetzt so die Intention, einfach mal wir probieren das aus oder hattet ihr direkt auch irgendwie Ziele, die ihr damit erreichen wolltet?
Marcus
00:17:58
Na, das erste Ziel war tatsächlich, einen Podcast zu machen. Da wisst ihr ja bestimmt auch, dass das jetzt erstmal, zumindest meiner Meinung nach, nicht so einfach ist, wie es erstmal klingt. Also überhaupt sinnvoll am Stück zusammenhängt sprechen zu können, sodass andere Leute einen verstehen. Das ist schon mal gar nicht so einfach. Und dann auch noch halbwegs mit einem Konzept und so, dass andere was davon haben. Da haben wir schon ein bisschen dran gebastelt.
Axel
00:18:24
Sieht man ja auch daran, du meintest YouTube-Channel, Wir sind nicht als YouTube-Channel gestartet. Wir sind als ganz klassischer Podcast gestartet, sind dann auf YouTube umgeschwenkt, um dann schließlich beides parallel zu machen, so ein bisschen.
Vera
00:18:39
Ich habe euch tatsächlich auch als YouTube-Channel kennengelernt und habe gedacht, okay, irgendwann später, dann mitbekommen, es gibt Podcast. Okay, ja, das ist interessant.
Marcus
00:18:49
Wir haben Folge 150 oder sowas, oder irgendwie sowas in dem Drehrum, da haben wir uns dann entschieden, auch auf YouTube zu gehen. Also wir haben uns sozusagen auf YouTube verlagert zu einem Zeitpunkt, wo die meisten anderen Leute eher aufhören.
Tamara
00:19:03
Okay.
Vera
00:19:05
Ja, ist ja wie beim Buffet, man muss immer anachronistisch arbeiten. Und wenn man unsere erste Folge hört, dann weiß man, dass wir damals auch noch nicht so richtig wussten.
Tamara
00:19:17
Tut es nicht.
Vera
00:19:19
Ich habe mittlerweile in die Show der ersten Folge einen entsprechenden Hinweis geschrieben, man möge es uns verzeihen.
Tamara
00:19:27
Aber wir hatten tatsächlich damals auch überlegt, sollen wir es mit Bild machen, damit man auch auf YouTube gehen kann. Und dann habe ich hier alles schön zurecht gemacht mit Regal und so. Und wir haben die Kamera angemacht. Und noch während wir die ersten Sätze gesprochen haben, haben wir gesagt, nee, komm, das mit dem Bild lassen wir. Die Entscheidung fiel während der Aufnahme der ersten Folge.
Vera
00:19:48
Wobei unsere Folgen alle auf YouTube sind. Wir produzieren einfach ohne Bild. Gibt es ein Bild, aber nicht hier. Am Anfang habe ich den auch immer schön noch selbst gemacht und sogar eine kleine Animation immer reingemacht. Das sparen wir uns mittlerweile auch.
Axel
00:20:03
Fun Fact, wir sind einer der Gründe, warum wir auf YouTube gegangen sind, ist, dass wir bei Apple rausgeflogen sind. Es war ein großes Drama. Wir wissen bis heute nicht, warum. Der Support konnte uns auch nicht weiterhelfen, aber aus irgendwelchen ominösen technischen Gründen fing unser Channel an, nur noch teilweise bei, Apple für manche Hörer zu erscheinen, bis er denn schließlich gar nicht mehr dort zu finden war, die neuen Völten. Insofern hat uns das die Entscheidung auch ein bisschen leichter gemacht.
Tamara
00:20:36
Okay.
Vera
00:20:37
Jetzt hast du ja vorhin, Markus, schon im Nebensatz so gesagt, dass ihr da schon Erfahrungen halt gemacht habt und ich erinnere mich an einen besonderen Moment, als euer Buch rausgekommen ist, Self-Publishing für Dummies. Und da habe ich eigentlich gedacht, super, jetzt haben sie es geschafft. Wenn man aus so einem Format, wenn da ein Buch draus wird, dann sind die Millionen noch quasi schon da.
Marcus
00:21:06
Ja, stimmt.
Axel
00:21:11
Wir haben ja auch noch einen Videostream intern. Ihr seht ja im Hintergrund Markus in seiner Villa sitzen.
Vera
00:21:17
Na gut, das ist ja alles fake.
Marcus
00:21:20
Wirklich gerne habe ich so eine Luftschutzbunker-Atmosphäre hinten aufgebaut in Form von einem Stand-up.
Vera
00:21:27
Aber jetzt mal so irgendwann, also ich kann zumindest aus eigener Erfahrung sagen, irgendwann wenn man das länger macht, dann kommt ja schon so ein bisschen die Hoffnung dass auch was ja, dass man was zurückbekommt so, wie war das bei euch gab es den Punkt, wo ihr dachtet, so jetzt könnte mal was passieren oder ist einfach tolle Sache passiert, wenn ja, was.
Marcus
00:21:49
Also das Buch war schon cool keine Frage das hat aus verschiedenen Gründen sehr viel Spaß gemacht, daran zu arbeiten und ist auch eine Sache, auf die ich bis heute sehr, sehr stolz bin, dass wir das gemeinsam gewuppt haben, das Ding. Und ich finde es auch gut. Ich finde es auch gut. Also ich bin schon der Überzeugung, dass es ein echt guter Schreibratgeber geworden ist. Muss ich ganz unbescheiden so sagen muss.
Vera
00:22:18
Und der ist ja vor allen Dingen, wenn ich das mal so reinhack, der ist ja zu einer Zeit gekommen, als ich noch Vorsitzender im Self-Publishing-Verband war. Der ist ja auch zu einer Zeit gekommen, wo es zum Self-Publishing, speziell mit dem und dann in so einer bekannten Reihe das ja gar nicht gab. Und das war schon was Besonderes.
Axel
00:22:37
Ja, das war ganz lustig. Auf der Buch Berlin wurden mal angesprochen, ob wir nicht Probleme kriegen, wenn wir die Buchcover von Wiley nachmachen.
Marcus
00:22:46
Ja, stimmt. Ja.
Axel
00:22:51
Also war ein schönes Projekt. Es ist uns auch so ein bisschen in den Schuss gefallen, also wir haben selbst nicht aktiv daran gearbeitet, sondern wir wurden angesprochen ob wir das nicht machen wollen vom Verlag.
Vera
00:23:01
Was ja zeigt, was ja eure Popularität, die ihr haltet doch eigentlich besiegt oder nicht.
Axel
00:23:06
Ja, aber es ist ja vielleicht auch aufgefallen, dass es nur dieses eine Buch von uns gibt. Wir hätten durchaus die Möglichkeit gehabt, noch weitere Bücher zu machen. Der Verlag ist, glaube ich, mit uns ganz zufrieden in aller Bescheidenheit. Zumindest sind sie auf uns immer wieder zurückgekommen und haben gefragt, ob wir nicht noch den einen oder den anderen Band hinterher schieben wollen. Aber das war eigentlich nie unsere Intention. Also wir haben das gemacht, weil wir halt in der Ecke auch aktiv sind und weil das für uns halt auch genauso, wie Markus gesagt hat, ein sehr, sehr spannendes Projekt war einfach, da auch mal reinzuschnuppern, wie halt Sachbucharbeit ist und wie da der Umgang im Verlag ist im Vergleich zum Schreiben von Krimis und Thrillern. Aber das ist halt nicht das, womit wir ursprünglich gestartet sind. Beim Publizieren. Unser Anspruch war immer, Romane, etwas Lesbares zu schreiben und nicht Sachbücher. Sonst wären wir in der Ecke geblieben und hätten da weitergemacht. Aber ich glaube, ich spreche da für uns beide, Markus. Richtig ernsthaft haben wir nie darüber nachgedacht, in der Art und Weise weiter voranzugehen.
Marcus
00:24:09
Also tatsächlich, ich weiß nicht, wie ich das formuliere, ohne dass es irgendwie doof klingt, die Schreibtilettenten sind ja schon sowas wie ein Abfallprodukt gewesen, sage ich mal, oder ein Nebenprodukt. Nee, ich weiß nicht, wie sagt man sowas? Also es kam ja daher, dass wir Romane geschrieben haben und uns, damit wir Romane schreiben konnten, mit Theorie beschäftigt haben. Und das, was sie dabei gelernt haben, haben wir dann einfach weitergegeben. Und es war ja eigentlich nie so richtig, zumindest mein Ziel, aber ich glaube Axel ist halt auch nicht, jetzt die Schreibratgeber-Onkels zu werden oder so. Also das wollten wir in der Form eigentlich nicht. Das kann man natürlich mit Fug und Recht sagen. Und das ist auch ein Punkt, an dem wir mehrfach gestanden haben, wo wir uns gefragt haben, na ja, sind denn die Schreibtilettenten eigentlich dann so das Richtige für uns, wenn wir ja eigentlich tatsächlich eher Belletristik schreiben wollen als Sachbücher. Und das war auch so ein bisschen so ein Marketingproblem, vor dem wir dann irgendwann standen. Aber ja, ich fand das dann auch, also ich sag mal so, mit allen Marketingmenschen, mit denen ich mich hier in meinem Leben irgendwie unterhalten habe, die haben gesagt, ist doch verrückt, warum macht ihr einen Schreibpodcast, wenn ihr eigentlich Romane irgendwie verkaufen wollt. Die haben das natürlich gar nicht verstanden. Aber trotzdem geht es ja darüber hinaus. Also wir hatten ja eine Community. Ich meine, wir hatten immerhin doch relativ viele Kommentare unter jeder Folge. Man hat dann irgendwann seine Pappenheimer gekannt. Die haben dann immer wieder kommentiert. Und man kam mit denen ins Gespräch. Man kannte die auf die Art und Weise ein bisschen. Dann hat man sich auf einer Messe mal getroffen und hat ein bisschen geplaudert. Auch auf der Buch Berlin zum Beispiel wurde man dann angesprochen. Mensch, ihr seid doch die Schreibtilettanten. Dann hatte man gleich mal ein Gesprächsthema. Fand ich auch nicht schlecht. Und tatsächlich ging es ja auch über jetzt Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies hinaus. Ich glaube, das kann ich jetzt nicht so ganz hundertprozentig belegen, aber ich glaube auch, dass wir damals bei Ulstein veröffentlicht haben, Imprint, den sie dann damals gegründet haben, für E-Books speziell. Da wurden wir schon auch mehr oder weniger deswegen aufgenommen, weil die gesagt haben, ach, schau mal einen an, die sind gleichzeitig auf YouTube. Ist ja irgendwie interessant. Also es war jetzt vielleicht nicht das Key Feature, warum die uns da unter Vertrag genommen haben, aber geschadet hat es wahrscheinlich auch nicht.
Tamara
00:26:14
Richtig.
Vera
00:26:15
Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen. Und ich meine, das sind ja auch immer die Hoffnungen, die wir haben, oder ich zumindest, ich weiß nicht, wie es bei Tamara ist, dass man natürlich durch diese Präsenz und schon auch irgendwo eine Reputation bekommt. Und wart ihr zusammen bei Ulstein? Also jeder für sich? Und habt ihr euch dann da beworben oder sind die auf euch zugekommen?
Axel
00:26:41
Nee. Wir haben natürlich wie jeder Auto zu der Zeit, hatten wir beide glaube ich so unsere ersten Buchprojekte fertig und haben so ein bisschen rumgeschaut, haben nach Agenturen, Verlagen geguckt und wie das so ist, haben wir natürlich auch ein paar Antworten bekommen, aber es hat sich nie irgendwie was Festes ergeben, zumindestens bei mir, bei Markus dann schon. Und irgendwann kam dann Markus und meinte, du, guck mal hier, Ulstein sucht gerade für ein E-Book Imprint, Leute. Ich hatte das auch irgendwo gesehen, aber mich dann nicht weiter damit beschäftigt, und da alle meine Anfragen versandet sind, habe ich mich dann bei Ulstein beworben und zwei Monate später hatte ich dann den Vertrag, beziehungsweise auch schon fast das Buch draußen. Bei Markus, glaube ich, bei dir war das zu der Zeit ein bisschen komplizierter, weil du da gerade in Verhandlungen warst.
Marcus
00:27:30
Ja, ich weiß noch ganz genau, habe ich damals geschrieben, ey, geh doch mal auf die Zube, ich würde es sofort machen, wenn ich nicht an so einen blöden Agenturvertrag damals gehangen hätte, die mich irgendwie unter Vertrag hatten, aber nichts für mich gemacht haben und ja, ich musste da irgendwie warten, bis der Vertrag ausgelaufen ist, bevor ich mich irgendwo anders mit meinem Manuskript bewerben konnte. Aber klar, ne, die haben mich dann auch genommen und ich war dann halt eben der Kumpel von Axel Heumann, der schon unter Vertrag ist. Das ist so ein bisschen wie bei Schulen, wenn man das Geschwisterkind ist, dann hat der Motto.
Vera
00:27:57
Der hat man halt auch genommen.
Marcus
00:27:59
Naja, also ganz so, Wenn das Buch totale Grütze gewesen wäre, hätten sie das auch nicht genommen. Aber es hat auch geholfen, sage ich mal.
Tamara
00:28:05
So ist es nicht.
Marcus
00:28:06
Ja, aber es gibt ja auch noch ganz andere Sachen. Was zum Beispiel auch für mich eine Serie von Tagen ist, die ich nie vergessen werde, war, dass wir auf einer Frankfurter Buchmesse, wo wir eigentlich das erste Mal, glaube ich, auf der Buchmesse waren, uns akkreditieren lassen konnten, dann auf einmal als Journalisten. Und wir sind dann also drei Tage vorher, bevor der Publikum, oder zwei Tage, ich weiß nicht mehr genau, der Publikumsbetrieb eigentlich losging raufgekommen und man konnte plötzlich mit allen Autoren quatschen. Also wir hatten Termine gemacht mit lauter Autoren, die wir kannten, also kannten im Sinne von, wir haben die mal gelesen oder so. Und die konnten wir auf einmal plötzlich alle persönlich kennenlernen. Und die haben alle, ah, ihr macht einen Podcast, das ist ja interessant, ja klar, interviewt uns und so. Dann hatten wir da so Auxonderfolgen, wo wir mit Leuten, ich weiß nicht, Tom Finn halt oder Markus Heitz oder so geredet haben und die uns dann auch sozusagen Material gegeben haben und kommen mit denen auch ins Gespräch, ich konnte mit denen quatschen, wir haben mit Literaturagenten gequatscht.
Axel
00:29:01
Das war die folgende Folge, die nie erschienen ist.
Marcus
00:29:06
Nein, nein, das stimmt so nicht. Die eine Folge ist nicht erschienen.
Axel
00:29:10
Ja, und es ist die SD mit dem Audio-File gegangen.
Tamara
00:29:14
Oh nein.
Axel
00:29:15
Das war mega peinlich. Als wir dann gefragt wurden, wann es denn erscheint.
Marcus
00:29:22
Schmidt und Abrahams war das damals.
Axel
00:29:24
Schmidt und Abrahams, ja.
Marcus
00:29:26
Aber ich fände jetzt den Namen von dem anderen Agenten, ein ganz bekannter Agent. Warum sollte es auch anders sein als bei unseren Folgen?
Vera
00:29:35
Auch der Und wir reden gleich mal im Nachgang über die Kontakte, weil wir könnten auch den einen oder anderen Agenten machen.
Marcus
00:29:42
Auch der Literaturagent von Markus Heitz und von Sebastian Fitzek ist das, den haben wir dann auch irgendwie vor die Flinte gekriegt, der hat auch mit ihm geredet und so. Das war, also das war, und das hätten wir ja nicht bekommen, wenn wir den Podcast nicht gehabt hätten. Also da wären wir sonst so nicht reingekommen und das war schon cool.
Vera
00:29:57
Ja. Wie ist das denn, ich meine, ihr habt ein Schreibhaus, ihr habt über Schreibtheorien, über eure Erfahrungen geschrieben, ihr habt auch erzählt. Ihr habt das auch jetzt gerade bei den letzten Folgen, die ich gehört habe, auch nochmal so ein bisschen Fazit Verlage Self-Publishing gezogen. Was hat denn dieser Podcast und die Beschäftigung damit für euer eigenes Schreiben bedeutet? Gab es da irgendwelche Folgen daraus?
Axel
00:30:23
Ich glaube, das Wichtigste, was wir aus unserem Projekt mitgenommen haben, sind Kontakte zu anderen Autoren. Das war zumindest für mich das, wovon ich am meisten profitiert habe, was am meist motiviert hat, dass man auch Buchmessen sich leicht mit anderen Autoren vernetzen konnte, dass man sie kannte, dass man Gesprächsthema hatte. Das fand ich so das Schönste eigentlich an unserem Projekt. Jetzt zum Schreiben selbst, ja, man hat sich mit verschiedenen Themen nochmal beschäftigt, hat dann auch nochmal vor laufendem Mikrofon darüber gesprochen, aber das fand ich ehrlich gesagt für mich, für mein Schreiben jetzt gar nicht, für den Schreibprozess jetzt gar nicht so ausschlaggebend, weil zu der Zeit haben wir eh viel über das Schreiben geredet. Wir sind damals jedes Wochenende laufen gegangen zusammen, haben da viel gequatscht über unsere Schreibprojekte. Nee, also tatsächlich die Community, das ist das, was mir am meisten fehlt und was mir damals am meisten gegeben hat.
Marcus
00:31:21
Ja, also das, was Axel sagt, aber auch der andere Effekt ist halt ein Lernen durch Lehren auch so ein bisschen, also weil man ja auch, zumindest an der Anfangszeit, was man so überlegt hat, Mensch, jetzt müssen wir wieder eine Folge machen, worüber können wir das denn diesmal machen, hat man sich ein Thema ausgesucht, dann vielleicht nochmal ein bisschen reingeguckt ins Buch und sich nochmal sachkundig gemacht oder selber nochmal experimentiert, um dann auch was beurteilen zu können oder so und manche Sachen sind mir auch ehrlich gesagt teilweise beim Podcast erst klar geworden dazu. Oder ich habe meine Meinung dann auch geändert oder durch das Gespräch mit Axel was dazu gelernt. Ob es jetzt den Podcast unbedingt gebraucht hätte, dazu weiß ich nicht, aber es war auf jeden Fall ein Effekt, der sich eingestellt hat.
Tamara
00:31:59
Es zwingt einen zumindest dazu und es ist ja wirklich oft so, wenn man Sachen mal laut ausgesprochen hat, dann fängt es auf einmal an zu rattern. Mir geht die ganze Zeit durch den Kopf, ich weiß nicht mehr, wo ich das gesehen habe, aber irgendwo hat mal jemand gepostet, dass ja viele AutorInnen auf ihrem Insta-Kanal zum Beispiel eben Posts machen, die in erster Linie an andere Schreibende gehen, über eben wie man schreibt oder auf was man achten soll und so. Und das wurde da so ein bisschen kritisiert, weil man ja eigentlich LeserInnen ansprechen möchte. Aber jetzt so aus der Sicht eben, was ihr jetzt auch sagt, was euch der Podcast gebracht hat, würdet ihr das auch so sehen oder sagt ihr, man kann durchaus mit so einem Marketingweg, sage ich jetzt mal, auch was erreichen.
Axel
00:32:50
Markus, sag, du wirst uns rettet mich um Kultus.
Vera
00:32:55
Bitteschön, bitteschön.
Marcus
00:32:59
Ihr wollt die Schlagzeilen.
Axel
00:33:02
Ich sage es mal so, ich habe meine Social-Media-Aktivitäten stark eingeschränkt. Und ich muss ganz ehrlich sagen, was ich so überhaupt nicht beim Schrauben vermisse und was mir Self-Publishing auch megamäßig verleidet hat, ist das Social-Media. Vielen Dank. Werbung machen müssen auf Social Media und für Werbung Kontakte pflegen auf Social Media, was im Endeffekt auch, so wie ich es jetzt im Nachhinein nachvollziehen würde, fast nichts bringt. Das fand ich im Nachhinein mega öde, mega anstrengend und hat mir viel Lust und viel Spaß geraubt.
Marcus
00:33:39
Also ich glaube, wir hatten immer so einen kleinen Boost dadurch, also wir waren dadurch ja nicht so ganz unbekannt aber dass jetzt die Schreibtilettanten eine Maschine gewesen wären, um Laser zu generieren wäre auch völlig falsch, und richtiges Marketing also wie gesagt, ich habe mich ja hier und da mit Leuten unterhalten die da Ahnung von haben oder die das irgendwie auch wirklich können, das funktioniert einfach völlig anders und ich bin alles, aber ich bin niemand, der Marketing kann Und das merke ich auch an Leuten, die wirklich Erfolg haben, also die schnell Bestseller oder große Bestseller generiert haben und das halt auch hauptsächlich über Social Media. Die machen ganz, ganz, ganz, ganz andere Sachen, als wir mit denen machen.
Axel
00:34:19
Aber das ist auch alles eine Ex-Post-Betrachtung. Die Leute wissen vorher auch nicht, ob es funktioniert oder nicht. Bei manchen funktioniert es, bei manchen funktioniert es nicht. Ich habe mich mit Autoren unterhalten, bei denen die Bücher explodiert sind und die wissen auch nicht, woran es liegt. Die haben auch nichts Besonderes gemacht.
Marcus
00:34:36
Ich kann mich noch an einen, Entschuldigung, ich kann mich noch an einen Autor, an einen erfolgreichen Autor, dessen Namen ich jetzt aber nicht nennen möchte, mit dem ich mich unterhalten habe, der so tausendmal erfolgreicher war, als ich bin, unterhalten, der meinte, ja, ey, pass auf, du musst das und das machen. Ja, das mache ich. Ach so, ja, aber dann musst du noch das machen, ja, das mache ich auch. Ja gut, aber du musst noch das und das, ja, das mache ich auch.
Axel
00:34:56
Ja, das meine ich.
Marcus
00:34:57
Und zwar hoffentlich hinaus, ne, also es ist, äh, es ist einfach auch wahnsinnig viel Glück bei der ganzen Also.
Axel
00:35:03
Ich sag's mal so, wir haben beide bestimmt bei unseren ersten Buchprojekten von den Schreibtilettanten sehr profitiert.
Marcus
00:35:09
Ja.
Axel
00:35:11
Was die Verkäufe betrifft, sodass wir, Ich habe es bei uns auf dem Channel gesagt, dass ich denke, dass wir bei den Top 5% verkauften Self-Partnerschern sind. Und das bedeutet überhaupt nichts. Weil zwischen 95% und 99,9% einfach ein Riesenunterschied ist.
Vera
00:35:33
Ich bin definitiv nicht bei den 95%, sondern vielleicht bei den 50%. Also von daher finde ich den Unterschied schon auch.
Axel
00:35:42
Ja, aber auch das bedeutet, nicht entfernt, nicht entfernt, dass man davon leben kann. Also so absolut überhaupt nicht. Also die, es ist, Self-Publishing ist vielen Teilen, nicht in allen, es mag schon, es gibt Strategien, die sicherlich Erfolg versprechen, Erfolg begünstigen können, aber ich würde niemandem raten, alles auf das Pferd Self-Publishing zu setzen, seinen Job an den Nagel zu hängen und da voll einzusteigen. Das ist ungefähr so, als wenn man los in der Lotterie kauft.
Marcus
00:36:14
Also ich vermute, dass ich für die Briefmarken fürs Finanzamt mehr bezahle, als ich mit einem Self-Publishing einnehme. Also das ist schon, nein, das ist jetzt ein ganz kleines bisschen übertrieben, aber ich versende halt große Briefe.
Vera
00:36:29
Also ich muss sagen, ich finde es in zweifacher Hinsatz erschreckend. Zum einen, dass du noch Briefe zum Finanzamt schickst.
Marcus
00:36:35
Das ist symbolisch gemeint.
Vera
00:36:40
Und also ich meine, das glaube ich auch, als ich eure letzten beiden Folgen gehört habe, hatte ich auch so ein bisschen so eine Desillusion so gehört. Seid ihr desillusioniert nach zwölf Jahren, schreibt ihr das dann?
Marcus
00:36:57
Ja, das waren wir glaube ich schon nach sechs Jahren oder so.
Vera
00:37:01
Okay.
Axel
00:37:02
In gewisser Hinsicht ja. Und weil, wenn man so lange dabei ist, hat man so eine gewisse Erwartungshaltung. Zumindest die Erwartungshaltung, dass das nächste Buch sich irgendwie besser verkauft als die Bücher davor. Und ich zumindest hatte den Eindruck, dass der Markt in den letzten Jahren viel, viel, viel härter geworden ist. Kann natürlich auch rein subjektiv an mir liegen, dass meine Bücher schlechter geworden sind oder ich zu wenig herausgebracht habe oder was auch immer. Aber ja, also wenn man irgendwann mal mit dem Gedanken ans Schreiben rangegangen ist, dass man auch veröffentlichen will und da auch so ein gewisses, wenn es jetzt schon wenigstens kein finanzielles, keine finanziellen Reichtümer sind, die man aufhäuft, dass man dann doch merkt, dass man so einen gewissen Leserzuwachs hat und den dann eben nicht mehr generiert, das ist schon, das hat mir zumindest so ein bisschen die Luft aus den Seelen genommen.
Marcus
00:38:01
Also es gab bei mir exakt zwei Punkte, an denen mal Buchverkäufe drastisch zugenommen haben. Und das eine war tatsächlich beim allerersten Buch. Da hat mich der Verlag dadurch gepusht, dass er mich auf so einer, ich glaube Axel aber auch, auf so einer Website, die nennt sich vorablesen.de, präsentiert, wo Leute halt eben Bücher früher lesen können. Das Problem ist, auf diese Plattformen kommt man nicht rauf, wenn man nicht entweder bei dem Verlag veröffentlicht oder, ich glaube, sehr, sehr viel Geld zahlt. Zumindest damals war es so, wie es jetzt ist. Und das hat sich zumindest, sag ich mal so, initial als Strohfeuer als super wirksam erwiesen. Und das zweite Mal war, als eine Leserin meinte, ey Markus, dein neues Buch, das ist so toll. Ich hab das bei mir mal in der Lesegruppe irgendwie empfohlen und zack, hab ich das sofort in den Verkäufen irgendwie gesehen. Was jetzt auch nicht, also ich weiß nicht, sensationell oder so, aber es gab einfach ein spürbares Wachstum für wenige Tage, auch bei beiden Ereignissen. Und das hat mir ein bisschen gezeigt, also alle Facebook-Ads, die ich schalte, alle Video- oder Fotoserien, die ich auf Instagram oder wo auch immer veröffentliche, alle Blog-Beiträge, die ich schreibe, das ist alles okay. Also dadurch versinkt man nicht in der Bedeutungslosigkeit und es gibt Menschen, die sich an einen erinnern. Aber es bewirkt überhaupt nicht, dass man auch sowas wie ein kontinuierliches Wachstum bekommen hat. Und ich glaube, so ein bisschen der Todesstoß auch für die Schreibtilettanten war für uns beide, als ich wieder mal die schlechte Idee hatte, dass wir zusammen eine Krimiserie schreiben. Und die haben wir dann tatsächlich mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit veröffentlicht. Also das, was Axel halt sagt. Also ich bin auch nicht der Typ, der jetzt sagt, ich muss vom Schreiben nicht leben. Ich muss kein Bestsellerautor sein, ich muss noch nicht mal viel Geld damit verdienen, ich bin nicht darauf angewiesen, Geld mit dem Schreiben zu verdienen und wenn ich es wäre, dann wäre ich am Ende. Aber wenigstens irgendwie so eine Progression zu sehen. Man merkt, vom Buch wird es irgendwie ein bisschen besser und das konnte ich zumindest jetzt bei den letzten Büchern, die wir veröffentlicht haben, um es vorsichtig zu formulieren, nicht feststellen.
Tamara
00:40:05
Ja.
Vera
00:40:06
Wie hoch waren so eure Hörerzahlen bei den Schreibdilettanten?
Marcus
00:40:11
Jetzt was Bücher angeht oder was...
Vera
00:40:14
Hörerzahlen. Jetzt mal Hörerzahlen. Ich wollte da so eine Relation zu den Buchverkäufen herstellen. Also wenn die Schreibdilettanten eine Krimiserie schreiben, dann kann ich mir vorstellen, dass auch die Hörer der Schreibdilettanten zumindest zu einem Prozentsatz da auch zugreifen.
Marcus
00:40:30
Wenn auch Neugier. Ja, eben nicht. Also das ist das, was uns gewundert hat.
Axel
00:40:34
Ja, da möchte ich ein bisschen widersprechen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, wir haben es auch gemerkt, bei unseren ersten Büchern, die wir veröffentlicht haben, die haben sich gut verkauft und da waren bestimmt die Schreibtilter dran schuld. Aber ich denke, viele unserer Hörer lesen auch einfach nicht in unserem Genre. Die haben sich vielleicht einmal ein Buch geholt, um zu gucken, was wir machen und wie wir so schreiben und wie schlecht wir wirklich sind. Und das ist dann aber natürlich das ist dann aber natürlich, also wir haben es so aus den Leserbriefen so ein bisschen oder aus unseren Kommentaren und so gemerkt, so in dem Bereich, in dem wir schreiben, die meisten kommen doch eher aus dem Science-Fiction-Fantasy-Bereich.
Marcus
00:41:15
Ja, oder Romantasy oder sowas.
Axel
00:41:17
Also Romance. Und insofern will ich das niemandem verübeln und sowieso nicht. Aber ich denke, da ist dann auch verständlicherweise das Interesse abgeflaut. Wir haben an unserem Schreibrat Radgeber gemerkt, der ja nun genau für unser Publikum im Prinzip gemacht hat, der hat sich halt echt gut verkauft. Insofern, wenn wir es darauf angelegt, wenn uns, im Prinzip hätten wir dann so voll auf das Wert Schreibratgeber setzen müssen, dazu hatten wir aber keine Lust.
Marcus
00:41:48
Ja, und das ist nochmal...
Vera
00:41:49
Der hört ja nicht nur Ratgeber schreien, ab und zu Ratgeber und so schreiben.
Axel
00:41:53
Sich auch nicht so schnell.
Marcus
00:41:54
Ich wollte gerade sagen, also das Problem ist, das war auch ein Jahr lang, glaube ich, wenn ich mich recht daran erinnere, also mindestens ein Jahr lang, wo wir wirklich mehr oder weniger nichts anderes gemacht haben, als wir an Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies gesessen haben, was jetzt nicht unbedingt alleine daran lag, dass wir für die Texte so lange gebraucht haben, das war gar nicht so sehr das Problem, weil, also ich muss es ganz ehrlich sagen, ich hatte so die Idee für einen Schreibratgeber und schon mehrere Gliederungen schon in der Schublade, konnte davon profitieren, dass ich auch auf dem Blog ganz viele Sachen hatte, die ich entweder noch gar nicht veröffentlicht hatte oder die ich im Kopf hatte oder schon skizziert hatte. und so weiter. Also ich hatte einfach Material da dafür, weil ich das schon immer gerne mal machen wollte und das ging dann eigentlich, den alleine zu schreiben, relativ fix, aber mit so einem Verlag an so einem Buch zusammenzuarbeiten, heißt noch viel, viel, viel, viel mehr. Und da ging viel hin und her, da wurde viel besprochen, was ich jetzt gar nicht kritisieren will, im Gegenteil, es hat das Buch alles besser gemacht. Aber das war ein langer und zeitaufwendiger Prozess vor allen Dingen, der uns unsere Energien ganz schön gebannt hat. Und das war so der Punkt, warum, also der Verlag hat sofort gesagt, ey, ist ja cool, wollt ihr nicht das nächste Buch schreiben? Und da haben wir gesagt, jetzt also nochmal ein Jahr nichts anderes machen, als den nächsten Buchgeber zu schreiben. Das ist eigentlich nicht das, was wir uns vorstellen.
Axel
00:43:05
Also es ist halt ein sehr technischer Prozess. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass ihr eine 80-Seiten-Anleitung bekommt, wie man in dem Format des Verlages Bücher schreibt.
Tamara
00:43:14
Ja, klar.
Marcus
00:43:15
Also das ist teilweise so geregelt, dass wir vorgeschrieben, also was heißt vorgeschrieben, ist das falsche Wort, dass wir ein Regelwerk bekommen haben, wie wir Textboxen gestalten müssen und was, wo, wann zu stehen hat, wie viele, nein, das ist jetzt übertrieben, aber dass bestimmte Aufzählungsformate, ein bestimmter Stil erfüllt sein muss und, und, und, und, und. Und das hat viel Überarbeitungsphasen und Axel, ich bin Axel bis heute auf Knien dafür dankbar, dass er sich dann am Schluss um den Index für das Buch gekümmert hat.
Axel
00:43:45
Nie wieder einmal mehr.
Marcus
00:43:46
Ich habe nicht mehr verstanden, was die da von mir wollten, als wir den Index erstellen sollten. Keine Ahnung, was da wirklich Phase gewesen wäre. Ich hätte Monate gebraucht, mich daran einzuarbeiten. Axel hat es zu viel schneller geschafft und das ist ein riesiger Arbeitsaufwand.
Tamara
00:44:03
Mhm.
Marcus
00:44:04
Was jetzt auch nicht, also es klingt jetzt so jammerig, also wie gesagt, es war ein cooles Projekt, es hat Spaß gemacht, alles super, aber es ist halt nichts, was ich ewig machen würde und damit ist aber nochmal ein anderer Punkt verbunden, der mir auch so bewusst wird, warum wir unter anderem aufgehört haben mit den Schreibtilettanten. Wir haben auch mit den Schreibtilettanten immer so eine Entwicklung gemacht oder sagen wir mal, wir haben immer was Neues ausprobiert. Also am Anfang war es halt so Interviews auf der Messe, dann haben wir teilweise ein paar Workshops gemacht und sind so mit Leuten in Kontakt gekommen. Dann waren wir auf der Buchmesse und, und, und. Also wir haben immer wieder irgendwie andere Projekte gemacht. Und eines der letzten Projekte, was wir uns vorgenommen hatten und was wir halt noch nicht so gemacht hatten in der Form, das waren Lesungen. Wir wollten halt einfach wahnsinnig gerne, also wir haben zwar ein paar Lesungen mal so auf Messen gemacht und so weiter und festgestellt, dass uns das A, Spaß macht und B, dass es den Leuten, glaube ich, auch ganz gut gefällt. Also ich zumindest und Axel, glaube ich, auch, hat ganz gutes Feedback gekriegt für seine Lesung. Wir konnten dummerweise nie beide gleichzeitig oder miteinander in der Lesung sein. Das war ein bisschen doof. Und wir haben sowohl mit unseren Self-Publishing-Büchern als auch mit den Verlagsbüchern, als auch dann dachten wir, oh, jetzt haben wir mal ein Buch, das halbwegs gut läuft mit dem Schreibratgeber. Vielleicht hat ja jemand Lust, mal in seiner Buchhandlung uns da einzuladen oder wir können uns mal einladen eine Buchhandlung und da ein bisschen was dazu zu machen. Und es kam, wir haben viele, viele Leute angeschrieben und es kam nichts, also wirklich gar nichts zu. Also nicht mal irgendwie, oh nee, interessiert uns nicht oder ist nichts für uns oder so, sondern es kam einfach gar keine Reaktion. Und das war schon, also für mich zumindest ein Punkt, wo ich dachte, hm.
Axel
00:45:31
Was wir sehr gerne gemacht hätten und ich glaube, worin wir richtig gut gewesen wären, weil wir sowas auch schon gemacht haben, wäre mal ein Schreibworkshop. Das ist immer so ein Projekt, das wir hatten, im Kopf hatten. Aber sowas hätte halt nochmal unfassbar viel Aufwand gemacht. Wir hatten auch Sachen im Kopf, wie man aus den Schreibtiteltanten noch mehr hätte machen können. Aber das hätte halt sehr, sehr viel Aufwand bedeutet. Den wir aus anderen Gründen zurzeit, da haben wir zurzeit einfach nicht die Zeit. Wir haben jetzt in den letzten Jahren schon immer wieder Probleme gehabt, uns abends zu verabreden, dass das irgendwie mit der Zeit passt, wenn dann irgendwie mal was dazwischengekommen ist, wurde es eng. Also man hätte da sicherlich noch viel mehr rausholen können, aber da hätten wir halt auch wesentlich mehr investieren müssen. Und dazu kam, dass wir halt im Prinzip alle Themen auch schon mal zwei, dreimal abgegrast sind. Also wir hatten in den letzten Jahren oder im letzten Jahr hatten wir massive Probleme, irgendwelche Themen zu finden, wo nicht einer von uns gesagt hat, das Thema hatten wir doch gerade eben jetzt oder das haben wir doch schon viermal behandelt und so. Und das ist sicherlich für unsere Hörer und Zuschauer super interessant gewesen, dass wir die Themen auch nochmal aufgegriffen haben, ganz einfach. Ihr kennt das bei euch sicherlich auch dass es da eine gewisse Fluktuation gibt. Leute kommen dazu, die kennen die alten Folgen nicht, hören sich die alten Folgen auch nicht an und freuen sich dann, wenn sie das Thema noch mal haben. Für einen selbst ist es dann aber doch ein bisschen ermüden, beziehungsweise ich zumindest hatte halt immer das Gefühl, dass viele Leute das dann halt nicht interessiert. Das Feedback haben wir nie bekommen. Aber bei mir war das immer so im Hinterkopf.
Marcus
00:47:12
Ja, sprich für dich, Axel, ich bin Lehrer. Ich erzähle jedes Jahr das sehr wirklich.
Axel
00:47:17
Ja.
Tamara
00:47:17
Ja, aber da würde mich tatsächlich mal interessieren, weil ich erinnere mich auch, als ich euch sehr regelmäßig gehört habe, dass ihr immer von so einer Liste gesprochen habt, von Fragen, die eben von den Zuhörenden reingekommen sind. Und wenn ihr jetzt so eine lange Zeit abgedeckt habt, auch so diese Anfangszeit des Self-Publishing, so diese ganze Entwicklung, habt ihr auch anhand dieser Themen, die die Leute bewegen, irgendwie festgestellt, da verändern sich Dinge? Habt ihr das Gefühl gehabt, da passieren Sachen, wir sind ganz nah am Puls oder wie habt ihr das so wahrgenommen?
Marcus
00:47:53
Die Fragen waren sehr unterschiedlich, muss man so zu sagen. Also es waren, teilweise waren das Fragen, wo die, also das Problem ist, das ist so ein Ding, das ist gar kein Problem mit den Zuschauern gewesen oder so, sondern das ist dem Medium geschuldet. Also ich merke das zum Beispiel immer wieder bei WhatsApp, wenn ich da mit Leuten im Chat bin und dann fragt einer so, ach, wann treffen wir uns nochmal? Ich denke so, Mann, das steht zwei Zeiten weiter oben, steht, wann wir uns treffen, scroll doch mal hoch irgendwie. Und so ähnlich war das bei den Schreibtilitenden auch. Die haben dann so geschrieben so, ja, mach doch mal eine Folge zu Kapiteln. Wo ich dachte so, wir haben drei Folgen zu Kapiteln gemacht und die letzte ist zwei Monate her. Also das war so die eine Kategorie von Fragen. Die andere Kategorie war dann so, ich übertreibe jetzt ganz schamlos, mach doch mal eine Folge zu Protagonisten mit braunen Haaren darf man das machen oder nicht wo wir dann gesagt haben, eine kurze Folge.
Axel
00:48:51
Viele unserer Zuhörer und Zuhörerinnen haben natürlich so ganz konkrete Fragen zu ihren Romanen gehabt ohne dass man den Romanen kennt und die auf eine Art und Weise zu beantworten, dass sie dann auch für andere interessant ist, das ist echt schwierig.
Vera
00:49:07
Aber jetzt hast du ja Axel Du hast vorhin schon mal gesagt, dass das Gefühl, dass es heute schwieriger ist. Ihr habt ja jetzt quasi das ganze Geschehen zwölf Jahre beobachtet.
Axel
00:49:20
Ja.
Vera
00:49:21
Welche Veränderungen habt ihr denn wahrgenommen?
Axel
00:49:26
Welche Veränderungen haben wir wahrgenommen? Oh, oh, oh. Das ist ein bisschen schwierig zu sagen, weil wir gerade in den letzten Jahren sehr mit unserem Sachbuch beschäftigt waren. Was ich schon den Eindruck habe, dass Social Media mehr zu so einer Bubble geworden ist, wo sich alles um sich selbst kreist. Also gerade so auf unseren Kanälen, Autor X macht Werbung für sein Buch bei fünf anderen Autoren. Die eigentlich auch bloß ...
Vera
00:49:59
Das ist ja dem Algorithmus geschoben.
Axel
00:50:01
Ja, die halt auch bloß da sind, um ihre Bücher zu bewerben. Also gerade die Kommunikation mit Lesern fand ich so vom Algorithmus her echt schwierig. Also klar, man hatte viele andere Autoren, die irgendwie hochgespült wurden, aber halt Leser eher nicht, Aber ansonsten...
Vera
00:50:21
Wenn wir jetzt mal Social Media als Randthema außen vor lassen. Wenn wir mal über das Schreiben, über die Anforderungen, über die Wege des Veröffentlichungen, ihr habt ja dann auch mit Verlagen gearbeitet. Ich würde jetzt einfach mal die These rausrufen, da hat sich doch einiges verändert in zwölf Jahren.
Marcus
00:50:40
Ja, also ich sage es mal so, meine persönliche Erfahrung, das jetzt aber nur anekdotisch ist, dass als wir angefangen haben, als ich mein erstes Buch angeboten habe, es durchaus möglich war, Kontakte zu Agenturen aufzunehmen. Fünf, sechs Jahre später nicht mehr.
Tamara
00:50:53
Okay.
Marcus
00:50:54
Also das, was die Verlage gegolten hat, wir nehmen keine unangeforderten Manuskripte an, was halt eben vor zwölf Jahren der Fall gewesen ist. Das war nach meiner Beobachtung sechs Jahre später bei den Agenturen der Fall.
Tamara
00:51:05
Okay.
Axel
00:51:05
Was auf jeden Fall festzustellen ist, dass Self-Publisher selbstbewusster geworden sind.
Marcus
00:51:10
Ja.
Axel
00:51:10
Wir haben mit vielen Self-Publisher gesprochen, die Möglichkeiten hatten, bei Verlagen zu veröffentlichen, das aber ganz bewusst nicht gemacht haben, weil sie sich davon einfach nichts versprochen haben. Aber das ist dann natürlich auch wieder, das gilt ja nicht für den Self-Publisher, sondern für einen Promille-Anteil weniger.
Marcus
00:51:34
Wobei das Phänomen des Hybrid-Autors auch etwas ist, was sozusagen in der Zeit aufgekommen ist. Also Leute, die sowohl im Self-Publishing als auch im Verlag veröffentlichen und das vor allen Dingen interessanterweise in beide Richtungen. Also dass Verlagsautoren plötzlich anfangen, ihre Bücher, also selbst Wolfgang Kohlbein hat angefangen, er ist nicht wirklich im Self-Publishing, aber zumindest in irgendwelchen E-Book-Labels seine alten Bücher wieder auflegen zu lassen. Und umgekehrt, Leute, die als Self-Publisher waren, wie Axel Pohl oder so, die haben dann plötzlich angefangen, auch beim Verlag zu veröffentlichen. Trotzdem aber nicht aufgehört, weiterhin als Self-Publisher zu arbeiten. Das ist tatsächlich neu.
Axel
00:52:11
Was es definitiv fast nicht mehr gibt, sind die Self-Publisher-Cover, die es noch vor zehn Jahren gegeben hat. Die sind zum Glück ausgestorben. Auf der anderen Seite, das ist was, was ich in den nächsten Jahren mit großem Interesse verfolgen werde, wie KI den Markt verändern wird. Sowohl was BookCover betrifft, als auch was das Schreiben betrifft. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass die Luft für Autoren, die Gebrauchsliteratur schreiben, super eng werden wird. Super dünn werden wird. Genauso wie ich heutzutage niemand sein möchte, der von Stockfotos oder von Coverart leben muss oder Lektor ist. Da würde ich mir die Kugel geben.
Vera
00:52:55
Hast du gehört?
Tamara
00:52:56
Ich fange schon mal an.
Axel
00:52:59
Das stelle ich mir leider wirklich, wirklich hart vor, weil ich auch schon von Autoren gehört habe, dass man halt heutzutage den Lektor fast mit KI ersetzen kann.
Vera
00:53:12
Die Werke möchte ich zwar dann mal lesen, aber, oder eher vielleicht nicht, aber egal.
Tamara
00:53:17
Ja, es kommt immer drauf, was du erreichen willst.
Axel
00:53:20
Du, beim Self-Publishing reicht es, wenn das Buch okay ist. Weißt du? Denke ich.
Vera
00:53:27
Auch da ist ja die Frage, was du erreichen willst. Also wenn du in irgendwelchen Nischen-Genres bist und ihr habt das ja von Angriff in Fantasy mit Drachen und, Elfen mit grünen, Elfen grünen Schrumpfhosen und ist jemand Fan von Elfen mit grünen Schrumpfhosen, dann kann die Handlung dummer rum. Hauptsache. Und am Ende kriegen sie sich. Also klar, solche Sachen.
Axel
00:53:52
Solche Mietchen gibt es. Ich habe abseits Buchbranche spreche ich eigentlich jeden, den ich treffe, an den, wie weit er KI bei sich nutzt. Inzwischen im Business. Das macht fast jeder.
Tamara
00:54:03
Wow.
Vera
00:54:05
Ja, klar. Ja, also jetzt muss ich irgendwie die Kurve kriege. Irgendwie habe ich ja zwischendurch, wo ihr das so gesagt habt, gedacht, Tamara, wir hören direkt auf mit allem, oder?
Marcus
00:54:14
Nein, nein.
Tamara
00:54:15
Wir müssen Schluss machen.
Axel
00:54:17
Okay.
Marcus
00:54:18
Nein, nein, nein. Wir brauchen die positive Wendung.
Axel
00:54:23
Die positive Wendung.
Tamara
00:54:24
Blattwist, Blattwist.
Axel
00:54:26
Meine persönliche...
Marcus
00:54:27
Wir sind Profis.
Axel
00:54:29
Ja, wir sind Profis. Meine persönliche positive Wendung ist, dass ich mir vorgenommen habe, mir beim Schreiben Freiheiten zu geben, die ich früher nicht hatte. Dass ich mit dem Schreiben weitermache oder auch nicht, dass ich mir da überhaupt gar keinen Druck mache und dass, wenn ich es mache, dass ich genau das mache, was ich machen will. Also mein erfolgreichstes Buch ist das Buch, das ich am wenigsten mag. Ich sag nicht welches, aber eins meiner Bücher habe ich, ja, eins meiner Bücher habe ich geschrieben, um es zu verkaufen und es hat funktioniert.
Marcus
00:55:00
Ja, so cool.
Axel
00:55:01
Und ja, und Und ja, ich sitze zurzeit am Projekt. Ich weiß nicht, ob es was wird, aber es macht halt Spaß einfach.
Tamara
00:55:10
Genau.
Marcus
00:55:11
Also ich glaube, das ist auch das Ding, wo das alles so hingeht. Also klar, es wird immer so Autoren geben wie, keine Ahnung, Fizek oder so. Also die abräumen und die, wie soll ich sagen, eine Marke für sich halt eben sind und so weiter. Das war aber immer ein Randphänomen, da darf man sich nicht blenden lassen. Ich meine, klar, wir wollen alle J.K. Rowling sein, aber wie Axel schon dachte ich immer 0,1 Prozent. Naja, ich meine...
Tamara
00:55:31
Sagen wir von den Verkäufen her.
Marcus
00:55:33
Ja, das meinte ich auch, ne? Und ja, aber die wenigsten können es halt sein. Und das war schon immer so. Also da muss man sich ja keine Illusionen machen.
Vera
00:55:43
Das war immer schon so. Und das ist auch jetzt keine Entwicklung in den letzten zwölf Jahren und da noch mit Self-Publishings zu tun. Und das Tolle ist.
Marcus
00:55:50
Das hat mal JJ Abrams gesagt auf einer Keynote, was ich ganz interessant fand, diese ganzen Tools, die man kriegt, die sind eigentlich dazu da, dass sowas wie Kunst im weitesten Sinne jetzt demokratisiert wird. Also irgendwann kann es halt einem jeder, Das im Guten wie im Schlechten. Also viele sagen ja dann immer so spöttisch, naja, aber das muss ja auch nicht jeder machen, weil man viele Sachen irgendwie nicht gerne lesen will. Ich bin da nicht so. Ich denke mir halt, ja, warum denn nicht? Also sollen doch die Leute selber entscheiden, was sie am Ende nachher haben wollen, was sie nicht haben wollen. Warum brauche ich andere Gatekeeper als jetzt in unserem Fall halt Leserinnen und Leser, die dann halt einfach entscheiden, was sie lesen wollen? Und klar, wenn ich dann meine Nische habe und ich weiß nicht, zehn Bücher im Monat verkaufe oder so, ja, warum denn nicht? Also wie gesagt, vom Schreiben leben ist das, was sich die allermeisten Autoren sowieso von der Fahne schreiben können. Und das, was Axel sagt, das gibt einem dann aber eigentlich irgendwie die Freiheit zu sagen, ja, dann mache ich doch einfach genau das, was ich möchte. Und ich habe jetzt auch die Tools, um es zu machen. Also vom KI-generierten Cover, was nachher mindestens genauso aussieht, wie das vom Verlag, bis hin zu, keine Ahnung, inzwischen kriegt man ja von Apple, also es ist auch eine Entwicklung, die es in den letzten Jahren gab. Ich habe die Möglichkeit, jedes Buch in jeder Form produzieren zu lassen und das für ein Apple und ein Ei im Endeffekt. Ich kann Hardcover produzieren, ich kann Softcover produzieren, ich kann Comics produzieren, wenn ich das möchte. Ja, warum denn nicht? Und wie Axel schon sagt, also das ist halt Gebrauchsliteratur, so Heftroman oder so, das wird echt dünn. Also da glaube ich auch, dass das, wenn es nicht sogar jetzt schon geht, dass in wenigen Jahren soweit sein wird, dass die problemlos auf Knopfdruck generiert werden können. Was vielleicht auch gar nicht so schlecht ist warum auch nicht, ich weiß es nicht genau also tut mir für jeden Heftromanautor leid der davon leben muss oder will aber auf der anderen Seite, wo ist da der Punkt also sehr extrem schematisch geschrieben Literatur bei denen es auf den Autor nicht ankommt und das ist ja so ein bisschen das was bei vielen Heftromanen das Problem ist, also da gibt es in einem Pseudonym das von zwölf Autoren oder so genutzt wird, ob das jetzt eine KI macht oder nicht ich weiß nicht, ob das jetzt so einen großen Unterschied macht Aber, bitte?
Vera
00:57:52
Entschuldigung, ich wollte dich nicht unterbringen.
Marcus
00:57:53
Ja, nee, ich bin auch gleich fertig. Aber mein Herzensprojekt halt irgendwie wirklich zu veröffentlichen und das jetzt inzwischen auch so zu können, selbst wenn es keinen Verlag gibt, den es interessiert, dass es hinterher auch wirklich so wie mein Herzensprojekt aussieht und nicht wie ein fotokopiertes Heftchen, das ich mit Klammern irgendwie zusammenbinde und ja, was dann bei den meisten Leuten im Papierkorb landet. Das ist doch eigentlich eine tolle Sache und eine tolle Zeit, in der wir da leben. Und ja, darauf läuft es hinaus. Also so wie ich dann meinen Lieblings-DJ habe, der seine Vinylplatten noch auflegt, um eine bestimmte Atmosphäre, ein bestimmtes Event zu genießen. So kaufe ich mir dann in Zukunft wahrscheinlich das Buch von dem Autor, den sonst keiner großartig kennt, aber den ich halt irgendwie toll finde.
Vera
00:58:32
Aber ist da nicht genau, wenn jetzt doch dann, ich sag mal, das Produzieren von jetzt in unserem Fall Büchern nicht mehr das große Thema ist, ist da nicht genau vielleicht die Marke des Autors oder der Autorin das, was den Unterschied herstellen kann? Wäre dann nicht so ein Projekt, wie schreibt ihr das dann? Oder die zwei von der Talkstelle richtig gut?
Marcus
00:58:56
Ja, finde ich schon. Also ich sag's mal so, mein erfolgreichstes und schönstes Buchprojekt der letzten Jahre war ein Kinderbuch, das ich geschrieben habe, das ich nur für meine Tochter geschrieben habe. Und das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, das zu schreiben. Meine Frau hat die Illustrationen dazu angefertigt. Wir haben da Wochen und Monate zusammen dran gesessen, dran gebrütet, das gebastelt, gedrucken lassen, meiner Tochter dann zum Geburtstag geschenkt. Die hat sich Kulakäs gefreut. Das war toll. Also da würde ich sagen, das war publikumsorientiert entworfen, umgesetzt, veröffentlicht und hat uns allen tolle Gefühle gemacht.
Tamara
00:59:28
Warum nicht? Schön.
Vera
00:59:30
Sehr schön. Eine Frage noch, bevor wir gleich zu den total kritischen Buchbubble-Fragen kommen.
Axel
00:59:35
Ja, gerne.
Vera
00:59:36
So habt ihr als jetzt die Urgesteine des Podcasts, habt ihr noch einen ultimativen Tipp für uns, was wir noch machen müssen, damit wir so richtig durchstarten?
Axel
00:59:45
Ja. auf jeden Fall sehr aktiv daran arbeiten, die Freude an eurem Projekt zu behalten. Neue Sachen versuchen, gucken, dass man da irgendwie die Zeit dafür findet. Ja, ich glaube, das ist das, was wir euch am ehesten mitgeben können. Also bei uns war halt wirklich Zeit zum Schluss ein massives Problem, sowohl für Markus als auch für mich. Und das sind vielleicht auch, vielleicht wäre für uns ein Weg gewesen, Markus, wenn man gesagt hätte eine Folge pro Monat oder so, das war nicht der Anspruch, mit dem wir mal gestartet sind, aber immer nur das gleiche zu machen funktioniert auf Dauer halt einfach nicht denke ich, für einen selbst, für die eigene Psyche, zumindestens Markus und ich sind so nicht gestrickt.
Vera
01:00:34
Glaube ich Ich glaube, wir haben einen Vorteil euch gegenüber wir joggen nicht zusammen, wir uns trennen hunderte von Kilometern und es ist jede Woche ein Highlight, wenn wir uns mal treffen und unterhalten Ja.
Axel
01:00:50
Das war bei uns eigentlich eher das Problem, dass wir uns eben nicht mehr gesehen haben weil wir jetzt inzwischen an völlig unterschiedlichen Stellen in Berlin wohnen, und sich früher am Wochenende, am Sonntag zum Laufen eine Stunde zu treffen oder so das war cool, hat uns beiden viel Spaß gemacht und hat sowohl unsere Schreib- als auch unsere Podcast-Projekte sehr nach vorne gebracht, denke ich.
Vera
01:01:14
Also da möchte ich auf jeden Fall mal im Namen aller der Millionen Hörer und Hörer, die ihr zwölf Jahre begleitet habt und so oft die entscheidenden Tipps gegeben hat, nochmal richtig Danke sagen. Ihr habt mich dadurch zwölf Jahre begleitet und ich bin nach wie vor noch traurig, dass ihr aufgehört habt und umso mehr freue ich mich, dass ihr heute hier wart und jetzt euch noch den Buch-Bubble-Fragen von Tamara stellt.
Axel
01:01:42
Ganz kurz umgekehrt wird ein Schuh draus. Wir müssen uns bei dir und bei allen anderen Hörern und Zuschauern bedanken. Weil wir mindestens so, wie ihr davon profitiert habt, was das Schreiben betrifft. Das war uns eine große Motivation und hat uns viel, viel Freude gemacht.
Marcus
01:02:00
Ja.
Tamara
01:02:01
Da sind wir ja fast schon beim richtigen Thema. Tränen gerührt.
Axel
01:02:06
Ja.
Tamara
01:02:07
Welches Buch hat euch zuletzt Tränen lachen oder weinen lassen?
Axel
01:02:12
Ich fange mal einfach an. Denn ist Markus bei den anderen Fragen zuerst dran, bei denen ich nicht die geringsten Handen habe. Ja, Gebrauchsliteratur. Ich lese seit vielen, vielen, vielen, vielen, vielen Jahren Science-Fiction-Romane aus einer Serie. Home of 40K ist eigentlich ein Spiel, das irgendwann dann auch als Romanserie rausgekommen ist. Inzwischen gibt es ja, glaube ich, 450 Bände von. Und ein ganz wichtiger Story-Arc wurde dieses und letztes Jahr zum Ende gebracht und dick gefeiert und, ihr kennt das Gefühl bestimmt, wenn man lange Bücher begleitet hat, Protagonisten begleitet hat, wenn dann so ein Weg zu Ende geht, das ist doch immer super emotional. Ich weiß noch, als ich die letzten Worte von Herrn der Ringe damals gelesen habe und mich zu Tode geärgert hatte, dass das Buch zu Ende ist. Und genauso ist es mir da gegangen.
Vera
01:03:07
Ja, kann ich gut verstehen. Bei dir, Markus?
Marcus
01:03:10
Ist schon wieder eine Weile her. Also nicht, dass ich was gelesen habe, sondern dass es mich so wirklich umgehauen hat. Und das war tatsächlich, als ich mit meiner Tochter zusammen den Hobbit gelesen habe. Und das war für mich eine ganz tolle Erfahrung. Jetzt gar nicht, also das Buch selber ist nach wie vor eines meiner Lieblingsbücher. Ich finde es wahnsinnig toll. Aber das tatsächlich dann also mit jemandem zusammenzulesen und das sozusagen das Gefühl zu haben, das gebe ich jetzt an mein Kind irgendwie weiter. Und man erlebt das jetzt auch nochmal zu zweit. Und das war tatsächlich auch nochmal eine Sache. Ich habe den Hobbit selber vorher nie laut gelesen. Und das war dann plötzlich so ein Ding als wir uns den vorgelesen haben, dass ich dachte so oh, schau einer an das ist ja ein Vorlesebuch also viele Sachen, wo ich mich vorher bei Tolkien immer gefragt habe, warum macht der das so das ist, kein Mensch schreibt so das ist stilistisch total seltsam oder was auch immer habe ich gemerkt, ah, beim Vorlesen kommt das irgendwie also zumindest bei mir war es so, keine Ahnung vielleicht bei anderen Leuten anders, aber ich saß da und dachte so, zum Vorlesen eignet sich da aber total gut wohingegen andere Texte, also Harry Potter zum Beispiel wenn ich das lese, ich kriege jedes Mal die Kretze, wenn ich das vorlesen muss Weil dann ganz komisch auf einmal beendet werden, angefangen werden und ganz anders dann irgendwie enden, wo ich dann denke, so was, wo muss ich hier wohnen oder was ist hier gerade los? Und das war bei Tolkien irgendwie nicht so und das hat mir ein sehr warmes Gefühl ins Herz gemacht, ja.
Tamara
01:04:25
Schön. Ja, die zweite Frage, da könnt ihr sicher auch aus den Vollen schöpfen, welche Begegnung in der Buchbubble war denn wirklich ganz besonders inspirierend?
Axel
01:04:36
Okay, easy. Ich habe die erste Antwort. Bitte?
Marcus
01:04:44
Also für mich war die beeindruckendste Persönlichkeit, der wir hier begegnet sind, tatsächlich Markus Heitz. Den fand ich super, super cool. Also man kennt ihn ja vielleicht so ein bisschen, wenn man sich irgendwie für Fantasy interessiert.
Vera
01:04:55
Er war ja vor ein paar Wochen auch bei uns. Ey, super.
Tamara
01:04:58
Sommer, irgendwann, Frühjahr.
Vera
01:05:00
Sehr gut.
Marcus
01:05:01
Prima. Ja, und dann wisst ihr es ja selber. Also der ist irgendwie eine coole Locke. Und die Art und Weise, wie er über das Schreiben erzählt hat, die hat mich sehr beeindruckt, muss ich ganz ehrlich sagen, hat mich schon ganz schön beeindruckt, weil er da sehr straight ist, zumindest eine Einstellung hat, die mir sehr sympathisch ist und auf der einen Seite schon, man merkt also schon, dass es ihm irgendwie ein Herzensanliegen ist zu schreiben, man merkt aber trotzdem, dass er diese Geschäftsseite auch verinnerlicht hat und so eine professionelle Haltung gegenüber seinem, Publikum hat, sag ich mal, und das hat mich inspirierend, fand ich auf jeden Fall cool. Aber es gilt für fast alle Autoren, denen ich irgendwie jemals begegnet bin, muss ich ganz ehrlich sagen. Nur bei Heitz war es wahrscheinlich einer der ersten, die wir interviewt haben, damals am coolsten.
Tamara
01:05:42
Schön.
Axel
01:05:43
Ja, ich hatte vor ein paar Jahren die Gelegenheit, Writing Excuses hatte ich ja schon erwähnt, den Channel. Und die machen in den USA immer Kreuzfahrten mit Autoren, sozusagen als Schreibcamp auf dem Schiff, weil sie festgestellt haben, dass es nicht teurer ist, als wenn man sich irgendwie im Hotel einmietet. Und bevor das losging, machen die immer einen Tag an Land. Und da war unter anderem Brandon Sanderson dabei, der auch bei Writing Excuses war, selbst aber nicht mit auf die Kreuzfahrt gefahren ist, weil er viel zu tun hat und ich weiß nicht, wer da draußen ihn kennt, das ist mit Sicherheit der erfolgreichste Autor, den ich jemals getroffen habe. Dieses Jahr hat er, glaube ich, eine Kickstarter, einen Kampagne gemacht, hat er 15 Millionen eingenommen. Und was super faszinierend war, er war da halt mit seinen Writing Excuses Kollegen, die auch alle bekannte Autoren sind, aber doch nochmal in einer ganz anderen Liga spielen, meiner Ansicht nach, was so die, ja, der Erfolg betrifft. Und es war lustig zu sehen, dass alle anderen sich ins Getümmel gestürzt hatten von den 100 Autoren, die da waren und viel geredet haben, viel geklatscht haben, Autogramme gegeben haben und Brandon saß in einer Ecke. Fast keiner hat ihn bemerkt und da hat er irgendwie sein Ding gemacht und vor sich hin gestarrt. Und das fand ich echt faszinierend zu sehen, dass so ein mega erfolgreicher Autor, der sicherlich all das geschafft hat, wovor alle anderen Autoren nur träumen, dass er trotzdem nicht nur ein ganz normaler Mensch, sondern auch ein schüchterner, zurückhaltender Mensch ist. Zumindest in dem Moment und das fand ich super interessant und bemerkenswert.
Tamara
01:07:22
Und dann noch die letzte Frage, welches Klischee wollt ihr nie wieder in.
Axel
01:07:27
Einem Buch lesen ja Markus darüber über die Frage ihr habt uns ja vorher so ein bisschen versucht darauf vorzubereiten und wir sind eine Million Sachen durch den Kopf gegangen bei denen ich mich auch im Kopf und Kragen reden würde Aber etwas...
Vera
01:07:45
Ihr habt doch längst... Ich schreibe dir dann Schluss gemacht. Du kannst alles sagen.
Axel
01:07:50
Aber etwas, okay, nein. Aber etwas, was mir wirklich tierisch auf den Senkel geht, sind brubbelnde Zwerge und fröhliche Elfen. Also diese klassischen Fantasy- Klischees kann ich so echt überhaupt nicht mehr sehen. Das ist so, als wenn jeder Mensch genau gleich wäre. Das finde ich zumindest so in den in den Fantasy-Romanen, die ich früher gelesen habe und den Sachen, die man heutzutage noch auf Netflix oder Prime sieht, finde ich extrem anstrengend.
Marcus
01:08:24
Jetzt muss ich auch irgendwie was sagen, ne? Puh, nee, ich muss gestehen.
Axel
01:08:29
Ja, ist schwierig, ne? Habe ich auch lange gewöbelt.
Marcus
01:08:32
Ich habe mit Klischees gar nicht so ein Problem, also jedenfalls kein Bewusstes irgendwie, aber ich lese auch, ich glaube, ich lese so ein bisschen, Also, ja doch, okay. Jetzt fällt es mir wieder auf. Also ich kann ehrlich gesagt zum Lesen gar nichts sagen, weil ich, also gerade im Moment und jetzt so die letzten Jahre lese ich hauptsächlich eher Bücher, die alle so mindestens 30, 40, 50 Jahre alt sind irgendwie. Und da ist es ja immer ganz schwer vom Klischee zu sprechen, denn die haben ja ganz viele Sachen entwickelt oder überhaupt erstmal aufgebracht, die dann später erst im Klischee geworden sind. Und daher kann ich da in der Form gar nichts zu sagen irgendwie. Aber ich gehe ab und zu mal inzwischen doch wieder in Buchhandlung. Das habe ich jahrelang nicht mehr gemacht. Jetzt mache ich es doch ganz gerne. Und gehe natürlich dann immer, weil ich selber in dem Genre jetzt ja schreibe, schnell irgendwie ans Fantasyregal und gucke mich mal um, was da ist. Und es ist teilweise, finde ich, von den Covern her ganz schwer, Bücher auseinanderzuhalten. Alle glitzern irgendwie. Alle haben irgendwie inzwischen einen Druckenschnitt. Nein, ich übertreibe nicht alle, aber viele halten. Wenn ich dann die Rückseite lese, ist es immer irgendwie fast dieselbe Geschichte, muss ich ganz ehrlich gestehen. Also diese Romantisy ist tatsächlich was, was ich, aber ich kann auch jetzt gar nicht sagen, welches Klischee mich da jetzt genau daran stört, weil ich immer so nach zwei bis drei Sätzen Klappentext aufhöre zu lesen, um ehrlich zu sein. Bestimmt gibt es da ganz ganz tolle Bücher in dem Bereich, will ich gar nicht.
Vera
01:09:51
Aber ich weiß was du meinst ich war letzte Woche noch in der Buchhandlung, in der größeren und da war dann so ein Young Adult eher ja und da stand man vor dem Regal und das sah wirklich alles gleich aus, wie nach Farbe, als ob sie so Dekowand gebaut hätten also.
Axel
01:10:10
Ich muss ganz ehrlich sagen wenn ich im Fernsehen oder so über irgendeine Young Adult Serie oder Filmstölpere, ich schaue mir das immer an. Das ist tatsächlich ein Genre, das mir noch unfassbar viel Spaß macht und wo ich noch so ein bisschen, tatsächlich ein bisschen mehr Kreativität als bei anderen Sachen sehe.
Marcus
01:10:27
Das stimmt, aber was du als Fernsehserie oder so abkriegst, also das ist ja sozusagen die Spitze des Genres. Und da passieren tolle Sachen, gar keine Frage. Aber, also wie gesagt, wenn ich mir so die Midlist sozusagen angucke, was im Bücherregal steht, und das ist ja das Key Feature an dieser Romanticy, Die verkauft sich alles in der Zeit. Deswegen wird da viel produziert und deswegen gibt es da ein ganz, ganz breites Mittelfeld. Und ja, also vielleicht bin ich in falschen Buchhandlungen, ich weiß es nicht. Aber das ist jeweils was, was mich so gar nicht anmacht.
Axel
01:10:56
Um uns mit allen Romente, Sie Zuschauern und Zuhörern zu versöhnen, was ich weiß, was Markus genauso abnervt wie mich, sind Serienkiller und Krimis mit rot-schwarzen Cover. Ja.
Marcus
01:11:09
Oh ja, stimmt. Jetzt kommen die eigentlichen Teile. Ja, stimmt. Das war auch eine Sache mit einer der Gründe, warum ich immer gesagt habe, Krimis und Thriller kann ich gar nicht mehr schreiben. Gerade wenn man bei Amazon die Top 50 Krimis sich anguckt, jedes zweite Cover ist grau-schwarz und irgendwas Rotem drin und hat irgendwie, wie süß der Tod, wie bitter der Schmerz, wie lang. Bestimmt gibt es da auch ganz tolle Bücher von. Ich will ja gar nicht, wenn ich sie lesen würde, hätte ich vielleicht eine andere Meinung, aber das ist schon so ein Punkt, wo ich denke, hui. Und was ich auch, stimmt, Entschuldigung, jetzt bin ich im Pfad. Ein Klischee, was ich zumindest vom Cover her wirklich gar nicht mehr abkenne, auch ist, ein Frauengesicht mit einem Schmetterling vorne drauf. Also, das war eine super coole, das war eine super coole Buchcover-Idee damals zu Schweigen der Lämmer, weil es auch inhaltlich gepasst hat und alles, aber seitdem hat gefühlt, oder inzwischen wahrscheinlich nicht mehr, ich bin jetzt schon wieder zwei, drei Jahre raus aus dem Genre, aber, gefühlt jeder zweite bis dritte Thriller hatte irgendwie ein Schmetterling vorne drauf, was dann aber auch gar nichts mehr mit dem Inhalt zu tun hatte. Und damit habe ich auch gedacht, so, warum? Marketing hin, Marketing her.
Vera
01:12:23
Aber... Leser und Leserinnen greifen zu den bekannten Dingen.
Tamara
01:12:26
Also, das war die Hommage an die Individualität, wenn ich das mal zusammenpassen darf. Ja, genau. Und ich bin da ganz bei euch.
Marcus
01:12:35
Auch Individualität kann man übertreiben, das will ich gar nicht so sagen. Aber ich finde es immer schön, das Neue im Bekannten zu finden. Wenn gar nichts Neues mehr dabei ist, dann finde ich es irgendwie schade.
Vera
01:12:47
Das stimmt. Ihr Lieben, wir könnten noch wahrscheinlich stundenlang quatschen. Ihr seid ja geübt. Das wird eh schon die längste Folge, die wir ever hatten.
Axel
01:12:56
Wir haben Entzugserscheinung, wie ihr merkt.
Vera
01:12:59
Ja, genau. Also ihr könnt gern öfter zu uns kommen. Also da das Angebot steht. Also nochmal vielen, vielen Dank für die zwölf Jahre und für die Einblicke, die ihr uns heute gegeben habt. Es war mir ein dickes Anliegen, euch nochmal hier zu unserer Gesprächsrunde zu haben. und toll, dass es geklappt hat und ich bin sicher, dass viele, viele Fans da draußen euch die Tränen nachweinen. Und vielleicht schaffen wir das irgendwann auch mal, aber wir haben ja noch mindestens sieben Jahre aufzuholen. Also von daher, schauen wir mal, wie weit wir das hinkriegen.
Axel
01:13:36
Ja, ihr müsst noch.
Tamara
01:13:38
Wir müssen noch.
Vera
01:13:41
Und ich hoffe sehr, dass wir vielleicht in sieben Jahren den ein oder anderen positiveren Touch noch da finden, als ihr. Und also ich träume mir immer noch davon, reich und berühmt zu werden. Also von daher, wir geben die Hoffnung nicht auf. In diesem Sinne, ich wünsche mir das Beste auf jeden Fall. Dankeschön, Dankeschön. In diesem Sinne, liebe Hörer und Hörer, ihr wisst, was ihr dafür zu tun habt, uns zu folgen und uns immer wieder zu hören und weiter zu empfehlen und bis nächste Woche, bleibt uns gewogen.
Axel
01:14:14
Tschüss.
Tamara
01:14:15
Ja, von mir auch vielen lieben Dank und bis bald.
Marcus
01:14:17
Wir haben zu werden.
Axel
01:14:18
Schreibt schön.
Marcus
01:14:19
Schreibt schön.