Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

Endlich Spiegel Bestseller-Autorin! So hat Sandy Mercier alias Jule Pieper es geschafft

Auf die SPIEGEL Bestsellerliste zu kommen, war Sandy Merciers großer Traum, auf den sie über Jahre intensiv hingearbeitet hat. Nun ist er wahr geworden! Mit "Ich vermisse mich", erschienen unter ihrem Pseudonym Jule Pieper, hat sie Platz 13 erreicht.

02.10.2025 66 min

Zusammenfassung & Show Notes

Auf die SPIEGEL Bestsellerliste zu kommen, war Sandy Merciers großer Traum, auf den sie über Jahre intensiv hingearbeitet hat. Nun ist er wahr geworden! Mit "Ich vermisse mich", erschienen unter ihrem offenen Pseudonym Jule Pieper, hat sie Platz 13 der Liste erreicht.

In dieser Podcastfolge lässt sie uns an ihrem Weg zum Erfolg teilhaben: Was hat sie getan, um ihr Ziel zu erreichen? Welche Rückschläge gab es und warum haben die sie nie abgehalten, weiterzumachen? Welche Stellschrauben brachten letztlich das erhoffte Ergebnis?

Sandy spricht über Mindset, Ängste, Verkaufszahlen, Kosten und natürlich die begehrten roten Sticker. Hör gleich rein! 

Gespräche über das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern, egal ob Selfpublishing oder Verlag. 


Auf die SPIEGEL Bestsellerliste zu kommen, war Sandy Merciers großer Traum, auf den sie über Jahre intensiv hingearbeitet hat. Nun ist er wahr geworden! Mit "Ich vermisse mich", erschienen unter ihrem offenen Pseudonym Jule Pieper, hat sie Platz 13 der Liste erreicht. In dieser Podcastfolge lässt sie uns an ihrem Weg zum Erfolg teilhaben:

Was hat sie getan, um ihr Ziel zu erreichen? Welche Rückschläge gab es und warum haben die sie nie abgehalten, weiterzumachen? Welche Stellschrauben brachten letztlich das erhoffte Ergebnis?

Sandy spricht über Mindset, Ängste, Verkaufszahlen, Kosten und natürlich die begehrten roten Sticker. Hör gleich rein!

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Sandys Buchtipp:
'Only Margo' von Rufi Thorpe:
https://www.amazon.de/Only-Margo-moderne-Geschichte-Herzlichkeit-ebook/dp/B0CW1H1427/

Sandys erster Besuch in der Talkstelle:
Folge 122 - Mindset für erfolgreiches Schreiben: Bestsellerautorin Sandy Mercier über die richtige Einstellung:
https://zweivondertalkstelle.de/dzvdt-122-sandy-mercier.htm?open

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Transkript

Tamara
00:00:00
In Folge 282 haben wir die Autorin Sandy Mercier alias Jule Pieper zu Gast und ich darf jetzt sagen, wir haben die Spiegel-Bestseller-Autorin Sandy Mercier zu Gast und genau darum geht es. Ihr großer Traum ist jetzt nämlich endlich wahr geworden.
Vera
00:00:15
Und wie ihr uns kennt, haben wir nachgefragt. Wie ist es dazu gekommen und was ist an dem Mindset gut und vielleicht nicht so gut und was können wir nachmachen und was können wir davon lernen. Es war höchst und ich sage das Wort inspirierend.
Tamara
00:00:34
Die zwei von.
Vera
00:00:44
Musik, Hier ist die Folge 282 von Die Zwei von der Talkstelle, dem Podcast rund ums Schreiben und Veröffentlichen, ganz egal, ob im Verlag oder Self-Publishing. Und mir gegenüber sitzt erwartungsfroh die liebe Tamara Leonard. Mein Name ist wie immer Vera Nendwig und wir starten in eine hoffentlich unterhaltsame und interessante Folge.
Tamara
00:01:13
Ja, was Vera sagt. Hallo.
Vera
00:01:16
Genau, also ich kann da vielleicht die Stimmung schon mal insofern erhellen, dass ich dir und allen Hörenden da draußen mitteilen darf, dass wir im vergangenen Monat September 2025 den erfolgreichsten Podcast-Monat ever hatten, was die Zahl der Downloads und Hörenden angeht. Den absoluten Peak. So viele hatten wir noch nie. Und das freut mich ja als tägliche Betrachterin der Statistik besonders.
Tamara
00:01:49
Ja, dann mal Dankeschön, ihr lieben Menschlein da draußen.
Vera
00:01:54
Ja, vor allen Dingen, wenn ich die Zahlen richtig deute, Und deutet das darauf hin, dass wir gerade im letzten Monat relativ viele neue Hörer und Hörerinnen gewonnen haben. Und das freut mich natürlich umso mehr. Also herzlich willkommen in der Talkstellen-Gemeinde. Und dass wir parallel natürlich die vielen, vielen treuen Hörenden nicht verloren haben. Also auch vielen Dank, dass ihr uns über die jetzt mittlerweile schon fünfeinhalb Jahre treu bleibt und uns regelmäßig zuhört. Also dafür können wir gar nicht dankbarer sein, weil das bedeutet wirklich etwas.
Tamara
00:02:32
Ja.
Vera
00:02:33
Ja, genau. Ja, hat Tamara gesagt und reicht.
Tamara
00:02:39
Eloquent, wie ich bin, fällt mir nicht mehr ein, als mich ganz aufrichtig wehres Worten anzuschließen.
Vera
00:02:48
Ja, wir haben ja vielleicht auch die Chance, ich habe ja gesehen, liebe Tamara, dass wir beide ja ein Messewochenende haben. Ich bin am Samstag, dem 4. Oktober in Recklinghausen bzw. Herthen in der Zeche Ewald auf der Rehbuch. Und du, wenn ich richtig gesehen habe, am Tag danach in Koblenz.
Tamara
00:03:12
Genau, ich hatte mich für die Koblenzer Buchmesse im Sommer beworben. Leider habe ich viel zu spät erfahren, dass sie überhaupt gibt und da waren die Tische schon alle weg.
Vera
00:03:22
Okay.
Tamara
00:03:23
Und dann kam vor einer Woche eine Mail vom Veranstalter, weil ich mich auf die Warteliste hatte setzen lassen. dass jemand aufgrund von Krankheit seinen Tisch absagen musste, ob ich den haben möchte. Da war ich kurz so, oh, eine Woche, ich habe gar nicht mehr so viele Bücher und die Nachbestellung ist noch nicht da und uiuiui, aber ja.
Vera
00:03:48
Ja, ich war auch überrascht, weil ich dachte, warum sagt die mir denn sowas nicht?
Tamara
00:03:53
Ja, wusste ich noch nicht.
Vera
00:03:55
Genau. Ja, schön. Dann schauen wir mal. Ich bin auch sehr gespannt. Leider, ich habe ja doch gerne immer eine Begleitperson dabei, bei so einem Tag an so einem Tisch, dass man auch mal aufklöchen kann und so. Leider musste aber meine Freundin aus Familiengründen absagen. Jetzt bin ich doch alleine da. Naja, wird schon gehen und es sind ja auch diverseste Kollegen und Kolleginnen da und sonst.
Tamara
00:04:19
Musst du dich mit der Nachbarschaft anfreunden.
Vera
00:04:21
Ja, das denke ich wird schon gelingen und ja, also ich bin sehr gespannt, es wird ein langer Tag ich muss ja früh losfahren, weil bis Koblenz ist ja bei dir auch ein Stück, ne?
Tamara
00:04:33
Ja, also ich glaube spätestens um sechs muss ich hier ins Auto hüpfen Ja.
Vera
00:04:37
Da bist du sogar noch was früher dran als ich, aber Und du weißt ja, mir fällt das ja was schwerer.
Tamara
00:04:44
Ja, mir inzwischen auch nicht mehr so leicht. Ich sage, seit die 40 im Rückspiegel ist...
Vera
00:04:50
Ach Gott, da habe ich jetzt angefangen. Ich habe mir schon vorgenommen.
Tamara
00:04:55
Also ich hatte ja meinen letzten Messetisch tatsächlich vor anderthalb Jahren da noch komplett auf Romans mit roter Tischdecke, roten Rosen und Blitzer. Und jetzt habe ich gesagt, okay, ich will jetzt diesen Herbst ein paar Messen machen. Also ich habe ja danach dann noch weitere und habe jetzt, Halt etwas kurzfristiger als gedacht, mich ans Konzept meines Standes gemacht und war die ganze Woche sehr damit beschäftigt, den Stand vorzubereiten. Und ich werde jetzt heute oder morgen alles einmal pro bestellen und ein Foto machen, damit es dann beim Aufbau vor Ort schneller geht.
Vera
00:05:31
Oh Gott.
Tamara
00:05:32
Das war immer so ein Ding, so möglichst früh zum Aufbau erscheinen, weil ich dann 17 Mal Sachen hin und her schiebe, weil ich nicht weiß, was wo am besten aussieht. Und wenn ich einfach direkt weiß, zack, zack, zack, das gehört dahin und so, soll es am Ende aussehen, dann ist das bestimmt entspannter.
Vera
00:05:47
Jetzt bin ich gerade ein bisschen, ich mache mir da gar nicht so einen Riesenkopf drum. Ich baue die Bücher auf und gut ist es.
Tamara
00:05:52
Ich baue nicht nur die Bücher auf, ich ziehe quasi in die Halle ein.
Vera
00:05:58
Ich habe eine Rückwand.
Tamara
00:06:00
Ich habe diverseste Deko-Elemente und Goodies, die ich schön präsentieren will und mache, um dein Wort mal wieder zu bemühen, ganz viel Bohai.
Vera
00:06:11
Ja, du weißt ja, mit dem Deko, das kriege ich ja nicht so richtig hin. Wobei ich habe natürlich jetzt schon gelernt aus den letzten Malen. Bisher hatte ich mir so Plexiglas-Buchaufsteller und dann habe ich halt versucht, meine Bücher da irgendwie aufzureihen. Jetzt sind es ja erfreulicherweise schon ein paar und das geht gar nicht mehr so in einer Reihe. Und das heißt, ich muss irgendwie nach oben bauen. Und dann habe ich mir jetzt so ein kleines Tisch, so ein kleines Tischstufenregal bei Amazon bestellt, nur sodass ich das nach oben bauen kann. Und ich hatte mir ja schon vorher so eine kleine, Büroaufsatz mit einer Schublade drin, den hatte ich mir schon gekauft, wo ich dann meine Utensilien reintun kann und eine Tischdecke habe ich ja. Das ist nach meinen, also bei mir sind das ja eher praktische Gesichtspunkte denn schöne, aber Aber da sieht es trotzdem irgendwie okay aus, denke ich. Den Rest müssen die Bücher dann rausreißen.
Tamara
00:07:12
Soll ich dir mal zeigen, woran ich gestern und vorgestern Abend so beim Fernsehgucken gesessen habe?
Vera
00:07:20
Ja, ich versuche das dann.
Tamara
00:07:21
Ich bin nämlich sehr stolz drauf, wie das geworden ist. Also an der Stelle nochmal ganz, ganz liebe Grüße an die liebe Sissi Steuerwald. Die hat mir nämlich auf der letzten Messe, wo wir den Tisch zusammen hatten, ein süßes, kleines Regal, nenne ich es jetzt mal, geschenkt, in dem man zum Beispiel Flyer hinlegen kann, das selbst gemacht, das die Form einer Gitarre hatte, aber es war ganz weiß und sie hat gesagt, du kannst es ja schön anmalen. Und damit war ich jetzt beschäftigt und ich finde, es ist echt schön geworden, warte.
Vera
00:07:52
Okay. Also ich kommentiere mal, sie ist jetzt weg und jetzt kommt sie wieder. Oh, das ist ja wie so ein kleines Bookstock-Gitarren-Puppenhäuschen mit den Flyern drin. Allein, dass sie schon so viele hat. Und sehr handbemalt und sieht total süß aus. Und jetzt fällt es gerade auseinander, aber egal.
Tamara
00:08:14
Ja, jetzt sind mir gerade die Flyer rausgehalten. Ich will da vorne nämlich noch eine kleine Abtrennscheibe irgendwie einbauen. Also da ist eine Gitarre drauf und diverse Kritzeleien. Und es hat viel Spaß gemacht, das zu bemalen. War sehr entspannend. Ich male ja im Moment so gerne, weil das mich so schön entspannt.
Vera
00:08:33
Also das wäre für mich jetzt der pure Stress, wenn ich jetzt malen müsste.
Tamara
00:08:37
Aber ich sage mal so, die ganzen Seiten da, das war schon viel Fizzle-Arbeit, das da rein zu malen.
Vera
00:08:44
Ja, richtig schöne Gitarre gemalt.
Tamara
00:08:46
Jetzt hoffe ich, das kommt gut an.
Vera
00:08:49
Ja, ja. Wobei, das ist jetzt für Flyer. Damit die Leute Flyer mitnehmen. Ich muss ja gestehen, ich lege überhaupt keine Flyer aus. Die Leute sollen keine Flyer mitnehmen. Die sollen entweder Bücher kaufen oder E-Mail-Adresse hinterlassen.
Tamara
00:09:02
Ja, das auch. Aber Lesezeichen. Da sind auch Sticker mit drin.
Vera
00:09:09
Ja, Lesezeichen habe ich auch. Aber sonst, und noch Reste von unserer Talkstellen, Postkarte. Mehr gibt es bei mir nicht. bei mir.
Tamara
00:09:18
Wenn es so eine kleine Ecke gibt mit gratis zum Mitnehmen, das ist glaube ich immer ganz nett.
Vera
00:09:23
Ja, gut. Gut, das... Ja gut, dann sind wir gespannt. Wir werden ja nächste Woche dann berichten. Und bevor es dann zur ganz großen Messe geht, vielleicht vorab hier schon mal die Ankündigung für euch treuer Hörende da draußen, dass wir in der Messewoche, das ist dann Erscheinungstermin 17. Oktober, keine Postgastfolge haben werden. Das kriegen wir in der Messewoche einfach nicht geregelt. Wir arbeiten aber dann hart daran, in Frankfurt ganz, ganz viele Kontakte zu machen, um euch danach dann wieder ganz viele tolle Folgen zu bieten. Auf jeden Fall.
Tamara
00:10:01
Und man kann uns ja auch vor Ort direkt sich mit uns unterhalten. Am Donnerstag sind wir beide da.
Vera
00:10:07
Genau, ich bin nur am Messe Donnerstag, am 16. da. Um 12 Uhr bin ich auf dem Stand von Thalia bei einer Podiumsdiskussion. Diskussion und dann haben wir ja um 14 Uhr unsere große Talkstellenführung. Die Gewinner, die Teilnehmende sind bereits benachrichtigt und es gibt schon ein ganz spannendes Programm.
Tamara
00:10:28
Also falls du dich beworben hast, schau im Zweifel auch in deine Spam-Mails. Vielleicht hast du eine Benachrichtigung bekommen und es noch gar nicht gesehen. Ach du Schreck!
Vera
00:10:36
Ach so, okay. War die Spam gelandet bei dir?
Tamara
00:10:38
Nee, aber kann ja mal passieren.
Vera
00:10:40
Ja, kann sein. Ja, klar. Weiß man nie so genau.
Tamara
00:10:43
Und vielleicht darf ich ganz kurz noch eine Werbung machen am Frankfurter Buchmesse Freitag. Um 16 Uhr habe ich ein Meet & Greet. Da könnt ihr am Stand des Self-Publisher Verbands vorbeikommen, dessen Nummer ich jetzt natürlich gerade nicht zur Hand habe, aber Halle 3 auf jeden Fall.
Vera
00:11:00
Ja, also bitte stürmt den Stand und macht das Meet & Greet zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ja, wobei bei unvergesslichem Erlebnis sind wir ja quasi schon beim Thema.
Tamara
00:11:14
Oder? Ja, genau. Vor jetzt fast drei Wochen war nämlich ihr großer Moment, auf den sie ganz lange hingearbeitet hat. Sie war auch schon mal bei uns und zwar vor genau 160 Folgen in Folge 122. Damals hat sie über das richtige Mindset für Erfolg beim Schreiben gesprochen und jetzt hat sie definitiv einen besonderen Erfolg erreicht, den sie sich schon lange gewünscht hat. Sandy Mercier alias Jule Pieper ist bei uns und ist jetzt Spiegel-Bestseller-Autorin. Herzlichen Glückwunsch und hallo.
Sandy
00:11:48
Dankeschön. Ich bin auch noch ganz freudig und kann auch immer noch so richtig nicht glauben und irgendwie auch doch. Und ja, hi.
Vera
00:11:55
Ja, sehr schön. Herzlichen Glückwunsch und, War es jetzt das Mindset oder musstest du doch noch was dafür tun?
Sandy
00:12:04
Also ich glaube schon, dass es ganz viel mit reinspielt. Ich habe da jetzt auch nochmal die letzten Tage drüber nachgedacht. Dank eurer Einladung habe ich mir jetzt auch nochmal die Zeit genommen, nochmal richtig zu reflektieren. Und also selbstverständlich, also ich glaube dadurch, dass ich, ich kann es an einem Beispiel sagen. Und zwar, ich kam vom Urlaub zurück und hörte vom Verlag, dass die Zahlen eigentlich nicht gut sind. Und wir hatten nicht mehr viel Zeit. Und ich habe mir gedacht, das ist für mich keine Option. Und dann haben wir halt eben einfach nochmal alles getan, was wir tun können. Also der Verlag auf seiner Seite, ich auf meiner Seite. Und eine Freundin von mir hat mich auch mal gefragt, was ist denn, wenn es dieses Mal wieder nicht klappt mit der Spiegel-Bestseller-Liste? Und ich habe gesagt, das ist keine Option. Also ich habe es als Option nicht, also ich hätte jetzt, wenn mein Mindset jetzt anders gewesen wäre, hätte ich jetzt sagen können, oh und die Zahlen und das klappt nicht und jetzt bin ich es wieder nicht und so weiter und so fort. Aber ich habe einfach nochmal richtig Vollgas gegeben und dann haben wir es ja quasi geschafft, in kürzester Zeit nochmal richtig reinzuhauen. Also ich glaube schon, dass es viel zusammenhängt, Mindset mit Marketing und dem ganzen Gedöns.
Tamara
00:13:08
Im Prinzip die Taten, die daraus folgen. Jetzt muss ich nur kurz eine Verständnisfrage nochmal stellen. Du hast gesagt, wir hatten nicht mehr viel Zeit. Was meinst du damit?
Sandy
00:13:18
Also ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau, wann und wie das mit der Zeit war. Aber ich glaube, wir hatten, als ich festgestellt habe, dass die Zahlen nicht stimmen, da war ein Monat oder so, ein Monat vor Veröffentlichung.
Tamara
00:13:30
Ach so, die Vorbestellerzahl, meinst du?
Sandy
00:13:32
So, genau, ja.
Tamara
00:13:32
Okay, jetzt habe ich verstanden.
Sandy
00:13:34
Genau, das heißt, wir hatten ja einen langen Vorbestellzeitraum, das mache ich ja in der Regel auch immer, damit dann halt viele Vorbesteller eingesammelt werden, weil das sind ja, also gerade jetzt über diese Kraftbestellungen, die man da immer macht, das sind ja so gefühlt die einzigen sicheren Verkäufe, die man weiß. Und ja, die Zahlen, die sahen halt einfach irgendwie echt nicht gut aus. Und dann habe ich gesagt, nee, das ist einfach keine Option dieses Mal.
Vera
00:13:59
Okay. Na ja, gut, das kann man sagen. Dann habt ihr nochmal alles das getan, was möglich ist. Was war denn möglich?
Sandy
00:14:10
Also der Verlag auf seiner Seite hat natürlich nochmal in Werbung wahrscheinlich investiert und ich halt auch. Also ich habe nochmal an den Facebook-Anzeigen gearbeitet. Ich habe ganz viel auf Social Media drüber geredet, aber auch meine Newsletterliste, die ich inzwischen sehr groß aufgebaut habe, habe ich nochmal ganz viel um Hilfe gebeten. Dann haben wir uns noch einfallen lassen, dass man, wenn man vorbestellt, noch mehr Goodies bekommt. Also dann haben wir uns so drei verschiedene Goodies überlegt, die die Leute bekommen, wenn sie halt vorbestellen. Buchgewinnspiel und eine kostenlose Masterclass zum Thema, zum Buch und ein digitales Journal. Und dann haben wir solche Sachen halt gemacht. und also, Das dann halt auch kommuniziert und ja, noch Wärmemöglichkeiten halt einfach überlegt und gesucht.
Tamara
00:14:54
Vielleicht kurz für die, die jetzt das Buch gar nicht kennen. Also es geht um Ich vermisse mich, wer bin ich ohne Wut, was du eben unter deinem Pseudonym Jule Pieper schreibst. Und wenn du sagst Masterclass, also es ist ein Roman, der aber auch mit Lebenshilfe zu tun hat. Das heißt, er spricht Menschen an, die selbst auf der Suche sind und die haben dann quasi so ein Doppelpaket bekommen. das Buch und noch eine praktische Hilfe.
Sandy
00:15:20
Genau, also ich bin ja Emotionscoach geworden, weil ich gemerkt habe, dass Emotionscoaching mir halt so super geholfen hat und wollte das dann halt wieder ins Buch verpacken. Und ich mache auch immer so eine Mischung aus Ratgeber und Roman. Das ist ja auch immer so ein bisschen beides. Und das habe ich halt ins Buch gepackt und dann haben wir halt gesagt, dass wir eine Masterclass zum Thema Emotionen und vor allem auch Wut machen, weil ja viele ja heutzutage irgendwie, also in meiner Welt gefühlt Angst vor Emotionen haben. Also mir ging es ja auch ganz lange so und ich habe einfach so viel gelernt, was ich halt weitergeben wollte. Und das haben wir dann in die Masterclass gepackt.
Vera
00:15:51
Ja, jetzt weißt du vielleicht aus Folge 122, dass das Stichwort Mindset so ein bisschen Reizwort für mich ist.
Sandy
00:16:01
Ich erinnere mich gut.
Vera
00:16:04
Und jetzt freue ich mich ja sehr über deinen Erfolg. Aber das hat ja jetzt auch, die Folge ist drei Jahre her, es hat jetzt auch drei Jahre gedauert. So, und ich vermute jetzt mal, und ich hoffe, du antwortest da ehrlich, was ja, gehe ich davon aus, dass es in diesen drei Jahren nicht immer nur steil bergauf ging und es wahrscheinlich häufiger so Punkte gab, wo du sagst, ich nehme das jetzt nicht an, ich ziehe nochmal alle Register und es hat trotzdem nichts genutzt.
Sandy
00:16:37
Ah, ja. Also ich kann schon, also ich hatte auch viele Tiefpunkte, gar keine Frage, aber ich, wie soll ich sagen, damals habe ich es, ich glaube, das war doch auch vor drei Jahren, oder, wo ich es versucht habe auf die Spiegelbesterlandesse, da habe ich ja das auch mit denen, genau. Und da habe ich es nicht geschafft und ich habe viel reflektiert, warum ich es nicht geschafft habe. Und ich habe herausgefunden, dass in mir einfach die Angst zu groß war vor den Druckkosten, weil als ich es mit Buch deines Lebens damals ja, als ich da diesen großen Erfolg hatte, da musste ich innerhalb von, keine Ahnung, ich weiß nicht mehr genau, wie es war, ich glaube einen Monat oder so, musste ich mir 15.000 Euro zusammensparen von all meinen Freunden und Familie, obwohl die ja eigentlich auch nichts hatten. Und irgendwie habe ich es dann aber hingekriegt. Und diese Angst, die steckte so tief in meinen Zellen. Und ich habe mir immer aus Ego-Wünschen gedacht, ich möchte das gerne als Self-Publisher schaffen. Und irgendwann habe ich gedacht, komm, ich kriege das nicht aufgelöst. Vielleicht hat das ja auch einen Grund. Dann hatte ich irgendwo einen Vortrag von Mara Wulff gehört, wo die erzählt hat, wie hoch ihre Druckkosten sind. Und ich dachte so, das will ich gar nicht. Also ich glaube, das ist eigentlich gar nicht mein Weg. Also ich fand das so egotechnisch irgendwie schön, dass ich es als Self-Publisher schaffe auf die Spiegel-Bestsellerliste. Aber was dahinter steckt, da war ich eigentlich gar nicht bereit, das zu tun. Also dass ich diese großen Druckkosten immer habe, dieses riesengroße Risiko und das alles. Und dann habe ich entschieden, okay, dann gehe ich jetzt zu einem Verlag, damit ich dieses Thema nicht mehr habe. Und hätte ich es jetzt nicht geschafft, dann hätte ich jetzt ernsthaft an mir gezweifelt, weil dann hätte ich jetzt echt nicht mehr gewusst, woran es noch liegen könnte, weil also das habe ich für mich klar gehabt. Und das war halt bei Reise deines Lebens eins, habe ich es ja schon mal versucht vor drei Jahren. Und da kam so ein Moment. Da kam so ein Moment, da hat eine für mich fremde Frau, die ich halt nur über Insta kannte, aber jetzt auch nicht wirklich mal geredet habe. Und die hat irgendwie einen großen Haufen Bücher mit einmal bestellt. Ich glaube, zehn Bücher oder so. Und das hat so eine Krise in mir ausgelöst, weil ich dachte nicht mal, ich selber habe gerade die Kohle mir, diese zehn Bücher von mir zu kaufen. Und das hat so viel ausgelöst. und so viel, keine Ahnung, Schuldgefühle und was weiß ich, dass ich wusste, okay, ich darf jetzt erstmal an diesen Themen arbeiten. Und ich glaube, Mindset bedeutet halt eben auch, selbst wenn ich es jetzt nicht geschafft hätte, weiterzumachen. Also dann nicht aufzugeben, sondern zu gucken, was kann ich noch verändern, warum läuft es noch nicht und dann einfach so lange weiterzumachen, bis es klappt, weil irgendwann muss das ja mal klappen.
Tamara
00:19:12
Also ich finde es schon echt sehr beeindruckend. Ich fand damals diese Aktion schon beeindruckend. Da hast du ja täglich Reels und Videos hochgeladen, irgendwie immer mit der Überschrift, Und noch 60 Tage bis zum Bestseller, noch 59 Tage bis zum Bestseller. Und da macht man sich ja wahnsinnig nackig. Und gerade wenn es dann nicht klappt, also ich glaube, da wäre ich komplett zusammengebrochen. Du sagst einfach, okay, da ist irgendwo noch ein Fehler im System, den finde ich jetzt und behebe den. Also ich finde das wahnsinnig beeindruckend.
Sandy
00:19:42
Also diese Emotionen hatte ich jetzt natürlich auch. Und die hatte ich allerdings nicht erst, als ich den Spiegel Bestseller nicht erreicht habe, sondern das war schon weit vor. Weil das ist es, ich hatte irgendwie vorher schon abgeschlossen. Ich habe einfach vorher schon so, nee. Und das Spannende ist ja, ich hätte es ja sogar, also um auf die Liste zu kommen, braucht man ja jede Woche andere Verkäufe. Und in manchen Wochen hätte ich es sogar geschafft. Also wenn ich daran denke, dann könnte ich mich halt ärgern, weil ich mich frage, wieso in dieser Woche hätte ich wieder mehr gebraucht. Also deswegen diese Emotionen, die hatte ich definitiv ja auch alle. Es ist ja nicht, dass ich das alles dann sofort am seiten Tag kann, sondern ja, aber dann, wenn ich die Emotionen mal durchgespürt habe, aber dann gehe ich halt ans, was kann ich ändern, woran liegt es und so weiter. Und auch an die Frage, will ich es halt noch? Und das ist ganz klar, also das wollte ich auf jeden Fall.
Vera
00:20:30
Wobei, ich muss jetzt noch mal ein bisschen zurückrudern, weil da hast du mich noch mehrere Ansätze gegeben. Also zum einen, liebe Tamara, glaube ich nicht, du hast ja auch durchblicken lassen, liebe Sandy, dass so der Moment, wenn man das Gefühl einen ergreift, ich könnte das Ziel nicht schaffen, der wird auch bei dir sicherlich erstmal Frust ausgelöst haben. Da gehe ich nochmal fest von aus. Und ich denke, das, was man lernen muss, wo ich auch immer mitzwaggele, ist, dann in irgendeiner Form wieder einen Ansatz zu bekommen und doch wieder aufzustehen und den nächsten Schritt zu machen. Wie oft ist es dir denn in diesen vergangenen drei Jahren passiert, dass du dann dich wieder aufgerafft hast und den nächsten Schritt gemacht hast und der ist trotzdem verpufft oder es kam nicht dieser Erfolg, den du eigentlich wolltest.
Sandy
00:21:25
Ich weiß gar nicht, ob ich das so zählen kann, weil also eigentlich immer, also immer, wenn irgendetwas schief läuft oder eben nicht so läuft, wie ich es mir gewünscht habe, dann frage ich mich halt, warum ist das passiert und was war das Gute daran? Zum Beispiel mit der Reise deines Lebens 1, wo ich es dann nicht geschafft habe auf die Spiegel-Bestsellerliste, da ist ja richtig viel Tolles passiert. Also zum Beispiel, also da ist ja auch dann ganz viel schlecht gelaufen mit dem E-Book und so und da habe ich es nicht mal auf die Bild-Bestsellerliste geschafft, was ich sonst mit den Büchern meistens schaffe und das kam dann irgendwie drei Jahre später. Und ich habe dadurch irgendwie Jobangebote bekommen, wo ich, ja, oder ein Projekt ist zum Beispiel daraus entstanden, nämlich hat mich Janett Zentl damals gefragt, ob wir im Buchmarketingkurs zusammen rausbringen wollen. Also das ist dann, also durch diese Geschichten sind ganz viele andere Sachen entstanden und zum Beispiel hat das trotzdem ja geklappt, dass ganz viele Buchhandlungen durch meine Leser, die ja damals mitgeholfen haben, den ersten Teil der Reihe in die Buchhandlung genommen haben. Und das führte dazu, dass die Reihe jetzt weiterhin auch so gut läuft. Also weil das Buch wird nach wie vor immer wieder nachgestellt, ist auch gerade schon wieder ausverkauft und so. Und deswegen, ich kann das so schlecht sagen, weil ich mache aus den Dingen, die blöd laufen, also soweit ich kann, was Gutes und versuche was daraus zu lernen. Also mir wurden auch 800 Bücher zum Beispiel nach Hause geschickt von meinen Thrillern. Das war zum Beispiel auch ein großer Fail, weil die wurden nicht verkauft. Und dann war kein Platz im Lager und dann wurden die mir einfach vor die Tür gestellt sozusagen und ich durfte auch mal gucken, was ich mit 800 Büchern mache. Und das war ein dritter Teil einer Reihe. Und dann versuche ich, also das ist zum Beispiel für mich ein Fail und trotzdem versuche ich dann halt was draus zu machen und habe dann halt Aktionen mit Kollegen gemacht und wir haben so mangelbar Exemplar-Aktionen gemacht und hat mir dann auch wieder erst mal Geld gebracht, Reichweite gebracht. Ich habe jetzt immer noch, keine Ahnung, 500, 600 Bücher hier. Aber... Weißt du, wie ich meine? So ein Fail ist für mich nie nur ein Fail.
Vera
00:23:20
Wobei, ich meine, ich kenne das ja auch. Ich meine, ich strage ja schon länger und bin viel weiter weg von irgendwelchen Bestsellisten, als du je warst. Und trotzdem habe ich immer das Gefühl, ich habe schon irgendwie alles versucht. Und ich frage mich immer, wie kann ich denn ein Gefühl dafür entwickeln, was ist jetzt in diesem Moment das Richtige zu tun und womit verzettel ich mich, renne vielleicht gegen einen Widerstand an, den ich einfach nicht brechen kann. Man kann ja auch mal völlig auf dem falschen Weg sein. Wie stelle ich das fest oder andersrum, hast du das mal bei dir festgestellt? Ich meine, du hast ja zum Beispiel die Entscheidung getroffen, jetzt Verlag zu machen und statt Self-Publishing.
Sandy
00:24:05
Genau, also ich mache beides, aber halt für den Spiegel Bestseller, für diese neue Reihe habe ich mich dann für den Verlag entschieden, genau. Also ich schaue halt, was ich noch anders machen kann. Und ich habe das Gefühl, wenn man wieder sehr im Außen ist, dann kann man es nicht sehen. Und deswegen ist es manchmal, glaube ich, wichtig, dass man sich einfach Hilfe holt von Leuten, die da sind, wo man schon ist. Und ich habe dann, ja, ich habe zum Beispiel gemerkt, wenn ich mich viel umgebe mit Menschen oder mit Self-Publishern, die weniger erfolgreich sind, dass die ganz andere Themen haben, als wenn ich mich mit Menschen treffe, die zum Beispiel vom Schreiben leben können. Das sind ganz andere Themen. Und deswegen habe ich versucht, mich bewusst mehr in diese anderen Gruppen auch einzuklinken und da einfach ein bisschen mehr abzubekommen, mehr mitzubekommen und so. Und somit auch mein Umfeld und mein Denken einfach zu ändern. Und manchmal hilft es halt einfach wirklich dann, keine Ahnung, sich einen Experten zu holen, wobei das natürlich auch immer eine Vertrauenssache ist und viele nennen sich ja auch Experten und sind es halt auch einfach nicht, da darf man dann natürlich auch ganz genau immer noch schauen. Aber ja, sich einfach manchmal einen Spiegel von außen holen und dafür sorgen, dass die Welt im Außen vielleicht nicht mehr so laut ist, dass man sich selbst wieder hört, weil ich glaube, wenn man das macht, dass man da schon manchmal weiterkommt.
Tamara
00:25:18
Das habe ich gerade so gedacht, wo du gesagt hast, nochmal reflektieren, woran es könnte liegen. War so mein erster Gedanke, wann soll ich das denn jetzt noch machen? Genau.
Sandy
00:25:27
Und das macht man halt einfach nicht. Ich glaube schon, dass wir eine innere Stimme haben, die uns schon Dinge sagt. Aber wenn wir das Leben wieder so vollpacken, dann können wir die halt einfach gar nicht hören. Deswegen glaube ich, ist meines irgendwie wichtig.
Vera
00:25:40
Also das mit der inneren Stimme ist auch insofern natürlich ein Problem, weil die ja letztlich immer nur aus der Welt schöpfen kann, die man schon kennt. Deswegen sage ich ja.
Sandy
00:25:50
Du bist die fünf Menschen, die dich umgeben und dann halt sich bewusst mal in andere Kreise zu geben. Kreise klingt irgendwie blöd, aber ihr wisst, wie ich es meine. Weil die haben ein komplettes anderes Mindset. Also während die einen einfach gefühlt, also so kommt es mir vor, sich mehr über Dinge aufregen, ja, Die anderen, die sind gar nicht, also es gibt immer natürlich Ausnahmen, aber die sind gar nicht mehr so im Aufregen, sondern mehr im Was-ist-noch-möglich-Modus. Also die kommen gar nicht auf die Idee, jetzt zum Beispiel dem Verlag oder dem Distributor oder der Druckerei die Schuld oder so zu geben, sondern sie gucken, was kann anders, was kann besser, wie geht es weiter. Also die sind lösungsorientiert, da habe ich manchmal das Gefühl.
Vera
00:26:34
Ja, das kann, genau. Wobei, das, was du da sagst, diesen Horizont erweitern, die anderen Blickwinkel kriegen, das ist ja im Prinzip eigentlich der Grund, warum wir über fünf Jahre diesen Podcast machen. Und wir haben ja jetzt auch schon mit so vielen Autoren, Autoren aus unterschiedlichsten Welten gesprochen, mit Buchpreisgewinnern und an Verlagen, die so weit weg von Self-Publishing sind, wie es nur geht. Und da lernt man schon ganz andere Sichtweisen. Wobei, du sagst ja jetzt, du hast es unter Verlag gemacht und dann auch noch unter Pseudonym. Das wäre ja für mich der Horror. Da bin ich einmal berühmt und dann weiß man nicht, wer es ist.
Sandy
00:27:15
Nee, aber das ist ein offenes Pseudonym. Also das ist, die Leute wissen in der Regel, also meine Leser zumindest wissen alle, dass es Sandy ist. Ich unterschreibe mit Sandy. Auf meiner Website ist beides drauf. Ich hatte auf meinem ersten Buch, wo Jule Pieper stand, da hatte die Autorin, also die Figur da drauf, ein Buch in der Hand, wo Sandy Mercier stand. Also ich habe da schon...
Vera
00:27:35
Aber warum dann das Pseudonym? Warum wollen dann Verlage so ein Pseudonym haben? Das macht doch dann überhaupt keinen Sinn mehr.
Sandy
00:27:41
Nee, also das war nicht vom Verlag, das war von mir. Ich bin als Self-Publisherin schon, ich bin ja als Self-Publisherin als Sandy Mercier gestartet, das ist ja mein echter Name und habe da Thriller geschrieben. Und dann wurde mir damals gesagt, wenn ich in so ein ganz anderes Genre gehe, ist es marketingtechnisch besser, wenn ich einen anderen Namen nehme, weil Leser das sonst tendenziell nicht gleich begreifen, das Buch kaufen, Thriller erwarten und dann sehr enttäuscht sind.
Vera
00:28:05
Ja, das sagen sie ja immer, aber ich glaube, das hat ehrlich gesagt noch nicht so richtig.
Sandy
00:28:10
Aber das war auf jeden Fall der Grund, also da habe ich mir gar nicht so groß was bei gedacht. Ich hatte gehört, so macht man das halt, also habe ich es kalt gemacht.
Vera
00:28:16
Ja, da bist du vielleicht, vielleicht bin ich da wirklich zu verbohrt. Also da hätte ich ein großes Problem mit, wenn ich jetzt plötzlich unter Pseudonym schreiben müsste. Vielleicht muss ich da auch mal an meinen Ängsten arbeiten, wie du das mit der Buchbestellung machst. Wobei, da muss ich jetzt auch mal so ein paar technische Fragen stellen. Du hast gerade gesagt, 15.000 Euro für so eine Druckauflage war viel Geld, ist viel Geld. Das kann ich nachvollziehen. Ich weiß jetzt nicht, was deine Druckkosten so sind. Wie groß muss denn so eine Auflage sein, damit du da in Bestsellergrößenordnung kommst?
Sandy
00:28:56
Also um kurz auf die 15.000 zu kommen, das war ganz am Anfang, als ich ja frisch vom Schreiben leben konnte. Also ich hatte ja gerade gestartet, Arbeitslosengeld ist ausgelaufen und ich wusste ab jetzt muss mich das Autorleben komplett tragen. Und da war das mit denen, dass jede Woche hieß es, dass 1.000 Bücher leer gedruckt worden sind. Also das war nochmal eine andere Zeit als jetzt. Das heißt, die Kosten sind ja in der Regel ein bisschen gespiegelt. Genau, und die Auflagen, da kommt es auch wieder komplett drauf an, weil bei den Thrillern, da habe ich zum Beispiel ganz kleine Auflagen nur. Das sind so, keine Ahnung, 300 bis 500 Bücher oder so mittlerweile. Und bei den Yulepipa-Büchern, da bin ich zwischen 1.000 und 3.000 Bücher. Und dann kommt es drauf an, wie hoch die Kosten sind, weil ich habe in der Regel Paperback und Klappen und so einen Relieflack. Und ja, ich bin bei verschiedenen Druckereien und ich hole mir jetzt gerade auch wieder neue Angebote ein, weil es ja einfach überall komplett unterschiedlich ist. Man kann es gar nicht so richtig sagen. Theoretisch habe ich jetzt gerade wieder drei Bücher leer und darf jetzt 10.000 Euro auf jeden Fall wieder ausgeben.
Vera
00:30:03
Ja, ja, gut, klar, wenn ich das so ausrechne, ich rechne mal bei der Auflage, drei, vier Euro pro Buch wird es sein. Du bist ja bei 15.000, bei 3.000 bis 4.000 Büchern. Wobei, ich meine, Du kriegst ja das Geld auch wieder rein.
Sandy
00:30:20
Genau, aber das war ja damals noch nicht. Da hatte ich ja gerade erst gestartet.
Tamara
00:30:23
Ich muss erst mal da sein.
Sandy
00:30:25
Genau, das war halt wirklich. Ich hatte dann keine Rücklagen mehr. Das ging ja alles schon für Elektroat und was weiß ich nicht alles raus. Und deswegen war dieser große Horror. Und nichtsdestotrotz, man weiß ja trotzdem nie genau, wie viel man wirklich verkauft. Und nachdem ich dann die 800 Bücher auch noch zu Hause zu stehen hatte und 800 Bücher sind halt echt viel. Ja, aber mein Vertrauen diesbezüglich ganz leicht so gebrochen.
Vera
00:30:54
Ja, das ist der Punkt. Da habe ich auch immer Panik vor. Meine Auflagen sind bei weitem nicht so hoch. Aber durch das Remissionsrecht, was die Barsortimenter ja im Regelfall haben, dass sie dir einfach ungefragt die Bücher zurückschicken und das ist auch noch bezahlen dafür. Das ist immer so die Horrorvorstellung. Ich träume zwar immer davon, dass Talia mal irgendwann sagt, so wir wollen mal in jede Filiale zwei, drei Bücher hinlegen, dann muss ich mal eben 1500 Bücher drucken lassen. So würde ich hinkriegen. Aber wenn die dann am Jahr sagen, so haben wir nicht verkauft, hier hast du sie wieder, dann würde ich in Panik verfallen. Das ist allerdings wahr.
Sandy
00:31:31
Und es ist halt die Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Und ich habe mich jetzt einfach bewusst dafür entschieden, weil ich habe gemerkt, es wird ja, ich hatte ja keine Ahnung, 16 Bücher oder so draußen, es wird ja von Buch zu Buch mehr einfach. Und ich habe mich jetzt entschieden, in der Zukunft möchte ich das jetzt einfach nicht mehr so. Weil sonst sind ja immer wieder, dass dann auf einmal werden vier Auflagen gleichzeitig leer und was weiß ich. Und ich habe da irgendwie...
Vera
00:31:55
Ja gut, also ich sage mal so, du wirst ja dadurch, wenn du die ersten größeren Auflagen gut verkauft hast, dann hast du ja Rücklagen. Also da wirst du ja auch eine ganz gute Marge dran machen. Also von daher wird das Risiko... Schon sinken, also zumindest wirst du es besser stemmen können im Regenfall.
Sandy
00:32:14
Ja, also definitiv besser als am Anfang auf jeden Fall.
Vera
00:32:17
Ja, ja, na klar.
Tamara
00:32:18
Es ist ja auch ein Stressfaktor, einfach sich immer um solche Sachen kümmern zu müssen, wählen wir das oder nicht.
Sandy
00:32:24
Genau, weil jetzt allein der Druckereiwechsel und viele Druckereien angeschrieben und ich habe da keinen Bock mehr drauf. Ich habe gestern jemand gefragt, ob er das für mich übernehmen kann, weil der pure Gedanke daran, dass ich jetzt schon wieder mit einer Druckerei kommuniziere und schon wieder irgendwie die ganzen Ich will es einfach nicht mehr.
Vera
00:32:41
Wir hatten in der letzten Woche Autaria zu Gast. Ja, muss man mit denen reden. Das ist ja genau das, was die machen. Ich weiß nicht, ob es kalkulatorisch... So, das habe ich.
Sandy
00:32:50
Glaube ich, im Cellform gelesen.
Vera
00:32:51
Ja, genau. Die behaupten ja, dass sie das machen. Und du solltest ja über die 500 Auflage, die die Minimum haben, locker hinauskommen. Also von daher...
Tamara
00:33:03
Aber willst du jetzt nur mit dieser Reihe im Verlag bleiben? Oder... Möchtest du dich generell zur Verlagsautorin jetzt nach und nach entwickeln?
Sandy
00:33:13
Also ich glaube, dass beides schon cool ist, weil ich ja auch dann einfach trotzdem in beiden etwas ein bisschen ausleben kann. Aber wenn ich als Self-Publisherin bin, dann möchte ich halt lieber jemanden, der mir noch ein bisschen hilft bei den Druckereisachen. Also das, was mich halt noch nervt, dass das weg kann. Aber ich glaube, in der Zukunft möchte ich jetzt das mit dem Verlag weiter erstmal austesten. Aber ich bin nicht festgelegt. Ich darf ja auch erstmal noch ein paar Verlagserfahrungen machen, weil das ist jetzt auch alles noch eine neue Welt und da darf man ja auch viel Kontrolle abgeben, was man halt sonst selber in der Hand hatte. Das darf man ja auch erstmal, ich sag mal, lernen und dann auch schauen, ob ich es auch wirklich kann und will.
Vera
00:33:53
Bei welchem Verlag bist du jetzt?
Sandy
00:33:55
Beim Kampenbahn Verlag.
Vera
00:33:57
Kampenwand Verlag. Okay, also das ist ja Nova Kampenwand. Na gut, das ist auch kein großer Publikumsverlag. Aber wie ist das denn? Du hast gesagt, man darf Kontrolle abgeben. Also auch das wäre für mich ein Punkt, wo ich eher ein Problem mit hätte. Weil ich liebe meine Kontrolle.
Tamara
00:34:18
Ich würde sagen, von der Formulierung von Sandy kann man lesen, dass das auch nicht super einfach war, oder?
Sandy
00:34:26
Ja, genau. Also ich bin glücklich, dass ich da gelandet bin und ich mag die ja auch alle sehr. Und trotzdem ist es halt, ich kann jetzt nicht einfach sofort nachgucken, wie irgendwas ist und ich bin immer darauf angewiesen, dass mir jemand antwortet und die antworten mir. Also keine Frage. Aber es ist einfach was anderes. Ich weiß gar nicht, wenn man das die ganze Zeit, wenn man das jahrelang immer selber gemacht hat. Und dann guckt man auch immer ein bisschen ganz genauer hin und denkt sich manchmal vielleicht auch, das hätte ich anders gemacht, das hätte ich früher gemacht. Aber ich darf da halt auch Vertrauen abgeben, weil die machen das jetzt auch nicht erst seit gestern. Und am Ende des Tages haben wir es geschafft, auf die Spiegelbesterler-Liste zu kommen. Und deswegen, das war für mich auch nochmal ein Learning, dass auch wenn ich die Kontrolle abgebe, Oder vielleicht, weil ich es hier abgebe, ich weiß es nicht so genau, kann es klappen. Und ich habe ja trotzdem, also es ist ja nicht so, als hätte ich mich nur zurückgelehnt, sondern ich habe ja auch trotzdem vieles gemacht. Also ich habe ja trotzdem auch viel Geld ausgegeben mit Marketing und solchen Sachen. Also es ist ja nicht so, als hätte ich jetzt alles da in deren Hand gegeben.
Vera
00:35:30
Ja, aber kommst du denn dann auf deinen Schnitt? Ich denke ja mal, ich weiß nicht, was du so da an Themen bekommst, aber es dürfte ja definitiv geringer sein als die Marge, die du als Self-Publisherin hast.
Sandy
00:35:43
Genau, also das wird sich jetzt zeigen. Wir sind ja jetzt erst, also ich habe ja vor... Einem Monat das Buch rausgebracht, am 4.9. Das wird sich jetzt alles zeigen.
Vera
00:35:52
Okay, also das weiß man auch gar nicht.
Sandy
00:35:55
Fakt ist klar, dass jetzt ein Self-Publisher-Buch im Jahr halt fehlt. Ich hatte ja meistens zwei Bücher im Jahr rausgebracht und eins fehlt dann. Und das kann ja jetzt auch sein, dass durch den Spiegelbesterler jetzt die anderen Bücher höher, weiter fliegen, mehr Geld einbringen. Also so richtig kann ich es noch nicht kalkulieren.
Tamara
00:36:13
Ja, womit wir quasi beim aktuellen Buchbubble-Trend-Thema sind. Also du darfst ja jetzt auf deine anderen Bücher zum Beispiel einen Sticker machen, Spiegel-Bestseller-Autorin. Und dieser Sticker wird ja zurzeit hoch und runter diskutiert.
Sandy
00:36:29
Ausgelesen.
Tamara
00:36:29
Gib uns da mal ein paar Einblicke.
Sandy
00:36:32
Ja, also den Sticker, den darf man sich ja erstmal kaufen. Ich habe 16 Bücher, es dauert. Also klar, für Ich vermisse mich hat der Verlag das gekauft. Für die anderen habe ich jetzt erstmal wegen Steuern und Druck gesagt, okay, jetzt überträgt mich gleich. Ich habe jetzt erstmal für zwei Bücher sozusagen die Lizenz gekauft.
Vera
00:36:49
Was kostet das?
Sandy
00:36:51
Also 250 kostet das, wenn man es auf die Bücher gedruckt haben möchte. Und 250 Euro zusätzlich, wenn man damit Marketing machen möchte. Und da ich natürlich auch immer Marketing machen möchte, also das zum Beispiel auch auf der Website oder bei Social Media.
Tamara
00:37:04
Also pro Buch?
Sandy
00:37:05
Also eigentlich pro Buch 500 Euro.
Tamara
00:37:07
Ja, krass. Genau.
Sandy
00:37:09
Und deswegen habe ich jetzt gedacht, okay, wir fangen mal so oft an. Und jetzt kommt die Weihnachtszeit. Deswegen habe ich zum Beispiel das Weihnachtsbuch genommen und Reise 1, weil es halt der erste Teil und läuft gut, die Reihe. Dann wollte ich da mal gucken, also Laura, also meine Cover-Designerin, die darf das jetzt quasi dann alles jetzt da rauf machen und wenn wir das jetzt erledigt haben, kann ich auch beobachten, ob sich dann alles verändert.
Tamara
00:37:27
Also du klebst sie nicht drauf, du lässt sie ins Cover integrieren.
Sandy
00:37:31
Genau, also Reise 1 ist eh gerade leer, deswegen hat es ganz, ganz gut gepasst, dann kann Laura das da gleich mit rauf machen. Und beim Weihnachtswunder, ja, da wird es dann halt nur bei Amazon so angezeigt, weil da gibt es jetzt nichts nach. Dann ist es so. Aber trotzdem, man kann halt ja schon mal, man kann das ja schon mal auf die Cover auf der Website packen oder auch mit Social Media und so. Also das finde ich schon ganz schön. Sieht ganz nett aus.
Vera
00:37:51
Wobei ich es noch nicht richtig verstehe. Also man kann es aufs Cover machen, aber darf kein Marketing mitmachen. Wenn ich das Cover doch zeige, dann ist das doch da drauf.
Sandy
00:37:59
Dann ist es Marketing schon. Genau, so habe ich das jetzt verstanden. Wenn es jetzt einfach nur in der Druckerei, also im Buchhandel die Bücher liegen, wo der Sticker drauf ist, dann wären wir bei 250. Aber so wie ich es verstanden habe, sobald das Buch auf meiner Website mit dem Sticker ist oder ich bei Social Media das Buch poste, ist das schon Werbung. So habe ich es verstanden.
Vera
00:38:20
Okay. Das ist ja interessant. Da müssen wir, glaube ich, auch mal irgendwie einen Experten oder Expertin zu einladen.
Sandy
00:38:27
Ja, das wäre, glaube ich, gut.
Vera
00:38:28
Ja.
Tamara
00:38:29
Müssen wir mal gucken, bei wem vom Spiegel da irgendwie.
Vera
00:38:32
Wer ist das überhaupt der Spiegel oder wer macht das eigentlich? Bei wem bestellt man denn sowas?
Sandy
00:38:37
Beim Buchmarkt. Buchmarkt. Auf die Seite vom Gutmarktgang, genau. Und da gibt es ein extra, da kann man ja auch immer die Spiegel-Bestseller-Liste jeden Donnerstag quotierter aktualisiert. Da steht doch irgendwo ein Part über diese Lizenzen, wie viel es kostet. Wenn man zum Beispiel Spiegel-Bestseller Platz 1 ist oder so, dann steht da nicht mal, wie viel es kostet. Dann soll man, glaube ich, anfragen.
Vera
00:38:58
Also abhängig von der Platzierung kostet das doch noch unterschiedlich?
Sandy
00:39:02
Nur bei Platz 1.
Tamara
00:39:03
Ja, da ist der Sticker wahrscheinlich anders, ne?
Sandy
00:39:07
Ich kann es dir hoffentlich irgendwann mal sagen.
Tamara
00:39:11
Ich weiß nicht, ob 160 weitere Folgen dir zu lang sind, aber das wäre ein schöner Rhythmus.
Vera
00:39:22
Das Mindset stimmt ja jetzt, das geht jetzt schneller. Du hast vorhin noch einen anderen Nebensatz gemacht. Du hast irgendwie geguckt, wie viel brauche ich diese Woche, um in die Bestsellerliste zu kommen. Wie stellt man das denn fest?
Sandy
00:39:37
Also leider immer erst nachträglich, das ist ja das Blöde daran. Das heißt, man kann halt immer erst Mediakontrol nachschauen, wer von denen, die auf der Spiegel-Bestsellerliste sind, wie viel die verkauft haben sozusagen.
Vera
00:39:48
Muss man da irgendwie bezahlten Zugang zu haben?
Sandy
00:39:51
Ja, ich habe ihn selber nicht. Ich habe Freundinnen, die das haben oder hatten. Und genau, das kostet auch einiges wohl.
Tamara
00:40:00
Also man kann dann quasi, wenn man sich ein paar Wochen anschaut, ungefähr schätzen, wo man sich aufhalten müsste, aber genauso kann man halt auch sehen, oh verdammt, drei Bücher mehr und letzte Woche hätte es geklappt oder so.
Sandy
00:40:12
Genau, also rückblicken kannst du das dann nochmal sehen.
Tamara
00:40:14
Ja, super.
Sandy
00:40:15
Und ich glaube, die Spiegel-Bestsellerliste, ich glaube bis zu Platz 50 kann man wohl sehen, aber man kriegt den Sticker halt erst ab Platz 20. Und ich hatte dann, weil in meiner Kategorie nicht so viel gebraucht wird sozusagen, habe es mit über 800 irgendwas Büchern dann auf Platz 13 geschafft und Und es gibt Wochen, da reichen 450 Bücher. Und es gibt Wochen, da brauchst du 1.000.
Vera
00:40:38
Na gut, aber das sind ja eigentlich keine so immens großen Zahlen.
Sandy
00:40:41
Genau, das ist halt das Gute in meiner Kategorie.
Vera
00:40:44
Welche Kategorie ist das? Sachbuch oder wie?
Sandy
00:40:46
Paperback-Sachbuch.
Vera
00:40:47
Paperback-Sachbuch. Das heißt, wenn du in der Belletristik bist und Fizek hat gerade neuen Triller raus, keine Chance.
Sandy
00:40:54
Ja, also auch ohne Fizek hätte ich da jetzt erstmal noch keine Chance.
Tamara
00:40:58
Also habt ihr da auch so ein bisschen geguckt, was für Bücher sind angekündigt? Welche Erscheinungswoche wäre sinnvoll?
Sandy
00:41:05
Also ob das der Verlag gemacht hat, weiß ich nicht. Ich vermute schon, weil die haben ja, glaube ich, immer Meetings und gucken sich halt die Daten an. Und also nach dem 4. September ist es, glaube ich, auch wieder schwieriger, weil er das Weihnachtsgeschäft im September mal startet und dann auch vor dem Futterbuchmeister wieder kommt. Da geht es halt wieder hoch. Deswegen haben wir schon dafür gesorgt, dass es nicht jetzt noch später wird. Aber wie jetzt genau die Zusammensetzung war, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau. Also weil man kann ja, glaube ich, ich weiß nicht, Also wahrscheinlich haben sie sich angeguckt, wann Vanessa Göcking oder wann Laura Marlina Seiler vielleicht was rausbringt oder so. Aber...
Tamara
00:41:37
Aber jetzt mal eine ganz andere Frage. Also klar, sagen zu können, ich bin Spiegel-Bestseller-Autorin, ist natürlich, nehme ich an, schon sehr geil. Aber dich assoziiert man ja schon sehr mit diesem expliziten Wunsch. Wann kam der auf und warum so unbedingt genau diese eine Sache?
Sandy
00:41:58
Also wann der aufkam, weiß ich ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Vera
00:42:01
Das muss ja länger her sein als vor drei Jahren.
Sandy
00:42:03
Ja, so viel stattvers. Aber ich denke mal, wenn man halt anfängt Autorin zu sein, dann ist das wahrscheinlich doch der Wunsch, den die meisten haben, oder?
Vera
00:42:13
Wahrscheinlich insgeheim schon, aber man traut es sich nicht zu sagen.
Sandy
00:42:17
Ja, man wird ja auch belächelt.
Tamara
00:42:18
Sondern wieder beim Mindset.
Vera
00:42:19
Genau, weil die Gefahr, dass man scheitert, doch relativ groß ist.
Sandy
00:42:23
Ich wurde wirklich oft auch belächelt von wegen, du bist ja mutig, das zu sagen, aber mit so einem, also man kann es in mehreren Arten sagen. Und diese Leute, als ich es dann jetzt geschafft habe, dann endlich, die kamen dann auch und, also die waren auch teilweise schon, also die sind Spiegelbestseller und die kamen dann an und sagten solche Sachen wie naja, bleibt mal abzuwarten, wie lange du auf der Liste bist. Ey, danke. Es ist so, also wenn es jetzt aus purem, also wenn man diesen, ich finde, das hat es so deutlich gemacht, wenn ich jetzt den Spiegelbestseller nur haben wollte, um irgendeine Lücke im Inneren zu schließen, was ja in der Regel nicht funktioniert, dann wäre das jetzt wirklich das Perfekte. Also mir gratulieren die Leute und dann kommt wieder dieser eine Kommentar und ich denke so, dann hätte ich jetzt gleich wieder denken können, oh, jetzt muss ich das nächste Ziel erreichen. Ich bin immer noch nicht gut genug. Oh, was ein Arsch. Naja. Ich habe die Frage vergessen.
Tamara
00:43:15
Was war so wichtig für dich an diesem Ziel?
Sandy
00:43:18
Also genau, zum einen, also ich glaube, es waren viele Sachen. Also Ego steckt definitiv ja auch mit drin, weil es ist einfach eine krasse Auszeichnung. Und Sichtbarkeit steckt drin, weil ich denke und hoffe, dass das Leben dann noch, einfacher wird, also weil man noch sichtbarer wird, ohne, also ich erhoffe mir, dass ich zum Beispiel weniger Marketingbudget brauche. Also ich glaube, dass man immer Marketingbudget braucht, um erfolgreich zu sein. Also ich teste auch immer wieder einmal im Jahr, mach die Werbung aus, dann passiert nichts und dann mach ich die Werbung wieder an. Aber ich hoffe trotzdem, dass das halt einfacher ist, dass man sichtbarer wird, dass vielleicht, ich weiß, die Auslandslizenzen noch besser verkauft werden und solche Sachen. Also Erfolg, würde ich jetzt mal sagen. Und was ich halt auch gut finde, ist, dass halt die Themen im Buch halt auch noch größer werden. Weil ich glaube zum Beispiel, Emotionscoaching ist ja jetzt ein großes Thema da in meinem Buch, dass es halt total wichtig ist, dass noch mehr Leute davon erfahren, damit sie sehen, es muss nicht immer alles so bleiben, wie es ist. Und es gibt auch einen Grund, warum man sich manchmal wütend fühlt und solche Sachen. Also es ist so eine Mischung aus allem. Aber ja, auch ganz klar Ego.
Vera
00:44:26
Ja, natürlich. Also das sei dir auch zugestanden und alles andere wäre auch ein bisschen merkwürdig. Da hätte ich dann nachgehakt, wenn es das nicht gesagt hätte.
Sandy
00:44:35
Es ist so, als könnte man jetzt, jetzt ist man, also weiß ich nicht, das ist man, das fühlt sich an, als könnte man jetzt am Tisch der Großen sitzen.
Vera
00:44:42
Das ist was Besonderes. Das kann nicht, also wirklich, liebe Sandy, da brauchst du überhaupt nicht schüchtern sein. Das ist so. Und sogar wir, ich meine, wir machen doch dann Werbung damit. Wir haben Podcast-Folge mit einer Bestseller-Autorin. Natürlich. Ja, klar.
Sandy
00:44:57
Ja, das war auch so schön, weil meine Lektorin meinte irgendwann, ey, ich habe einen Spiegel-Bestseller lektoriert. Und da meinte meine Social-Media-Fee, ey, ich wollte schon immer mal eine Spiegel-Bestseller-Autorin für dich haben. Ich dachte so, ey, wie geil ist das denn? Weil wir haben es wirklich alle gemeinsam ja darauf hingearbeitet. Und das bringt dann irgendwie auch vielen gemeinsam was. Und das fand ich auch so bewegend einfach.
Vera
00:45:18
Ja, natürlich. Das ist etwas, wo man so aus der raus schaut, was immer noch einen riesenguten Klang hat. Und ja, natürlich. Und das sei dir wirklich sehr gegönnt. Und ja. Danke. Ich muss noch mal ein bisschen zurück, weil mich eine Sache interessiert. Du hast ja jetzt, haben wir jetzt schon thematisiert, dass du das jetzt über einen Verlag gemacht hast. Wie war das denn, als du, du hast die Entscheidung irgendwann getroffen, ich will das mit dir auf Langendruck, das macht mir Angst, ich muss da eine andere Lösung finden. So, jetzt gibt es ja mehrere Schreibende da draußen, die auch meinen, Verlag ist die Lösung, aber da hat man ja noch lange keinen. Wie war das denn bei dir?
Sandy
00:46:00
Also bei mir war es relativ einfach, die Entscheidung war nicht so einfach, aber an sich, ich wusste, dass die schon lange mit mir zusammenarbeiten wollen und ich hatte immer abgelegt, weil ich aus Überzeugung als Self-Publisher war und dann habe ich einen Aufruf gemacht und habe gesagt, ich möchte mit dem nächsten Buch, ich suche eine Agentur oder einen Verlag und dann haben mir ganz viele Leute irgendwelche Links und was weiß ich geschickt und so und dann, ich habe mir das auch alles angeguckt und dann hatte ich auch so Kollegen, die haben mich mit Menschen, auf irgendwelchen Veranstaltungen zum Gespräch und da hätte ich mich melden können und so. Und irgendwie bin ich da nicht so der Typ für, weil ich da nicht so das Vertrauen hatte. Und der Verlag, also der Kampenmann Verlag, den kenne ich ja durch die ganze Jahre lang Zusammenarbeit mit NOVA. Ich wusste, dass die wirklich, dass die genauso alles dafür tun, den Traum von mir zu erreichen, weil es irgendwie gefühlt auch schon deren Traum ist, wie ich. Und deswegen habe ich mich dann am Ende, also ich habe mir eine Weile Zeit genommen und habe auch lange überlegt und dachte, okay, und schreibe ich vielleicht noch große Verlage an, weil ich glaube, das könnte ich halt auch. Und ich glaube, da hätte ich schon noch eine gute Chance. Und dann habe ich mir, glaube ich, ein halbes Jahr lang Zeit genommen für diese Entscheidung, weil ich wollte nicht eine Entscheidung treffen, einfach nur, weil sie leicht ist. Oder weil ich Angst davor habe, dass dann vielleicht doch eine Absage kommt oder sonst was und habe dann so ein halbes Jahr mir ungefähr Zeit genommen. Und dann habe ich gedacht, okay, das ist für mich einfach jetzt gerade der nächste bis zum Schritt die richtige Option. Weil ich kenne die, ich kann den Vertrauen und ich weiß, Da bin ich nicht irgendeine Nummer. Die werden auch genauso alles tun, wie ich es tun werde. Das war auch eine gute Entscheidung.
Vera
00:47:35
Hast du denn, das habe ich jetzt noch nicht richtig verstanden, hast du in dem halben Jahr vorher auch versucht, bei größeren Publikumsverlagen unterzukommen oder gar nicht?
Sandy
00:47:43
Nee, ich hatte nur einen Social-Media-Aufruf gemacht und habe dann halt ganz viele Agenturen und Verlage empfohlen bekommen und hatte auch mal ein Gespräch mit irgendjemandem, wie gesagt, auf so einem Event. Nee, ich habe mich dann entschieden, es nicht zu tun.
Tamara
00:47:57
Ja, also mir, für mich klingt das gerade sehr logisch, einfach wenn du sagst, dass ja beide Seiten wirklich alles dafür tun müssen und wenn du da bei irgendeinem Riesenverlag bist, wo du halt eine von vielen bist, also mir leuchtet das gerade sehr ein.
Vera
00:48:11
Ja, wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass jetzt so große Verlage nichts tun, also, aber...
Sandy
00:48:16
Aber man weiß halt nicht, da ist man, da weiß ich halt nicht, da könnte ich halt einfach irgendeine Nummer oder irgendeine Nummer sein und das wollte ich halt nicht.
Vera
00:48:23
Und das Thema Agentur, war das mal ein Thema bei dir?
Sandy
00:48:26
Ja, ich habe mir auch einige angeguckt und so und irgendwie, also ich bin jemand, der mehr auf Empfehlung arbeitet als auf dieses bloße, ich gucke mir irgendwelche Websites im Netz an und es hat nirgendwo, dachte ich so, oh cool. Und dann habe ich mich da dagegen entschieden. Aber wie gesagt, ich habe mir ein halbes Jahr Zeit genommen für die Entscheidung auch.
Vera
00:48:48
Ja gut, dann passt es bei dir und klar, wenn da schon jemand dann doch zukommt, wo du auch schon mit zusammenarbeitest, dann ist das sicherlich schon mal eine wichtige Hilfe. Haben ja leider die wenigsten, aber das muss ich jetzt zugeben, wird ja wahrscheinlich auch das Ergebnis deines unverwisslichen Mindsets gewesen sein. Dass du halt doch dann immer den nächsten Schritt gemacht hast, statt wie ich dann zweifelnd auf der Couch zu versinken. Ja, daran muss ich arbeiten. Ja, vielleicht komme ich ja doch noch auf den Punkt, dass das mit dem Mindset vielleicht doch nicht ganz so falsch ist.
Tamara
00:49:27
Ich glaube, es gibt immer Mindset und Mindset. Also um es mal ganz platt zu sagen, ich glaube, du kannst Scheiße nicht zu Gold-Mindsetten, aber du kannst eben, wenn du gute Sachen hast und die richtige Einstellung und dann auch handelst. Also das sage ich jetzt auch nur aus der Beobachter-Perspektive, weil ich natürlich auch längst nicht so so gut da drin bin wie die Sandy.
Vera
00:49:51
Aber da hast du mit den Punkten angesprochen. Ich habe ja gerade gestern auch einen Blogartikel dazu veröffentlicht. Woher weiß ich denn, dass das, was ich wenn ich jetzt Gold ist und nicht scheiße? Woher weiß ich denn, dass ich nicht vielleicht einfach nur so schlecht bin? Frau Meinzett.
Sandy
00:50:06
Also ich glaube, dass es halt wirklich hilft, sich einen Experten manchmal zu holen. Also ich glaube, das ist...
Vera
00:50:12
Ja, Entschuldige.
Sandy
00:50:13
Also und dann vielleicht auch wirklich also was anders machen. Also wenn du das Gefühl, zum Beispiel, wenn ein Buch schlecht ist, sage ich jetzt mal, technisch, inhaltlich schlecht, dann wird man das ja an den Rezensionen merken. Das heißt, wenn da wirklich so eine Rezension kommt, dann weiß ich, okay, jetzt darf ich mal hinhören. Wenn mein Buch in der Buchhandlung untergeht, Oder gar nicht erst da hinkommen. Da kann ich rausholen, was kann ich anders machen? Wie könnte ich jetzt zum Beispiel mehr Taschenbuch-Marketing machen? Oder wie könnte ich dafür sorgen, dass mein Taschenbuch schöner wird? Weißt du, wie ich meine? Also das ist wirklich so ein, das ist optisch, weil da darf man ja heutzutage wirklich einfach sehr, sehr hervorstechen. Also wie kann ich dafür sorgen, dass wenn mein Buch jetzt hier in der Buchhandlung liegen würde, dass die Leute nicht dran vorbeigehen können? Und da helfen halt manchmal Blicke von außen.
Vera
00:50:58
Das stimmt. Wobei ich mich ein bisschen schwer tue, ich kriege das ja immer mit, es schießen ständig neue Experten und Expertinnen auf. Ich habe gerade heute Morgen wieder so einen Instagram-Post bekommen von so einem neuen Programm mit vier Expertinnen in diesem Fall. Ich kannte keine eine davon, ich glaube eine. Ich denke, ich bin jetzt irgendwie zwölf Jahre in der Szene unterwegs und wenn das so tolle Experten sind, dann muss ich doch mal davon gehört haben. Und wo haben die ihr Wissen her? Und jetzt haben wir ja auch schon die ein oder anderen Expertinnen bei uns gehabt. Also wahrscheinlich ist das Wissen gar nicht das Thema, sondern dieses, naja, das irgendwie doch annehmen oder so. Und meine Erfahrung ist, dass es relativ leicht ist für, ich würde mal behaupten, dass man für jedes Buch Leute findet, die es gut finden, neben der eigenen Mutter. So, ich habe schon Bücher gesehen, die auch technisch, rechtschreibsmäßig grottig waren und trotzdem super Rezensionen haben. Gut, die haben auch ein paar schlechte, aber die haben halt auch viele gute. Und in diesem Wirrwarr selbst irgendwie mitzukriegen, kann ich dem trauen? Ist mein Buch wirklich so toll oder will ich das einfach nur glauben? Ich finde das extrem schwierig. Und ist es wirklich nur die Verkaufszahl?
Sandy
00:52:25
Nee, also ich glaube, die Verkaufszahl hat mehr mit Marketing zu tun, als mit wie die Qualität des Buches ist auf jeden Fall. Aber Rezensionen haben oft, also ja auch nicht immer. Mama hat ja auch da so seine Hater oder solche Sachen. Aber ich glaube, also für mich ist es so, Wenn es da viele Menschen gibt und viele ist jetzt relativ, die das Buch lieben, dann hat dieses Buch eine Berechtigung und dann gilt es doch einfach nur noch mehr Leute zu finden, die es tun, weil es gibt ja schon welche, die es tun. Weißt du, wie ich meine? Also, dann würde ich mich gar nicht darauf besuchen.
Vera
00:52:56
Ja, genau. Das ist genau der Punkt, an dem ich auch gerade so ein bisschen struggle. Und ich hatte das in meinen letzten Podcast-Folgen ja schon mal thematisiert. Ich habe dann auch zum Beispiel Amazon-Ads geschaltet und habe festgestellt, da klicken sehr viele Leute auf das Buch. Also das Cover kann es eigentlich schon nicht sein und kaufen dann aber nicht.
Sandy
00:53:15
Okay, und dann ist vielleicht der Klappentext nochmal im Video.
Vera
00:53:17
Ja, habe ich auch. Da habe ich dann fünfmal rumgedreht und gedacht, was könnte es sein. Habe ein paar Experten tatsächlich draufgucken lassen, die alle nichts gefunden haben. Ändert sich trotzdem nicht.
Sandy
00:53:26
Also wir hatten das auch nochmal geändert.
Vera
00:53:28
Ja.
Tamara
00:53:30
Jetzt in der Zeit, wo du gesagt hast, die Zahlen wären schlecht.
Sandy
00:53:34
Da hat der Verlag auch auf jeden Fall nochmal die Produktbeschreibung komplett geändert. Und ich kenne eine andere Spiegel-Bestseller-Autorin, die hat das gefühlt wöchentlich gemacht. Die war auch, ich glaube, über ein Jahr oder so auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Das ist was, was ich jetzt gar nicht viel so im Schirm habe. Das steht und hat stets. Aber das ist wohl was, wo viele viel Zeit verwenden.
Tamara
00:53:55
Ja, ich habe hier deine Amazon-Seite zu dem Buch auf und das ist ja schon, ich sage mal, das bisherige Denken, was ich hatte, da kommt halt der Klappentext hin und das Buchcover. Und da ist ja schon sehr viel mehr. Da ist ja wirklich mit so Bullet-Points aufgelistet. Was zeigt dir dieses Buch? Und mit verschiedenen Schriften gearbeitet. Und hier mit diesen, wie nennt man das eigentlich, wenn aus dem Bild so Pfeile rausgehen, was halt so mit drin ist.
Sandy
00:54:26
Ah ja, das hat der Verlag erstellt.
Vera
00:54:29
Wobei es ist bei einem Sachbuch einfacher. Ein Sachbuch hat ein Nutzenversprechen.
Tamara
00:54:34
Ja gut, das ist ja auch ein Roman.
Sandy
00:54:35
Genau, ich finde, es geht eigentlich immer um Themen. Also auch in einem Roman geht es ja immer um bestimmte Themen. Und die kannst du ja genauso mit Bullet Points da auch aufwenden. Also ich habe mal irgendwo gelesen, dass zum Beispiel bei all den Abflussenthalten, dass halt Bullet Points gut sind und Leser sind ja in der Regel faul und haben keine Lust, so viel zu lesen. Und deswegen versuche ich es halt so einfach wie möglich darzustellen, was der Mehrwert ist in den Abflussbeschreibungen und Produktbeschreibungen und so. Und auch mit diesem Fett und Markiert und Kursiv und was weiß ich nicht alles, damit halt das Leser leichter ist. Aber klar, ich denke, man darf halt auch bei Romanen einfach immer an Themen arbeiten. Das kann halt der Ort sein, das kann das Hobby sein, das kann der Job sein. Also wir haben ja trotzdem ganz andere Themen als die anderen Leute.
Vera
00:55:22
Jetzt hast du ja vorhin schon gesagt, dass du damals schon heftigste Probleme hattest, wenn du 15.000 Euro für den Druck ausgeben musstest. Jetzt ist Marketing ja auch nicht umsonst.
Sandy
00:55:33
Nicht immer, aber.
Vera
00:55:35
Ja, und man kann ja unendlich an Marketing ausgeben, ohne zu wissen, ob es jetzt wirkt oder nicht. Wo ist da deine Grenze? Wie hast du da dein Maß gefunden?
Sandy
00:55:47
Also ich habe, würde jetzt mal sagen, rausgefunden, was meistens funktioniert. Und das ist für mich halt Amazon-Werbung und Facebook-Werbung. Und manchmal kann ich ein und dasselbe Aufbau haben und dann funktioniert es auf einmal nicht mehr bei dem nächsten Buch. Das heißt, ich check's halt auch nicht so richtig immer. Aber auch da ist es eine Entscheidung, versuche ich jetzt, das weiterzumachen. Und wenn es mit dem Buch nicht klappt, dann ein anderes zu nehmen, was ich dann halt bewerbe. Und bei Amazon habe ich mir halt, also die mache ich selber, die Anzeige. Momentan habe ich gerade nur eine. Und bei Facebook, da habe ich gar keinen Plan. Ich verstehe es einfach nicht. Und deswegen, das habe ich ausgelagert. Das macht halt die Hände.
Vera
00:56:28
Wie groß, darf ich mal so Größenordnung des Budgets fragen?
Sandy
00:56:32
Also das ist unterschiedlich. Manchmal gebe ich 500 Euro im Monat aus und manchmal sind es 3.000.
Vera
00:56:36
Okay, das sind schon gute Beträge. Da muss man erstmal eine Menge Bücher für verkaufen.
Sandy
00:56:40
Ja, aber ich merke halt wirklich, umso höher mein Budget ist. Ich ärgere mich auch manchmal, dass ich einfach... Es ist schon okay, wie ich meine Entscheidung treffe. Also dieses Jahr habe ich sehr viel Geld für Reisen ausgegeben. Oder auch die Persönlichkeitsentwicklung wird gefühlt immer mehr, was ich da ausgebe. Und das sind halt alles Sachen, die ich dann nicht ins Marketing stecke. Und ich hätte, anstatt vielleicht mal eine Reise zu machen, auch, keine Ahnung, 1000 Euro mehr dann in die Werbung für ein Buch stecken können. Und dann wüsste ich, hätte ich eigentlich auch bessere Ergebnisse noch gehabt. Weil in der Regel funktioniert das ja. Naja, aber das sind Prioritäten.
Tamara
00:57:15
Also ich meine, Reisen, das sind ja auch Erinnerungen. Die sind ja auch fürs Leben sehr, sehr wichtig.
Sandy
00:57:20
Ja, und ich schreibe ja auch Reiseromane. Das heißt, ich kann das dann auch absetzen.
Tamara
00:57:26
Aber woran ich so die ganze Zeit schon denken muss, bei den Sachen, die du so sagst, so ich analysiere, ich ändere, ist dieses Einstein-Zitat, das kennt ihr wahrscheinlich, wo er die Definition von Wahnsinn beschrieben hat, mit immer wieder dasselbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten. Also das ist ja im Prinzip, wenn ich halt mit jedem Buch immer wieder dieselben Wege gehe, die halt beim letzten Mal schon nicht funktioniert haben und ich spreche da wirklich, wenn ich ich sage von ich, dann bin ich halt selber schuld ein Stück weit auch. Was jetzt schon wieder so negativ formuliert ist, gell?
Vera
00:58:00
Ja.
Sandy
00:58:02
Also, das ist auf jeden Fall eins meiner Motto, also eins von vielen, was ich habe, weil ich so denke, und ich würde nicht von Schuld sprechen, sondern halt von Verantwortung. Weil ich finde, es hat einen ganz anderen Touch und das bedeutet ja einfach nur, dass du ja die Macht hast, es zu verändern beim nächsten Buch.
Tamara
00:58:20
Mhm.
Vera
00:58:21
Und ich glaube, der wichtige Punkt, also der bei mir, glaube ich, gerade eine große Rolle spielt, ist auch der Glaube daran, dass es funktionieren kann. Ich bin, glaube ich, gerade in der Phase, dass ich nach zwölf Jahren so ein bisschen demoralisiert bin. Und da muss ich mich wieder rauskämpfen. Auf jeden Fall, liebe Sandy, hast du mir da sehr geholfen, da ein paar Schritte in die richtige Richtung zu machen. Vielen Dank dafür.
Tamara
00:58:45
Und bevor du jetzt die Abmoderation anfängst, würde ich gerne noch ein Thema ansprechen, weil eine zweite Seite, die ich hier auf meinem anderen Bildschirm die ganze Zeit offen habe, ist deine Insta-Seite, wo in der Mitte bei den angepinnten Posts ein wunderschönes Bild von dir ist mit der Torte, mit deinem Buchcover und dem Schriftzug, wir haben es geschafft und einem so ehrlichen, glücklichen Lächeln. Und deswegen meine Frage, magst du uns einmal kurz den Moment noch beschreiben, als du erfahren hast, jetzt ist es tatsächlich real?
Sandy
00:59:20
Also das war eigentlich gar nicht der geilste Moment.
Tamara
00:59:24
Okay, dann nehmen wir den geilsten.
Sandy
00:59:26
Also der geilste war eigentlich kurz davor, als ich es noch nicht wusste. Das war jetzt quasi, ich habe quasi mein erstes eigenes Event gegeben, wo es auch um die Themen vom Buch sozusagen ging. Und da habe ich halt ganz viel über Emotionen und solche Sachen beigebracht. Und gleichzeitig auch die Lesung zu dem Buch quasi gehalten. Das war so ein Tagesevent in einem Hotel. Und da wurde ich von den Mädels halt überrascht mit dieser Spiegel-Bestseller-Torte. Und für mich war das so, also bei Reise deines Lebens eins, da hat mir auch schon mal eine Freundin das geschickt. Und da war ich zu Hause, habe die allein gegessen, da war auch niemand da. Ich konnte die nicht mal aufessen, musste das Teil wegschmeißen und so. Und bei dem Event, da waren die alle da. Und dann haben die alle, also alle wollten auch, dass ich es schaffe, weil es gefühlt unser Sieg war. Und dann kommen die und überreichen mir bei meinem Event diese, kommen jetzt schon wieder die Tränen, und überraschen mich halt mit dieser Torte. Und dann essen wir sie gemeinsam. Also dieses Gemeinsame finde ich irgendwie, von all dem hat mir das am meisten gegeben und mich bewegt. Und am Ende des Abends hat mich mein Freund abgeholt. Und der hat dann die letzten zwei Stücke bekommen. Und dann war diese Torte an diesem Tag von allen wichtigen Menschen, also natürlich nicht allen, aber so vielen, aufgegessen. Und da wusste ich noch nicht, ob ich es schaffe oder nicht. Aber ich wusste, ich habe schon so viel. Und an dem Tag haben auch noch ganz viele gesagt, ach, ich bestelle es auch nochmal. Und mir ist noch die Freundin eingefallen. Und ich mache noch, die eine hat, glaube ich, zehn Bücher bestellt, weil sie die alle zu Weihnachten verschenken wollte und so. Also da ist so viel Magie passiert und es war so, wie soll ich sagen, es war so verbunden. Das war eigentlich noch viel schöner als hinter Romain später ehrlich gesagt ja.
Vera
01:01:06
Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen, gerade so dieses Gemeinsame. Das ist ja auch etwas, was man gerade so im Self-Publishing, also ich empfinde es so, dass man oft ja einfach allein auf sich gestellt. Da würde ich mir auch manchmal wünschen, da sind ein paar andere, die noch da mitmachen. Ich habe ja auch so, Tamara habe ich ja niemanden. So, ja, vielen, vielen Dank. Du hast uns definitiv jetzt auch einen geilen Moment gegeben und den werden wir aber jetzt auch nicht abschließen, ohne dass du dich nicht den total kritischen Buchbubble-Fragen von Tamara gestellt hast.
Tamara
01:01:35
Genau, und da bleiben wir auch beim Thema Emotionen. Welches Buch hat dich als Leserin denn zuletzt Tränen weinen oder lachen lassen?
Sandy
01:01:45
Also, kennt ihr Only Margot?
Tamara
01:01:48
Nee.
Sandy
01:01:49
Das ist angelehnt auf Only Fans.
Tamara
01:01:52
Okay.
Sandy
01:01:53
Und ich glaube, das war sogar ein Spiegel-Bestseller, das habe ich dieses Jahr gelesen. Und ich fand dieses Buch so genial, weil es so komplett anders war, als ich es erwartet habe. Und da hat eine alleinerziehende Mutter, also sehr jung auch noch, in der finanziellen Not gesteckt und hat einen Unifense-Kanal gegründet. Und ich dachte erst, das zeigt einem schnell, wie man groß und reich wird. Und ich dachte, ich könnte vielleicht sogar ein bisschen drüber lachen und wollte es meiner Mutter schenken, weil die manchmal so dumme Sprüche macht. Ja, sie kann ja auch einfach mal sich irgendwo anmelden, ihre Füße zeigen und dann ist sie reich. Und dann habe ich quasi dieses Buch gekauft und gelesen. Und da steht, ja, da geht es eigentlich eher darum, wirklich wie es ist, ein Business aufzuziehen. Und nicht einfach nur, ich halte meine Brust da rein und dann bin ich reich, sondern wirklich, was da eigentlich dahinter steckt, eine Selbstständigkeit sich aufzubauen, egal in welchem Bereich. Und gleichzeitig war irgendwie das Thema mit ihrem Vater und Wrestling drin. Und Wrestler sind wohl oft schmerzmittelabhängig. Und da ging es halt auch noch um das Thema, also der hat dann so eine, ich glaube Methadon, also es gibt eine andere Drobe, die man als Therapie machen kann, um von einer bestimmten Droge wegzukommen. Und dass die viel nachhaltiger ist, ja, war Methadon, dass es viel nachhaltiger ist als alles andere. Und der Vater hatte dann bei der Tochter gewohnt und hat auf das Baby auch gepasst und viel im Haushalt gemacht und der durfte vom Jugendamt dann dort nicht mehr arbeiten, weil er ja einen negativen Drogentest hat, also einen positiven. Und das hat mich so bewegt, dieses, also er macht eigentlich alles richtig und jetzt geht er den richtigen Weg und na na na na. Und trotzdem ist es falsch, weil offiziell noch nicht anerkannt. Und ja, also dieses Buch hat mich echt in jeglicher Hinsicht überrascht, bewegt. Auch nochmal Thema Wrestling fand ich toll, weil meine Oma, also die hat früher immer noch, die bis bis nachts um zwei Wachen guckt, Wrestling.
Tamara
01:03:40
Sehr cool.
Sandy
01:03:41
Ja, genau, das war dieses Buch.
Vera
01:03:43
Okay.
Tamara
01:03:45
Und bei der nächsten Frage könntest du wahrscheinlich ganz viele Menschen nennen, aber wer war denn eine ganz besonders inspirierende Begegnung für dich in der Buchbubble?
Sandy
01:03:55
Das ist wirklich so schwierig, so viel zu sagen. Also es sind einfach so viele. Aber ich glaube, eine, die mir auf dem, ich sag mal, Spiegel-Bestseller-Weg sehr viel geholfen hat, war, ob sie es wahrscheinlich gar nicht weiß, Anna Kupka. Weil die stand ja auch ganz, ganz, ganz lange auf der Spiegel-Bestseller-Liste mit dem Molly-Buch. Und die hat sich Zeit genommen für ein Interview mit mir. Die hat mich inspiriert. Also die treffe ich auch manchmal auf so Veranstaltungen. Und sie führt mich so in ihre Welt ein und zeigt mir auch, wie man so anders denken kann und was man eigentlich noch alles verändern kann. Und das hat mich nachhaltig geprägt auf jeden Fall.
Tamara
01:04:28
Sehr schön. Und abschließend, welches Klischee möchtest du nie wieder in einem Buch lesen?
Sandy
01:04:34
Ich habe so lange überlegt. Also vielleicht dieses Klassische, was so in Ratgebern ja oft ist, dieses, ich sage mir jetzt jeden Tag, ich bin glücklich und dann bin ich auf einmal glücklich. Also dieses so.
Vera
01:04:50
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, ja, ich hasse es.
Sandy
01:04:55
Ich glaube halt, dass da einfach sehr, sehr viel mehr dahinter steckt und dass es ja auch Gründe gibt, warum man das nicht einfach so glauben kann. Und ja, deswegen, also ich glaube, das ist so das Einzige, was mir eigentlich eingefallen ist, weil alles andere...
Vera
01:05:05
Ah, jetzt reicht ja. Ja, vielen Dank, liebe Sandy. Ja, wie gesagt, ich habe diverseste Denkanstöße, die ich mitnehme und ich werde jetzt doch nochmal an meinem Mindset arbeiten, und vielleicht begegnen wir uns dann. Ich darf ja nicht sagen, vielleicht. Wir werden uns demnächst auf der Bestsellerliste begegnen. So muss ich das ja sagen.
Sandy
01:05:24
Genau so.
Vera
01:05:25
Ihr habt es alle gehört. Bis dahin hoffe ich natürlich, dass wir uns auch sonst wo persönlich begegnen. Vielleicht ja in Frankfurt oder sonst bei anderen Gelegenheiten. Da freue ich mich sehr drauf. Natürlich freue ich mich auch, den einen oder anderen oder die ein oder andere von euch da draußen zu begegnen. Und vielleicht schon in Herthen am Samstag oder in Frankfurt oder ihr trefft Tamara in Koblenz oder wir kriegen so elektronisches Feedback von euch, freut uns auch immer. Auf jeden Fall folgt uns, wo immer ihr könnt und bleibt uns gewogen. Bis nächste Woche. Danke.
Tamara
01:06:01
Tschüss. Bis dann. Danke Sandy.
Sandy
01:06:03
Danke euch.