Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

Realtalk: Amazon Ads Erfahrungen von Petra Schier, Brigitte Teufl-Heimhilcher & Andrea Hahnfeld

Sind Amazon Ads ein Buch mit sieben Siegeln oder gibt es eindeutige Strategien für erfolgreichen Buchverkauf? Andrea Hahnfeld, Petra Schier und Brigitte Teufl-Heimhilcher haben sehr unterschiedliche Tests und Erfahrungen gebracht.

11.12.2025 92 min

Zusammenfassung & Show Notes

Sind Amazon Ads ein Buch mit sieben Siegeln oder gibt es eindeutige Strategien für erfolgreichen Buchverkauf? Andrea Hahnfeld, Petra Schier und Brigitte Teufl-Heimhilcher haben sehr unterschiedliche Tests und Erfahrungen gebracht und lassen uns an dem teilhaben, was erfolgreich war und was so richtig in die Hose ging.

Wir sprechen über Kampagnen, Budgets, Keywords und die besten Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Amazon. Ein Realtalk ohne Beschönigung, aber mit klaren Tipps. 

Gespräche über das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern, egal ob Selfpublishing oder Verlag. 


Sind Amazon Ads ein Buch mit sieben Siegeln oder gibt es eindeutige Strategien für erfolgreichen Buchverkauf? Andrea Hahnfeld, Petra Schier und Brigitte Teufl-Heimhilcher haben sehr unterschiedliche Tests und Erfahrungen gebracht und lassen uns an dem teilhaben, was erfolgreich war und was so richtig in die Hose ging.

Wir sprechen über Kampagnen, Budgets, Keywords und die besten Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Amazon. Ein Realtalk ohne Beschönigung, aber mit klaren Tipps.

Links

Andreas Blogartikel zu den Ads-Tests
https://blog.thestorytobe.com/tag/amazonads/

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'Freiheitsgeld' von Andreas Eschbach
https://www.amazon.de/Freiheitsgeld-Roman-Andreas-Eschbach/dp/3404192176/

Andreas Buchtipp:
'Jahre mit Martha' von Martin Kordić
https://www.amazon.de/Jahre-mit-Martha-Martin-Kordi%C4%87/dp/3596709369/

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Transkript

Vera
00:00:00
In Folge 291 haben wir uns einen Wunsch erfüllt, oder besser ich, ich will endlich mal Amazon Ads verstehen. Und wir haben drei Kolleginnen eingeladen, die unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Andrea Harnfeld hat intensiv getestet, Brigitte Teufel-Heinlicher hat eine Erfahrungsgruppe auf Facebook gegründet und Petra Schier ist ganz tief in der Materie. Alle drei geben uns Einblicke in ihre Vorgehensweise.
Tamara
00:00:25
Und ich als jemand, die noch sehr selten Ads geschaltet hat, hat dann die grundlegenden Fragen gestellt, wenn die Profis zu sehr in ihren Fach-Simple-Line abgedriftet sind. Also es ist für jeden was dabei. Hier ist Folge 291 von die 200-Talk-Stelle mir gegenüber, wie immer, die liebe Vera Nentwig. Ich bin Tamara Leonhardt. Wir sind der Podcast übers Schreiben und Veröffentlichen im Verlag und im Self-Publishing. Hallo Vera, wie geht's dir?
Vera
00:01:12
Ach ja, soweit ganz gut. Ich habe in letzter Zeit wieder so ein bisschen, doch deutlich mehr Asthma-Probleme, nachdem ich mal so eine Infektion hatte. Das scheint bei mir irgendwie alles wieder durcheinander gebracht zu haben. Deswegen kann es sein, dass ich heute noch ein bisschen fiepe. Ich habe zwar alles genommen, was ich zum Nehmen da habe, aber das dauert ein bisschen, bis das so wirkt. Und ja, aber ich bin guter Dinge, dass ich das auch wieder gemeistert kriege, wie jedes Mal.
Tamara
00:01:43
Ich drücke die Daumen.
Vera
00:01:45
Ja. Und ja, ansonsten, ja, soweit. Ich bin auch immer noch ganz gut im Schreibschwung.
Tamara
00:01:52
Sehr schön.
Vera
00:01:54
Ja, heute, ich bin zwar jetzt so, näher mich ja dem Ende. Ich habe ja immer Angst, viel zu früh auf den Showdown zuzusteuern. So und, ja, und jetzt bin ich auch ein bisschen unsicher hier, ob ich da nicht so früh zu Ende bin und ich dann auch immer dazwischen einbauen muss. Aber, naja, jetzt muss ich erstmal irgendwie so weiterschreiben, wie ich es im Kopf habe und dann mal schauen, wo es auskommt.
Tamara
00:02:18
Das kannst du ja immer noch ergänzen beim Überarbeiten.
Vera
00:02:21
Ja, ja. Dann habe ich immer so ein bisschen Angst, dass das da nicht so organisch ist oder so. Da muss mir ja dann auch erst mal was einfallen, was da irgendwie logisch passt. Und es muss ja auch irgendwas sein, was die Geschichte vorantreibt. Ich meine, ich kann jetzt nicht irgendwie ein Kapitel lang irgendwie essen gehen lassen oder so.
Tamara
00:02:39
Nee, nee. Am besten eine falsche Fährte.
Vera
00:02:43
Ja, müsste ich noch eine weitere falsche Fährte einbauen. Ja, ich schaue mal, wie weit ich komme.
Tamara
00:02:49
Ja, ja.
Vera
00:02:50
Wie ist es bei dir? Weihnachtskrimi ist ja nicht mehr. Neue Weihnachtsgeschichte meine ich. Und was war jetzt dein aktuelles Schreiben? Ich habe ein bisschen den Überblick verloren.
Tamara
00:03:02
Aktuell bin ich noch nicht am Schreiben, aber ich muss jetzt dringlichst loslegen. Ich war jetzt erstmal auf dem Winterlesezauber in Fellbach bei Stuttgart. Und das hat mir einen richtigen Schwung verpasst. Also sowas habe ich noch nicht erlebt.
Vera
00:03:20
Okay, erzähl.
Tamara
00:03:21
Die Messe ging los um 10 und um Viertel nach hatte ich schon drei oder vier Interessentinnen am Stand gehabt, also die wirklich sehr interessiert waren und gesagt haben, wir nehmen jetzt aber erstmal die Flyer mit, wir kommen später nochmal und den ersten Verkauf.
Vera
00:03:37
Oh, cool.
Tamara
00:03:37
Und normalerweise ist ja erstmal so die erste Stunde etwas zäh und so. Und das war schon sehr cool. Und wenn ich mich richtig erinnere, war das auch ein Leser, der direkt vom Eingang zielstrebig auf meinen Stand zukam, mein Buch genommen hat, gar nicht erst gelesen hat und gesagt hat, das hätte ich gerne.
Vera
00:03:58
Also heißt der kannte dich schon?
Tamara
00:03:59
Ja, ich wäre erst mal völlig buff. Er hat gesagt, ja, ich habe es in Frankfurt am Stand des Self-Publisher-Verbandes schon gesehen und wusste, ich will es auf jeden Fall kaufen. Und ich habe gesagt, ja, super. Und da dachte ich, das war ja schon mal ein richtig cooler Start und eine Dreiviertelstunde später, also nach, nee, früher schon, eine halbe Stunde später, also nach einer Dreiviertelstunde Messe, hatte ich schon, ich glaube, drei Bücher verkauft. Oh, wow. Und so ging es den ganzen Vormittag weiter, also ganz viele haben so ein, ein lustiges Gesicht gemacht. Ich habe ja diese Schilder noch mal ein bisschen optimiert nach den letzten zwei Messen. Du erinnerst dich an unser Gespräch, wo wir uns nicht so ganz einig waren. Wo ich halt gesagt habe, ich muss Clara machen. Das ist Romance und das ist ein Drama. Und das habe ich jetzt zum einen optisch. Ich habe ja eine schwarze Tischdecke und da hatte ich jetzt rechts alles mit meinem Musikdrama. Und links hatte ich dann so einen roten Läufer. Dass das schon farblich so ein bisschen unterschieden ist. Und ich habe halt dann an beiden Stellen so einen Tischaufsteller gehabt, mit einem Schild im Prinzip. Auf dem einen stand halt Romantik und dann die Tropes von allen Büchern. Und bei dem anderen stand Rockdrama und die Tropes von diesem einen Buch. Und das Schild hat auch wirklich sehr gut funktioniert in Kombi mit, da liegt ein Farbschnitt, das war auch sehr relevant für viele tatsächlich. Aber viele haben wirklich dieses Schild gesehen und dann so ein Oh, Gesicht gemacht und sind wirklich zielstrebig auf dieses Buch zu. Ich hätte tatsächlich auch außer Rock in Peace nicht viel mitnehmen müssen, weil die anderen Sachen wurden zwar auch mal durchgeblättert, es wurde auch eins mitgenommen, aber ansonsten, also das war schon so das, Magnetbuch und ich war wirklich froh, dass ich jetzt in der letzten Woche diese Mindshift-Sache begonnen habe, weil beim Packen habe ich so gedacht, naja, so wie immer, nimmst du mal so vier, fünf Exemplare mit, ne. Und da dachte ich ja, nee, aber du willst ja bis Ende des Monats 50 Farbschnitte verkaufen. Da musst du ja schon auch mehr mitnehmen und versuchen, die zu verkaufen. Und habe dann 13 Stück eingepackt und habe gedacht, na gut, realistisch kriegst du die nicht los. Ich habe eins wieder mit nach Hause genommen. Ich habe zwölf Farbschnitte verkauft und noch ein anderes Buch und so ein bisschen Buttons und Zeugs. Aber das war wirklich doll.
Vera
00:06:33
Ja, cool. Cool, cool. Ja, also ich muss gestehen, also ich, nee, so mit vier, fünf Büchern, ich habe immer zu viele Bücher dabei.
Tamara
00:06:41
Ja, ich halt auch immer. Deswegen dachte ich so, ne, ach komm, so viel mitschleppen und naja, schleppst du alles wieder zurück. Aber, also diesmal war wirklich Punktlandung.
Vera
00:06:50
Ja, nee, da hatte ich dann ganze Zeit Panik. Na ja, hast du zu wenig Bücher. Das finde ich dann doch schlimmer als zu viele Bücher.
Tamara
00:06:55
Ich habe tatsächlich auch, also ich hatte mittags um eins, hatte ich glaube ich noch drei Farbschnitte. Da dachte ich, okay, die Messe geht bis 18 Uhr, da musst du jetzt halt gucken, dass du den letzten zurückhältst als Ansichtsexemplar und dann sagst, ich schick's dir nach Hause. Aber da war wohl auch noch ein anderer Weihnachtsmarkt und so, also nachmittags ist es sehr abgeflaut, auch von der Besucherzahl her, da war teilweise ganz, ganz wenig. Sodass wirklich der große Ansturm vormittags war und insofern ist es dann ganz aufgegangen. Aber ich habe dann wirklich auch überlegt, also wenn der Nachmittag so läuft wie der Vormittag, dann hast du zu wenig eingepackt.
Vera
00:07:33
Du hast wahrscheinlich unbewusst die Vibes geschickt, dass es weniger wird.
Tamara
00:07:37
Ach was? Hätte ich mehr gehabt.
Vera
00:07:39
Hätte es mehr mehr gekommen.
Tamara
00:07:40
Nein, ich hatte ja einen Plan. Ich hätte die wirklich dann schön in ein Päckchen gepackt, nach Hause geschickt.
Vera
00:07:45
Ja, super, prima, freut mich. Ja, ich kann leider... überhaupt keine Verkaufserfolge vermelden. Ganz im Gegenteil, ab 17. November, also der November fing bei den Amazon-Verkäufen recht positiv an. Und ab 17. November haben sämtliche Verkäufe aufgehört.
Tamara
00:08:10
Okay.
Vera
00:08:11
Ich habe seitdem kein einziges Buch mehr verkauft auf Amazon.
Tamara
00:08:14
Denkst du, das hat was mit diesen ganzen Bugs zu tun, von denen die Leute berichten?
Vera
00:08:18
Also es muss mit irgendwas zu tun haben. Also ich meine, dass es Schwankungen gibt, das ist jetzt nicht neu. Aber ich habe immer so sporadisch alle paar Tage also selbst in schlechten Monaten wird alle paar Tage mal ein Buch verkauft, oder du hast zumindest mal so ein paar Kindle Unlimited Leser so dass so gar nichts mehr passiert irgendwie 200 gelesene Seiten seit Mitte November das ist nix, und da muss irgendwo muss da was schief sein womöglich sind meine Bücherseiten irgendwie bei irgendeiner Amazon KI in Ungenade gefallen Irgendwas habe ich gemacht.
Tamara
00:08:53
Ja, oder es gab Verkäufe und gelesene Seiten, aber es wird dir nicht angezeigt. Vielleicht ist da ja auch ein Bug drin. Das wäre die bessere Variante.
Vera
00:09:03
Das wäre definitiv die bessere Variante. Ich befürchte aber, dass es die nicht ist. Ich habe jetzt natürlich auch mal an den Amazon Support geschrieben. Klar, ich meine, meistens kriege ich da ja nur irgendwelche Standard-Antworten.
Tamara
00:09:16
Ich wollte gerade sagen, viel Glück.
Vera
00:09:17
Ja, aber ich muss es wenigstens mal versuchen. Wenn tatsächlich womöglich irgendwo irgendein Algorithmus gesagt hat, mit den Buchseiten von Vera Nentwig stimmt was nicht oder die hat gegen irgendeine Regel, verstoßen, dann sehen die das ja vielleicht. Können die das ja auch mal sagen. Ich weiß es nicht. Also ich bin gerade ziemlich perplex, weil gerade zum Jahresende hin wird es ja eher mehr als weniger. Und als so gar nichts ist, das kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Tamara
00:09:52
Das ist ja ärgerlich.
Vera
00:09:53
Ja, also ich habe jetzt schon mal alle Buchseiten durchgeguckt, da ist nichts zu sehen. Ob ich vielleicht irgendwelche total diffamierende Rezensionen oder so bekommen habe, nichts. Gar nichts für mich zu sehen. Ich meine, ich hatte ja letztens schon erzählt, dass ich gesehen habe, dass sie in mein Buch Frau Appeläute, Tote Kapitän, was ich dann die Seite da bei KDP aufgemacht habe, die Teilseite stand drin, dass das aus der Kategorie Cosy Crime entfernt worden sei.
Tamara
00:10:23
Okay.
Vera
00:10:24
Wobei ich die Kategorie Cosy Crime unter den Kategorien, die man auswählen kann, gar nicht gefunden habe.
Tamara
00:10:30
Hä?
Vera
00:10:34
Also sehr merkwürdig alles, sehr merkwürdig.
Tamara
00:10:37
Wow.
Vera
00:10:38
Ja, ich hatte ja auch vorher schon, habe ich ja auch schon erzählt, dass ich, als ich so Amazon-Ads gemacht habe, dass ich zwar Klicks hatte, aber irgendwie keine Verkäufe.
Tamara
00:10:45
Ja, ja.
Vera
00:10:46
Also ich weiß nicht, was da los ist. Bin ich irgendwie in Ungerade gefallen? Hängt da Trump hinter? Habe ich was Böses gesagt? Keine Ahnung, man weiß es ja nicht.
Tamara
00:10:57
Na gut, aber man liest ja wirklich von vielen, dass irgendwie alles Mögliche spinnt und hakt und backt und tut.
Vera
00:11:04
Ja, sicher. Ich meine, einerseits sagt mir jetzt die 12, 13 Jahre Erfahrung, naja, regelt sich alles wieder irgendwie. Andererseits macht mich das jetzt schon nervös, insbesondere weil jetzt schon ja auch der Plan ist, den Gewinn mit den Büchern zu steigern, da ist jetzt sowas ziemlich kontraproduktiv.
Tamara
00:11:25
Ja, ja.
Vera
00:11:27
Ja, wobei, da sind wir ja noch direkt im heutigen Thema, nicht? Mal sehen, ob wir heute vielleicht den ein oder anderen Lösungsweg dazu finden.
Tamara
00:11:37
Das wäre schön.
Vera
00:11:39
Naja, also bei all den Problemen mit Amazon wisst ihr ja, dass ich dann gelegentlich dann doch auch nochmal wieder mit Amazon Ads experimentiere und da zum Teil durchwachsene Ergebnisse habe. Und ich habe dann zu Tamara gesagt, wir müssen dem Thema jetzt mal unbedingt auf den Grund gehen. Ich will das jetzt endlich mal begreifen. Und dann haben wir so ein bisschen rumgesucht und haben gesagt, okay, wer hat denn da vielleicht Erfahrungen, mit wem können wir uns austauschen? Und haben uns hier drei Autorinnen eingeladen, die nach unseren Recherchen unterschiedlichste Erfahrungen mit Amazon Ads gemacht haben. Und ich freue mich sehr, dass wir Sie alle drei heute zu unserem Real Talk zusammenbringen konnten. Da ist zuerst die Andrea Hahnfeld zu begrüßen, die, wie ich gehört habe, verschiedene Tests mit Amazon Ads gemacht hat und heute hier ist. Hallo Andrea.
Andrea
00:12:39
Hallo Vera.
Tamara
00:12:40
Hallo.
Vera
00:12:41
Schön, dass du da bist. Und dann habe ich ein bisschen weiter rumgeguckt. Wer könnte noch dabei sein? Und da bin ich in Facebook auf eine Gruppe gestoßen zum Erfahrungsaustausch zu Amazon Ads und gegründet hat diese Gruppe, die liebe Brigitte Teufelheimliche aus Österreich. Und dann habe ich sie natürlich direkt eingeladen, weil sie hat bestimmt dann einiges dazu beizutragen. Ich freue mich, dass sie heute da ist. Hallo Brigitte. Ja, und dann habe ich so ein bisschen geguckt, wer hat denn da so auf Posts geantwortet, wer wirkt auf mich kompetent und da bin ich auf unsere dritte Gästin gestoßen, die, ja, ich kann glaube ich sagen, schon so ein Urgestein ist, also wer immer sich mit Schreiben beschäftigt, wird irgendwann unweigerlich auf ihren Blog stoßen und auf ihre Erfahrungen Und es hat jetzt 291 Folgen gebraucht, dass sie auch endlich mal bei uns ist. Petra Schier ist gemeint. Hallo Petra.
Petra
00:13:43
Hallo Vera.
Tamara
00:13:44
Hallo.
Vera
00:13:45
Petra, dann bleibe ich direkt mal so bei dir. Was machst du aktuell mit Amazon Ads?
Petra
00:13:51
Also ich bin auch immer noch in einer sehr, sehr langen Testphase. Ich habe verschiedene Kampagnen im Moment laufen. Einmal zu meinen Weihnachtsromanen. Allerdings nur den alten Weihnachtsromanen, wo ich die Rechte zurück habe, weil der Verlag tatsächlich von den neueren selber Ads schaltet und da mische ich mich nicht ein. Und parallel dazu mache ich auch zu meinen historischen Romanen ein bisschen was und versuche da irgendwie zu lernen und rauszufinden, wie das wirklich funktioniert.
Vera
00:14:25
Brigitte, du hast eine Gruppe zum Erfahrungsaustausch gemacht, Was mich schließen lässt, dass du dich da auch sehr mit beschäftigt hast. Wie nutzt du Amazon Ads aktuell?
Brigitte
00:14:36
Ich nutze Amazon Ads in letzter Zeit hauptsächlich in der automatischen Phase. Ich habe mir im Internet mehrere Erklär-Videos angehört. Ganz, ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Und für mich, der beste Kick, den ich bekommen habe, war ein ganz simpler. Ich weiß jetzt nicht mehr, wer es empfohlen hat. Er hat empfohlen, mach eine automatische Kampagne und schmeiß alle Bücher hinein. Ich muss zugeben, das waren sich jetzt meine besten Kampagnen. Weil du die Facebook-Gruppe angesprochen hast, die war leider insofern nicht so über mich erfolgreich. Und ich habe mich wohl etliche gemeldet und alle haben geschrieben, ja, das würde mich auch nicht so gut. Das verstehe ich nicht.
Vera
00:15:33
Gut.
Brigitte
00:15:34
Damit ich nicht wahnsinnig viel herausbekommen habe.
Vera
00:15:38
Okay, aber wir kommen da gleich nochmal drauf zurück, auf deinen Weg da mit den automatischen Anzeigen. Andrea, von dir habe ich gehört, du hast richtig strategische Tests gemacht. Was genau hast du gemacht?
Andrea
00:15:53
Ja, also es fing mit einem strategischen Test an. Es hat sich gezeigt, dass es ein paar Fallstricke gab, die ich vorher nicht so bedacht habe. Also ich habe für mein neuestes Buch, Tintenspuren, gedacht, da probiere ich das jetzt mal aus mit den Kampagnen. Vorher hatte ich schon mal jemanden beauftragt, der mir für mein allererstes Buch Der Baum, das Mädchen, eine Kampagne geschaltet hat. Und da habe ich überhaupt nicht verstanden, was der gemacht hat. Und ich habe es so gemacht wie die Brigitte. Ich habe mir ein Video gesucht auf YouTube, von dem ich dachte, der macht das gut, erklärt das gut. Habe mir das erarbeitet, weil das ist natürlich dann sehr, sehr schnell erklärt und habe mir da wirklich eine Liste gemacht. Habe für das Buch sowohl im Taschenbuchformat als auch im E-Book-Format fünf Kampagnen gestartet, die jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen. Habe das auch auf meinem Blog ganz genau dokumentiert, dass man das nachmachen kann. Und so wollte ich dann meinen Test starten und dann quartalsweise auswerten. Jetzt war aber viel passiert und mit der Auswertung hat das nicht so genau geklappt. Ich habe es jetzt gemacht für unser Gespräch heute und dabei festgestellt, dass Amazon so einen ganz kleinen Haken hat.
Tamara
00:17:06
Nicht nur einen.
Andrea
00:17:09
Aber das ist für die Auswertung wirklich schlimm. die Berichte, die kann man nur 90 Tage anfragen. Und ich hatte ja eigentlich ein Jahr geplant und weil es so umfassend ist, habe ich es von mir her geschoben. Und deswegen ist mir das jetzt viel zu spät aufgefallen. Auch hatte ich zwar angelegt, dass automatisch Berichte an mich versendet werden, aber das hat auch irgendwann gestoppt, ohne dass ich das bemerkt habe. Jetzt stehe ich so ein bisschen vor einem kleinen Desaster, habe aber trotzdem Zahlen, die mir auch was gesagt haben. Ich werde gleich, wenn das Gespräch darauf kommt.
Vera
00:17:43
Dass es genauer geht. Zahlen wollen wir auf jeden Fall wissen. Vielleicht fangen wir noch mal so ein bisschen grundlegend an. Auch jetzt gerade für die, die jetzt in Verzweiflung unsere Folge hören, wer sie immer noch nicht verstanden, wie das so geht und das würde dem so ein bisschen helfen. Wenn ich noch mal kurz nachfragen kann, Andrea, du hast Videos, Videokurse erwähnt, die du geguckt hast. Ich habe auch jetzt einen geguckt und das, was du gemacht hast, erscheint mir so in der Richtung zu sein, wie den ich geguckt habe. Von wem hast du den Kurs geguckt?
Andrea
00:18:14
Ich habe den von Nomad Publisher geguckt. Nomad Publishing Tom Schmidt. Das waren so meine Hauptressourcen.
Vera
00:18:22
Dann habe ich einen anderen geguckt. Ich habe den von Kindlepreneur geguckt, also der, die auch Publisher Rocket produzieren, da kommen wir vielleicht gleich noch zu.
Tamara
00:18:32
Die können wir vielleicht alle mal in die Shownotes tun, auch deinen Bericht, Andrea, auf deinem Blog, dass wir das im Zweifel alles nachlesen und schauen.
Andrea
00:18:40
Also in meinem Blog sind auch immer die Quellen verlinkt, weil ich das ganz wichtig finde, weil es kann ja auch ein Verständnisfehler mal sein, wenn man sich das so selbst erarbeitet.
Vera
00:18:48
Ja, natürlich. Aber fangen wir nochmal grundsätzlich ab. Brigitte, du hast automatische Anzeigen erwähnt. Erzähl mal, was genau macht diese automatische Anzeige und was lässt dich am Ende daraus schließen, dass das erfolgreich ist?
Brigitte
00:19:07
Also begonnen habe ich ja ursprünglich mit Keyword-Anzeigen. Mit was für Anzeigen?
Vera
00:19:13
Entschuldigung, habe ich nicht verstanden. Mit Keywords-Anzeigen.
Brigitte
00:19:18
Und habe also lange Listen gemacht, für welche Bücher ich welche Keywords verwendet habe. Habe auch Statistiken dazu gemacht. Herausgekommen ist eher nichts, weil Keywords bei einem Buch in einer Kampagne total super waren. Und wenn ich die gleichen Keywords für ein ähnliches Buch oder auch das gleiche Buch in einer Next-Kampagne gemacht habe, waren die Erfahrungen genau. Umgekehrt, ja. Und anfangs habe ich diese automatischen Kampagne versucht und wieder abgeschaltet, was ich gefunden habe, zu bringen. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, bei der automatischen Kampagne braucht man vor allem Geduld, weil der Algorithmus einfach langsam versucht zu lernen, welche Keywords für welche Bücher passen. Das heißt, in den ersten Tagen, Wochen in der Zwischenzeit passiert wenig. Du gibst wenig Geld aus, hast auch wenig Klicks und denkst dir, das ist eigentlich zum Sterben verurteilt. Aber wenn man ausreichend Geduld hat, dann kommen diese Geschichten und laufen. Und dann bin ich hergegangen und habe nach einigen Wochen geschaut, welche Bücher haben für mich einen viel zu hohen Echos, wo tut sich da nichts. Und die habe ich herausgenommen und dann habe ich das weiterlaufen lassen. Also ich glaube, meine letzte automatische Kampagne ist gelaufen von Jänner bis Oktober, dann hat mich die irgendwann einmal abgeschaltet. Also das war für mich bis dato das Sinnvollste. Ich habe auch vorher experimentiert, wie gesagt, mit den Keywords, auch mit der Methode. Ich machte ein Buch, vier verschiedene Kampagnen. Da gab es von Jill Münstermann, der hat da irgend so was in irgendeinem System entworfen. Das ist dann mir kläglich gescheitert. Bei ihm funktioniert es angeblich wunderbar. Wie gesagt, das Einfachste war am Ende diese automatische Kampagne, und sie einfach die Keywords selber sucht.
Vera
00:21:36
Jetzt hast du aber zum einen gesagt, du hast Bücher rausgeschmissen, wo der ACOS, den wir jetzt gerade mal erklären müssen, zu hoch war. Also ACOS ist ja das Verhältnis von Umsatz zu Kosten.
Petra
00:21:51
Der Prozentsatz der Einnahmen durch Verkäufe, die man für die Werbung ausgibt.
Vera
00:21:56
So ist es, genau. Ab welchem E-Kurs, Brigitte, war denn für dich das okay?
Brigitte
00:22:03
Also ich bin der Meinung, dass es bis zu 100% ziemlich okay ist. Bei 70 wäre es sozusagen normalerweise handzusetzen. Aber meine Erfahrung ist, dass solange diese Kampagnen funktionieren, es zu wesentlich mehr verkaufen kommt als üblicherweise, weil die Kampagne, es zählt ja nur als verkauft, wenn jemand direkt in der Werbung klickt. Jetzt wissen wir aus dem Marketing, ich glaube in der Zwischenzeit 22 Mal, wo man ein Produkt gesehen hat, dass man endlich einmal klickt. Also gehe ich davon aus, er wird später vielleicht einmal klicken, wenn er das Buch zu treten, viermal oder so mal gesehen hat. Oder er schaut es sich halt extra nochmal an und klickt nicht gleich in der Kampagne. Deswegen glaube ich, bis 100 so in etwa lasse ich. Aber auch da muss man Geduld haben. Also wie gesagt, erst nach etlichen Wochen, wenn sich dann dieser Ecos noch immer nicht auf in etwa 100, vielleicht lasse ich auch mal in 110, dann schalte ich das ab.
Tamara
00:23:15
Vielleicht können wir kurz, bevor wir noch tiefer reingehen, einmal ein paar Grundlagen klären. Also es war jetzt von Ads die Rede, es war von Kampagnen die Rede. Ecos hat Petra schon kurz erklärt, aber dann gibt es eben die Keywords, die automatischen. Wann bezahlt man eigentlich? Vielleicht können wir so diese Grundlagen einmal kurz erklären, also gerade auch dieses Ads und Kampagnen, wie sich das verhält und genau.
Vera
00:23:40
Ja, Petra, magst du vielleicht erklären?
Petra
00:23:43
Ich kann es versuchen. Also eine Kampagne ist grundsätzlich erstmal natürlich, was das Wort schon sagt, also das, was man jetzt erstmal sich anlegt und innerhalb dieser Kampagnen gibt es Anzeigengruppen. Und in den Anzeigengruppen kann man eben unterschiedliche Einstellungen vornehmen, also wenn man zum Beispiel für verschiedene Bücher in einer Kampagne verschiedene Anzeigengruppen schalten möchte und da kann man dann einstellen, möchte man das manuell eingeben, also Keywords oder Produktkategorien oder möchte man das tatsächlich automatisiert laufen lassen durch Amazon. Und bezahlen, das ist dann ein anderer Punkt. Man bezahlt pro Klick. Also man muss einstellen, wie viel man eben bereit ist zu bezahlen für einen Klick. Das kann von wenigen Cent bis zu über einen Euro sein, je nachdem, was für ein Keyword es ist, was für eine Kategorie es ist. Bei den Manuellen kann man es ein bisschen genauer einstellen. Ich finde, bei den Automatisierten muss man da immer so ein bisschen in die Glaskugel schauen oder versuchen, in die Glaskugel zu schauen, wie viel man denn jetzt ausgeben möchte. Amazon gibt zwar immer auch was vor als Beispiel oder als Tipp. Das ist jetzt ungefähr das, was du ausgeben könntest, damit das irgendwie auch ausgespielt wird, damit es überhaupt zu Klicks kommt. Aber ja, das geht vielleicht auch schon ein bisschen tief in die Materie. Also diese Vorschläge von Amazon sind nicht immer treffend. Das habe ich zumindest herausgefunden. Die sind manchmal viel zu hoch, manchmal viel zu niedrig. Und die Spanne, die angegeben wird, das wird es nämlich auch. Da kriegt man auch eine Spanne angezeigt, von so und so viel bis so und so viel Cent. Ja, also manchmal trifft es zu, in den meisten Fällen bei mir zumindest nicht. Aber es ist einfach jetzt mal so grundlegend. Also eine Kampagne, Anzeigengruppen, einzelne Anzeigen in der Anzeigengruppe. Ja, und man bezahlt pro Klick.
Tamara
00:25:44
Und im Prinzip ist es ja so eine Art, wie man bietet um den Anzeigenplatz, ne?
Vera
00:25:50
Genau, genau.
Petra
00:25:51
Das ist wie bei anderen solchen Anzeigendingen auch. Zum Beispiel bei Google Ads ist das ja genauso. Oder auch bei Facebook wird das auch so gemacht. Man bietet im Grunde genommen einen bestimmten Betrag, meinetwegen 10 Cent pro Klick, sage ich jetzt einfach mal so. Und ja, Amazon gibt halt auch schon so ein bisschen, wie gesagt, vor, ja, dieser und jener Betrag könnte zum Erfolg führen oder auch nicht, und es hängt dann eben davon ab, wie viele Leute eben auch auf dasselbe Keyword oder auf dieselbe Produktkategorie bieten, und es hängt auch sicherlich damit zusammen, wie hoch deren Budget insgesamt ist, das da ausgegeben wird Und man konkurriert dann eben mit diesen ganzen anderen Geboten um diesen einen Klick, den man erzielen möchte.
Vera
00:26:44
Was auch sehr wichtig ist, ist die Relevanz. Also wenn du zum Beispiel jetzt einen Thriller geschrieben hast und hast das Giver lustige Krimis, dann merkt der Algorithmus aufgrund deines Klappentextes, der Kategorien und der Stichworte, die du im Buch eingegeben hast, dass das kaum dazu passt. Das heißt, für dich wird es sehr teuer, unter diesem Stichwort angezeigt zu werden. Und wenn die rausbekommen, dass dein Keyword so gar nicht zu deinem Buch passt, dann wirst du auch dazu abgestraft. Also dann sinken die Impressionen da extrem.
Petra
00:27:24
Das ist bei Genre-Crossovers ganz gefährlich.
Vera
00:27:28
Solche Sachen. Ja, man muss also wirklich sehr aufpassen, dass man, wenn man Keywords wählt, dass das wirklich auch zu dem Buch passt und dass man da genau guckt. Also ich habe jetzt gehört, dass früher hat man ja immer gesagt, man soll irgendwie 300 Keywords machen und dann wird es schon passieren. Mittlerweile habe ich so mitbekommen, dass man wirklich sehr zielgenau und der in dem Kurs, wo ich geguckt habe, der sagt, nicht mehr als 20 Keywords und dann wirklich sehr zielgenau, das möglichst relevant ist. So, Andrea, ich habe dich so verstanden. Du hast ja auch gesagt, du hast mehrere so Kampagnen gemacht. Wie hast du das gemacht?
Andrea
00:28:14
Naja, also ich wollte dazu noch sagen, weil die Brigitte ja eben gesagt hat, sie hat alle ihre Bücher in einer einzigen automatischen Kampagne. Das, was ich halt gehört habe und das hat für mich auch Sinn gegeben und in meinem Kurs oder der Typ, der das so gesagt hat, ist, jedes Buch, jede Kampagne ein eigenes Ding. Das heißt also, man macht eine Kampagnengruppe und wenn du jetzt fünf Bücher hast und möchtest fünf automatische Kampagnen starten, würdest du für jedes einzelne Buch eine automatische Kampagne starten. Hat auch folgenden Hintergrund, denn wenn man den E-Kurs ausrechnen möchte und bei Amazon veröffentlicht, dann kann man, Ja, ein E-Book, einen anderen ACOS als ein Taschenbuch und zwar einen gewaltig anderen. Also ich habe es für mein Buch ausgerechnet, das verkaufe ich für 15,99 im Taschenbuch, aber ich kriege ja nur 67, ich kriege ja nur einen Teil davon ausbezahlt von Amazon und das ist auch weniger als das E-Book. Das heißt, mein Ziel für das Taschenbuch wäre 24 Prozent, aber für mein E-Book, da kann ich bis 67 Prozent hochgehen. Das heißt, das Verhältnis kann viel schlechter sein und das fällt dann schwer zu optimieren, wenn man das nicht weiß.
Vera
00:29:34
Ich habe da übrigens auf meinem Blog, das verlinken wir auch, ich habe das für meine Bücher auch ausgerechnet, weil man muss ja zum Beispiel auch, da ich Kleinunternehmer bin, muss ich ja die Mehrwertsteuer mit reinrechnen. Da habe ich das genau ausgerechnet, wie man sich so den Ecos ausrechnet. Brigitte, du wolltest dazu was sagen.
Brigitte
00:29:51
Ich habe vergessen dazu zu sagen, ich habe nur E-Books in dieser Kampagne.
Vera
00:29:56
Okay.
Brigitte
00:29:58
Für die Taschenbücher habe ich das Gleiche gemacht, alle in eine Kampagne und aus der Masse schon schauen wir mal, das hat nicht gut funktioniert. Aber rein die E-Books, das ist gut gedacht.
Vera
00:30:12
Ja. Also ich muss das auch wirklich auch trennen, weil es gibt ja zum Beispiel auch Keywords, die sich speziell jetzt, weil Kindle Unlimited drin vorkommt oder sowas, die sich speziell auf E-Books beziehen. Also man muss das schon sehr genau positionieren. Was hast du jetzt genau gemacht, Petra? Du hast auch gesagt, dass du mehrere Anzeigen gemacht hast.
Petra
00:30:32
Ja, da habe ich sowohl als auch gemacht. Also ich habe zum Teil einzelne Bücher beworben. Ich habe aber auch zum Beispiel jetzt bei meinen Weihnachtsromanen auch drei Kampagnen, wo ich tatsächlich alle relevanten Titel reingepackt habe und laufen lasse. Und merke jetzt so allmählich, ich meine, das hängt natürlich jetzt auch mit der Jahreszeit zusammen, ich habe da Ende Oktober angefangen und jetzt so allmählich. Das zieht jetzt immer mehr an und ich versuche jetzt immer so ein bisschen an den Stellschrauben zu drehen. Ich passe allerdings immer auf, dass mein ACOS nicht möglichst nicht über 30 geht, weil sich das eben sonst einfach nicht rentiert. Also ich lasse es meistens noch bis 50 laufen und wenn der über 50 geht, dann rentiert sich das einfach dem Verhältnis zu den Klickpreisen nicht mehr, weil ich einfach auch in dem Genre, in dem ich da bin, Weihnachtsromane, Liebesromane, das ist so hart und kämpft, da sind die Klickpreise zum Teil so hoch, dass ich mit wenigen Klicks mein Budget schon aufgebraucht habe und noch keine Verkäufe habe. Und wenn ich das runterschraube, habe ich halt minimale Impressionen.
Tamara
00:31:40
Jetzt muss ich als jemand, der ganz schlecht mit Zahlen ist, nochmal kurz dazwischen grätschen. Also du hast gesagt, Ecos ist das Verhältnis von was bezahle ich, was nehme ich ein, aber irgendwie kann ich diese Zahlen noch gar nicht so richtig einordnen. Was heißt denn jetzt 30? Also ich zahle 30% von dem, was ich bekomme oder wie muss ich diese Zahlen verstehen?
Petra
00:32:03
Genau, also wenn du einen Euro einnimmst, also wirklich einnimmst, also abzüglich aller Rabatte an Amazon und so, das muss man ja rechnen, weil Amazon zeigt dann ja immer bloß den, ja, was hast du als Umsatz gemacht, das ist aber natürlich nicht das, was bei dir letztendlich ankommt, das heißt, das muss erst mal ausrechnen, dein Gewinn, genau, wenn du jetzt einen Euro Gewinn gemacht hast, dann wären 30% A-Cost, wären dann eben 30 Cent.
Tamara
00:32:28
Okay.
Petra
00:32:30
Und mehr darf eben tatsächlich der Klick nicht kosten. Wenn das drüber geht, ja, ich lasse es manchmal auch laufen, wenn ich will, dass einfach die Bücher sichtbar sind. Aber da muss man wirklich aufpassen, dass es nicht zu hoch geht. Also wirklich bei 50 bis 60 Prozent, dann schaue ich mir lieber an, kann ich irgendwo, also entweder biete ich dann weniger und muss dann eben damit leben, dass weniger Impressionen auch stattfinden. Finden oder ich schraube mein Budget zurück, wobei ich auch mit ziemlich niedrigen Budgets auch arbeite, aber es ist einfach so, dass ich, rein rechnerisch immer aufpasse, dass ich möglichst unter 30 Prozent bleibe. Dann habe ich zwar auch momentan vergleichsweise weniger Impressionen, aber ich habe konstant auch Verkäufe. Wenn ich drübergehe, dann ufert das leider Gottes aus. Also zumindest ist das meine Erfahrung.
Vera
00:33:22
Da werden wir jetzt gleich nochmal in die Tiefe reingehen, weil das interessiert mich sehr wie du das schaffst. Andrea, du wolltest auch was dazu sagen.
Andrea
00:33:29
Ja, ich wollte eigentlich fragen, was du, Petra, machst mit den Keywords, die einen höheren Ecos haben als 30.
Petra
00:33:37
Die Keywords, die höher sind, ja, das schaue ich mir eben meistens so jeden zweiten oder dritten Tag an, jeden Tag nicht, weil dann wird man verrückt. Ich lasse es dann auch schon mal ein bisschen laufen. Also bei Keywords, die einen höheren Ecos haben, da schaue ich dann hin, was sind das für Keywords, wie viele Klicks haben die denn jetzt insgesamt generiert, Wie kann ich das noch vereinbaren mit meinem Gewissen und mit meinem Budget, die einfach laufen zu lassen, weil es schöne Keywords sind, die gerne geklickt werden, um einfach Sichtbarkeit zu erhalten. Aber wenn ich merke, das Verhältnis von Klicks zu Verkäufen ist jetzt so gar nicht mehr schön oder es bringt irgendwie gar nichts, es bringt nur Klicks, aber gar nie Verkäufe, dann gehe ich hin und setze meistens das Gebot runter. Das bedeutet zwar dann auch niedrigere Impressionen, kann aber dazu führen, dass der A-Cost wieder ein bisschen rauf geht. Man kann natürlich auch die gegenteilige Strategie fahren, einfach alles erhöhen und hoffen, dass es gut wird, aber so viel Geld habe ich leider nicht.
Vera
00:34:38
Wie genau ermittelst du denn, wie du das Gebot setzt? Du hast ja vorhin schon gesagt, diese Amazon-Empfehlung, der traust du nicht. So, wenn da jetzt steht, Amazon empfiehlt 55 Cent. Du hast jetzt da ein paar Klicks, aber keiner hat gekauft. Wie setzt du ihn? Wie ermittelst du den Wert, auf den du ihn setzt?
Petra
00:34:58
Das ist eine gute Frage, die ich gar nicht so einfach mittlerweile mehr beantworten kann, weil ich einfach so fast schon nach Bauchgefühl gehe und merke, wenn das Verhältnis zu Klicks und Verkäufen überhaupt nicht mehr stimmt, Und das heißt, es sind vielleicht viele, viele Klicks, aber da kommt nichts. Erstens mal muss ich mir dann überlegen, ist dieses Keyword für mich relevant noch, dass ich das noch weiterlaufen und biete dafür einfach nur noch 10 Cent oder 20 Cent und habe dann vielleicht nur noch 1000 Impressionen. Kriege dann aber vielleicht wieder über diese tausend Impressionen wieder ein paar Verkäufe, ein, zwei Verkäufe und kann dann eventuell dieses Keyword wieder beleben. Ansonsten, ja, wie entscheide ich das? Das ist wirklich eine schwierige Frage. Das ist ganz, ganz viel einfach Bauchgefühl mittlerweile.
Vera
00:35:51
Hast du so eine Maximalgrenze für einen Gebotspreis?
Petra
00:35:54
Ja, ich habe mehr Grenzen gesetzt. Das hängt aber auch damit zusammen, wenn ich sehe, wie viele Klicks ich insgesamt habe. Wenn ich zum Beispiel ganz wenige Klicks überhaupt auch habe, dann überlege ich mir auch, ob dieses Keyword relevant ist, ob das überhaupt passt oder ob ich vielleicht, also bei wenigen Klicks überlege ich mir dann, ob ich vielleicht ein bisschen mehr biete. Aber ich habe eine Obergrenze tatsächlich, also bei 60 Cent pro Klick ist bei mir schon wirklich ganz, ganz stark die Überlegung da, will ich das überhaupt noch? Ich habe tatsächlich natürlich viel mit im Liebesroman-Genre und jetzt auch im Weihnachtsgeschäft ist es extrem teuer, weil da manchmal Klickpreise von 1 Euro, 1,15 Euro, 1,20 Euro oder sogar bis zu 2 Euro sind. Und das mache ich einfach grundsätzlich nicht. Also dann lasse ich es lieber auf ganz niedrigem Niveau laufen. Manchmal mache ich dann, wenn es vorgeschlagen ist, 40 Cent, dann mache ich es nur auf 25 oder 20 Cent oder manchmal auch nur auf 15 Cent, habe dann wenige Impressionen, aber bin zumindest ein bisschen sichtbarer. Dann lasse ich die Anzeige einfach nur laufen, um der Sichtbarkeit willen und nicht mehr um Verkäufe willen. Manchmal kommt dann hier und da ein Verkauf zustande, aber nicht mehr viel.
Vera
00:37:07
Brigitte, du hast gerade heftig genickt. Wie machst du das? Hast du auch eine Grenze bei deinen Klickpreisen?
Brigitte
00:37:14
Also dort, wo ich Keyword-Kampagnen, die ich ja manchmal dann doch auch mache, schalte, mache ich es wie die Petra im Prinzip nach Depravent. Ich glaube, sehr viel anders geht das nicht. Und für uns Self-Publisher, die ja in aller Regel speziell im Genre, nie das Romane oder so wie ich, ich habe den heiteren Gesellschafts-Roman, wo ich ein E-Book und 3,90, 4,90 verkaufe, kann ich mir keinen Geldpreis von dann 20 leisten. Das ist einfach irre, weil ja dann die Relation mit dem Verkaufs nicht geht. Also ich bin also maximal bei 50, 60 Cent, wie die Petra sagt, wenn er ein Keyword googelt. Aber eines wollte ich noch dazu sagen, was wirklich spannend ist. Ich habe dann gedacht, ich bin die Allerkleppste und nehme jetzt die Keywords, die die automatische Kampagne generiert. Die nehme ich jetzt alle zusammen.
Tamara
00:38:08
Das schaust du mir auch schon durch den Kopf.
Brigitte
00:38:11
Werfe sie in eine Keyword-Kampagne und dann bin ich die Kaiserin von Wien. Das hat leider nicht funktioniert. Warum kann ich wirklich nicht sagen. Wenn es mal die gleichen Bücher ist, wenn es mal die Bücher, für die diese Keywords gut gelaufen sind in der automatischen Kampagne und als Keyword-Kampagne hat es einfach nicht funktioniert, fragt mich bitte nicht, warum.
Tamara
00:38:37
Ich glaube, Andrea hat eine Lösung, sie meldet sich.
Vera
00:38:41
Ich wollte nur sagen, das ist ja auch eigentlich das Verfahren, das Amazon so empfiehlt, wenn man da die ersten Videos von Amazon, die sagen genau das, man soll erst automatisch machen und ein bisschen gucken und dann das mit Keywords verfeinern. Aber ich habe Ich habe das auch schon probiert. Das hat bei mir auch nicht so wirklich funktioniert. Andrea, du hast da Hintergrundinfos.
Andrea
00:38:58
Also ein Verdacht habe ich. Also erstens mal, wenn du die Keywords rausfilterst, schaltest du sie dann auf negativ in deiner automatischen Kampagne oder lässt du das weiterlaufen?
Brigitte
00:39:13
Nein, ich lasse weiterlaufen.
Andrea
00:39:15
Genau, also was man rausnimmt aus der automatischen Kampagne, muss man dann dort negativ schalten, sonst zahlt man vielleicht doppelt. Das heißt, du weißt ja nicht...
Brigitte
00:39:25
Entschuldigung, habe ich jetzt falsch verstanden. Nein, die automatische Kampagne schalte ich ab und die Keywords setze ich ein. Aber ich nehme jetzt keine negativen Keywords oder kaum welche. Das muss ich dann.
Andrea
00:39:37
Ja, und dann halt eine Frage von Zeit. Das muss ja immer erst ein bisschen laufen, bevor es richtig greift. Also hast du es lange genug laufen lassen?
Vera
00:39:45
Was ist lange genug?
Andrea
00:39:47
Ich glaube, zwei Wochen.
Brigitte
00:39:51
In letzter Zeit, glaube ich, dauerte es schon länger. Anfangs waren es ein, zwei Wochen, aber in der letzten Zeit habe ich mir gedacht, unter drei, vier Wochen würde es sich da nicht sehen.
Vera
00:40:02
Also das ist ein ganz wichtiger Punkt. Das ist mir auch schon passiert, dass ich zum Beispiel jetzt Anzeigen mit mehreren Anzeigen zu unterschiedlichen Büchern gemacht habe oder Anzeigengruppen und hatte aber dann gleiche Keywords drin.
Petra
00:40:17
Ja, da muss man aufpassen.
Vera
00:40:19
Das mag Amazon gar nicht. Also man muss das wirklich genau positionieren. Aber Andrea, ich wollte jetzt bei dir nochmal bei deinen Tests, was ist denn bei dir dann in Richtung Gebot, Strategie rausgekommen?
Andrea
00:40:34
Also, das ist so das Einzige, wo ich finde, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Also es wurde ja auch dieser Kindlepreneur, die Kindlepreneur Norma Publishing, den ich befolgt habe, der hat gemeint, wenn man nicht die Zeit oder die Lust hat, die Anzeigen gut zu optimieren, dann soll man die manuellen Anzeigen am besten gleich lassen. Und das war auch das Problem bei mir. Am Anfang habe ich noch so ein bisschen optimiert, also so habe ich mir vorgenommen jeden Monat. Ich habe das gar nicht so hingekriegt mit jedem Tag, da wollte ich auch gar nicht, habe dann das gemacht mit die Anzeigen, entweder die Keywords hoch oder runter zu setzen, das Gebot dafür. Und dann noch lang genug laufen zu lassen. Also Geld hat bei mir jetzt nicht so eine große Rolle gespielt. Ich wollte das wirklich mal so ausprobieren, aber da ich mit so vielen Keywords gearbeitet habe, also ich hatte 187, habe ich ziemlich schnell die Lust verloren, das für jedes Keyword zu machen. Dann bin ich mit ACOS vorgegangen, also die kritischen ACOS-Keywords zu optimieren. Und irgendwann habe ich einfach nur auf Angebot akzeptieren von Amazon geklickt, also dass sich das ein bisschen optimiert. Muss aber auch sagen, alle meine Anzeigen sind so geschaltet, dass man nie mehr bietet. Also es gibt ja so ein dynamisches Gebot. Man kann dynamisch nach oben bieten. Das habe ich überhaupt nie eingestellt. Also entweder ist es dieser Preis oder weniger. Genau, mache ich auch. Genau, das ist so ein Geldspartipp, glaube ich.
Vera
00:42:08
Ja, auf jeden Fall, ja.
Andrea
00:42:10
Denn ich habe nämlich auch noch einen anderen gehört, das war ein bisschen älteres YouTube-Video und der hat gesagt, naja, man braucht da keine großen Bedenken zu haben mit den Tagessätzen, die man da festlegt, denn man muss Amazon quasi zwingen, das Geld auszugeben. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht.
Vera
00:42:28
Nee, nee, das kann ich auch verstehen.
Petra
00:42:29
Nein, ich habe es auch nicht gemacht, im Gegenteil.
Andrea
00:42:32
Also hat sehr freiwillig all mein Geld ausgegeben.
Petra
00:42:37
Sogar noch mehr, ja. Ich habe sogar herausgefunden, jetzt das wusste ich anfangs auch nicht, dass Amazon das Recht hat, das Tagesbudget bis um das mehr als das Doppelte zu überschreiten. Ja, wenn es meint, dass, also wenn zum Beispiel eine Anzeige oder eine Kampagne oder eine Anzeige wirklich gut performt in den Klicks und vielleicht auch den einen oder anderen Verkauf generiert dabei, Das habe ich schon öfter gehabt. Da hatte ich eine kleine Kampagne, ein Tagesbudget von 3 Euro gesetzt. Super. Und ausgegeben hatte ich am Ende des Tages 6,20 Euro. Das darf Amazon, aber das steht irgendwo da geschrieben. Und das muss man beachten, also auch beim Budget setzen, dass man tatsächlich unter Umständen auch mehr ausgeben kann, als man dachte.
Vera
00:43:25
Wobei, da gibt es ja unten diese Optionen, die man ankreuzen kann. Also das kann man auch ausschalten.
Andrea
00:43:30
Ja. Also bei mir ist es noch nie passiert, deswegen wundert es mich. Ist es wirklich passiert bei etwas, wo alle dynamischen Optionen aus waren?
Petra
00:43:39
Ja, ich habe nur bei Mieten nur auf Automatik, also nur Senken. Gestellt und es ist aber tatsächlich, und das steht auch irgendwo in deren AGB drin, dass die das dürfen.
Tamara
00:43:52
Also mich wundert das jetzt nicht.
Vera
00:43:56
Es gibt zwei Einstellungen. Es gibt einmal diese Gebotstrategie, die bezieht sich aber auf das Einzelgebot und dann gibt es eine zentrale Option beim Budget, auch da kann man einstellen, um wie viel Prozent die übersteigen dürfen oder nicht.
Petra
00:44:11
Da stelle ich immer gar nichts ein, dass die nichts übersteigen dürfen, es ist passiert trotzdem.
Vera
00:44:15
Okay, ja. Also das ist mir noch nicht passiert. Ich habe dann höchstens, kriege dann relativ schnell die Nachricht, Budget ist aufgebraucht.
Andrea
00:44:21
Genau, das habe ich auch schon mal.
Petra
00:44:23
Klar, wenn das Budget dann irgendwie komplett überzogen ist.
Vera
00:44:28
Ja. So, aber Andrea, dann nochmal jetzt so in die Tiefe. Also ich muss gestehen, ich bin ja jemand, Tamara weiß das, das ist so mein Morgenritual bei der ersten Latte Macchiato. Podcast-Statistik gucken, KDP-Dashboard gucken, ob Titel verkauft wurden und wenn ich eine Kampagne drauf habe, Kampagnen Übersicht aufrufen, wie das steht. Und, Ich muss mich dann gerade in den ersten Tagen zurückhalten, nicht schon an irgendwelche Preisschrauben zu drehen. Ich habe einmal gesagt, ich hätte eine Kampagne ausgeschaltet, hatte es aber nicht. Und habe mich dann gewundert, dass ich Anfang des Folgemonats eine Mail bekam mit der Anzeigenrechnung, die ziemlich hoch war. Und ja, also von daher, ich schaue da schon im Regelfall täglich rein. So, was ist denn jetzt, nachdem du dann da reingeguckt hast, was ist denn jetzt deine Erfahrung zur Geburtsstrategie?
Andrea
00:45:32
Also, ich habe da die Erfahrung gemacht, dass es unübersichtlich wird, wenn man zu viele Keywords hat. Das würde ich bei der nächsten Sache ändern. Also natürlich habe ich bei allem, was ich gemacht habe, immer irgendwelche Tutorials befolgt und versuche das auch richtig gut zu machen. Also um die Keywords rauszufinden, hatte ich mir extra Helium 10 gegönnt für einen Monat, was schweißig teuer ist. Das ist ein Tool, mit dem man Amazon sozusagen auf Amazon-Daten zugreifen kann, die nicht jedem zur Verfügung stehen. Also Amazon verkauft scheinbar entweder denen die Daten oder die haben halt irgendwas gefunden, um darauf zuzugreifen, aber ich nehme schon an, dass die Amazon Geld bezahlen müssen dafür. Und dann kannst du halt rausfinden für jedes Buch, das bei Amazon ist, auf welche Keywords das bietet. Das heißt, du kannst also ähnliche Bücher suchen und gucken, was das ist. Was bieten die so? Du kannst Longtail-Keywords, das sind ja die Keywords, die eigentlich am besten sind, weil je länger die Keywords, umso spezifischer hat dieser Mensch gesucht und umso wahrscheinlicher klickt er auf deine Anzeige. Das kann man da super gut rausfinden. Und da hatte ich mir dann halt, also es war so, ich habe auch das gehört mit 200 Keywords und war mit 187 eigentlich gut dabei, die auch alle relevant sind, meiner Meinung nach, für mein Buch. Aber man verliert dann sehr, sehr schnell die Übersicht, denn das hat man ja fürs E-Book und man hat es fürs Taschenbuch. Das sind schon mal 400 Keywords, die man durchführen müsste. Dann habe ich auch eine Produktkampagne gemacht. Das heißt, ich habe auf Konkurrenzprodukte geboten. Das waren weniger Konkurrenzprodukte, ich glaube so 20 oder 40, aber auch da muss man das machen. Dann hat man ja zwei automatische Kampagnen, wo man die Keywords rausfiltern muss. Also es ist schneller zu Arbeit geworden, als ich mir das so vorgestellt hatte. Und ja, mein Problem war auch, obwohl ich gerne Experimente starte, wenn man länger dranbleiben muss und etwas tun muss, was man nicht so gerne macht, wie durch Zahlen scrollen, dann habe ich doch ziemlich schnell so die Lust verloren. Also ich habe sechs Monate echt versucht zu optimieren, wobei bei mir ziemlich schnell gleich klar geworden ist, die E-Buch-Kampagnen, die hatte ich nur zwei Monate laufen, habe die dann pausiert. Einfach nur, weil die sehr viel Geld gezogen haben und zweitens, weil ich ja mit Kindle Unlimited anbiete. Das heißt, viele von den Anzeigen haben dann gar nicht zu einem Kauf geführt, sondern nur, dass jemand sein Kind Unlimited-Gebot oder Ding nutzt. Das ist ein großes Problem, weil ich bezahle ja wie viel für einen Verkauf, kriege aber nur die Kennzeiten gezeigt.
Vera
00:48:26
Das ist ja trotzdem, je nachdem, ich weiß noch nicht, wie viele Seiten.
Andrea
00:48:28
Das lohnt sich überhaupt nicht. Das ist richtig schlecht. Ich übergebe mal Petra, die hat, glaube ich, da noch mehr.
Petra
00:48:36
Ja, bei den, fiel mir jetzt eben nochmal ein, bei den vielen Keywords. Und also ich habe jetzt weniger Tutorials, also früher habe ich schon mal Bücher darüber gelesen. Ganz früher habe ich auch mal irgendwann Tutorials geschaut. Was ich gemacht habe, ich habe mir Chat-JPT dazu geholt und befragt. Sehr ausführlich befragt und auch mehrfach in unterschiedlichen Chats, weil manchmal macht man ja auch die Erfahrung, dass dann zwei ganz unterschiedliche Antworten in zwei verschiedenen Chats kommen und habe das dann mit in meine Strategie mit einfließen lassen. Und da war eigentlich immer der Tenor, egal wie oft ich nachgefragt habe, mach maximal 15 Keywords pro Kampagne und sortiere diese Keywords nach Themen. Das heißt, das ist jetzt zum Beispiel bei meinen Weihnachtsromanen, hätte ich jetzt das Thema Weihnachten an sich, also alle Keywords, die Weihnachten mit drin haben, oder zum Beispiel Weihnachten Buch, also alles, was mit Weihnachten und Buch zu tun hat, oder überhaupt mit meinen Titeln und Buch, oder zum Beispiel nur meine eigenen Buchtitel, die ich alle habe. Und solche Dinge alle. Wo gibt es alle von? Ja, solche Sachen habe ich jetzt wirklich auch berücksichtigt, dass ich tatsächlich die einzelnen Anzeigengruppen nochmal unterteile und dann habe ich pro Gruppe nicht so viele Keywords. Und ich nehme auch längst nicht mehr alle Keywords. Ich fange immer mit den weitgestreuten an. Das kann man ja auch noch einstellen. Man hat die weitgehende Übereinstimmung, damit fange ich immer an. Und aus dieser weitgehenden Übereinstimmung kann man dann nach ein paar Wochen tatsächlich auch rausfiltern, was an Wortgruppen zum Beispiel dann zustande kommt. Also diese Longtail-Keywords, die man dann rauskopieren sich oder dann eben eine eigene Kampagne für die Wortgruppen starten. Man muss dann allerdings auch bei den weitgehenden diese exakten Wortgruppen wieder ins negative Targeting eintragen, damit man nicht doppelt bietet oder gegen sich selbst bietet sozusagen. Und dann schaue ich mir auch manchmal an, wenn das wirklich so ganz genaue Übereinstimmungen sind. Das kann man ja auch in den Berichten sehen, wenn es eine genaue Übereinstimmung ist mit einem bestimmten Titel oder einer bestimmten Wortgruppe, dann mache ich mir nochmal eine eigene Anzeigengruppe nur mit genauer Übereinstimmung. Und die laufen oftmals dann auch am besten am Ende, weil das wirklich so genaue Suchwörter sind, die immer wieder vorkommen. Aber dann hat man zumindest schon mal, wenn man das so ein bisschen aufteilt, dann hat man ein bisschen den Druck rausgenommen, ich muss jetzt auf einmal 200 Keywords durchschauen. Der Punkt ist wohl auch der, dass Amazon tatsächlich irgendwann nur noch, da laufen dann ein paar, also von den 200 laufen vielleicht 10 gut und dann spielt Amazon den Rest gar nicht mehr aus. Weil das ist dann nicht mehr relevant in dieser Anzeigengruppe. Und das ist ineffektiv. Und wenn man aber mehrere Anzeigengruppen separat macht, dann hat man eher Chancen, dass auch mehr Keywords von diesen ganzen 200, die man vielleicht rausgesucht hat, tatsächlich irgendwo auch mal was bringen.
Andrea
00:51:44
Darf ich fragen, wie viele Anzeigengruppen du dann parallel laufen hast?
Petra
00:51:48
Das ist ganz unterschiedlich. Also manchmal sind es nur zwei und manchmal sind es auch fünf verschiedene. Es kommt darauf an, was ich mir jetzt als Anzeigengruppe. Also wie viele Keywords ich überhaupt gesammelt habe und inwiefern sich diese Keywords dann thematisch unterteilen lassen in verschiedene Gruppen, also spezifische. Also eine Gruppe ist dann oftmals einfach nur meine eigenen Buchtitel, die vergleichbar sind, die ich als Suchkeywords dann auch nehme, weil ich ja weiß, ich bin etabliert, also suchen die Leute erst mal nach einem meiner Bücher und finden dann hoffentlich auch ein anderes, was sie dann kaufen. Und ansonsten habe ich dann auch eine Gruppe meistens mit meinem Namen plus verschiedene Keywords, weil zum Beispiel Petraschier Weihnachten oder Petraschier Weihnachtsbuch oder Petraschier Weihnachtshund läuft immer ganz gut, weil die Leute das einfach suchen, jetzt diese Jahreszeit zumindest.
Tamara
00:52:43
Ja, aber ist das dann sinnvoll, sorry, wenn ich dazwischengrätsche, aber ist das denn sinnvoll, was die Leute sowieso gezielt nach dir suchen, da eine Anzeige drauf zu schalten?
Petra
00:52:54
Ja, weil du nämlich dann verhinderst, dass dieser Platz jemand anders einnimmt, der dich als Vergleichstitel angegeben hat.
Tamara
00:53:04
Okay, okay.
Petra
00:53:04
Das ist seine Kampagne. Das heißt, du nimmst einfach anderen Werbetreibenden den Platz weg, die für ihre Vergleichskampagnen verbinden.
Vera
00:53:14
Ja, das ist ein Argument.
Petra
00:53:14
Und da hast du auch immer wieder Sichtbarkeit.
Tamara
00:53:17
Ja, verstehe.
Vera
00:53:18
Das ist ein Argument. Das muss ich auch nochmal überdenken. Ich kann vielleicht mal sagen, was ich jetzt gerade mache, weil es geht jetzt in die Richtung, nachdem ich jetzt wieder Tutorials geguckt habe. Also ich erstmal, um da auf Andrea auch einzugehen, ich nutze ja Publisher Rocket. Das ist ja auch so ein Tool, um Keywords zu ermitteln. Das ist nicht ganz so teuer. So eine Lifetime-Lizenz hat 99 Euro gekostet. Konnte man sich mal leisten. Und der hat das auch genauso vorgeschlagen, wie du das jetzt gerade gesagt hast, Petra. Also auch nicht mehr als 20 Keywords und einfach schauen also man kann dann in Publisher Rocket oder wenn man nicht so ein Tool hat, dann kann man ja, Schauen in die Amazon-Suchleiste, wenn man was eingibt und wie die Autovervollständigung, was die vervollständigt und kann sich da so Sachen raussuchen.
Petra
00:54:09
Genau.
Vera
00:54:09
Wenn man zum Beispiel jetzt Keywords eingibt, von denen man denkt, dass sie passen und wie werden sie vervollständigt und die kann man halt dann sich zusammentragen. Ist natürlich ein bisschen mühselig. Da sind so Tools natürlich einfacher. Und ich habe jetzt momentan fünf Anzeigen laufen. Ich habe eine, wo ich das Thema heitere Krimis als Thema habe. Dann habe ich eine, wo ich mehr so allgemein Kriminalromanen und Deutsch und so mache. Dann habe ich eine Anzeige, wo ich nach ähnlichen Produkten, also nach Asiens, gucke. Das heißt, wenn jetzt jemand ein Buch, das ich für ähnlich meinem halte, aufruft, dass er dann da meins hoffentlich mit angezeigt bekommt. Und dann gibt es bei Publisher Rocket noch die Rubrik Hot & New. Das sind dann besonders gut laufende oder neue Bücher, wo ich dann gucken kann, was passt thematisch zu mir. Und last but not least kann ich bei Publisher Organ auch aufrufen, welche Bücher momentan zur Vorbestellung eingestellt sind. Die aber zu mir passen, also mit dem Ziel, jemand sucht ein Buch zum Vorbestellen, und das ist aber noch nicht da, aber meins ist ja da.
Tamara
00:55:27
Also in der Hoffnung.
Vera
00:55:28
Dass er sagt, okay, dann lese ich in der Zwischenzeit schon mal das. Das läuft jetzt gerade erst seit sechs Tagen, also es ist noch zu früh, um da irgendwelche Erfahrungswerte zu machen. Es erscheint mir aber von der Argumentation erstmal logisch, Wobei so manche Keyword-Reaktionen bei Amazon überhaupt nicht logisch sind. Das ist wohl wahr. Ich war immer der Meinung, dass meine Bücher perfekt zu Cozy Crime passen. Und hatte bei den letzten Anzeigen auch relativ viele Klicks auf Stichworte mit Cozy Crime, aber nicht einen Verkauf. Und ich habe mir gedacht, was ist denn los? Ich habe meine Buchseite angeguckt, ist da irgendwas drin? Aber man hat wirklich keine Ahnung, mit welcher Intention die Leute da klicken Ja.
Petra
00:56:17
Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht das war einfach, wo ich sagte also, das ist eigentlich genau das, die Keywords stimmen alles stimmt überein und nö, es tut sich nichts also, was man auch beachten muss, ist immer noch, wenn Amazon seine Aktionen haben, zum Beispiel Prime Deal Days, ich hatte ein Buch tatsächlich das war im Sommer, da hatte das alles wunderbar angefangen. Die Anzeige lief so langsam an. Ich habe gedacht, okay, das kann was Gutes werden und dann kamen die Prime Deal Days dazwischen. Und in den Prime Deal Days haben sehr viele Werbetreibende ganz große Budgets rein. Das heißt, die Klickpreise sind ins Exorbitante gestiegen und mein Buch ist quasi abgestürzt. Ich konnte da nicht mehr mithalten und danach hat es sich nie wieder erholt. Leider. Also bei manchen Titeln ist es so, dass die sich dann nach ein paar Wochen nach den Prime Deal Days dann wieder erholen, aber bei manchen, also bei meinem war es tatsächlich der Fall.
Vera
00:57:15
Wann waren die Prime Deal Days?
Petra
00:57:17
Das war irgendwann, glaube ich, im August. Ich glaube, das war die, im August waren die schon.
Vera
00:57:23
Ich habe jetzt den letzten.
Petra
00:57:24
Da habe ich gar nichts mehr gemacht.
Vera
00:57:26
Weil ich habe im Vorgespräch gesagt, dass ab 17. November von einem Tag am anderen Ja, warte mal, war da die Black Week?
Brigitte
00:57:34
Ja, genau.
Vera
00:57:35
Ja.
Tamara
00:57:36
Da war doch Black Week.
Vera
00:57:38
Und seitdem habe ich keinen einzigen Verkauf mehr.
Petra
00:57:41
Das kann damit zu tun haben.
Vera
00:57:43
Ja.
Petra
00:57:44
Das kann sein, dass sich das demnächst wieder erholt. Wenn es sich gar nicht erholt, dann hat man leider Gottes Pech gehabt. Denn oftmals ist es so, dass so ein Buch dann auch überhaupt nicht, also dann ist das Buch irgendwie für den Amazon-Algorithmus verbrannt. Und das ist ganz schlecht. Ich hatte das mit einem anderen Titel, da habe ich zwischendrin während einer Werbekampagne das Cover und ganz wenig den Klappentext verändert. Und Amazon hat das dann anscheinend irgendwie als wieder komplett neu zugeordnet. Keine Ahnung, auf jeden Fall ist das auch abgestürzt und ich kann jetzt auch, ich könnte jetzt eine neue Kampagne aufsetzen. Das Buch wird nichts mehr. Also das wird überhaupt nicht ausgespielt. Es passiert nichts mehr, weder automatisch noch manuell.
Vera
00:58:24
Brigitte.
Brigitte
00:58:26
Ja, so eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich hatte ein Buch, das sich für beide Begriffe wirklich gut verkauft hat. Es hatte bei der automatischen Kampagne sensationelle Impressions. Es hatte auch tolle Klickszahlen, aber der Ecos hat nie gestimmt, dass es die Verkäufe nicht anzuhören. Jetzt habe ich mir gedacht, okay, viele Impressions, viele Klicks, also es interessiert, habe ich daraus geschlossen, es muss am Klappentext liegen. Die Geschichte ging um eine echte Hausverwalterin, kommt selber aus der Branche, wir sind nicht besonders beliebt, also nenne ich die Hausverwalterin aus dem Klappentext. Und dann habe ich gedacht, dann werde ich es verkaufen. Das war tot. In dem Moment, wo ich den Klappentext geändert habe, ich habe es nicht verstanden, sind die Impressions hinuntergegangen, die Geeks sind hinuntergegangen und die Verkäufe waren in der Kampagne auch nicht besonders, obwohl es sich sonst gut verkauft hat. Habe ich nicht verstanden.
Vera
00:59:36
Na gut, das könnte natürlich sein, weil ich hatte ähnliche Effekte und habe natürlich auch hier und da am Klappentext gedreht. Wie kann ich den optimieren? Ja, Andrea, du hast du da spezifische Ergebnisse.
Andrea
00:59:47
Ich wollte genauer wissen, was ihr genau meint. Wenn ihr sagt Klappentext, meint ihr die Buchseite, also die Beschreibungseite? Ja, also den Buchbeschreibungstext.
Petra
00:59:55
Die Buchbeschreibung, ja, genau.
Vera
00:59:57
Ja, also normalerweise, also normalerweise oft macht man sich ja einfach, setzt den Klappentext rein. Ich habe dann auch gelernt, okay, wenn ich möchte, dass mein Buch zum Beispiel unter Cozy Crime, dann macht es schon Sinn, diese T-Words auch irgendwo in diesem Infotext unterzubringen. Hab den Text auch ein bisschen werblicher gestalten, so richtig mit Call to Action und so. Weil ich dachte, das bringt die Leute dann vielleicht eher dann auch wirklich zu klicken. Aber wenn das natürlich dann jetzt abgestraft wird von Amazon, wenn man irgendeine Änderung gemacht hat, wäre natürlich jetzt scheiße.
Petra
01:00:35
Genau.
Vera
01:00:38
Aber Brethe, ich wollte dich noch fragen. Du hast ja dann in der automatischen Anzeige Keywords rausbekommen. Was waren das dann Keywords, wo du sagst, okay, kann ich nachvollziehen? Also bei automatischen Anzeigen war zum Beispiel das meistgenannte Keyword immer mein Name. Deswegen habe ich das gesagt, das kann ich auch ohne haben.
Brigitte
01:01:00
Das war bei mir auch so, dass der Name immer wieder vorgekommen ist. Es waren uns zum Teil die eigenen Bücher, wo ich mir gedacht habe, wenn jemand eh schon auf einer Seite ist, dann braucht er jetzt vielleicht nicht mehr so drinnen. Aber das Interessante war, dass auch die anderen Keywords, die mir durchaus sinnvoll erschienen sind, in der Keyword-Kampagne nicht funktioniert haben.
Vera
01:01:29
Ja, naja, hast du ja schon gesagt. Aber es waren auch Keywords, wo du sagst, okay, kann ich nachvollziehen, warum die zu meinem Buch führen. Ja, gut, ich war manchmal völlig perplex, was da so für Keywords rauskam, aber ja. Andrea, was hast du denn noch an Testergebnissen rausgefunden?
Andrea
01:01:49
Also ich habe vor allem festgestellt, die Kategorie-Kampagnen würde ich so nicht nochmal machen. Die sind ein bisschen teuer.
Vera
01:01:56
Ja, das wird auch immer von abgeraten. Das ist so, ja.
Andrea
01:02:00
Es wird zu Recht davon abgeraten.
Vera
01:02:02
Ja, das hat mir auch schon aufgefallen.
Andrea
01:02:04
Aber ich dachte irgendwie, ich probiere alles mal so aus, wie es da empfohlen wird und gucke mir die Zahlen selbst an. Und tatsächlich, das hat sehr viel Geld gezogen, hat auch meinen schlechtesten ACOS. Also ich glaube, die Kategorie-Kampagnen hat einen ACOS von 800 oder richtig schlecht.
Vera
01:02:24
Da muss man vor allen Dingen aufpassen, wenn man so eine Anzeige macht. Manchmal haut der automatisch die Kategorie da rein. Die muss man explizit löschen, sonst ist die da drin und man kriegt das nicht mit.
Andrea
01:02:35
Also ich habe die schon passend ausgesucht.
Tamara
01:02:37
Nochmal für die Verständniskategorie meint, du bietest quasi, also dein Buch ist zum Beispiel in der Kategorie, keine Ahnung, Jugendroman und dann bietest du auf das Wort Jugendroman oder wie genau?
Vera
01:02:49
Auf alles, was Kategorie Jugendroman ist.
Andrea
01:02:53
Genau, du bietest nicht unbedingt auf das Wort, sondern da gibst du ein, mein Buch gehört zur Kategorie Jugendroman und dann wirst du halt bei Jugendroman ausgespielt. Und auf die ganz generischen Oberbegriffe soll man sowieso nie bieten. Du musst dich halt schon runterklicken. Zum Beispiel in deinem Fall wäre das irgendwie ein New Adult Musikroman. Da musst du halt gucken, ob es irgendwo sowas gibt oder dass es möglichst genau deine Kategorie trifft. Ja, aber trotzdem, auch wenn du ziemlich weit runter gehst in diesen Balken, da kannst du teilweise vier, fünf, sechs Stufen runtergehen, je nachdem wie groß das Genre ist und wie viele Subgenres es gibt. Aber egal wie tief du gehst, es ist trotzdem teuer und wenig Sinn.
Vera
01:03:39
Also Kategoriebegriffe niemals, immer direkt rausnehmen, die sind sauteuer.
Petra
01:03:45
Früher waren die mal bei mir am effektivsten, also sofort vor drei Jahren noch, aber mittlerweile geht es nicht mehr, die sind zu teuer geworden.
Vera
01:03:53
Und noch weitere Erkenntnisse, Andrea?
Andrea
01:03:57
Ja, also ich kann zumindest mal sagen, fast so außer Spesen nichts gewesen. Ich sehe es aber sportlich. Also was ich erkannt habe, ist, dadurch, dass ich überhaupt eine Kampagne gestartet habe, ist dieses Buch vom Verkaufsrang so viel deutlich besser als all die anderen Bücher, dass es sich schon deshalb gelohnt hat. Ich glaube, mein bester Rang in einer Unterkategorie war sechs, auch eine Zeit lang, nicht nur in den ersten sechs Wochen. Aber es geht ja auch um den gesamten Verkaufsrang. Und der ist natürlich, seit ich die Kampagnen wieder gestoppt habe, also ich habe die jetzt pausiert, es laufen nur noch die automatischen. Aber da war mein Höchstwert im Verkaufsrang 17.000, also von allen Büchern, die Amazon hat. Und das ist schon echt hoch, weil wenn man jetzt guckt, wie es jetzt ist, wo ich alles gestoppt habe, ist es 532.000. Also das ist so weit nach hinten. Aber das ist immer noch um Welten besser als alle anderen Bücher, die ich habe. Die sind dann bei einer Million oder zwei Millionen. Also das ist ohne, mir ist bewusst geworden, ohne Werbung ist man für den Algorithmus und auf Amazon unsichtbar. Und wenn dann noch so Effekte dazukommen, wie jetzt Petra geschrieben hat, also ich biete nicht auf meinen eigenen Namen und meine eigenen Sachen, weil ich naiverweise davon ausgehe, selbst wenn ein anderes Produkt ausgespielt wird, hat ja jemand mich spezifisch gesucht. Das heißt, er wird scrollen. Die Frage ist, wenn 100 Leute darauf bieten und du bist erst auf Seite 5, das wäre ein Problem. Ist mir jetzt so noch nicht passiert.
Vera
01:05:44
Also man muss immer ein bisschen sehen. Also Amazon, das höchste Ziel von Amazon ist ja den Käufern ein möglichst gutes Kauferlebnis zu haben. Und die haben nichts davon, wenn jemand nach Andrea Harnfeld sucht, denen erstmal fünf Seiten anderer Autoren zu zeigen. Da wird der Käufer, da sagt er blöde, ich will Andrea Harnfeld haben. Also das ist nicht im Sinne von Amazon. Da werden die schon gegensteuern. Aber natürlich in einem gewissen Spielraum muss man wahrscheinlich schon, also das Argument von Petra, ja, finde ich, überzeugend. Ich bin auch erstmal davon weggegangen, auf meinen eigenen Namen zu bieten. Aber wahrscheinlich muss man das auch machen, ja.
Tamara
01:06:28
Es ist ja wahrscheinlich auch am Ende eine Frage, wie bekannt ist man? Also ich glaube nicht, dass irgendjemand auf meinen Namen bietet, weil er gibt halt keinen Sinn, aber natürlich bieten viele auf Stephen King oder so.
Vera
01:06:42
Ja, aber ich sag mal so, wenn die so Tools benutzen, also ich meine, ich biete die jetzt auch auf Bücher, die ich auch selbst nicht kenne, aber Publisher Rocket hat gesagt, die sind ähnlich, die sind ähnliche Kategorien. Vom Titel her kann ich mir vorstellen, dass die thematisch passen. Deswegen biete ich, also da kann es schon auch sein, dass so eine Logik auch mal Tamara Leonard auftaucht, zumal du ganz unbekannt ja auch nicht bist. Aber bevor wir jetzt langsam zum Ende kommen, eine ganz wichtige Frage, weil wir auch beim Geld sind. Peter, du hast vorhin schon mal von sehr kleinem Tagesbudget gesprochen, von 3 Euro. Welche Budgets machst du denn üblicherweise?
Petra
01:07:23
Also im Augenblick habe ich tatsächlich nur eine Kampagne, die über drei Euro liegt. Die liegt bei fünf Euro. Ansonsten habe ich tatsächlich zwischen einem und drei Euro pro Tag eingestellt. Das heißt, relativ niedrig. Ich habe da aber dann eben auch die guten Ecos-Zahlen.
Vera
01:07:44
Aber darf ich mal fragen, wie hoch sind denn dann so die Impressionen? Und wie viele Verkäufe kann man mit so einem Budget kreieren?
Petra
01:07:57
Ja, das ist auch sehr unterschiedlich. Das ist genreabhängig. Ich habe zum Beispiel jetzt tatsächlich auch eine Kampagne oder mehrere Kampagnen sogar laufen auf meine historischen Romane. Das sind aber gar keine Self-Publishing-Romane, das sind Verlagstiteln. Und die laufen aber tatsächlich auch am besten. Bei einem Budget von im Schnitt zwei Euro pro Tag habe ich Impressionen zwischen 2.000 und 20.000. Also das ist ganz unterschiedlich. Das ist ganz unterschiedlich. Das hängt irgendwie an den verschiedenen Keywords, die ich da benutze, wo dann tatsächlich auch viele für ein geringes Budget auch relativ viele Impressionen kommen, weil die Klicks einfach nicht so teuer sind. Im Moment will anscheinend niemand sonst wie auf Mittelalter-Romane biepen oder nicht so viele. Sodass die Klickzahlen nicht so teuer sind. Und deswegen kriege ich da eben auch eine ganz gute Zahl an Impressionen zusammen und habe auch tatsächlich täglich Verkäufe. Das schwankt. Manchmal ist es nur ein Verkauf und manchmal sind es acht Verkäufe am Tag.
Vera
01:08:56
Oh ja, cool.
Petra
01:08:56
Für so ein bisschen Budget ist das machbar. Aber da ich sehr viele Kampagnen am Laufen habe und wenn man das mal zusammenrechnet, ich will eigentlich nicht über 25 Euro am Tag kommen, weil es sich dann insgesamt nicht mehr... Also dann wird es mir wirklich zu teuer.
Vera
01:09:12
Na gut, wenn du bei jeder Kampagne acht Verkäufe am Tag hast, dann hast du es raus.
Petra
01:09:16
Ja, das wäre schön, wenn ich das immer jeden Tag so hätte. Aber das schwankt natürlich auch immer. Das geht rauf und runter. Mal ist es auch gar kein Verkauf. Das ist halt auch, weil Amazon nicht tagesaktuell die Zahlen hat bei den ganzen Abrechnungen. Da werden manchmal dann am nächsten oder übernächsten Tag erst die Zahlen nachgeschossen. Das sehe ich auch bei KDP, bei den Self-Publishing-Büchern sehe ich das dann sofort. Also ein paar Tage kommt nichts und dann auf einmal 30 mehr als normal. Dann schießen die die Zahlen nach.
Vera
01:09:47
Ja, da würde ich mich jetzt gerade drüber freuen, aber da passiert gar nichts. Brigitte, was ist bei dir? Was für ein Budget machst du?
Brigitte
01:09:54
Also in diesen automatischen Kampagnen, wo ich sehr viele Bücher habe, ursprünglich alle und dann halt einmal rausnehme, habe ich so ein Tagesbudget von 15 bis 20 Euro, das aber fast nie ausgeschützt wird. Also ich schaue, wenn ich am Schreibtisch bin, schaue ich täglich einmal hinein, nicht um jetzt großartig was zu ändern, sondern wie schaut das Verhältnis aus, muss ich eingreifen oder lasse ich es weiterlaufen? Und das wird kaum ausgeschöpft. Also in den ersten Wochen habe ich oft nach einer Woche einen 20 Euro verbraucht, die ich ihnen eigentlich täglich zur Verfügung stelle.
Petra
01:10:34
Das kann ich aber auch bestätigen. Selbst bei den kleinen Budgets, die werden nicht immer alle aufgebracht. Bei den historischen Romanen sind sie meistens aufgebraucht, also frühzeitig aufgebraucht. Ich lasse es aber trotzdem dabei laufen, weil es mir sonst zu teuer wird. Aber wenn ich jetzt ein Budget raufsetze, dann stelle ich oft fest, Auch nach zwei, drei Wochen, das bringt gar nichts. Es wird nicht mehr ausgespielt.
Vera
01:10:56
Mit welchem Budget hast du gearbeitet, Andrea? Bei dir spielt ja Geld keine Rolle, hast du gesagt.
Andrea
01:11:00
Zumindest so, dass ich da ein bisschen so stark aufpasse. Also ich habe mich da dran gehalten an die 10 Euro pro Kampagne und habe das dann angepasst. Die Kampagnen, die sehr viel Geld gezogen haben und wenig gebracht haben, habe ich vom Tagesbudget minimiert und die anderen dafür, also das Budget aber verteilt. Also denen gegeben, die mehr brachten, sodass jetzt auf der höchsten Kampagne 15 Euro sind, auf der niedrigsten 2 Euro. Und ich hatte schon aber Tage, wo das Budget ausgeschöpft war pro Tag. Also das hat mir dann auch manch, also gerade am Anfang bei mir ist das relativ schnell gegangen, weil in meinem ersten Artikel hatte ich noch keine Warnung da drin, dass das Geld auch, wenn man es gut macht oder gut im Sinne von mit Anführungszeichen, kann es auch plötzlich weg sein. Also man sollte wirklich nur Amazon Geld geben, das man auch weggeben kann, ohne dass man jetzt, vor allem wenn man noch am Anfang steht und lernt und das noch nicht so raus hat. Also ich hatte halt meine Produktseite sehr gut optimiert und das ist bei mir direkt im ersten Monat ordentlich losgegangen mit Geld. Und ja, es wurde dann ein bisschen besser, als ich die ganzen E-Book-Kampagnen runter, also pausiert habe und mich fokussiert habe auf die Taschenbücher. Dann war das Verhältnis so ein bisschen besser. Ja, Impressionen lief eigentlich bei mir am allerbesten. Da hatte ich jetzt, Stand gestern, fast sieben Millionen.
Vera
01:12:30
Oh, wow.
Andrea
01:12:31
Und wenn man es einfach nur als Impressionskampagne nehmen würde und sagen, mein einziges Ziel wäre gewesen, das Buch wird oft gezeigt, dann wäre es sehr gut gewesen, weil die haben mich fast nichts gekostet. Der Klick pro Impression war so viel deutlich unter einen Cent, also die vierte Nachkommastelle. Während wenn man jetzt überlegt, bei Facebook lasse ich ja auch manchmal was laufen. Und da ist es deutlich teurer, die Impression.
Vera
01:13:00
Und bringt genauso wenig. Wie viele Klicks hast du denn jetzt gehabt?
Andrea
01:13:02
Klicks habe ich weniger gehabt. Also Klicks waren 9000. Und das ist das Problem. Also es waren so viel weniger Klicks, dass ich jetzt herausfinden muss, was man dann eigentlich machen kann. Also wo ist das Problem? Ich habe jetzt auch, nachdem ich die Zahlen ja nicht auswerten konnte, weil ich nicht genügend Berichte habe, Amazon ChatGPT gefragt. Und der meint, ich müsste was am Cover ändern. Und jetzt bin ich gerade eben hellhörig geworden, als ihr gesagt habt, ihr habt die Produktseite geändert und euer Buch ist ganz abgestürzt. Dann scheint es ja auch nicht die Lösung zu sein.
Vera
01:13:36
Naja, also wenn die Leute, wenn das Buch gezeigt wird, die Leute klicken nicht. Passt es entweder nicht zu deren Erwartungen oder das Cover ist nicht verlockend. Das ist das Einzige, was sie sehen. Das kann nur das sein.
Petra
01:13:51
Wenn sie klicken und kaufen nicht, dann muss man auch überlegen, warum kaufen sie denn nicht?
Andrea
01:13:57
Also ich habe beide Probleme identifiziert und werde da jetzt Anpassungen vornehmen und dann das Ganze nochmal anders in Phase 2 starten, weil ich glaube an das Buch, ich habe nur das Problem, dass ich jetzt natürlich nicht komplett abstürzen will. Also ich Also da gucke ich vielleicht bei Petras Seite mal, wenn die da irgendwie was schreibt.
Petra
01:14:19
Ja, ich schaue mal. Also was bei mir allerdings auch, was ich noch dazu sagen muss, ist, ich habe natürlich meine Bücher ja nicht nur bei Amazon. Die sind ja in allen Shops. Und ich berechne dann auch immer ein bisschen bei meiner ganzen Kosten-Nutzen-Rechnung, rechne ich immer noch ein, wie viel wird denn in den anderen Shops verkauft. Weil ich nämlich glaube, dass sehr viele Menschen Amazon nur noch als Suchmaschine verwenden. und dann woanders kaufen.
Vera
01:14:43
Das kann schon passieren.
Petra
01:14:45
Seit ich die Anzeigen schalte, sind auch auf den anderen Shops die Verkäufe leicht angestiegen. Das heißt, das muss ja von irgendwoher kommen. Und das rechne ich dann immer auch noch so ein bisschen mit ein, dass ich am Ende des Monats mehr einnehme als ausgebe, weil es ist wirklich haarig. Also Amazon nimmt schon sehr, sehr viel Geld für diese Anzeigen. Und das zu optimieren ist, also ich glaube, wenn man nur bei Amazon ist, Also ich würde dann ganz, ganz anders rechnen. Ich würde, glaube ich, noch viel, viel krasser mit meinen Budgets alles einstampfen, was nicht funktioniert. Ja, ich lasse halt manche Sachen tatsächlich laufen, weil ich denke, okay, Impressionen sind ja auch schön. Sichtbarkeit ist ja eine wichtige Währung, auch wenn nicht sofort gekauft wird. Das erhoffe ich mir dann immer, dass es wenigstens einen langfristigen Effekt dann hat.
Vera
01:15:33
Ja, vor allen Dingen, ich habe ja auch bei mir sind es Reihen. Also man merkt schon, dass das auch einen Effekt auf die anderen Titel der Reihe hat.
Petra
01:15:41
Definitiv.
Vera
01:15:41
Also gerade wenn ich eine Werbung jetzt für den neuesten Fall einer Reihe mache, dass viele dann bei Teil 1 anfangen und sowas.
Petra
01:15:47
Ja, das habe ich allerdings auch, weil ich ja auch sehr viele Reihen habe und eine Serie. Das funktioniert dann tatsächlich auch. Und ich warte jetzt die nächste, es dauert natürlich jetzt noch ein paar Monate, bis ich die Abrechnung habe von Rowold für meine historischen Romane, um dann mal zu schauen, wie viele sind jetzt tatsächlich unterm Strich mehr verkauft worden über diese Verlags-Anzeigen, die ich da geschaltet habe, also für die Verlagsbücher. Um dann unterm Strich rechnen zu können, okay, hat sich das wirklich gerechnet, diese Kampagne oder nicht? Die Zahlen kriege ich halt erst im März.
Vera
01:16:18
Ja gut, also ich meine, da wird es ja, ich meine, du kriegst die üblichen 10, 12 Prozent vom Netto.
Petra
01:16:22
Ja, und das muss ich halt dann ausrechnen.
Vera
01:16:24
Der Akkus darf nicht sehr hoch sein. Eben, genau.
Petra
01:16:27
Das sind aber auch tatsächlich die am besten Laufenden. bei mir im Moment, wo der ARKOS tatsächlich zum Teil bis zu einstellig nur ist. Und das ist natürlich super. Da habe ich kein großes Budget, aber ich habe auch nur einen einstelligen ARKOS. Das heißt, ich habe für wenig Geld relativ viele Verkäufe.
Vera
01:16:44
Ja, das ist cool. Ja, finde ich sehr gut. Wenn du sagst, Andrea, 9000 Klicks, selbst wenn der Klick nur 10 Cent kostet, bist du bei 900 Euro.
Andrea
01:16:54
Also ich habe diesen nicht mehr als 900 Euro ausgegeben. Aber ich sehe halt den Effekt noch woanders anders. Also es geht mir nicht nur darum, das Buch zu verkaufen, sondern zu lernen, wie das geht und zu schauen, ob das was ist, was ich langfristig als Teil meiner Autorentätigkeit machen möchte. Weil ich andere Dinge komplizierter finde, also wie zum Beispiel Lesungen oder Instagram zu bespielen oder auch Buchmessen. Damit habe ich schlechtere Erfahrungen gemacht, was auch die Verkäufe betrifft und die Präsenz, weil oft wird ja vergessen, man hat ja auch eigentlich eine Arbeitszeit, die man sich bezahlen müsste. Und wenn ich da auf einer Messe rumstehe und da passe ich wirklich gar nicht dazu mit meinen Büchern, weil ich halt auch verschiedene Genre bediene. Das heißt, ich kann gar nicht so nach außen wirken, wie vielleicht jemand, der Liebe schreibt oder Fantasy. Das heißt, ich bin von mir aus schon ein Mischmasch. Und das halt zu kommunizieren, ist super schwer. Und da habe ich eigentlich mehr Hoffnungen, dass ich Bücher verkaufe, wenn ich rausfinde, wie man Amazon sagt, such mir die Leute, die sich für meine Bücher interessieren, als wenn ich persönlich versuche, die zu suchen.
Vera
01:18:04
Ja, also ich denke, tendenziell ist sicherlich Werbung am Point of Sale, wie man so schön sagt, immer noch das Beste und Effektivste und das Direkteste. Deswegen gebe ich ja auch noch nicht auf. Wir sind jetzt schon eigentlich weit über unsere Zeit, aber egal, bei dem Thema können wir sicherlich ein bisschen überziehen. Und bevor es aber nachher zu Tamaras kritischen Buchbarbefragen kommt, hätte ich gern noch so einen Abschlusssatz von euch. Wenn jetzt da draußen jemand ist, der sagt, okay, ich fange jetzt mal an. Was ist euer ultimativer Tipp für so einen Neuling.
Tamara
01:18:38
Brigitte.
Vera
01:18:39
Was würdest du dem Neuling sagen?
Brigitte
01:18:42
Also, wenn der Neuling schon ein paar Bücher hat, würde ich sagen, automatische Kampagne, alle hinein. Wobei ich schon unterscheide nach E-Books, Pasch und Bücher. Für Bücher können wir ja leider nicht bewerben, das ist ja ein Problem. Aber bei den E-Books, ein deutlich automatische Kampagne für alle. Das ist relativ einfach, es ist nicht so zeitintensiv und es hat bei mir die besten Kampagnen gemacht. Obwohl ich, wie gesagt, mit allen anderen auch experimentiert habe, aber das war einfach schlicht und ergreifend die lukrativste Sache.
Vera
01:19:24
Ja, prima, Dankeschön. Andrea, dein Tipp nach allem testen und ziemlich viel Geld ausgeben.
Andrea
01:19:30
Also ich würde Brigitte da ein bisschen Recht geben. Für Anfänger sind die automatischen Kampagnen zum Trainieren, glaube ich, ganz gut. Ich würde mich auf jeden Fall fortbilden und mir angucken, wie das theoretisch funktioniert. Und ich würde empfehlen, dass man nicht mit den Werbeanzeigen startet, bevor die Bedingungen für erfolgreiche Werbeanzeigen da sind. Das heißt vor allem, das sehe ich immer noch sehr häufig bei vielen Self-Publishern, dass die keinen A-Plus-Content haben. Und dass die Seiten, also dass häufig das Produktlisting nicht mehr ist als der Klappentext. Und man vergisst dann ein bisschen, dass all die Sonderinhalte, die man als Self-Publisher, wenn man bei KDP veröffentlicht, auch nutzen kann kostenfrei, dass die schon der erste Schritt sind, um den Algorithmus zu überzeugen, dass dein Buch was ist. Und dazu gehört, dass dieses Produktlisting auf eine bestimmte Art gestaltet ist und dass es Sonderinhalte gibt, wo dann unten steht, der Verlag sagt, da kann man Bilder hinmachen. Das erhöht die Such-, also die SEO-Optimierung. Das heißt, man wird sowieso schon mal sichtbarer und dann funktionieren auch die Anzeigen besser.
Vera
01:20:44
Ja, danke. Guter Tipp. Petra, was ist dein ultimativer Schlusstipp?
Petra
01:20:50
Ja, also ich kann dem eigentlich gar nicht mehr so wahnsinnig viel hinzufügen, denn das würde ich auch sagen, also für. Jemand, der ganz am Anfang steht oder ich schränke es mal ein, jemand, der relativ am Anfang steht. Also ich würde sagen, macht keine Anzeigen, bevor ihr nicht mindestens zwei oder besser drei Bücher habt. Minimum drei Bücher oder E-Books oder Print und E-Books. Also drei verschiedene Titel. Das ist das Minimum, würde ich sagen. Vorher würde ich nicht anfangen, weil das einfach auf lange Sicht nicht sinnvoll ist, wenn die Leute tatsächlich einen Titel kaufen und dann kommt nichts mehr nach oder ist noch nichts da, was dann auch zu Folgekäufen führen kann. Ganz gleich, ob das jetzt Einzeltitel sind oder Reihen oder Serientitel, das ist egal. Also ich würde nicht anfangen, bevor ich nicht mindestens drei Titel bei Amazon einstehen habe. Ansonsten würde ich auch tatsächlich mit den automatischen Anfangen, mit der Einschränkung, dass die, zumindest hat mir das die KI so erklärt, nach einer gewissen Zeit, das kann manchmal ein paar Wochen sein, das kann manchmal erst nach ein paar Monaten sein, dass die dann ineffektiv werden. Die hören einfach auf, effektiv zu sein. Dann ist das ausgeschöpft. Dann sollte man sie auch abschalten und dann eventuell umschalten auf andere, also auf Keyword-Kampagnen am besten. Man könnte natürlich auch mal mit einer Produktkategorie-Kampagne versuchen, aber wie gesagt, das ist teuer. Aber es generiert allerdings ab und zu ganz schöne Keywords. Also wenn man sie mal nur kurz laufen lässt, um zu testen, mit einem kleinen Budget ist das sicherlich auch noch machbar. Ansonsten, ja, automatisch anfangen und dann irgendwann sich auch weiterbilden natürlich, Tutorials sich anschauen, sich austauschen mit Leuten, die das schon länger machen, um rauszufinden, wie kann ich denn jetzt doch tiefer in die Materie einsteigen und was kann man noch alles machen. um das Ganze zu verbessern.
Tamara
01:22:45
Dann sage ich jetzt vielleicht auch kurz mein Fazit als genau die Person, für die ihr das jetzt gerade gesagt habt. Also ich habe vor drei Jahren, glaube ich mal, ein paar Wochen lang Anzeigen geschaltet, aber seither gar nicht mehr. Und mein Fazit ist erstmal, es ist verwirrend. Es ist alles sehr unvorhersehbar. Es kann sich jederzeit ändern. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist es sinnvoll, zumindest eine ganz kleine Kampagne laufen zu lassen, um der organischen Suche einen Schubser zu geben, weil Amazon mich sonst nicht leiden kann. Also ich lasse mich erpressen und gebe ein bisschen Geld, damit ich organisch gefunden werde.
Vera
01:23:32
Ja, genau.
Petra
01:23:32
Absolut.
Vera
01:23:35
Ich möchte da noch was ergänzen.
Andrea
01:23:38
Was man oft vergisst. Es ist, glaube ich, die Zeit vorbei, wo man gar nichts machen kann, weil in dem Moment, wo wir gar nichts machen, gibt es tausend Leute, die da nichts anderes machen, als es gibt Leute, die können wirklich sehr gut Werbung schalten und irgendwelche Produkte, die eigentlich Blödsinn sind, so platzieren, dass deins immer weiter nach hinten rückt. Wenn du gar nichts machst, bist du für den Algorithmus nicht mehr da. Dann musst du eine andere Art von Werbung machen, das geht auch. Aber ich glaube, man vergisst so, wie unsichtbar man tatsächlich ist, wenn man vor allem guckt, wie gut das manche Leute können. Also wenn ich mir jetzt überlege, die Leute, bei denen wir vielleicht alle gelernt haben, die machen das beruflich. Die suchen sich Leute, die ihnen ihr Buch geben, um das auf Nummer eins zu pushen und die schaffen das. Und wenn ich mir denke, okay, wenn das jetzt jemand wirklich strategisch kann, wie schlecht bin ich denn dann schon mit meinen relativ guten Ergebnissen, wo ich dann so denke, oh, habe ja schon irgendwie was gemacht. Es ist ja jetzt nicht unsichtbar mehr, das Buch, aber manche Leute können das strategisch auf Platz 1 bringen. Und das ist schon irgendwie krass. Und da machen auch die Verlage im Hintergrund. Also wenn man diese bestimmten Tools hat, wo man auch in den Veröffentlichungsprozess reingucken kann. Es war so interessant, als ich für Tintenspuren recherchiert habe in Helium 10, konnte ich so richtig sehen, wie ein Buch gerade gepusht wird, das noch gar nicht veröffentlicht war, das in meinem Bereich war. Und dann dachte ich, was ist das dann? Mal witzigerweise von Benedikt Wels, die Geschichten in uns. Das konnte ich ein halbes Jahr vorher schon sehen, wie der mit Schlagworten gepusht wird, damit es nach oben geht und dass er sofort ein Bestseller ist, wenn er erscheint, was ja auch geklappt hat.
Vera
01:25:23
Okay. Ja, also dann hoffe ich mal, dass wir jetzt, oder ich bin relativ guter Dinge, dass wir unseren Hörerinnen und Hörern da draußen so einen kleinen Push gegeben haben, dass wir da anfangen. Und ja, jetzt werdet ihr noch so ein bisschen gepusht. Passt das zur Überleitung? Nee, nicht wirklich. Egal. Auf jeden Fall gibt es jetzt noch in aller Kürze die drei kritischen Buchbubble-Fragen von Tamara.
Tamara
01:25:50
Genau, wenn ich auf die Uhr schaue, ich brauche von euch ganz kurze, knappe Antworten. Welches Buch hat euch jeweils zuletzt Tränen, Weinen oder Lachen lassen?
Brigitte
01:26:01
Weder Tränen noch Weinen, aber zum Nachdenken gebracht hat mich das Freiheitsgeld von André.
Vera
01:26:07
Petra.
Petra
01:26:08
Also ich habe lange darüber nachgedacht im Vorfeld tatsächlich. Ich habe keins zu bieten, weder zum Weinen, zum Lachen, außer der Punkt, dass immer, wenn ich einen Weihnachtsroman abschließe und das letzte Kapitel schreibe und vor allem die letzten zwei, drei Sätze, dann weine ich immer über meinen eigenen Text. Aber ich kann tatsächlich im Augenblick keins nennen, wo ich jetzt laut gelacht hätte oder richtig geweint hätte. Die aktuellen Titel haben mir zwar mehr oder weniger gut gefallen, aber nicht so extrem.
Vera
01:26:39
Andrea?
Andrea
01:26:40
Ich möchte Jahre mit Martha von Martin Korditsch nennen. Da hatte ich wirklich weinen müssen.
Tamara
01:26:47
Und welche Begegnungen waren denn besonders inspirierend für euch in der Buchbubble? Gehen wir gleich mal rückwärts durch, Andrea.
Andrea
01:26:56
Ich weiß nicht, ob Buchbubble da das Richtige ist. Ich würde es eher sagen, die Schreibbubble, also Menschen, die auch schreiben. Und da schätze ich momentan gerade die Seminare, die ich besuche, insbesondere die Poesie und Bibliotherapie in der Schweiz, die mich sehr bewegt. Und das letzte BVJA-Hauptseminar, da mag ich auch immer die Menschen, die da hinkommen.
Tamara
01:27:19
Petra?
Petra
01:27:20
Also die besten Begegnungen habe ich immer bei Delia, bei der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautorinnen und Autoren. Das ist einfach die schönste Gemeinschaft, die man sich wünschen kann, wenn man in diesem Genre schreibt oder auch in anderen Genres. Wir sind ja sehr weit gefasst, wenn Liebe drin vorkommt und maßgeblich drin vorkommt, dann kann man zu uns gehören. Und das ist einfach die inspirierendste Bubble oder Begegnung, die ich habe, mal abgesehen von meinen Leserinnen und Lesern. Wenn ich denen begegne oder in irgendeiner Form Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern habe, das inspiriert mich immer ungemein. Egal, ob es live ist oder übers Internet, wenn ich da Feedback bekomme, das ist immer wunderschön.
Tamara
01:28:06
Und Brigitte?
Brigitte
01:28:08
Also wenn es um die Leser geht, fällt mir ein, dass ich heuer im Herbst in einer kleinen Tücherei im Waldfürtel eine Lesung halten durfte, die bei mir gefühlte Beste meines Lebens überhaupt war. Nicht, wenn ich so toll war, sondern wenn die Leute einfach interessiert waren, wie sie dort sind und ich mich ziemlich zwangsgebügt habe. Wenn es um die Schreienquapel geht, dann muss ich ja, wenn das ist das Two Times, zu denen ich gehören darf, das ist zwar eine Vereinigung von historischen Romanautoren, aber da es heißt Two Times und ich die Gegenwart abdecke, darf ich denn da dazugehören? Und da findet wirklich ein sehr angenehmer Austausch statt, den ich sehr schätze.
Tamara
01:28:55
Sehr schön. Und zum Schluss, welches Klischee wollt ihr nie wieder in einem Buch lesen? Fangen wir mal mit Petra an.
Petra
01:29:02
Ich habe zwei im Kopf, die mich immer wieder stören, die ich eigentlich nicht mehr lesen möchte. Und zwar erstens Frauen, die sofort auf jedes noch so blöde Missverständnis reinfallen. Also zum Beispiel, sie sehen ihn mit... Irgendeiner anderen Frau und denken sofort, die Welt ist untergegangen und er geht mir fremd und es ist alles nicht so, wie es sein soll. Und eng damit verbunden, Menschen, die nicht miteinander reden. Ich versuche diese Klischees immer aufzubrechen. Entweder dadurch, dass meine Protagonistin zum Beispiel ihn sieht mit einer anderen Frau und sofort weiß, ach ja, das ist die und die. Oder sofort checkt, das kann nur diese und jene Person sein. Oder wenn sie sie gar nicht zuordnen kann, nimmt sie nicht sofort an, dass er jetzt da irgendwie ihr entfleucht. Und meine Figuren können tatsächlich ihren Mund benutzen und miteinander sprechen.
Tamara
01:29:55
Das ist praktisch.
Petra
01:29:57
Ja, ich finde es so schlimm, daraus entstehen ja immer diese gewollten oder herbeigeführten Missverständnisse, dass einfach nicht miteinander gesprochen wird.
Vera
01:30:07
Ja, aber dann ist der schöne Konflikt weg.
Petra
01:30:10
Man kann auch in einem Gespräch zu einem Konflikt kommen, aber diese klischeehaften Missverständnisse, die einfach zu vermeiden gewesen wären, wenn man einfach mal ganz kurz nur gesprochen hätte, die möchte ich nicht mehr lesen.
Tamara
01:30:26
Total. Brigitte.
Brigitte
01:30:28
Ich kann mich der Petra nur anschließen. Ich hasse jedes Missverständnis, das 100 Seiten füllt und in einem dreizeiligen Dialog abgeleitet.
Tamara
01:30:41
Schön gesagt. Und Andrea?
Andrea
01:30:43
Also ich habe lange drüber nachgedacht. Und das Einzige, was mir so eingefallen ist, was mich wirklich nervt, sind so diese typisch starken Männer, die eigentlich nur Gefühle zeigen, wenn sie im Gespräch mit einer Frau sind. Also ich mag das eigentlich nicht, dass es so getan wird, als wären Männer für sich emotionslose Wesen. Aber ich konnte dann kein Buch nennen und war mir dann nicht sicher, ob das generell auch von Filmen, aber es ist ja halt ein Klischee.
Vera
01:31:11
Also dieses Klischee gefällt mir halt einfach nicht. Absolut. Ja, ja, vielen, vielen Dank an euch drei, dass ihr heute die Zeit für uns hattet, dass das geklappt hat. Und für die vielen Einblicke in eure Amazon Ads Erfahrungen ich werde jetzt so einiges nochmal so justieren und womöglich jetzt doch mal in einer Anzeigengruppe machen rund um meinen Namen. Nicht, dass nachher andere mit meinem Namen Erfolgerschock kaufen, das würde mich echt proben. So, ja an euch da draußen ich hoffe ihr konntet einiges mitnehmen und ich bin ziemlich sicher, dass ihr einiges mitnehmen konntet Aber schreibt uns gerne mal eure Erfahrungen. Wir lernen gerne dazu. Und vielleicht machen wir dann nächstes Jahr mal wieder eine Real Talk-Folge mit neuen Erfahrungen. Wer weiß. Ja, ansonsten wisst ihr, was ihr zu tun habt. Nicht uns zu folgen, wo immer es geht. Und uns gewogen bleiben. Also bis nächste Woche. Danke an euch drei.
Tamara
01:32:10
Danke, ciao.