Die Zwei von der Talkstelle

Gespräche aus der Selfpublisher- und Buchbubble

Von 50 Büchern on Demand zu 3.000 in Auflage: Annie Wayes Erfolgskurs als unternehmerische Autorin

Annie Waye ist Autorin, aber sie ist auch Unternehmerin. Ihre Bücher veröffentlicht sie hochprofessionell im Selfpublishing mit vierstelligem Auflagendruck, eigenen Verträgen mit den Barsortimenten und Lagerdienstleistern.

23.10.2025 61 min

Zusammenfassung & Show Notes

Gespräche über das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern, egal ob Selfpublishing oder Verlag. 


Annie Waye ist Autorin, aber sie ist auch Unternehmerin. Ihre Bücher veröffentlicht sie hochprofessionell im Selfpublishing mit vierstelligem Auflagendruck, eigenen Verträgen mit den Barsortimenten und Lagerdienstleistern. Beim Marketing wählt sie sehr gezielt, was ihr etwas bringt und was nicht.

Mit diesem Weg hat sie ihre Verkäufe vervielfacht und lässt uns heute an ihrem Erfolgsrezept, aber auch an den Hürden, die sie genommen hat, teilhaben.

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Transkript

Vera
00:00:00
Von 50 Verkäufen auf 3.000 Stück Vorbestellungen. Darüber spricht Annie Ray in unserer Folge 284. Wir haben uns von ihr berichten lassen, wie sie das macht und wie sie das Barsortiment beliefert und mit den ganzen Konsequenzen umgeht.
Tamara
00:00:18
Annie ist nicht nur Autorin, sie hat auch BWL und Marketing studiert und hat natürlich den absoluten Durchblick und daran lässt sie uns heute teilhaben. Die zwei von, Zurück aus Frankfurt mit Folge 284 sind wir, die zwei von der Talkstelle, der Podcast fürs Schreiben und Veröffentlichen im Self-Publishing und im Verlag. Mir gegenüber, wie immer, die liebe Vera Nentwig und ich bin Tamara Leonhardt. Hallo.
Vera
00:01:03
Ja, hallo, liebe Tamara. Du warst ja länger in Frankfurt als ich. Wie ist es dir ergangen? Hast du noch tolle Erlebnisse?
Tamara
00:01:11
Ja, genau. Ich war drei Tage auf der Frankfurter Buchmesse, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag dann noch in Dreieich auf der Bucon. Das habe ich jetzt die letzten Jahre immer gehört, dass alle gesagt haben, sie fahren samstags zur Bucon, weil es so voll ist. auf der FWM, Ich habe für mich festgestellt, offenbar ist Lärmpegel für mich schlimmer als Gedränge, weil ich muss gestehen, da waren viele tolle Leute und ich habe mir auch ein, zwei interessante Panels angeschaut und hatte nette Gespräche, aber ich konnte da nicht lange bleiben, weil es in dem Raum für mich zu laut war. Das hat mich sehr viel mehr irritiert als einfach die Enge in den großen Hallen in Frankfurt. Ja, aber ansonsten hatte ich schöne Tage, tolle Begegnungen, einige Treffen, hatte Standdienst am Self-Publisher-Verband, hatte Standdienst beim VfLL, hatte ein Meet & Greet, durfte nochmal für den Verband ein Meeting wahrnehmen, weil ja leider gesundheitsbedingt die Besetzung etwas knapp war und ja, war eine gute Zeit.
Vera
00:02:23
Ja, sehr schön. Das klingt ja gut und das dürfen wir ja mal sagen. Wir hatten an dem Donnerstag, an dem ich ja auch da war, eine wirklich sehr unterhaltsame Führung mit der lieben Petra Hart. Und ich habe ja auch von allen Teilnehmenden gehört, dass die auch da viel Freude daran hatten.
Tamara
00:02:45
Ja, also von mir auch. Wir haben viel gelernt, wir haben viel gelacht. Die Petra ist ja sowohl ein Quell des Wissens als auch der Freude und der Unterhaltung. Also ganz, ganz lieb. Mich haben auch einige Sachen sehr berührt, als wir da bei dem Verlag, der aus den Arabischen Emiraten war und aus dieser schönen Kanne Kaffee serviert bekommen haben mit Datteln dazu. Diese Gastfreundschaft hat mich... Sehr angetatscht im Inneren.
Vera
00:03:20
Ja, auf jeden Fall. Das war sehr toll. Und wir haben jetzt gelernt, dass wir aus der Sicht zumindest einiger älterer Verlagsbosse als Self-Publisher die Antagonisten des Buchmarktes.
Tamara
00:03:34
Ja, also es gab schon einige Aussagen, dass wir ein T-Shirt brauchen mit der Aufschrift AntagonistIn des Buchmarktes.
Vera
00:03:45
Ja. Und wie sieht es denn mit den Schreibprojekten aus?
Tamara
00:03:53
Ja, ich habe jetzt mein Folgebuch zu Rock in Peace soweit geplottet, habe die Charakter-Beschreibung fertig gemacht. Das ist jetzt gerade außer Haus und zur Besprechung mit der Lektorin.
Vera
00:04:12
Du besprichst das vorher schon im Plot mit der Lektorin.
Tamara
00:04:16
Ja, habe ich jetzt diesmal so gemacht, einfach weil ich gemerkt habe, dass mir öfter mal, weil ich nicht so im Detail plotte, dass dann beim Schreiben über die Füße fällt. Und das würde ich diesmal gerne vermeiden. Und es ist auch immer ganz gut, finde ich, wenn jemand anderes die richtigen Rückfragen stellt, damit ich einfach merke, wo vielleicht Unklarheiten sind. Und dann werde ich vielleicht mit weniger Zweifel ans Schreiben gehen können. Und genau, ich habe ein Reihenkonzept entwickelt, wovon dann Rock in Peace quasi der Pilot ist, der so ein bisschen außerhalb steht und danach folgt eben eine Reihe mit der Band und ja, freue ich mich drauf.
Vera
00:04:58
Okay, ja, spannend.
Tamara
00:05:01
Und du?
Vera
00:05:02
Ich tue mich ja immer schwer mit dem Plotten, auch wenn ich gerade heute gedacht habe, Vielleicht sollte ich das doch nochmal versuchen, weil so richtig fließt es noch nicht. Und es mag daran liegen, dass ich noch nicht so die hundertprozentige Vision, die Vorstellung habe, wohin es gehen soll. Also klar, ich habe mich wie immer natürlich entschieden, wer stirbt und wo er gefunden wird und so. Und ich habe natürlich auch eine Idee, wer Tatperson ist. Aber auf dem Weg dahin, dann muss ich natürlich noch diverseste andere Fährten legen und so. Normalerweise gibt mir so der Anfang leichter von der Hand. Irgendwie jetzt, muss ich dann doch so um jedes Wort kämpfen. Das weiß ich auch noch nicht. Wobei ich das mit den Plotten ja irgendwie hinkriege, weil ich denke mir dann irgendwelche Sachen aus, die dann, um einfach einen Plot zu haben, aber die dann am Ende, wenn ich es schreiben will, doch nicht funktionieren. So irgendwie kriege ich das nicht hin.
Tamara
00:06:06
Deswegen gehe ich jetzt mal diesen Weg einfach um. Ich meine, ich darf halt auch nicht, also es gibt ja Leute, die plotten wirklich jede einzelne Szene durch. Das will und darf ich nicht machen, weil mir, glaube ich, sonst das Schreiben zu langweilig wird, weil dann kenne ich die Story ja schon sehr genau. Also ich habe wieder mit den Beat-Sheets gearbeitet und kenne halt die einzelnen Beats, aber wie die Szenen jetzt ganz genau im Detail ablaufen, das werde ich dann entdecken, aber eben damit ich, eben genau vor diesen Unklarheiten nicht stehe, nicht recht weiß, wohin ich Und damit ich auch ein klareres Bild habe, wo die Konflikte liegen und auf was ich einen Schwerpunkt legen muss beim Schreiben, damit ich das dann nicht später beim Überarbeiten wieder alles glatt bügeln muss. Ja, probiere ich das jetzt mal so rum.
Vera
00:06:56
Ja, auf jeden Fall finde ich absolut interessant und mal sehen, welchen Weg ich da finde, ob ich ja jetzt irgendwie in den Flow komme. Also bis jetzt habe ich das ja noch immer irgendwie hingekriegt. Das wird dann auch diesmal klappen.
Tamara
00:07:14
Da gehe ich von aus.
Vera
00:07:16
Ja, schauen wir mal. Naja, und dann steht Veröffentlichung an und dazu wollen wir uns ja heute mal mit unserem Gast unterhalten.
Tamara
00:07:27
Jawohl.
Vera
00:07:28
Heute haben wir nämlich eine Autorin zu Gast, die absolute Expertin ist, was Buchmarketing und Veröffentlichungswege angeht. Sie hat dazu sogar Ratgeber geschrieben und Unternehmen beraten und da ihr ja wisst, dass wir immer guten Rat brauchen, haben wir gesagt, dann müssen wir sie unbedingt mal einladen. Und heute ist sie da, ich freue mich auf Anni Weihe. Hallo Anni.
Annie
00:07:52
Hi, danke für die Einladung.
Tamara
00:07:54
Also ich würde mal gerade reingrätschen, Anni Weihe oder Anni Weihe?
Annie
00:08:00
Tatsächlich anyway. Also bin ich 100 pro Deutsch, genau. Und das spiegelt das dann auch wieder.
Vera
00:08:09
Okay, also anyway, also any dann. Gut, haben wir das auch schon mal geklärt.
Tamara
00:08:15
Und ich muss gleich nochmal reingrätschen, diese Frage, Entschuldigung, Vera, ich darf das jetzt auch mal. Diese Frage liegt mir nämlich, seit wann haben wir uns getroffen? Ich habe dich kurz bei deinem Meet & Greet gestört. Ich glaube, Messefreitag war das. Seither liegt mir diese Frage auf dem Magen. Da kamen nämlich direkt zu Beginn deines Meet & Greets zwei Fans, bei denen du jeweils einen ganzen Bogen Etiketten signieren musstest. Habe ich einen Trend verpasst?
Annie
00:08:46
Das dachte ich mir in dem Moment tatsächlich auch, weil normalerweise habe ich das schon auf Buchmessen, dass jemand mal so ein bis zwei Etiketten dabei hat, weil die einfach die Bücher von zu Hause nicht mitbringen wollen.
Tamara
00:08:57
Die kleben das dann in die Bücher?
Annie
00:09:00
Genau. Dass ich jetzt so viele signieren musste, hatte ich tatsächlich noch nicht. Sowas gibt es schon, glaube ich, ein bisschen länger bei Signieraktionen. Also manchmal, wenn man eine Signieraktion hat mit einem Kooperationspartner, dann irgendwo muss man ja die Bücher signieren oder irgendwie muss man sie signieren und irgendwie müssen sie zum Kooperationspartner kommen. Und bei kleineren Mengen zum Beispiel kann man das schon mal so ein bisschen durch die Gegend schicken. Aber gerade wenn es jetzt sehr viele Bücher sind, muss man sich halt entscheiden... Schickt man es auch durch die Gegend und hat vielleicht dann Transportschäden, fährt man zu dem Laden, mit dem man die Signieraktion hat und signiert dort oder was eben sich etabliert hat, ist einfach, dass der Kooperationspartner auch diese Etiketten schickt und dann signiert man nur auf denen und die werden dann einfach ins Buch eingeklebt. Und das hat sich dann irgendwie so auf Messen auch so etabliert, dass die Leute, die sagen, sie wollen halt keine Bücher von zu Hause mitnehmen, weil es einerseits sehr viel zu tragen wäre und andererseits dann vielleicht auch wieder Probleme gibt von wegen Taschenkontrollen und hast du dieses Buch jetzt mitgebracht oder hast du es gekauft und dann haben sie eben die Etiketten dabei gehabt.
Tamara
00:10:02
Okay, da sieht man schon, du bist in ganz anderen Sphären unterwegs als wir.
Vera
00:10:06
Genau, das hat bei mir noch nie passiert. Aber schon eine richtige Frau eingeladen heute, das merke ich schon. Zumal ich auch festgestellt habe, dass du, liebe Annie und Tamara, dass ihr zwei ja etwas gemeinsam habt. Ihr habt beide ein Buch, ein Cupcakes-Buch.
Tamara
00:10:23
Stimmt. Sogar Cupcakes-Buch mit Verneinung im Titel.
Annie
00:10:32
Ja, schau her, das war dumm ein Gedanke.
Tamara
00:10:36
Genau. Anyways, Buch, was definitiv, wenn ich mir die Bilder auf Insta anschaue, viel, viel öfter sich schon verkauft hat, ist Not Your Cupcake. Ich habe zusammen mit Isabella Lovegood das Buch. Keine Cupcakes für Bad Boys, aber das war jetzt schon genug von mir und jetzt wollen wir wissen, warum deine Bücher sich so großartig verkaufen.
Vera
00:10:56
Genau, was machst du besser als wir? Was ist dein, wir wollten ja so ein bisschen, der Aufhänger war ja so der Veröffentlichungsweg, was ist dein aktueller Veröffentlichungsweg?
Annie
00:11:07
Mein aktueller Veröffentlichungsweg ist ganz grob gesagt Self-Publishing, aber natürlich nicht das klassische Standard-Self-Publishing, wo, glaube ich, die meisten von uns mal angefangen haben, wo ich auch angefangen habe. Ich habe zuerst bei Verlagen veröffentlicht, circa ein bis zwei Jahre lang. Ich habe dann gemerkt, dass einfach vieles für mich nicht so passt, weil ich halt auch selber BWL und vor allem Marketing studiert habe und dann bei den Verlagen halt wirklich gut mit anschauen konnte, dass sie Dinge machen, die man jetzt so nicht machen würde oder sollte. Genau, und das hat mich dazu geführt, mir zu sagen, okay, ich muss das jetzt selber machen, damit es ordentlich gemacht wird, muss ich jetzt leider so sagen. Und habe angefangen mit dem klassischen Self-Publishing-Duo, also E-Books bei Amazon, Kindle Unlimited, einfach selber gemacht. Und die Prints dann über Print on Demand oder über BOD, wenn man es konkret sagen will. Und da ist mir dann auch aufgefallen, dass es schon okay ist als Veröffentlichungsweg, aber zumindest für mich war es jetzt nicht die Art und Weise, wie ich wirklich aktiv und gut Bücher verkaufen kann. Bei Print on Demand gibt es ja viele Nachteile oder Risiken, die, glaube ich, gut bekannt sind. Also einerseits die hohen Druckkosten, andererseits ist die Qualität einfach nicht so gut wie beim Auflagendruck. Man kann nicht so viel besondere Ausstattung auswählen. Teilweise gibt es gar keine besondere Ausstattung und die wird halt bei Printbüchern gerade in den letzten Jahren immer wichtiger. Allein schon das Thema Farbschnitt ist, glaube ich, allgegenwärtig inzwischen bei den Genres, wie dies relevant ist. Und ich habe dann vor zwei Jahren inzwischen den Schluss gefasst, ich möchte das, was ich hoffentlich in den Büchern biete, nämlich eine hohe Qualität, möchte ich auch einfach außenrum bieten, hinsichtlich wie sieht das Buch aus, welche Ausstattungsmerkmale hat, wie gut ist es auch verfügbar. Aber das ist ja bei Print on Demand auch immer so ein bisschen das Problem, dass es dann teilweise einfach nirgends auf Lager ist am Ende, weil eben nur gedruckt wird, wenn tatsächlich eine Bestellung reinkommt. Und deshalb habe ich vor zwei Jahren einen eigenen Verlag gegründet und mache alles selber, also alles, was ein Verlag machen würde und alles, was die diversen klassischen Self-Publishing-Dienstleister einem abnehmen, von der ISBN Übereintragung ins VLB. Ich habe selber jetzt Verträge mit den Großhändlern und mache eigentlich alles selbst, wozu ich physisch und psychisch in der Lage bin.
Vera
00:13:33
Ich mache das ja auch so. Jetzt habe ich das schon vor vielen Jahren so angefangen, noch so in den Anfängen. Da habe ich wahrscheinlich die Bar-Sapplementer noch ein bisschen übertäubelt. Die wussten noch gar nicht, wie denen geschah, als die mir einen Vertrag kamen. Jetzt mittlerweile wissen die ja auch ein bisschen mehr über Self-Publishing. Wie schwierig war das denn? Mit den Barsortimentern einen Vertrag zu kriegen. Haben die das sofort mit offenen Händen Ja gesagt oder wie ging das?
Annie
00:14:03
Also mit offenen Händen haben sie mich, glaube ich, nicht willkommen geheißen. Ich hatte sehr, sehr viel Respekt davor und hatte mir auch nur zum Ziel gesetzt, zumindest eins der Barsortimente rumzukriegen. Damit deckt man halt nicht den ganzen Markt ab. Also wenn man wirklich alles abdecken will, man braucht eigentlich schon alle drei. Aber ich dachte mir so, erst mal als Etappenziel zumindest eines, Weil wenn ich gar keins kriege, dann brauche ich es gar nicht erst anfangen. Dann hat das alles gar keinen Sinn und Zweck. Ich habe dann überraschend schnell bei Umbreit den Vertrag bekommen. Das ist das kleinste Barsortiment, aber für mich auch so ein bisschen das menschlichste.
Vera
00:14:39
Könnte man sagen. Das können wir bestätigen, ja.
Annie
00:14:42
Ja, also es ist auch das Einzige, wo ich wirklich von Anfang an einen persönlichen Kontakt hatte. Und wo ich auch weiß, wenn ich da anrufe oder eine Mail schreibe, dann scheren die sich um mich und sind tatsächlich Geschäftspartner auf Augenhöhe. Und bei Zeitfracht und Libri kamen dann irgendwann später auch mal die Verträge. Bei einem der beiden musste ich schon sehr, sehr, sehr viel hinterherlaufen und sehr lange warten und sehr oft geghostet werden. Und irgendwann hat das dann auch geklappt. Also um die Timeline vielleicht mal ein bisschen zu sagen, es war vor zwei Jahren, als ich so circa angefangen hatte, mich zu bemühen, eigentlich für meine Weihnachtsbücher, die in dem Jahr rausgekommen sind. Und ich glaube, den Vertrag mit Libri hatte ich dann durch im Januar, Februar oder so. Da hat es mir natürlich nicht mehr so viel gebracht für diese ersten Bücher, aber es hat sich schon irgendwie entwickelt. Ich habe aber auch immer noch einen Respekt davor, weil man ja auch immer wieder hört, dass Kleinverlage zum Beispiel komplett ausgelistet werden und dann einfach von einem Tag auf den anderen keine Kooperation mehr mit denen haben. Also das kann theoretisch immer noch passieren, aber ich rede mir ein.
Tamara
00:15:45
Wer weiß, was du meinst.
Annie
00:15:47
Ja.
Vera
00:15:48
Mir ist das bei Zeitfracht passiert, ja, ja.
Annie
00:15:51
Oh, super.
Vera
00:15:52
Ich weiß nicht, ob ich die Story schon mal erzählt habe. Ich rede mir ein. Ja. Ja. Entschuldige.
Annie
00:15:57
Ich rede mir mal ein, solange ich wirklich weiter Bücher veröffentliche und immer Neuerscheinungen habe, die auch wieder dazu führen, dass Bücher bestellt werden vom Endkunden und dann eben auch von den Bausortimenten, dass sie eigentlich keinen Grund haben, mich jetzt rauszukicken. Also wenn ich jetzt zwei Jahre gar nichts veröffentlichen würde, würden die Bestellungen auch runtergehen und dann würden sie vielleicht sagen, okay, jetzt brauchen wir sie nicht mehr. Aber solange ich kontinuierlich nachliefere, was ja für die Zielgruppe am Ende auch nicht schlecht ist, bin ich vielleicht noch einigermaßen auf der sicheren Seite.
Vera
00:16:27
Ich denke, es hängt auch mit den Bestellmengen ab, weil die haben halt Handlingkosten. Und bei mir war das halt bei Zeitfracht so, dass die drei Tage vor Heiligabend ein Buch bestellt haben. Und da habe ich natürlich hingeschickt. Und das war ja klar, wenn das so kurz vor Weihnachten ist, kann man davon ausgehen, dass irgendwo jemand in den Buchladen gegangen ist, um mein Buch für Weihnachten noch zu kriegen. Und wenn ich das dann erst so Zeitfrag schicken muss, war es sehr unwahrscheinlich, dass er das vor Weihnachten hat. Und das fand ich einfach so schade. Und da habe ich dann ein nettes Mail an den Einkauf geschickt. Ja, das wäre doch jetzt schade, ob sie sich nicht mal fünf Stück aufs Lager legen wollten. Sie hätten ja Remissionsrecht, so schicken sie dann halt wieder zurück. Ja, am nächsten Tag kriege ich das Mail, ich wäre ausgelistet.
Annie
00:17:20
Wow. Boah, das ist ja dreimal schade eigentlich.
Vera
00:17:25
Wahnsinn. Das fand ich echt auch gemein. Gut, jetzt momentan, also Umbreit weiß ich gar nicht. Damals, ich hatte damals Bestellungen bei Umbreit, als ich noch im Vorstand war, da haben sie immer netterweise drei Bücher bestellt und die liegen wahrscheinlich da immer noch. Also momentan läuft bei mir einfach, wenn dann halt Libri und kann ich nicht ändern.
Annie
00:17:53
Das habe ich aber auch festgestellt. Ich war zuerst ja nur bei Umbreit, so zwei Monate lang und da haben die schon sehr, sehr viel bestellt. Und sobald ich dann aber bei Libri war, kam bei Umbreit eigentlich gar nichts mehr an, sondern wirklich nur noch über Libri, weil wahrscheinlich die Buchhandlungen sich dann am anderen Ende auch denken, wenn sie jetzt die Wahl haben zwischen Umbreit und Libri, dann sind vielleicht die Konditionen bei Libri besser, ich weiß es nicht.
Vera
00:18:12
Aber auf jeden Fall... Die haben ja meistens so eine Hauptvertragsbindung, wo die dann auch den Online-Shop mit haben und so, da kann man halt, wenn man auf den Webseiten der Buchhandlungen sieht, erkennt man die Shops, dann erkennt man sofort, ob die bei Zeitfracht sind oder bei Libri. Oder eben bei Umreit. Und wenn der Hauptpartner Libri ist, dann bestellen die das da lieber, weil die ja nur einen Rutsch haben. Das Warenwürzungssystem ist damit verbunden und, und, und. Das hat weniger Aufwand.
Annie
00:18:42
Ja, das stimmt.
Vera
00:18:44
Jetzt bist du ja auch in so einem Hype-Genre unterwegs. Ist es New Adult oder Young Adult? Ich vertue mich da immer.
Annie
00:18:52
Es ist ein bisschen was von beidem. Die letzten zwei Jahre zumindest habe ich eigentlich hauptsächlich New Adult gemacht. Aber theoretisch habe ich auch noch auch Young Adult in der Schublade.
Vera
00:19:00
Okay, ja, ja. Und Romance, haben wir ja auch gerade gelernt, sind ja so, also gerade so diese Adult-Themen mit Farbschnitt und so, ist ja nun voll das Hype-Thema. Wie ist das denn jetzt so? Das heißt, du musst auch selbst die Kisten packen. Wie viel Lagerfläche hast du denn?
Annie
00:19:21
Ich habe eigentlich nicht so viel Lagerfläche, also nur so viel, wie mein Keller hergibt. Zusätzliche Lagerfläche habe ich so viel, wie der Keller meiner Eltern hergibt. Ja, wie es immer so ist. Nee, aber tatsächlich das, was ich selber in meinen persönlichen Räumlichkeiten habe an Lagerfläche, das reicht auch gar nicht mehr. Das ist so die eine Sache, die ich also nicht komplett selber abwickele. Also dafür habe ich dann nochmal zwei verschiedene Dienstleister, auf die ich so ein bisschen meine Auflagen aufteile und die das lagern. Also der eine Dienstleister bekommt dann eher so die größeren Auflagen, die mit Palette angeliefert werden, wo dann auch ich erwarte, dass größere Sendungen wieder raus müssen mit der Palette, darauf sind die auch spezialisiert und der andere Dienstleister ist dann eher so ein bisschen fürs Handlager, wenn jetzt mal ein Barsortiment zehn ältere Bücher bestellt oder sowas, dann geht das damit raus.
Tamara
00:20:13
Kannst du da sagen, wer das ist?
Annie
00:20:15
Ja, die große Auslieferung, bei der ich eben die Paletten versenden lasse, das ist die Südost Service GmbH. Eigentlich sind sie darauf spezialisiert, dass sie wirklich das Komplettpaket machen mit Verlagsauslieferungen, dass auch die, die Anbindung haben zu den Barsortimenten, dass die Barsortimente nicht bei mir bestellen, sondern bei denen. Und dann verschicken die das einfach und ich muss dann gar nichts mehr machen. Ich habe mit denen aber einen Sondervertrag, weil ich, bevor ich bei denen angefangen habe oder mit denen den Vertrag beschlossen habe, hatte ich ja schon meine persönlichen Kooperationsvereinbarungen und Konditionen mit den Barsortimenten. Und nachdem das so ein Aufwand war, wollte ich das dann auch nicht abgeben sozusagen, dass es umsonst gewesen wäre. Und ich bin auch so ein bisschen so ein Kontrollfreak. Also ich vertrete den Standpunkt, wenn ich etwas bei mir lassen kann, möchte ich das bei mir lassen. Und ich möchte selber die Kontakte haben zum Basal-Sortiment, ich möchte selber sehen, wann wird wie viel bestellt, auch wenn man ein bestimmtes Marketing macht oder sowas, dann sehe ich das ja direkt als Echo und ich möchte auch einfach selber die sein, die Rechnungen schreibt, die Zahlungen eintreibt, die einfach, ich möchte nicht, dass andere Leute auf meine Rechnung Gelder einnehmen und ich mich dann von meinen eigenen Dienstleistern bezahlen lassen muss, sondern ich möchte schauen, dass das Geld dann auf mein Konto kommt und ich meine Dienstleister selber bezahle.
Vera
00:21:38
Über welche Auflagengrößen reden wir denn da, wenn du von Paletten redest?
Annie
00:21:42
Ich bin im Fantasy-Bereich jetzt immer bei vierstelligen Auflagen. Immer total unterschiedlich. Letztes Jahr hatte ich das Problem, dass ich immer viel zu wenig gedruckt habe und dann große Probleme hatte mit dem Nachliefern. Und dieses Jahr habe ich nicht viel zu große Auflagen gedruckt, aber genug, dass ich jetzt nicht wieder in Panik verfallen muss. Und es ist aber wirklich jedes Mal absoluter Stress und absolute Unsicherheit, weil ich halt nie weiß, wie viel wird jetzt am Ende bestellt werden. Ich muss einen Monat vor Schallungstermin der Druckerei sagen, wie viel sie drucken sollen. Und bei meinem Buch Infernalis, das im Frühjahr erschienen ist, hatte ich dann der Druckerei, welche Zahl auch immer, gesagt. Und zwei Tage später kam Zeit, fragt so, hallo, wir brauchen nochmal tausend Bücher.
Vera
00:22:28
Na gut, da ist ja positiver Stress, oder?
Tamara
00:22:33
Und naja, die müssen ja einfach herkommen.
Annie
00:22:36
Genau. Und ich hatte das bei meinem allerersten Selbstverlagsbuch, Seven Hells, letztes Jahr. Da hatte ich gar keine Ahnung, was soll ich drucken, wie viele Bücher werden sich verkaufen. Ich konnte nur von den Zahlen ausgehen, die ich halt so von meinen Print-on-Demand-Büchern kannte. Die waren nicht hoch. Die waren vielleicht so 50 Stück verkauft, 70 Stück verkauft. Und deshalb dachte ich mir, ich bin jetzt mal ganz, ganz mutig und drucke 1000 Bücher und das kam mir schon so utopisch vor und wie soll ich die jemals verkaufen? Und bis zum Erscheinungstermin kam ich noch so gut weg mit der Auflage, also bis zum Erscheinungstermin wurden vielleicht so 900 bestellt und dann in der Erscheinungswoche kamen auf einmal mehrere Bestellungen rein und auf einmal war ich bei 3000 Büchern, von denen 2000 nicht existiert haben. Und ich konnte meine Druckerei auch schlecht sagen, hallo, kannst du schnell mal drucken? Weil die haben halt auch noch andere Kunden, die haben die Kapazitäten verplant. Und dann hatte ich erst mal extrem stressige Wochen, in denen ich unzählige Druckereien angefragt habe. Habt ihr Kapazitäten? Könnt ihr das überhaupt drucken? Kann ich mir das leisten, das jetzt drucken zu lassen? Jede Druckerei hat ja noch so ein bisschen anderes Papier. Das heißt, man muss dann den Umschlag wieder ändern, die Druckdaten wieder ändern. Und das war so ein Rattenschwanz, der sich hinterhergezogen hat. Parallel zu Buchhandlungen, die nachgefragt haben, hallo, wann kommen unsere Bücher? Parallel zu Lesern, die mir jeden Tag geschrieben haben. Ich habe mein Buch immer noch nicht. Ich habe jetzt storniert. Und das war so ein krasser psychischer Stress. Und ich weiß noch, ich war auf der Leipziger Buchmesse, als das gerade so passiert ist. Und Leute haben das halt mitbekommen und haben mich beglückwünscht. So, wow, toll, du hast so viele Bestellungen. Und ich dachte mir so, ja, das ist die kleine positive Seite. Aber ich kann mich gerade nicht darüber freuen, weil ich einfach die ganze Zeit mit den negativen Folgen konfrontiert werde. Und deshalb versuche ich wirklich immer lieber mehr zu drucken und noch mehr zu drucken und dann lieber ein bisschen länger drauf sitzen zu bleiben, als dass ich nochmal diese Wochen und Monate ertragen muss, in denen einfach wirklich aus jeder Richtung dieser Druck kommt von Leuten, die natürlich zu Recht wütend sind, wenn ihre Bücher nicht kommen, weil von den großen Verlagen ist man es ja gewohnt, dass am Erscheinungstermin das Buch da ist und fertig.
Tamara
00:24:49
Aber jetzt muss ich noch mal kurz nachhaken, weil du warst bei Print on Demand bei um die 50 Bücher, Bisschen Auflage gegangen und hast 3.000 verkauft. Also da muss ja noch was anderes passiert sein, außer die Druckerei. Wie kommt man von 50 auf 3.000?
Annie
00:25:10
Also vielleicht waren es nicht genau 50. Ich glaube, die erfolgreichsten Bücher waren halt so niedrig dreistellig. Und dementsprechend dachte ich, 1.000, da komme ich eine Weile mit durch. Ich glaube, es hat verschiedene Gründe. und das Traurige ist, dass ich es ja nie wirklich erfahren werde, woran es jetzt am Ende lag. Ich kann eben auch nur mutmaßen. Ich glaube, es hatte viel damit zu tun, dass ich zum ersten Mal einen Farbschnitt hatte, der regulär im Handel war. Das hat, glaube ich, schon sehr viel gebracht. Meine vorherigen Bücher waren eher so Young Adult Fantasy mit nicht so viel Romance und das war jetzt wirklich zum ersten Mal im Self-Publishing wirklich eine romantische Romantasy mit Focus of Romance. Ich glaube, ich habe einfach einen sehr guten Glücksscript gehabt mit dem Cover, Aber dass das einfach sehr viele Leute angezogen hat. Ich habe sogar ein bisschen später gehört, dass meine Agentin zu mir gesagt hat, als sie mit Verlagen über mich gesprochen hat, dass die mich schon kannten wegen Seven Hells. Von wegen, die haben Seven Hells schon mal irgendwo gesehen. Das war dann auch ein bisschen krass, das zu hören, weil ich dann gemerkt habe, irgendwas ist passiert, dass dieses Buch... Mich jetzt sichtbar gemacht hat im Markt. So vorher, man hat schon so ein bisschen seine Zielgruppe verkauft, aber da ist irgendwas passiert, da habe ich eine Schwelle übertreten, ab der ich sagen kann, okay, jetzt kennen mich tatsächlich ein paar mehr Leute als vorher. Vielleicht lag es an TikTok und dass das Buch auch einfach ein bisschen TikTok-tauglicher war, dass die Leute auch freiwillig, ohne dass sie Blogger waren, darüber gepostet haben. Vielleicht hat es bei den Buchhändlern einen Nerv getroffen. Vielleicht hat Social Media, dadurch, dass man es noch ein bisschen öfter gesehen hat, einfach auch dafür gesorgt, dass es so einen Schneeball-Effekt gab. Also für mich war das ein Überraschungserfolg. Sonst hätte ich definitiv mehr Bücher gedruckt. Und ich versuche tatsächlich mit jedem Buch aufs Neue ist es mein Ziel, das zu replizieren sozusagen und einfach zu versuchen, was auch immer ich da richtig gemacht habe, nicht beim nächsten Buch anders zu machen, sondern zu versuchen, in diesem Stil irgendwie zu bleiben hinsichtlich, wie ist das Cover, was sind die Überlegungen dahinter, wie schreibe ich den Klappentext, Wie zum Beispiel bin ich noch bei VLB-Ticks für Verlagsvorschauen. Wie häufig poste ich Verlagsvorschauen bei VLB-Ticks. Wie poste ich meine TikTok-Videos dazu. Und einfach zu versuchen, diesen Nerv auch wieder zu treffen, den ich bei Seven Health getroffen habe, ohne dass ich es wirklich beabsichtigt hatte. Natürlich wollte ich, dass ich das Buch verkaufe, aber das war vor anderthalb Jahren. Und ich weiß inzwischen so viel mehr und wusste damals rückblickend eigentlich überhaupt nicht, was ich mache. und dementsprechend war das einfach, glaube ich, wirklich auch sehr, sehr viel Glück und sehr viel aus Versehen richtig gemacht.
Vera
00:27:53
Wobei ich mich jetzt immer noch fragen, ja gut, ein Buch rausbringen ist ja einer, aber trotzdem müssen ja die Menschen, die bestellen, irgendwie davon erfahren. Klar, Social Media, aber ich glaube jetzt nicht, dass Buchhandler unbedingt jetzt TikTok verfolgen und danach ein Buch bestellen. Hast du irgendwas getan in Richtung Buchhandelsmarketing?
Annie
00:28:17
In Richtung Buchhandel habe ich eigentlich hauptsächlich damals mit dem VWB Tix gearbeitet, was ja dafür da ist, eben Vorschau und Buchhändlern zu präsentieren.
Vera
00:28:27
Das heißt, du hast dir da eingestellt bei VWB Tix, du hast jetzt nicht Buchhändler noch darauf hingewiesen, sondern einfach nur da reingetan. Nicht aktiv.
Annie
00:28:36
Genau, ich habe es da reingetan. Ich habe auch relativ häufig Vorschau gepostet. Ich glaube, Verlage machen das so zweimal im Jahr oder so und ich habe das dann wirklich so jeden Monat einmal gemacht, immer ein bisschen anders gestaltet. Ich habe auch Direkt in der Vorschau darauf hingewiesen, zum Beispiel es gibt Leseexemplare, es gibt signierte Exemplare, einfach unter dieser Mailadresse an mich wenden. Jetzt haben dann noch einige Leute Leseexemplare angefragt per E-Mail, also so hatte ich dann auch schon so ein bisschen Draht zu vereinzelten Buchhändlern. Ich habe dann eine Mail bekommen von der Zentrale von Thalia, das eine Filiale gerne bestellen würde und quasi direkt beim Verlag bestellen würde und die wollte dann eben nochmal die Konditionen wissen. Und nachdem ich die denen gesagt hatte, haben die das sozusagen in ihrem System hinterlegt. Unter dieser Mailadresse könnt ihr bestellen mit diesem Rabatt. Und dann kamen auch sehr viele Bestellungen von Filialen von Thalia, was ich auch nicht so erwartet hätte, weil ich dachte, ja gut, die werden halt auch einfach beim Großhandel bestellen, aber aus irgendeinem Grund wollten die die direkt von mir haben.
Vera
00:29:33
Nee, nee, die wollen lieber, das kann ich dir sagen, die wollen lieber direkt bestellen, wenn die da einfach viel bessere Konditionen kriegen, ganz einfach.
Annie
00:29:40
Ja, das hoffe ich doch.
Vera
00:29:42
Ja, natürlich. Also die also ein normales Bar-Sortiment bekommt ja so 50% wird bei dir wahrscheinlich ähnlich sein und gibt so 30-35% an, den Handel weiter und wenn so ein Talia bei einem großen Verlag bestellt, kriegen die auch schnell mal 40, 45 Prozent und das ist für die natürlich dann schon eine Menge. Also von daher versuchen die eigentlich immer eher beim Verlag zu bestellen. Und ich weiß ja auch, weil ich da ja beteiligt bin, deine Titel sind ja zum Teil auch in der Titelvorschau des Self-Publisher-Verbandes drin. Und ich weiß, da hatten wir damals eine Rückmeldung bekommen, dass auch aufgrund dieser Titelvorschau Thalia den Titel von dir gelistet hat, also übernommen hat.
Annie
00:30:36
Ja, das war für mich die zweite Auflagenernüchterung. Nachdem ich ja eigentlich bei Seven Health daraus gelernt hatte, dass Tausend vielleicht ein bisschen zu wenig sind, habe ich dann direkt mehr Bücher bestellt und hatte natürlich das überhaupt nicht auf dem Schirm, weil mir hat das ja vorher keiner gesagt und mir hat jetzt nicht Thalia geschrieben, hey du, na, ich habe jetzt so viele fürs Zentrallager bestellt, mach dich drauf gefasst, dass da noch was kommt und hatte dann im Herbst beim nächsten Buch wirklich genau das selbe Problem wieder, dass ich wieder drucken musste. Vor allem war da noch die Weihnachtszeit, da musste ich wieder schauen, okay, hat irgendeine Druckerei zum Weihnachtsgeschäft noch Kapazitäten? Ich habe das erst, glaube ich, zwei, drei Monate später erfahren, wo das auf einmal herkam, weil das war eben auch auf Einschlag eine richtig, richtig große Bestellung. Und da war ich dann schon stolz.
Vera
00:31:19
Ja, kann man ja. Ich habe mir gewünscht.
Annie
00:31:20
Dass sie es ein bisschen früher erfahren hätte, dass ich die Auflage planen kann.
Vera
00:31:25
Jetzt hatten wir vor zwei Folgen die Sandy Mercier da, der uns erzählte, dass sie auch diesen Weg gehen wollte und dann irgendwie 15.000 Euro investieren musste und ihr das total großen Angst gemacht hat und sie das ja deswegen auch nicht mehr macht. Ich sage mal so, bei den Zahlen, die du sagst, dürftest du ja bei Investitionen in ähnlichen Größenordnungen liegen.
Annie
00:31:48
Ja, definitiv. Also wenn ich jetzt so meine Jahresabrechnung anschaue, dann sind meine reinen Ausgaben, Werbungskosten, im fünfstelligen Bereich locker. Und der Grund, weshalb ich das halt machen kann, ist, weil ich es mir leisten kann, weil meine Umsätze dann halt einfach größer sind. Ich glaube, es kommt halt ein bisschen darauf an, in welcher Position man gerade ist, wenn man in sowas rein startet. Ich hatte halt vorher meine Verlagsbücher, die haben mich ja quasi nichts gekostet. Ich hatte vorher Print on Demand und E-Books, die ganz gut liefen. Also hat sich dadurch ein bisschen was angespart. an Geld und. Dementsprechend war es einfach nur so ein anfängliches, eine anfängliche Investition, die man tätigen muss, irgendwo muss das ja herkommen, auch wenn man jetzt ein Restaurant öffnet oder sowas, man muss halt am Anfang irgendwas reinstecken und hat natürlich dann das Risiko. Rechnet sich das am Ende, kommt das Geld dann am Ende wieder rein, spiele ich das wieder ein und ich glaube, dass das ein sehr wichtiger Grund ist, warum viele davor zurückschrecken, weil sie eben dieses Risiko sehr hoch einschätzen, Dadurch, dass ich halt meinen BWL-Hintergrund hatte, habe ich zum Beispiel jetzt keine Probleme damit, wirklich gut zu kalkulieren, wie und wo muss ich drucken, was für eine Ausstattung kann ich mir leisten, welche Auflagengröße kann ich mir leisten, dass ich immer noch auf der sicheren Seite bin. Und ich glaube, das ist mein Vorteil bei dem Ganzen, weil für mich das Risiko einfach. Mehr bezifferbar ist als bei anderen, die gar keine Ahnung haben von Zahlen und Stückkosten und Logistik zum Beispiel und dementsprechend bin ich da einfach ein bisschen geerdeter reingegangen und ich bin auch niemand, der total auf Risiko geht oder so. Also ich hätte auch gern noch Geld am Ende übrig, um davon zu leben und ich könnte bestimmt viel, viel mehr Bücher verkaufen, wenn ich mehr auf Risiko gehen würde, wenn ich viel, viel mehr Geld ausgeben würde für Marketingmaßnahmen, die am Ende minimal was bringen, aber zumindest es mir dann irgendwie einen Bestseller-Titel geben oder sonst irgendwas, aber ich möchte Bücher nicht um jeden Preis, viel verkaufen, sondern für mich ist es am Ende des Tages wichtig, dass ich davon leben kann, dass ich keine Miese mache, sondern dass sich meine Firma, in dem Fall mein Verlag, einfach selbst finanziert und dass es einfach ein gesundes Wachstum ist. Und das ist, glaube ich, so das, wo ich den Vorteil hatte, als ich reingegangen bin.
Vera
00:34:16
Jetzt gibt es ja aber einen großen Risikofaktor im Buchgeschäft und das ist das Remissionsrecht. Das kann dir ja passieren, dass die 3.000 Bücher bestellen und am Ende des Jahres kostet 2.000 davon wieder zurück. Hast du schon mal Remissionen gehabt? Wie gehst du mit dieser Unsicherheit um?
Annie
00:34:39
Ich muss sagen, ich hatte da auch sehr viele Schauer-Geschichten gehört und hatte aber das große Glück, dass in meinem ganzen ersten Jahr Selbstverlag ich keine einzige Remission bekommen habe. Und ich dachte mir dann schon so, yeah, ich kriege keine Bücher zurück, die behalten die alle. Und dann gab es dieses Jahr, ich glaube, zwei oder drei unangekündigte große Rücksendungen, wo dann mein Dienstleister auch erstmal versuchen musste, einen Überblick zu kriegen, was ist das jetzt eigentlich alles, wo kommt das her? Tatsächlich, da ich ja Fantasy und Romance veröffentliche, bis jetzt habe ich eigentlich nur Romance-Bücher zurückgekommen. Was ich auch verstehen kann, weil meine Romance-Bücher sind hauptsächlich sehr saisonal. Also die spielen wirklich, die sind vermarkt nach Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Und natürlich nach dem Herbst listen die dann vielleicht das wieder aus und dann schicken sie es natürlich wieder zurück. Dementsprechend war das absehbar und motiviert mich tatsächlich dazu, vielleicht nicht mehr so viel saisonale Bücher zu machen, weil ich mir das schon ein bisschen selber ein Bein stelle mit Remissionen. Was mache ich damit? Ja gut, die fragen nicht vorher, ob sie es zurückschicken dürfen. Also die machen das einfach. Dann schaue ich nur, ist alles da, was die behaupten, was da ist. Teilweise haben halt einfach Bücher gefehlt. Die erstatte ich natürlich nicht. Wenn irgendwas beschädigt ist, erstatte ich das auch nicht. Und dann muss ich überlegen, was ich damit mache. Ich hatte dieses Jahr einen sehr... Ja, einen sehr blöden Fall, dass im Juni, Juli, August Herbstbücher zurückgeschickt wurden und was kommt denn nach Juni, Juli, August? Richtig der Herbst. Und dementsprechend konnte ich jetzt gefühlt alles, was zurückgeschickt wurde, wieder wegschicken. Teilweise an den selben Händler, der es mir zurückgeschickt hat.
Vera
00:36:24
Und die Frachtkosten darf man ja nur selbst tragen, das ist ja auch schön.
Annie
00:36:28
Genau, und das ist ja eigentlich auch einer der Hauptrisikofaktoren und einer der Hauptfinanziellen Faktoren, die viele auch einfach vergessen, wenn sie kalkulieren, wenn man eben den Versand zahlen muss. Oder als du dann das eine Buch zu Weihnachten schicken musstest, das kostet schon ein bisschen was, also selbst wenn es nur ein Großbrief ist, aber das ist schon sehr viel Geld auch an den Buch gerechnet. Und natürlich, ich habe dann meiner Freundin auch gesagt, als ich ihr das erzählt habe, wenn die jetzt noch ein paar Mal die Bücher hin und her schicken, ist es für mich günstiger, sie einfach wegzuwerfen, als dass ich sie noch mal verkaufe. genau. auf Kommissionen. Ja, dementsprechend ist das einfach eine Sache, da kann man nicht viel dagegen machen, außer, das klingt jetzt ein bisschen plump, außer man versucht hat, irgendwie seine Bücher auch in der Backlist aktuell zu halten und zu hoffen, dass einfach genug Leute das dann kaufen, dass die Großhändler nicht darauf kommen, sie wieder zurückzuschicken. Aber das ist natürlich auch sehr utopisch. Wäre natürlich schön, wenn das jeder einfach so schaffen würde.
Vera
00:37:23
Sehr wohl wahr, wohl wahr. Das ist das grundlegende Problem. Jetzt hast du ja vorhin schon mal angedeutet, dass du da eine gewisse Skepsis der Marketing gegenüber hast. Ich habe auch auf deiner Webseite gelesen, dass du kaum Anzeigen machst. Hast du gar kein Marketing oder was ist dein Geheimrezept?
Annie
00:37:44
Ich möchte, also mein Geheimrezept ist es, das wegzulassen, was mir nicht viel bringt.
Vera
00:37:52
Gut, das versuchen wir alle, oder?
Annie
00:37:55
Boah, ich weiß nicht, ehrlich gesagt. Also gerade bei neueren Autoren merke ich sehr, sehr viel, dass sie unbedingt das Gefühl haben, sie müssen unbedingt Marketing machen und sie müssen unbedingt was tun. Und das sehe ich sowohl bei Verlagsautoren, die das Gefühl haben, der Verlag schafft das nicht alleine, als auch bei Self-Publishern, die natürlich wollen, dass sich ihr Buch verkauft. Und die haben alle so eine Panik in sich drin. So, oh Gott, mein Buch verkauft sich nicht, oh Gott, mein Amazon-Rang ist gesunken, ich muss jetzt irgendwas tun. Ich muss jetzt irgendetwas tun, um jetzt sofort Bücher zu verkaufen. Und natürlich kennt niemand das eine Geheimrezept, wie es funktioniert. Und deshalb verfallen die dann in so ein panisches, ich muss jetzt alles machen. Ich mache hier Anzeigen und da Anzeigen und poste hier und poste dort. Jeden Tag dreimal auf Instagram, mir fällt zwar nicht genug ein, aber dann poste ich einmal mein Essen und einmal poste ich, dass ich spazieren gegangen bin und dann hilft mir das ja bestimmt dabei, Bücher zu verkaufen. Und im Endeffekt finden die sich dann alle in so einem Burnout-mäßigen Zustand wieder, wo sie einerseits verzweifelt sind, weil sie sich die Bücher nicht gut verkaufen und andererseits sind sie komplett gestresst und am Ende, weil sie so viele Dinge tun, einfach nur um sich selber zu befriedigen sozusagen, den Gedanken zu befriedigen, sie tun ja was, obwohl es keine Relation gibt zwischen dem, was sie machen und ob sich die Bücher mehr verkaufen. Ich nenne das inzwischen, ich habe dem einen Begriff gegeben, ich nenne das Buchmarketingpanik und ich habe dieses Jahr auch in der Federwelt einen ganzen Artikel dazu geschrieben, weil ich das wirklich seit Jahren, in denen ich auch Autoren begleite, gerade am Anfang der Karriere, ich beobachte das immer wieder. Was sie nicht alles machen wollen und hier Social Media Redaktionspläne und welche Anzeigen hier, Amazon Anzeigen dort und Und vor allem bei Social Media stelle ich dann meistens die Frage. Willst du das wirklich? Bist du ein Social Media Mensch und möchtest du bei Social Media reposten, weil du sagst, ich finde das geil und ich liebe es zu posten und ich liebe es, schöne Buchfotos zu machen und keine Ahnung was. Und die meisten sagen dann, ja nee, aber ich muss ja. Und ich sage dann, du musst überhaupt nichts. Wenn sich das von vornherein nicht gut für dich anfühlt, dann solltest du mit dem Gedanken spielen, vielleicht nicht jetzt einen Redaktionsplan zu machen, was du dreimal am Tag posten musst. Weil am Ende des Tages, wenn du dein Buch vielleicht dreimal mehr verkaufst, ist dein Seelenheil das wirklich wert, dass du dein Seelenheil dafür so beeinträchtigst, dafür, dass du dann, keine Ahnung, 50 Posts die Woche absetzt und drei Bücher mehr verkaufst. Und meistens, wenn ich ihnen dann sage, du musst das nicht machen, nur weil alle anderen suggerieren, du musst posten, du musst Anzeigen machen, du musst nichts davon machen. Und 100% der Menschen sagen dann, oh mein Gott, bin ich erleichtert. Bin ich erleichtert, dass du mir das jetzt gesagt hast, weil alle sagen immer, ich muss und alle sagen immer, ich muss posten und alle sagen, ich muss auf jeder Plattform unterwegs sein. Und die brauchen einfach auch mal eine Stimme, die ihnen sagt, du musst das nicht machen, vor allem nicht, wenn es sich nicht gut für dich anfühlt. Und das musste ich auch selber lernen, als ich 2021 angefangen habe. Also alles, was ich gerade gesagt habe mit Burnout-Symptome und Panik und ich muss irgendwas tun, weil der Verlag kann es nicht, das hatte ich auch selber und habe dann gemerkt, Moment, ich dumme Nuss, ich habe doch selber Marketing studiert. Ich weiß doch selber, welche Sachen wahrscheinlich nicht so viel bringen werden und womit ich nur meine Zeit verschwende. Warum steigere ich mich jetzt so sehr in diese Sache rein? Und das ist seitdem das, was ich verfolge. Ich probiere ab und zu mal neue Sachen aus, aber wenn ich merke, mein Aufwand und mein Seelenheil, was ich reinstecke, ist viel, viel mehr, als im Endeffekt dabei rumkommt, dann verzichte ich lieber auf die drei zusätzlichen Verkäufe und gehe lieber mit einem guten Gewissen und mit einem freien Herzen. Abends schlafen.
Tamara
00:41:44
Das heißt, wie misst du das? Wie bemisst du das? Ab welchem Punkt sagst du da, ist das Verhältnis in Ordnung? Und was für ein Monitoring machst du da, um einfach abzuwägen, das mache ich weiter, ja, nein?
Annie
00:42:04
Das kommt ein bisschen darauf an, was man macht. Das Problem bei den meisten Marketingmaßnahmen ist ja, man kann es sowieso nicht direkt messen, was jetzt eigentlich passiert ist und was es gebracht hat. Und wenn man jetzt zum Beispiel Anzeigen hat oder Social Media hat, dann hat man ja zumindest so ein paar Zahlen, was auf der Plattform passiert ist, was natürlich noch lange nicht heißt, dass etwas auf der Shop-Seite passiert ist. Aber natürlich kann man zum Beispiel sagen, wenn man jetzt wirklich wissen will, bringt es so eine Marketing-Kampagne, bringt es sowas, wo ich jetzt Geld reingesteckt habe bei Anzeigen, kann man natürlich auch sagen, ich stecke jetzt einfach ein paar Tage mal richtig, richtig viel Budget rein und schaue dann einfach, passiert jetzt richtig, richtig viel mit dem Rang, ja oder nein. Oder wenn ich ein älteres Buch habe, was zum Beispiel jetzt bei Talia keinen Rang hat und dann schalte ich eine Anzeige drüber und auf einmal habe ich wieder einen Rang, obwohl ich nichts anderes gemacht habe, dann kann man schon so ein bisschen eine Korrelation sehen, ein bisschen eine Kausalität sehen. Das funktioniert dann schon. Und bei vielen anderen Sachen muss man einfach schauen, was kostet es, was habe ich das Gefühl, dass es bringt und was kostet es mich noch, abgesehen vom Geld. Und das ist dann eben so mit Social-Media-Posts der Fall. Wenn ich jetzt eine Stunde brauche, um irgendeinen Post zu machen, den dann 500 Leute sehen und zwei Leute liken den oder so, kann ja auch schon mal passieren, dann ist das vielleicht auch etwas, was ich vielleicht nicht mehr so sehr machen sollte, auch wenn ich es immer noch viel zu oft mache. Aber dann ist das vielleicht auch einfach etwas, was ich investieren könnte in Sachen, die nicht so viel kosten. Zum Beispiel, indem ich mein nächstes Buch schreibe. Kostet mich nichts, weil ich es sowieso machen würde und ist im Endeffekt dann auch wieder besseres Marketing für generell meine ganze Autoren-Brand oder für meine Firma, für das Produktportfolio. Also es ist immer so eine Mischkalkulation zwischen, was kann ich messen, wie viel kostet es, was bringt es mir, wie viel Zeit kostet es mich und auch einfach, wie fühle ich mich damit. Vor allem, wenn es eben an so Sachen geht wie, ich muss mich selber ständig vor die Kamera stellen und sonst irgendwas. was. Genau, das war bei uns.
Vera
00:44:11
Also gerade Letzteres kann ich schon nachvollziehen, wobei ich ja tatsächlich jemand bin, die sich sogar einen Social-Media-Redaktionsplan machen lässt. Aber ich, nein, also ich fühle mich dadurch nicht gestresst. Das ist mehr so ein bisschen herausfordernd. Ich brauche auch manchmal so ein bisschen einen Druck von außen. Irgendwann, ich meine, das sagt sich jetzt, redet sich alles schön. Ich meine, wenn man deine Auflagen hat, da bin ich weit von weg. Irgendwas muss man ja tun, damit die Menschen wissen von meinen Büchern. So ja, nichts tun geht ja auch nicht, oder?
Annie
00:44:48
Definitiv. Ich glaube tatsächlich so das Geheimnis, was ich hoffentlich oder schätzungsweise sehr gut mache, was glaube ich andere nicht so gut machen, ist das Stichwort Metadaten. Das ist in meinem Fall jetzt beim Verlag alles, was ich ins VLB eintrage. Jedes Wort, das in irgendeiner Produktbeschreibung steht, das in einem Titel steht, das ich als Keywords eintrage, da geht bei mir immer sehr viel Zeit drauf. Aber das ist auch was, wo ich wirklich versuche, das gut zu machen und das als solide Basis für mein Buch herzustellen. Weil wenn ich das einmal gut gemacht habe, muss ich nicht mehr daran rumspielen in der Regel, sondern dann ist das einfach meine Basis. Und da kann man auch sehr gut überprüfen, ob es funktioniert oder nicht. Zum Beispiel, wenn ich jetzt bestimmte Keywords eingebe an dem Buch. Ich habe zum Anfang immer sehr viel eingegeben mit Fantasy mit Farbschnitt, Fantasy farbiger Buchschnitt, diese ganzen grammatikalischen Konstrukte. Und wenn ich dann eben zu Thalia gehe, zum Beispiel ein paar Tage später, und ich gebe einfach dieses Keyword ein und mein Buch ist dann auf der ersten Seite, dann weiß ich, ich habe was richtig gemacht, weil das einfach limitierte Zeit von mir gekostet hat. Kein Geld gekostet hat, weil das muss ich ja sowieso machen mit dem VLB, aber ich sehe, es bringt was und ich sehe, dass es das bringt, dass jemand, der auf talia.de ist und sagt, ich möchte jetzt, ein Fantasy-Buch mit Farbschild kaufen, weil ich sonst keine anderen Kriterien mehr habe. Dass er das dann eingibt und tatsächlich dann einfach auf mein Buch stößt. Man kann genau denselben Effekt erreichen mit einer Anzeige, aber man hat das Problem, wenn jemand mit zum Beispiel einer Facebook-Anzeige konfrontiert wird, dann Ist er ja gerade bei Facebook. Dann ist er nicht bei einem Buchladen oder so. Und wenn ich auf Facebook bin, habe ich andere Bedürfnisse, als wenn ich auf der Website von einem Buchladen bin. Vielleicht bin ich gerade gar nicht so offen, dass ich mich gerade mit Büchern beschäftigen will, Bücher kaufen will, bin ich in Stimmung. Und in dem Moment verpufft so ein bisschen der Effekt von dieser Anzeige, die ja eigentlich bewirken soll, dass man die Seite wechselt und das Buch kauft. Aber wenn ich organisch sichtbar bin, genau an dem Ort, an dem sich normalerweise online nur Leute sammeln, die ein Buch kaufen wollen, und ich bin da mit meinem Buch sichtbar, dann ist das, Beste, was mir passieren kann, weil wenig Zeit gebraucht, kein Geld ausgegeben und ich erwische die Zielgruppe genau da, wo sie sein muss, um potenziell mein Buch kaufen zu wollen und zu können.
Vera
00:47:13
Absolut, also am Point of Sale ist immer das Beste, aber die Frage, also ich muss sagen, dass ich damit auch sehr, versuche, mich zu beschäftigen als mehr so auf der Amazon-Seite und dann, dass ich da so mit Amazon Ads mal probiere und da kriege ich ein bisschen klarer mit, auf welche Keywords wird geklickt und, und wo habe ich, wo nach wird gesucht und so. Aber so zum richtigen Ergebnis bin ich da noch nicht gekommen. Wie findest du denn die richtigen Keywords daraus?
Annie
00:47:42
Da gibt es verschiedene Methoden. Also teilweise ist es, vor allem jetzt so bei diesen farbiger Buchschnittsachen, ist es einfach so ein bisschen drüber nachdenken, was suchen die Leute heutzutage. Man sieht dann auch so ein bisschen, was machen die Verlage. Man kann beim VLB Ticks einsehen, das weiß jetzt vielleicht noch nicht jeder, aber wenn man VLB-Tix Zugang hat, oder vielleicht sogar wenn man keinen Zugang hat auf den Vorschau-Seiten, kann man bei jedem Buch, das da eine Seite hat und jedes Buch, das im VLB steht, also wirklich gelistet ist, hat im VLB-Tix irgendeine Seite. Und bei jedem davon kann man sehen, welche Keywords haben die Verlage eingetragen für das Buch.
Vera
00:48:21
Also kann ich mir natürlich denken.
Annie
00:48:23
Okay, Verlag XY hat jetzt ein Buch veröffentlicht und meint es so ähnlich, dann schaue ich natürlich, was hat Verlag XY als Keywords eingegeben für dieses Buch und kann ich da vielleicht ein bisschen was für mich ableiten. Man kann natürlich, das ist aber meistens nicht so gern gesehen, dass man jetzt Büchernamen oder Autorennamen verwendet als Keywords, machen die großen Verlage aber tatsächlich auch und da denke ich mir dann, wenn die das machen, obwohl es nicht gern gesehen ist, warum muss ich mich jetzt an den Moralkodex halten? Kann jetzt jeder auch für sich entscheiden.
Vera
00:48:52
Aber Amazon ist sogar verboten, das streichen sie dir raus, gegebenenfalls.
Annie
00:48:57
Ja, da kommt es auch immer ein bisschen drauf an. Bei Amazon ist eigentlich sehr viel verboten, aber manche Sachen werden sofort geahndet und andere dann irgendwie nicht. Also da muss man auch ein bisschen, manchmal muss man ein bisschen probieren, wie weit man gehen darf.
Vera
00:49:09
Ja, Grenzen auslösten, ja.
Annie
00:49:12
Ja, und gerade auch bei Amazon oder generell bei so Online-Shops hat man ja auch immer eine gute so Auto-vervollständigen-Funktion bei der Suche. Wenn ich jetzt irgendwas eingebe, Romantasy und dann schlägt er mir irgendwelche Sachen vor, dann sind das normalerweise schon Sachen, die auch tatsächlich gesucht werden, weil wie soll das System sonst drauf kommen. Also das sind so mögliche Quellen, wo ich mich immer so ein bisschen umschaue, um ein Gefühl dafür zu kriegen. Ansonsten bleibt auch Sachen, die auf Social Media diskutiert werden, Tropes, die diskutiert werden, sowas wie Enemies to Lovers, sonst was, vielleicht noch mit Romantasy oder so zusammen. Das kann auch immer ein gutes Keyword sein und, Der Vorteil ist halt, wenn man bei Amazon nicht so viel Platz hat für Keywords, da sind es irgendwie nur sieben.
Vera
00:49:52
Glaube ich, oder so.
Annie
00:49:54
Beim VLB hat man einfach keine Begrenzung. Und ja, beim E-Book habe ich da natürlich begrenzte Möglichkeiten, dass ich mich da sichtbar mache mit den sieben Keywords. Aber im VLB kann ich theoretisch so viele eintragen, wie ich will. Und ich nutze das schon sehr hart aus. Also ich schreibe da schon, also unter 80 Keywords gebe ich da nicht ein.
Tamara
00:50:15
80, oh wow, okay.
Annie
00:50:17
Mit allen möglichen grammatikalischen Variationen und keine Ahnung was. Da möchte ich auch gleich noch einen Warnhinweis dazu geben, weil das VLB hat keine Begrenzung, glaube ich, ich habe zumindest noch keine Begrenzung gefunden, mit Keywords, aber Amazon schon. Ich hatte nämlich mal den Fall, dass ich bei einem Printbuch ganz viele Keywords eingegeben habe und später nochmal zum Beispiel das Cover ändern wollte. Und diese ganzen Änderungen, die danach kamen, hat Amazon nicht mehr übernommen. Also die wurden an alle anderen Shops ausgespielt, bei Amazon nicht. Da war immer noch das popelige Cover kommt bald, Vorschau-Cover. Und mit Amazon ist ja eh immer schwierig herauszufinden, was das Problem ist oder überhaupt mal mit einem Menschen zu reden. Und nach sehr, sehr vielen E-Mails und Telefonaten habe ich endlich die Lösung dafür gefunden, weil nämlich Amazon ja die Infos aus dem VLB bei sich einspielt und das ist im Endeffekt alles nur Quellcode, was da rauskommt. Und anscheinend, sobald dieser Quellcode eine bestimmte Byte-Anzahl überschreitet, sagt das System bei Amazon einfach so, ne, da bin ich raus, ich lese nicht mehr weiter, Ich möchte nicht wissen, was noch in diesen Quellcode kommt. Und das kam tatsächlich daher, dass ich für Amazon zu viele Keywords eingegeben hatte und ich habe dann genau nachzählen können, wie viele Byte das dann waren in den Quellcode, habe dann irgendwie drei Keywords rausgenommen und dann hat alles wieder funktioniert. Aber habe ich zwei Monate gebraucht, um draufzukommen.
Vera
00:51:46
Also jetzt als Tipp, wie viele Keywords maximal gehen?
Annie
00:51:51
Es kommt auf an, wie lang die sind. Also wenn es jetzt immer nur so ein Wort-Keyword sind, dann kannst du, glaube ich, gut und gern 100 reinhauen. Wenn sie jetzt ein paar Mehrwörter haben, würde ich wahrscheinlich so ab 50, 60 aufpassen.
Vera
00:52:03
Die muss man ja erstmal haben. Die muss man ja erstmal haben. Ja, das ist ein sehr guter Tipp. Ich glaube, da werde ich mich jetzt direkt mal mit beschäftigen, was ich da noch so eingehen kann. Ich habe, aber vielleicht weißt du ja, du bist ja Expertin. Ich hatte jetzt bei meinen letzten Amazon-Recherchen das Problem, dass die Leute zwar geklickt haben, aber ich habe eine gute Quote zwischen Impressionen und Klicks gehabt, aber kaum registrierte Verkäufe. Ich habe jetzt schon mal Klappentext und alles geguckt. Habe ich da irgendwie Mist drin oder sowas? Ich kann nichts entdecken. Was kann das noch an Ursachen haben aus deiner Sicht?
Annie
00:52:46
Also an sich, wenn sich die Leute jetzt alle zufällig verklickt haben, Was ja zum Bruchteil auch sein kann, aber wahrscheinlich jetzt nicht bei so vielen, muss eigentlich die Wurzel des Problems irgendwo auf der Buchseite sein. Es muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass jetzt bei deinem Buch irgendwas falsch ist, sondern was ich ganz oft merke, ist, dass Leute, die ein bestimmtes Keyword benutzen wollen, eigentlich nicht das suchen, was du ihnen anbieten willst. Also es gibt quasi eine Diskrepanz zwischen, was du unter dem Keyword verstehst und was sie sich unter dem Keyword vorstellen. Und da habe ich ganz oft das Gefühl, dass, ich glaube, du solltest auch so ein bisschen schauen, je nachdem, was für Einstellungen du bei Amazon hast, ob die nur die Keywords verwenden, die du selbst eingegeben hast oder ob sie so ein bisschen breit auf andere Keywords berücksichtigen, weil da kann es dann auch ganz oft passieren, dass dann auch Keywords geboten wird, die zu dir gar nicht mehr passen. Also wenn ich jetzt zum Beispiel eine heterosexuelle Love-Story habe und im Endeffekt wird dann bei Amazon noch queer oder sonst irgendwas hinzugefügt, dann klicken die Leute drauf, sehen, ne Moment, Männlein, Weiblein auf dem Cover, das ist nicht das, was ich wollte, als ich queer eingegeben habe und da kann man die dann halt einfach schon wieder verlieren.
Vera
00:53:57
Ja, das sieht man ja, man sieht ja nachher bei Klicks, kannst du ja nachher sehen, welches reale Keyword da sind und da kommt dann schon, steht schon mal drin, so Bayern, Krimi oder so, wenn ich dann Krimi eingegeben habe. Klar, so. Ja, das habe ich mir auch schon so gedacht. Ich bin ja beim Cozy Crime unterwegs und ich habe so den Eindruck, dass so was Cozy Crime ist, nicht wirklich klar definiert ist. Da denkt jeder was anderes und da muss ich noch ein bisschen recherchieren. Ja, liebe Annie, das ist höchst interessant. Also ich habe jetzt schon ein paar Aufgaben, die ich jetzt mal angehen werde. Mal mit meinen VLB-Einträgen nochmal ein bisschen gucken. Ich muss gestehen, das habe ich bisher ein bisschen vernachlässigt. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich noch nicht reich und berühmt bin. Wer weiß. Ja, also vielen Dank für deine reichhaltigen Tipps, liebe Annie. Aber du bist natürlich noch nicht entlassen. Du musst dich noch den total kritischen Buch-Bubble-Fragen von Tamara stellen.
Tamara
00:54:57
Jawohl. Und da wollen wir als erstes wie immer wissen, welches Buch hat dich als Leserin zuletzt Tränen weinen oder lachen lassen?
Annie
00:55:06
Da habe ich mich ein bisschen schwer getan, weil ich, glaube ich, das ganze Jahr über bis jetzt nur Sachbücher gelesen habe. Aber tatsächlich war ein Buch dabei, das ich schon sehr funny fand, obwohl es nicht gedacht war, lustig zu sein. Und zwar war das The Pirates Code. Das ist ein Sachbuch darüber, wie Piraten gelebt haben auf ihren Schiffen, nach welchen Gesetzen sie verfahren haben und welche Werte sie vertreten haben. Und teilweise standen da schon ziemlich skurrile Sachen drin. Zum Beispiel, wenn jetzt Piraten ein Schiff überfallen haben und es am Ende vielleicht gar nicht mehr fahrtüchtig war und sowieso bald untergeht und abbrennt oder sonst irgendwas, dann gab es die Regel, wenn da Frauen sind auf dem Schiff, Frauen sind ja bei Piratenschiffen oft nicht willkommen gewesen. Deshalb, was macht man jetzt mit diesen Frauen, die da noch übrig sind? Und auf einem Schiff gab es wohl die Anordnung, wenn da noch Frauen sind, dann sollen die mitgenommen und am nächsten Strand ausgesetzt werden, was ich auch schon mal lustig fand, weil am Ende sitzt ihr dann auf einer einsamen Insel, also es ist nicht viel besser. Oder ansonsten, wenn kein Strand in der Nähe ist, dann werden sie halt einfach zurückgelassen. Alles Hauptsache nicht auf unserem Schiff. Solche Sachen fand ich ziemlich lustig. Und sollte ich jemals ein Piratenbuch schreiben, dann wird sehr viel aus diesem Buch definitiv da einfließen.
Tamara
00:56:29
Okay. Ja, dann schnell zur nächsten Frage. Welche Begegnung war für dich denn in der Buchbattle besonders inspirierend?
Annie
00:56:40
Da habe ich es sehr lange überlegen müssen, gerade weil jetzt erst die Frankfurter Buchmesse war und man da ja auch vielen Leuten begegnet, aber auch von vielen Menschen oder Firmen Sachen mitkriegt, die eher so zum Bubble Tea gehören. Und mir ist gerade in den letzten Wochen sehr viel klar geworden, dass Menschen oder Firmen, die mich eigentlich inspiriert haben oder wo ich dachte, das sind jetzt inspirierende Individuen, von denen ich mir eine Scheibe abschneiden kann, dass das sehr oft welche sind, die auch selber dunkle Geheimnisse haben. Und ich habe gemerkt, gerade die, die sehr laut rausschreien, wie erfolgreich sie sind, wie toll sie sind, wie richtig sie alles machen, dass da meistens unter der Oberfläche noch sehr viele andere Dinge lauern, die diesen ganzen Eindruck zunichte machen können. Und dementsprechend inspirieren mich wahrscheinlich die Menschen am meisten. Die einfach auch nach außen hin ehrlich sind und einfach ein realistisches Bild von sich zeigen und das ist gerade so in der Bookbubble auf Social Media nicht mehr selbstverständlich. Da versucht ja jeder die ganze Zeit eine aufgehübschte Version von sich in seinem Erfolg zu präsentieren und das weiß ich inzwischen jetzt glaube ich auch ein bisschen mehr zu durchschauen oder bin einfach misstrauischer geworden und finde die Menschen, die trotzdem obwohl der Trend in eine andere Richtung geht die trotzdem einfach offen zeigen, hier, das ist mein Standing und sich nicht irgendwie besser darstellen, als es tatsächlich hinter den Kulissen läuft, die finde ich am aller, inspirierendsten und am sympathischsten und ich wünschte, es wäre einfach ein neuer Trend, ein bisschen aufrichtiger zu sein in der Branche.
Vera
00:58:21
Wobei, ich glaube, da müssen wir mal eine Folge machen, dass du uns jetzt mal die dunklen Geheimnisse erzählst.
Tamara
00:58:30
Das machen wir mal unter uns. So, zum Ende. Welches Klischee möchtest du nie wieder in einem Buch lesen?
Annie
00:58:39
Das war sehr leicht zu beantworten. Gerade im Bereich realistische Romance oder vielleicht auch generell realistische Romane gerade, die für eher Frauen geschrieben werden, habe ich das Gefühl, dass dieser Trend von starken weiblichen Charakteren noch nicht so angekommen ist. Was ich super schade finde, gerade so in der Fantasy habe ich das Gefühl, Verlage und Endkunden wollen alle unbedingt starke Frauen haben, weil wir sind jetzt auch mal endlich im Zeitalter angekommen, der starken Frauen. Aber gerade so bei realistischer Romance kriege ich seit Jahren immer wieder Feedback. Zum Beispiel bei Rezensionen kriege ich es mit. Aber auch bei dem, was Verlage sagen, was sie suchen, wenn sie Romance suchen, dann heißt es immer ganz schnell, wenn es jetzt ohne Protagonistin geht, die selbstbewusst ist, weiß, was sie will, eine große Klappe hat, dann ist die immer ganz schnell unsympathisch, unbequem, kann sie nicht ein bisschen gefügiger sein, heißt es dann teilweise. Und das finde ich halt super krass, weil das ist einfach genau das, was so viele Frauen im echten Leben, das Problem, das sie haben, gerade wenn man jetzt so im Jobbereich ist, da heißt es doch auch ganz schnell, oh, die Frau ist unbequem, die ist zickig, die mag ich nicht, weil sie für sich einsteht. Und wenn dann wirklich die Zielgruppe von Romance-Büchern, die sowas vielleicht auch selber erlebt im Alltag, wenn die dann sagen, oh, die Protagonistin weiß, was sie will, oh, die mag ich nicht, dann hat das einen ganz, ganz bitteren Beigeschmack irgendwie auf meiner Zunge. Und deshalb hoffe ich, dass vielleicht in Zukunft sowohl bei Verlagen als auch bei Lesern als auch bei Autoren einfach so ein bisschen mehr Realitätsbezug reinkommt. Natürlich sollen nicht Romance-Bücher, die zum Wegträumen einladen, müssen ja nicht unbedingt immer in aller Härte die Realität spiegeln. Aber doch schade, dass was, wofür wir so lange gekämpft haben und wofür wir immer noch kämpfen, dass wir einfach meinungsstark sein dürfen. Wenn wir dann selber erwarten, dass Protagonistinnen in Büchern das nicht sind, weil wir sie sonst unbequem finden. Das macht einfach keinen Sinn für mich.
Tamara
01:00:45
Ist aber auch unangenehm, so eine Frau mit eigener Meinung. Schon schwierig.
Vera
01:00:51
Bei uns ist das, hier kannst du alles sagen, liebe Annie. Vielen Dank auch für deine tollen Einblicke. Das dürfte einigen da draußen einiges geben, da bin ich sicher. Ja, ihr da draußen, ihr wisst, was ihr zu tun habt, uns zu folgen, wo immer ihr könnt. Buchbabel-Bulleton abonnieren. Und ja, würde ich sagen, danke nochmal, Annie, dass du heute da bist. Und an euch da draußen, bleibt uns gewogen. Bis nächste Woche. Tschüss.
Tamara
01:01:22
Danke, Annie. Ciao.
Annie
01:01:24
Tschüss.